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Bauen und Erhalten in al-Andalus

Bau- und Restaurierungspraxis in der Moschee-Kathedrale von Córdoba

von Francine Giese (Autor:in)
©2017 Habilitationsschrift 394 Seiten

Zusammenfassung

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba zählt zu den Hauptwerken spanisch-islamischer Architektur und markiert als erster Monumentalbau von al-Andalus den Beginn einer der fruchtbarsten Phasen westislamischer Architektur. Welches sind die bautechnologischen Merkmale des Baus und wie ist er innerhalb der islamischen Architektur zu verorten? Welche Veränderungen durchlief die umaiyadische Hauptmoschee von Córdoba nach ihrer Weihung zur Kathedrale im Jahre 1236 und inwiefern beeinflusste diese neue Nutzungsphase die Denkmalpflegestrategien des 19. und 20. Jahrhunderts? Eine kritische Untersuchung der Bau- und Restaurierungspraxis in der einst wichtigsten Moschee des islamischen Westens bietet neue Erkenntnisse zur Architektur von al-Andalus und dem nicht immer einfachen Umgang Spaniens mit seinem islamischen Erbe.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Danksagung
  • Inhalt
  • Abbildungen
  • Tabellen
  • 1 Einleitung
  • 2 Bauen in al-Andalus
  • 2.1 Die Grosse Moschee von Córdoba und al-Andalus
  • 2.2 Bauphasen
  • 2.2.1 Dynastische Legitimation im Gründungsbau
  • 2.2.2 Kontinuität unter ʿAbd ar-Raḥmān II.
  • 2.2.3 Von der emiralen Hauptmoschee zum kalifalen Propagandabau
  • 2.2.4 Die al-Ḥakam-Erweiterung – Traditionalismus und Innovation
  • 2.2.5 Räumliche Expansion und künstlerische Stagnation bei al-Manṣūr
  • 2.3 Baubereiche
  • 2.3.1 Fussboden
  • 2.3.2 Mauerwerk
  • 2.3.3 Wandbearbeitung und -verkleidung
  • 2.3.3.1 Aussenbau
  • I. Reliefdekor
  • II. Bichromes Steinmosaik
  • 2.3.3.2 Innenbau
  • I. Wandinkrustation
  • II. Tesseramosaik
  • Steintesserae
  • Glastesserae
  • Gold- und Silberglastesserae
  • III. Stuckverkleidung
  • 2.3.4 Stützen und Stützsysteme
  • 2.3.4.1 Betsaal
  • 2.3.4.2 Capilla de Villaviciosa
  • 2.3.4.3 Maqsura
  • 2.3.5 Fensterverschlüsse
  • 2.3.5.1 Aussenbau
  • 2.3.5.2 Innenbau
  • 2.3.6 Gewölbe
  • 2.3.6.1 Capilla de Villaviciosa
  • 2.3.6.2 Maqsura
  • 2.3.7 Decke
  • 2.3.8 Dach
  • 2.4 Bautechnologische Merkmale der Grossen Moschee von Córdoba
  • 3 Erhalten in al-Andalus
  • 3.1 Christianisierung und Re-Islamisierung der Grossen Moschee von Córdoba
  • 3.1.1 Von der Moschee zur Kathedrale
  • 3.1.2 Die Revalorisierung des kulturellen Erbes von al-Andalus
  • 3.2 Die spanische Denkmalpflege und die Cordobeser Hauptmoschee
  • 3.2.1 Die Desamortisation und die Anfänge des spanischen Denkmalschutzes
  • 3.2.2 Ricardo Velázquez Bosco und der schmale Grat zwischen Theorie und Praxis
  • 3.2.3 Antonio Flórez Urdapilleta und die restauración científica
  • 3.2.4 Die Instrumentalisierung der spanischen Denkmalpflege unter Franco
  • 3.2.5 Theoretische, methodologische und gesetzliche Erneuerung nach 1975
  • 3.3 Baubereiche
  • 3.3.1 Fussboden
  • 3.3.1.1 Ricardo Velázquez Bosco und das Cordobeser Marmorpaviment
  • 3.3.1.2 Félix Hernández Giménez im Kreuzfeuer der Kritik
  • 3.3.2 Mauerwerk
  • 3.3.2.1 Velázquez Bosco und das Cordobeser Mauerwerk
  • 3.3.2.2 Neue Instandsetzungsverfahren und ihre Grenzen
  • 3.3.3 Wandbearbeitung und -verkleidung
  • 3.3.3.1 Aussenbau
  • 3.3.3.2 Innenbau
  • 3.3.4 Stützen und Stützsysteme
  • 3.3.4.1 Die Wiederherstellung der Bogensysteme der Capilla de Villaviciosa
  • 3.3.4.2 Fundamentsicherung durch Félix Hernández Giménez
  • 3.3.5 Fensterverschlüsse
  • 3.3.6 Gewölbe
  • 3.3.7 Decke
  • 3.3.7.1 Wiederherstellungsbestrebungen unter Ricardo Velázquez Bosco
  • 3.3.7.2 Die Deckenrekonstruktion von Víctor Caballero Ungría
  • 3.3.8 Dach
  • 3.3.8.1 Die Einführung neuer Baumaterialien durch Ricardo Velázquez Bosco
  • 3.3.8.2 Die umstrittene Modernisierung der Cordobeser Dachkonstruktion
  • 3.4 Die Grosse Moschee von Córdoba zwischen Restaurierung und Konservierung
  • 4 Bauen und Erhalten in al-Andalus
  • 5 Summary
  • Building in al-Andalus
  • Preserving in al-Andalus
  • Conclusion
  • 6 Bibliographie
  • Griechische Quellentexte
  • Lateinische Quellentexte
  • Arabische Quellentexte
  • Lexika und Nachschlagewerke
  • Monographien und Aufsätze
  • 7 Archive
  • A-1. Córdoba, Moschee-Kathedrale
  • A-2. Granada, Alhambra

Francine Giese

Bauen und Erhalten in al-Andalus


Bau- und Restaurierungspraxis in der Moschee-Kathedrale von Córdoba

img

Autorenangaben

Francine Giese ist SNF-Förderungsprofessorin am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich. Zentrale Themen ihrer Forschungstätigkeit im Bereich der Islamischen Kunstgeschichte sind der Motivtransfer innerhalb der Islamischen Welt, mittelalterliche Austauschprozesse auf der Iberischen Halbinsel, die Denkmalerhaltung in der Islamischen Welt, die National Identity-Debatte im nachislamischen Spanien sowie die Rezeption islamischer Bauformen in der Architektur des 19. Jahrhunderts.

Über das Buch

Die Moschee-Kathedrale von Córdoba zählt zu den Hauptwerken spanisch-islamischer Architektur und markiert als erster Monumentalbau von al-Andalus den Beginn einer der fruchtbarsten Phasen westislamischer Architektur. Welches sind die bautechnologischen Merkmale des Baus und wie ist er innerhalb der islamischen Architektur zu verorten? Welche Veränderungen durchlief die umaiyadische Hauptmoschee von Córdoba nach ihrer Weihung zur Kathedrale im Jahre 1236 und inwiefern beeinflusste diese neue Nutzungsphase die Denkmalpflegestrategien des 19. und 20. Jahrhunderts? Eine kritische Untersuchung der Bau- und Restaurierungspraxis in der einst wichtigsten Moschee des islamischen Westens bietet neue Erkenntnisse zur Architektur von al-Andalus und dem nicht immer einfachen Umgang Spaniens mit seinem islamischen Erbe.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Danksagung

Die vorliegende Studie wurde im November 2015 an der Universität Bern als Habilitationsschrift im Fach Kunstgeschichte angenommen und präsentiert die Ergebnisse einer Spurensuche, die Jahre zuvor begonnen hat. So liess die im Rahmen früherer Projekte zur islamischen Architektur von al-Andalus festgestellte Problematik denkmalpflegerischer Eingriffe in die Originalsubstanz den Wunsch aufkommen, die nach der Rückeroberung umgenutzten Bauten von Córdoba, Zaragoza, Sevilla oder Granada einer detaillierten Analyse ihrer nachislamischen Erhaltungsgeschichte zu unterziehen – ein Vorhaben, das sich als sehr ambitioniert herausstellen sollte und mein bautechnologisches Wissen und meine archivarische Gründlichkeit herausforderte. Gleichzeitig erschlossen sich mir die untersuchten Bauten von einer ganz neuen Seite: nicht nur die spanische Geschichte schwankt zwischen transkultureller Heterogenität und monokultureller Homogenität, sondern auch der spanische Baubestand und die Valorisierung seiner historischen Phasen.

Das an der Abteilung für Architekturgeschichte und Denkmalpflege des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Bern angesiedelte Habilitationsprojekt „Bauen und Erhalten in al-Andalus“ wurde von 2006–2009 durch den Schweizerischen Nationalfonds, von 2009–2010 durch die Paul und Gertrud Hofer-Wild-Stiftung und von 2012–2013 durch die Gerda Henkel Stiftung grosszügig gefördert. Mein Dank gilt Bernd Nicolai, der das Projekt betreut hat, Dirce Marzoli, die mich während meines mehrjährigen Forschungsaufenthalts in Madrid an der dortigen Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts aufgenommen hat, Manuel Nieto Cumplido, der mir den Zugang zum Cordobeser Kathedralarchiv ermöglicht hat, Bárbara Jiménez Serrano, die mich bei meinen Recherchen im Archivo del Patronato de la Alhambra y Generalife unterstützte, dem Museo Arqueológico de Córdoba, das mir den Zugang zum Archivo personal de Félix Hernández Giménez ermöglicht hat sowie dem Archivo General de la Administración in Alcalá de Henares, dem Archivo de Palacio in Madrid, dem Archivo de la Real Academia de Bellas Artes de San Fernando in Madrid und der Consejería de Cultura de la Junta de Andalucía in Córdoba für ihre Kooperationsbereitschaft. Mein besonde←VII | VIII→rer Dank gilt Pedro Marfil, Alberto León, Fernando Valdés, Lorenz Korn, Sabine Schlüter, Lucia Pedrini Stanga, Rosella Grassi, Ariane Varela Braga und Christian-Mathieu Schweizer sowie zahlreichen Kolleginnen und Kollegen, die mit ihren Hinweisen und Kommentaren zum Erfolg des Projektes beigetragen haben. Die Publikation der Forschungsergebnisse wurde durch die Unterstützung der Gerda Henkel Stiftung ermöglicht, der ich an dieser Stelle ebenfalls meinen Dank aussprechen möchte.←VIII | IX→

Inhalt

Abbildungen

Tabellen

1 Einleitung

2 Bauen in al-Andalus

2.1 Die Grosse Moschee von Córdoba und al-Andalus

2.2 Bauphasen

2.2.1 Dynastische Legitimation im Gründungsbau

2.2.2 Kontinuität unter ՙAbd ar-Raḥmān II.

2.2.3 Von der emiralen Hauptmoschee zum kalifalen Propagandabau

2.2.4 Die al-akam-Erweiterung – Traditionalismus und Innovation

2.2.5 Räumliche Expansion und künstlerische Stagnation bei al-Manṣūr

2.3 Baubereiche

2.3.1 Fussboden

2.3.2 Mauerwerk

2.3.3 Wandbearbeitung und -verkleidung

2.3.3.1 Aussenbau

I. Reliefdekor

II. Bichromes Steinmosaik

2.3.3.2 Innenbau

I. Wandinkrustation

II. Tesseramosaik

III. Stuckverkleidung

2.3.4 Stützen und Stützsysteme

2.3.4.1 Betsaal

2.3.4.2 Capilla de Villaviciosa

2.3.4.3 Maqsura

2.3.5 Fensterverschlüsse

2.3.5.1 Aussenbau←IX | X→

2.3.5.2 Innenbau

2.3.6 Gewölbe

2.3.6.1 Capilla de Villaviciosa

2.3.6.2 Maqsura

2.3.7 Decke

2.3.8 Dach

2.4 Bautechnologische Merkmale der Grossen Moschee von Córdoba

3 Erhalten in al-Andalus

3.1 Christianisierung und Re-Islamisierung der Grossen Moschee von Córdoba

3.1.1 Von der Moschee zur Kathedrale

3.1.2 Die Revalorisierung des kulturellen Erbes von al-Andalus

3.2 Die spanische Denkmalpflege und die Cordobeser Hauptmoschee

3.2.1 Die Desamortisation und die Anfänge des spanischen Denkmalschutzes

3.2.2 Ricardo Velázquez Bosco und der schmale Grat zwischen Theorie und Praxis

3.2.3 Antonio Flórez Urdapilleta und die restauración científica

3.2.4 Die Instrumentalisierung der spanischen Denkmalpflege unter Franco

3.2.5 Theoretische, methodologische und gesetzliche Erneuerung nach 1975

3.3 Baubereiche

3.3.1 Fussboden

3.3.1.1 Ricardo Velázquez Bosco und das Cordobeser Marmorpaviment

3.3.1.2 Félix Hernández Giménez im Kreuzfeuer der Kritik

3.3.2 Mauerwerk

3.3.2.1 Velázquez Bosco und das Cordobeser Mauerwerk←X | XI→

3.3.2.2 Neue Instandsetzungsverfahren und ihre Grenzen

3.3.3 Wandbearbeitung und -verkleidung

3.3.3.1 Aussenbau

3.3.3.2 Innenbau

3.3.4 Stützen und Stützsysteme

3.3.4.1 Die Wiederherstellung der Bogensysteme der Capilla de Villaviciosa

3.3.4.2 Fundamentsicherung durch Félix Hernández Giménez

3.3.5 Fensterverschlüsse

3.3.6 Gewölbe

3.3.7 Decke

3.3.7.1 Wiederherstellungsbestrebungen unter Ricardo Velázquez Bosco

3.3.7.2 Die Deckenrekonstruktion von Víctor Caballero Ungría

3.3.8 Dach

3.3.8.1 Die Einführung neuer Baumaterialien durch Ricardo Velázquez Bosco

3.3.8.2 Die umstrittene Modernisierung der Cordobeser Dachkonstruktion

3.4 Die Grosse Moschee von Córdoba zwischen Restaurierung und Konservierung

4 Bauen und Erhalten in al-Andalus

5 Summary

6 Bibliographie

7 Archive←XI | XII→ ←XII | XIII→

Details

Seiten
394
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783034323451
ISBN (ePUB)
9783034323468
ISBN (MOBI)
9783034323475
ISBN (Paperback)
9783034323444
DOI
10.3726/978-3-0343-2345-1
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Dezember)
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2016. XXII, 394 S., 70 s/w Abb., 9 farb. Abb.

Biographische Angaben

Francine Giese (Autor:in)

Francine Giese ist SNF-Förderungsprofessorin am Kunsthistorischen Institut der Universität Zürich. Zentrale Themen ihrer Forschungstätigkeit im Bereich der Islamischen Kunstgeschichte sind der Motivtransfer innerhalb der Islamischen Welt, mittelalterliche Austauschprozesse auf der Iberischen Halbinsel, die Denkmalerhaltung in der Islamischen Welt, die National Identity-Debatte im nachislamischen Spanien sowie die Rezeption islamischer Bauformen in der Architektur des 19. Jahrhunderts.

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Titel: Bauen und Erhalten in al-Andalus
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