Die Frage nach der Willensfreiheit gehört zu den stets aktuellen Grundproblemen der Theologie. Luther hat sie rechtfertigungstheologisch beantwortet: Unser wahres, in seinem Wollen freies Menschsein vermag allein der gnädige Gott zu realisieren, nicht aber wir selbst kraft unseres Eigenwillens. Die Arbeit hat ihren Schwerpunkt in der systematischen Analyse und Beurteilung des Verhältnisses von christozentrischem Grundansatz und «Spitzensätzen» zueinander in Luthers Willenslehre. Eine forschungs- und theologiegeschichtliche Fundierung sowie hermeneutische Zuspitzung war dabei unerlässlich. Das Interesse ist nicht zuletzt ein ökumenisches.