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Mündigkeit

Zur Geschichte eines Begriffs

von Günther Ebersold (Autor:in)
©1980 Andere 342 Seiten

Zusammenfassung

Der Mündigkeitsbegriff löste sich in der Reformationszeit aus der Sphäre des Rechts und fand auch im anthropologischen Sinn Verwendung. Durch Kant erhielt Mündigkeit programmatischen Charakter. Als politische Mündigkeit war sie zwischen Französischer und Deutscher Revolution ein Leitwort im Lager des Liberalismus und der Demokratie. Mit dem Sieg der Reaktion erlosch das Interesse an Mündigkeit. Die Wiederentdeckung des Begriffs nach dem Zweiten Weltkrieg verband sich mit der offiziellen Anerkennung als oberstem Erziehungsziel. Mündiger Mensch und mündiger Staatsbürger wurden zu Leitbildern innerhalb der jungen Demokratie. Der Einbruch in das Bewußtsein breiterer Volksschichten erfolgte aber erst mit der «Kulturrevolution», die seit 1968 die Bundesrepublik erschütterte. «Mündigkeit» war sowohl Legitimation als auch Ziel des Marsches in die Gesellschaftsveränderung.

Details

Seiten
342
Jahr
1980
ISBN (Paperback)
9783820467581
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Bern, Cirencester/U.K., 1980. 342 S.

Biographische Angaben

Günther Ebersold (Autor:in)

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Titel: Mündigkeit