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Die Funktionen von Akkusativmarkern aus typologischer und diachroner Sicht

von Peter Henkelmann (Autor:in)
©2006 Dissertation 338 Seiten

Zusammenfassung

Ausgehend von der Beobachtung, daß in vier genetisch und areal voneinander unabhängigen Sprachen (im Altgriechischen, Hocharabischen, Koreanischen und in den südamerikanischen Quechua-Varianten) der Akkusativmarker neben der typischen Funktion der Markierung des direkten Objektes jeweils zahlreiche weitere (und zwar vorwiegend adverbiale) Funktionen übernehmen kann, stellt der Autor die These auf, daß der Akkusativ in Sprachen mit einem polysemen Akkusativmorphem kein allgemeiner Obliquus ist, sondern voneinander abgrenzbare semantische Rollen kodiert, die sich auseinander entwickelt haben, d. h. durch diachrone Pfade miteinander verbunden sind. Die letztendliche Quelle für diese Funktionen ist in allen vier Sprachen der Lokalkasus Direktiv/Allativ.
Neben der Klassifikation und Illustration der in den vier genannten sowie in einer Reihe von anderen Sprachen identifizierbaren Funktionen von Akkusativmarkern widmet sich das Werk insbesondere der Erforschung der diachronen Übergänge zwischen den einzelnen Funktionen sowie der Aufstellung von Netzwerken, die diese offenbar unidirektionalen Prozesse beschreiben.

Details

Seiten
338
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783899756159
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Akkusativ Grammatikalisierung Kasus Sprachtypologie
Erschienen
München, 2006. 338 S., 50 Diagramme

Biographische Angaben

Peter Henkelmann (Autor:in)

Peter Henkelmann, geb. 1971 in Rockenhausen (Pfalz), 1992 bis 1997 an der Universität Mainz ein Magisterstudium im Fach Vergleichende Sprachwissenschaft mit den Nebenfächern Allgemeine Sprachwissenschaft und Afrikanische Philologie. Im Jahre 2002 promovierte er an derselben Universität im selben Fach mit der Dissertation Die Funktionen von Akkusativmarkern aus typologischer und diachroner Sicht.

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Titel: Die Funktionen von Akkusativmarkern aus typologischer und diachroner Sicht