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Die Rechtsgüter des strafbewehrten Organhandelsverbotes

Zum Spannungsfeld von Selbstbestimmungsrecht und staatlichem Paternalismus

von Stefanie Schulte (Autor:in)
©2009 Dissertation 230 Seiten
Reihe: Recht und Medizin, Band 99

Zusammenfassung

Das Recht auf Selbstbestimmung ist eines der wichtigsten verfassungsrechtlich geschützten Rechte, ohne das eine freiheitliche Gesellschaftsordnung nicht möglich ist. Durch das in den §§ 17, 18 des Transplantationsgesetzes (TPG) normierte Organhandelsverbot wird dieses Recht durch den Staat eingeschränkt. In den Bereichen, in denen das Verbot den mündigen Bürger vor sich selbst schützen soll (und ihn im Falle einer Zuwiderhandlung sogar bestraft), ist dies problematisch. Die Arbeit behandelt die grundsätzliche Frage, inwieweit der Staat berechtigt ist, paternalistische Normen aufzustellen. Im Zusammenhang mit dem Organhandelsverbot untersucht die Autorin die vom Gesetzgeber genannten Rechtsgüter auf ihre Tauglichkeit zur Rechtfertigung des Organhandelsverbotes. Sie geht insbesondere auf die Frage ein, ob eine freiwillig getroffene Entscheidung eine (Selbst-)Entwürdigung darstellen kann. Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass kein Rechtsgut das (strafbewehrte) Verbot in seiner jetzigen Form legitimieren kann. Neben der Beleuchtung des Spannungsfeldes zwischen Selbstbestimmungsrecht und staatlichem Paternalismus behandelt die Arbeit die grundsätzliche Frage der gesetzgeberischen Normsetzungsbefugnis.

Details

Seiten
230
Jahr
2009
ISBN (Hardcover)
9783631587300
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Recht auf Selbstbestimmung Rechtsgüter Individualrechtsgüter Menschenwürde
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 230 S.

Biographische Angaben

Stefanie Schulte (Autor:in)

Die Autorin: Stefanie Schulte wurde 1982 in Meppen geboren. Von 2001 bis 2007 studierte sie Rechtswissenschaften in Marburg und Paris. Seit 2008 ist die Autorin Referendarin am Landgericht Hannover.

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Titel: Die Rechtsgüter des strafbewehrten Organhandelsverbotes