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KZ-Aufseherinnen vor Gericht

Greta Bösel – «another of those brutal types of women»?

von Ljiljana Heise (Autor:in)
©2009 Dissertation 124 Seiten

Zusammenfassung

Die KZ-Aufseherin Greta Bösel wurde am 3. Februar 1947 im ersten Ravensbrück-Prozess von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt. Anhand der Prozessakten wird ihr Fall in dieser Untersuchung dargestellt und analysiert. In dem Versuch, ihr ein besonders brutales Vorgehen und eigenständiges Handeln nachzuweisen, ordnete die Anklage Greta Bösel in die Reihe der «brutal types of women» ein, für die das stereotype Bild der «KZ-Bestien» konstruiert wurde. Greta Bösel bekannte sich nicht schuldig und entwarf das Bild der machtlosen und unwissenden Frau. Ihre Aussagen können durch die Gegenüberstellung mit denen der Zeuginnen und den Forschungsergebnissen als Schuldabwehrstrategien entlarvt werden. Diese Arbeit stellt einen methodisch und inhaltlich innovativen Beitrag zur noch unzulänglich untersuchten NS-Täterschaft von Frauen dar.

Details

Seiten
124
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783631584651
Sprache
Deutsch
Schlagworte
NS-Täterschaft Nachkriegsprozesse Nationalsozialismus Frauen- und Geschlechterforschung
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 124 S.

Biographische Angaben

Ljiljana Heise (Autor:in)

Die Autorin: Ljiljana Heise studierte Geschichte, Osteuropastudien und Soziologie an der Freien Universtität Berlin und promoviert zu den britischen Ravensbrück-Prozessen.

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Titel: KZ-Aufseherinnen vor Gericht