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Die Idee von Brasilien

Eine kulturwissenschaftliche Untersuchung der Erzählung Brasiliens als vorgestellte Gemeinschaft im Kontrast zu Hispanoamerika

von Georg Wink (Autor:in)
©2010 Dissertation 370 Seiten
Reihe: Hispano-Americana, Band 38

Zusammenfassung

Brasilien ist in Lateinamerika ein Sonderfall. Das portugiesische Besitztum erlangte seine Unabhängigkeit als Kaiserreich und es zerfiel nicht wie Hispanoamerika in eine Vielzahl von Einzelstaaten. In Benedict Andersons viel beachteter These von der Nation als «vorgestellte Gemeinschaft» bleibt es aus diesem Grund als «interessante Ausnahme» ausgeklammert. Gehört Brasilien also nicht zur Avantgarde der neuweltlichen Republiken, in denen erstmals die Nation idealisiert und diskursiv konstruiert wurde? Die hier unternommene Untersuchung zeigt, dass Brasilien eine andere neuweltliche Erzählung in einer jahrhundertealten Tradition ist, die ebenfalls als dominanter Diskurs Legitimationsgrundlage gleichermaßen von Reich und späterer Republik bilden konnte: Als Idee eines Paradieses und zukünftigen Imperiums, das Europas Zivilisation beerben und einen Gegenpol zu Hispanoamerika darstellen sollte.

Details

Seiten
370
Jahr
2010
ISBN (Hardcover)
9783631587416
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Nation Diskurse Kulturwissenschaft Identität
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2009. 367 S., zahlr. Abb.

Biographische Angaben

Georg Wink (Autor:in)

Der Autor: Georg Wink, geboren 1973 in Freiburg im Breisgau, studierte Lateinamerikanistik, Soziologie und Wirtschaftswissenschaft in Berlin und promovierte am Fachbereich Angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz. Zurzeit ist er DAAD-Lektor und forscht zu Transkulturalität und Literatur als Postdoktorand in Belo Horizonte (Brasilien).

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Titel: Die Idee von Brasilien