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Demokratie in der Krise – Die politische Philosophie des Existentialismus heute

Sartre, Camus, Beauvoir im Zwiegespräch mit Kierkegaard, Nietzsche, Schmitt, Arendt, Foucault und Butler

von Alfred Betschart (Band-Herausgeber:in)
©2017 Sammelband 224 Seiten

Zusammenfassung

Unsere Demokratien stehen vor großen politischen Herausforderungen, nicht zuletzt durch populistische Bewegungen und die Rückkehr nationalistischer Trugbilder. Die Autoren des Bandes befragen das kritische philosophische, emanzipatorische Denken der  Existentialisten Sartre, Camus und Beauvoir nicht nur in ihrem Zwiegespräch miteinander, sondern auch mit Vorläufern, Wegbereitern, Nachfolgern wie Kierkegaard, Nietzsche, Arendt, Foucault und Butler und Gegnern wie Schmitt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Zur Aktualität existentialistischer politischer Philosophie – eine Einleitung (Alfred Betschart)
  • I. Individualismus und Partizipation
  • Vom Widerstand zur Parrhesia – Partizipatorische Politik bei Sartre, Camus und Foucault (Hans-Martin Schönherr-Mann)
  • Partizipative Subjektivitäten – Sartre mit Butler quergelesen (Tatjana Schönwälder-Kuntze)
  • Denken. Macht. Mut. Emanzipatives politisches Denken bei Arendt und Camus (Linda Sauer)
  • Die eigene Tat und die Blicke der Anderen. Phänomenologische Motive zur Kritik politischer Partizipation nach Arendt und Sartre (Kristoffer Klement)
  • II. Jenseits der parlamentarischen Demokratie
  • Wie rechts ist der Übermensch? Nietzsches zweideutiger politischer Schatten (Paul Stephan)
  • Sartres politische Spätphilosophie – vom Marxismus zum Anarchismus (Alfred Betschart)
  • III. Die Grenzen der Demokratie – Knappheit und Gewalt
  • Knappheit und Geschichte – Sartres Materialismus (Michel Kail / Richard Sobel)
  • Liberalismus oder Existentialismus? Jean-Paul Sartre, Carl Schmitt und das bürgerliche Recht (Jens Bonnemann)
  • Albert Camus: Von der Résistance zur libertären Revolte gegen Absurdität und Nihilismus (Lou Marin)
  • Emanzipatorische Ethik, Macht und individueller Widerstand in Simone de Beauvoirs Die unnützen Mäuler (Esther Redolfi Widmann)
  • Autorinnen und Autoren
  • Personenregister

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Alfred Betschart

Zur Aktualität existentialistischer politischer Philosophie – eine Einleitung

Gestützt auf Alexandre Kojèves Hegel-Interpretation postulierte Francis Fukuyama 1992 das Ende der Geschichte. Der Liberalismus habe definitiv gesiegt. In der Tat ist seitdem eine neue Zivilreligion entstanden. Mit ihrem Eintreten für eine neoliberale Wirtschaftsordnung in einer globalisierten, multikulturellen Welt, für ein geeinigtes Europa in Form der EU, für vor Gerichten einklagbare Menschenrechte und für parlamentarische Demokratie beherrscht sie den politischen, kulturellen und medialen Mainstream von den Bürgerlichen bis zu den Sozialdemokraten und Grünen. Dieser parteienübergreifende Konsens wird heute jedoch durch populistische Bewegungen in Frage gestellt, insbesondere jene von rechts, die eher die von Samuel P. Huntington 1996 verkündete Gegenthese des Clash of Civilizations vertreten.

Mit dem Sieg in der Brexit-Abstimmung und der Wahl Donald Trumps zum amerikanischen Präsidenten haben die Populisten zwei bedeutende Siege im Zentrum der neuen Zivilreligion errungen. Obwohl Populisten direkt oder indirekt schon zuvor in mehreren andern Ländern an der Macht oder zumindest an ihr beteiligt waren – von Putin über Kaczyński und Orbán bis zu Tsipras –, ist seit diesen beiden Ereignissen im Mainstream Westeuropas wie der USA das Gefühl virulent, dass unsere Demokratien akut in Gefahr sind.

Zwar könnte der Populismus auch als Beweis für die Lebenskraft der Demokratie verstanden werden, indem jene Bevölkerungssegmente, die abschätzig als Wutbürger, Hillary Clintons deplorables, bezeichnet werden, wieder in die Demokratie mit ihren Prozessen reintegriert werden. Statt exit wird wieder vermehrt voice gewählt – um Albert O. Hirschmans Terminologie zu benutzen. Doch in der Betrachtung von Politikern, Massenmedien wie Wissenschaftlern überwiegt die negative Sichtweise, dass die einzig richtige Gesinnung, die neue Zivilreligion, durch wachsende Teile des demos bedroht ist. Statt von Colin Crouchs Analyse unseres politischen Systems der post-democracy zu lernen, haben die Vorbehalte der Eliten gegenüber den partizipativen Elementen in unserer Demokratie zugenommen. Das Heil wird vermehrt in einer elitistischen Demokratieauffassung à la ← 7 | 8 → Max Weber oder Joseph Schumpeter gesucht. Die Eliten frönen der Platonschen Lüge, es besser als die Bürgerinnen und Bürger zu können (SCHÖNHERR-MANN)1.

Ja, die Demokratie steht in der Krise, doch nicht ob des Populismus, sondern ob des dahinter stehenden Phänomens der Diversität. Diese hat ein Ausmaß angenommen, dass eine Einigung im Rahmen der existierenden demokratischen Prozesse immer schwerer fällt. Die politische Kommunikation ist mit Äußerungen bis hin zu ausgeprägtem Hass zu einem Modus heftiger Konfrontation zurückgekehrt, der seit der Niederlage von Faschismus und Kommunismus als Ausdruck einer überkommenen Vergangenheit gilt. Mit neuen Gesetzesprojekten, Klagen vor Gerichten, dem Kampfbegriff der Fake News und der Abschaltung von Blogfunktionen auf den Onlineversionen von Zeitungen wird versucht, die politische Diskussion wieder in die Bahnen des „Wohlanständigen“ zu zwingen und insbesondere der Social Media, der modernen Form des Stammtischs, Herr zu werden.

Historisch gesehen kann keine Rede davon sein, dass die Diversität in qualitativer Hinsicht im Vergleich zu früheren Zeitepochen wesentlich zugenommen hat. Der Gegensatz zwischen Rechtspopulisten und linksliberalem Mainstream von heute ist nicht größer als jener zwischen Bürgerlichen und Kommunisten in den 1950er Jahren. Vielmehr ist er insofern kleiner, als die kulturelle Hegemonie des linksliberalen Mainstreams – um mit Antonio Gramsci zu sprechen – heute fast total ist, während früher auch die Systemopposition über sehr wortmächtige Stimmen unter Intellektuellen, Künstlern und Wissenschaftlern verfügte. Zugenommen hat aber sicher die quantitative Dimension der Diversität. Claudia Ritzi und Gary S. Schaal sprechen in diesem Zusammenhang von der Pluralisierung der Lebensstile bei gleichzeitiger Auflösung gesellschaftlicher Milieus. Damit verbunden ist, in Jean-Jacques Rousseaus Begriffen, die Verschiebung vom citoyen zum bourgeois, was zu einer zunehmenden Unverhandelbarkeit der eigenen Präferenzen führt.2

Zeiten fundamentaler, auch politischer Krisen sollten für die Philosophie günstige Zeiten sein. Die letzte größere Krise unserer politischen Systeme um 1968 hatte in der Tat wenig später eine intensive Diskussion unter Beteiligung prominenter Philosophen ausgelöst. John Rawls’ A Theory of Justice (1971) führte in den USA zu einer intensiven Debatte zwischen Liberalen und Kommunitaristen, die auch in Europa, u.a. durch Jürgen Habermas mit seiner Theorie der deliberativen Demokratie, aufgegriffen wurde. Diese Welle von signifikanten Beiträgen zur ← 8 | 9 → politischen Philosophie verebbte in den 1990er Jahren. Judith Butler, Slavoj Žižek, Alain Badiou und Peter Sloterdijk sind zwar immer noch für einen Beitrag mit politischer Relevanz gut, doch diese sind oft zu sehr der Aktualität geschuldet.

Die heutige Zeit kennzeichnet vielmehr das Schweigen der Philosophen. Die herrschende analytische Philosophie hat noch nie den Anspruch erhoben, signifikante Beiträge zu aktuellen Fragen zu leisten. Die heterodoxe Philosophie, Jean-François Lyotards These folgend, wonach die Zeit der Metaerzählungen der Vergangenheit angehört, hat sich mit ihrem Fokus auf die Dekonstruktion selbst weitgehend jeglicher Relevanz beraubt. Statt Teil der Lösung des Problems ist die Philosophie Teil des Problems geworden und insofern für den desolaten Zustand des Denkens im Zeitalter des Populismus mitverantwortlich.

Angesichts der bedenklichen Situation der politischen Philosophie von heute bietet sich ein Rekurs auf die französischen Existentialisten an, auf Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Albert Camus und Maurice Merleau-Ponty, die den Menschen des 21. Jahrhunderts wie keine anderen Philosophen vorwegnahmen. Sie setzten sich für das Recht jedes Menschen ein, in Freiheit und seinem eigenen Entwurf gemäß leben zu dürfen, für eine Welt ohne Unterdrückung, für die Rechte der Frauen und Schwulen und gegen Rassismus. Es sind Werte, die heute so sehr Allgemeingut geworden sind, dass sie kaum mehr mit der existentialistischen Philosophie in Verbindung gebracht werden.

Mit dem Ziel, eben dieses Potential der existentialistischen Philosophie als politische Philosophie zu erörtern, fand am 8./9.7.2016 an der Münchner Hochschule für Politik eine Tagung zum Thema Demokratie und Partizipation – die politische Philosophie des Existentialismus heute statt. Die Organisatoren waren Prof. Dr. Hans-Martin Schönherr-Mann und die Sartre-Gesellschaft e.V. Es sind die Beiträge zu dieser Zusammenkunft, die in diesen Sammelband eingeflossen sind.

Den Anstoß zu dieser Tagung gab Schönherr-Manns Buch mit dem Titel Gewalt, Macht, individueller Widerstand. Staatsverständnisse im Existentialismus. Dieses ist in zweifacher Hinsicht von grundlegender Bedeutung. Erstens stellt Schönherr-Mann die vier Vertreter des französischen Existentialismus in eine spezifische Traditionsgeschichte. Hierzu weitet er den deutschen Begriff des Existentialismus in einer Weise aus, wie er im englisch- und französischsprachigen Raum üblich ist. Auch Karl Jaspers, Gabriel Marcel und Emil Cioran zählt er zu den Existentialisten. Martin Heidegger rangiert hingegen bei ihm – zusammen mit Hannah Arendt und Georges Bataille – bloß unter den Randgängern des Existentialismus, da Schönherr-Mann bei ihm keine individuelle Intention erkennen kann. Neben den Randgängern kennt Schönherr-Mann noch Wegbereiter – Marquis de Sade, Søren Kierkegaard und Stirner – und Vorläufer des ← 9 | 10 → Existentialismus – Friedrich Nietzsche, Carlo Michelstaedter und Henri Bergson. Zu dieser Traditionsgeschichte will ich auch noch Michel Foucault und Judith Butler als Nachfolger der Existentialisten hinzufügen.

Die zweite Hinsicht, in der Schönherr-Manns Buch von grundsätzlicher Bedeutung ist, betrifft seine Unterscheidung von emanzipatorischem und religiös-metaphysischem Existentialismus. Zu letzterem gehören Jaspers, Marcel und Cioran, zu ersterem Sartre, Beauvoir, Camus und Merleau-Ponty. Bekannter ist jene Differenzierung zwischen dem christlichen (Jaspers, Marcel) und dem atheistischen Existentialismus (Heidegger, Sartre), die Sartre in L’Existentialisme est un humanisme (dt.: Der Existentialismus ist ein Humanismus) traf. Diese war jedoch damals einem aktuellen Anlass geschuldet, nämlich Sartres Diskussion mit Marcel über Existentialismus, die sich immer mehr auf die Frage nach Gottes Existenz zuspitzte.3 Gerade im Falle der politischen Philosophie erweist sich Sartres Differenzierung als wenig hilfreich. Heideggers Rede zum Antritt des Rektorats 1933 hatte mehr mit Jaspers’ Die geistige Situation der Zeit 1931 gemein, wo Jaspers nahe am braunen Sumpf der Nazis sass, als mit Sartres Novellensammlung Le Mur (dt.: Die Wand) aus derselben Zeit. Auch die Äußerungen Heideggers und Jaspers nach dem Krieg4 geben keinen Anlass dazu, den Hauptgraben zwischen den Existentialisten in der Gottesfrage zu ziehen, die philosophisch immer sekundär war.

Schönherr-Manns Unterscheidung zwischen einem emanzipatorischen und einem religiös-metaphysischen Existentialismus weist hingegen auf einen philosophisch viel relevanteren Unterschied hin. Allen Existentialisten gemeinsam ist, dass das Individuum in eine Situation geworfen ist. Sie unterscheiden sich allerdings darin, was das Subjekt aus seinem Geworfen-Sein machen soll. Für die Vertreter des emanzipatorischen Existentialismus steht die Revolte im Vordergrund. Um seine Authentizität zu bewahren, wird das Individuum aufgefordert, gegen die Situation und die Unterdrückung zu revoltieren. Entsprechend praktizierten sie selbst, insbesondere Sartre und Beauvoir, ein Leben in dauernder Revolte. Für die Vertreter des metaphysisch-religiösen Existentialismus ging es hingegen immer um ein Arrangement mit der Situation. Heidegger bekannte sich zum deutschen Volk und unterwarf sich dessen Führer. Jaspers blieb zeitlebens geistesaristokratischer Vertreter des protestantischen Großbürgertums und Christ. ← 10 | 11 →

Individualismus und Partizipation

Existentialismus argumentiert von der Position eines methodischen Individualismus aus. Der Ausgangspunkt jeder existentialistischer Betrachtung kann nur das Individuum resp. die Gruppe als Vereinigung von Individuen sein. In dieser Hinsicht stehen die Existentialisten fest in jener Tradition, die von der griechischen Antike mit den Sophisten und Sokrates über die Renaissance bis in die Aufklärung, von Voltaire bis zu Kant, reicht. Dies verbindet sie auch mit den meisten modernen liberalen Denkern, von Rawls über Ronald Dworkin bis zu Habermas, und setzt sie in Opposition zu Philosophen, die einem methodischen Holismus verpflichtet waren, wie Rousseau, G.W.F. Hegel oder den modernen Kommunitaristen Michael Sandel, Charles Taylor, Alasdair MacIntyre und Michael Walzer.

Der methodische Individualismus der existentialistischen Denker darf allerdings nicht mit jenem der Liberalen gleichgesetzt werden. Sartre unterschied schon in seinen Kriegstagebüchern5 zwischen dem analytischen Geist der Aufklärung und des darauf folgenden Liberalismus und dem synthetischen Geist linker wie rechter totalitärer und autoritärer Strömungen, des Marxismus und Faschismus, aber auch konservativer Prägung wie jenem von Joseph de Maistre und Louis de Bonald (BONNEMANN). Diesen beiden Denkarten hielt Sartre seine eines Individualismus des situierten Individuums entgegen.

Das situierte Individuum befindet sich immer in Situation. Jede Situation weist eine raum-zeitliche Dimension auf, in der alle drei Ekstasen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft immer im aktuellen Moment präsent sind, die Vergangenheit durch die Geschichte des Seienden, die Zukunft durch die Entwürfe ( projets) der Handelnden. Die Situation des Individuums wird nicht nur durch die physikalisch-chemische Umgebung, sondern insbesondere durch die Andern bestimmt. Das Individuum ist keine Leibnizsche Monade, vielmehr ein animal sociale, ein zōon politikón. Bei der Lektüre von Sartres Les Mouches (dt.: Die Fliegen) und Camus’ L’Étranger (dt.: Der Fremde) mag zwar der Eindruck eines solipsistischen Denkens entstehen. Doch dieses wird weder durch die parallel dazu publizierten Werke L’Être et le néant (dt.: Das Sein und das Nichts) und Le Mythe de Sisyphe (dt.: Der Mythos des Sisyphos) noch durch das von Sartre und Camus geführte Leben bestätigt. Im Gegensatz zu Heidegger, der sich als einsamer Denker in seine Hütte auf den Todtnauberg zurückzog, verbrachten Camus und insbesondere Sartre und Beauvoir einen nicht unbeträchtlichen Teil ihres Lebens in Cafés und Restaurants sowie auf Reisen. ← 11 | 12 →

In der Critique de la raison dialectique (dt.: Kritik der dialektischen Vernunft) entwickelte Sartre seine auch für die politische Philosophie relevante Nomenklatur der Kollektive. Die einfachste Form des Kollektivs ist jene der Serie. Klassen, Geschlechter, Völker, Rassen, sexuelle Orientierungen, aber auch die Wähler oder die Zuschauer am Fernsehen bilden nur Serien. Serien handeln nicht, sie können bestenfalls ein Milieu herausbilden. Massen als handelnde Gruppen, wie sie bspw. in Zeiten von Revolutionen, aber auch bei Demonstrationen vorkommen, nannte Sartre fusionierende Gruppen. Die Gruppenbildung beginnt mit der einfachen Gruppe, wie sie sich beim spontanen Fußballspiel von Jugendlichen bildet. Mit zunehmendem Organisationsgrad der Gruppe spricht Sartre von der vereideten Gruppe, wo erstmals Macht und Autorität auftauchen, der organisierten Gruppe und der institutionellen Gruppe. In letzterer haben sich Autorität und Bürokratie vollendet herausgebildet, was zur Reserialisierung der Mitglieder führt. Ein gutes Beispiel hierfür bildet die Entwicklung von Parteien: was als verschworene Gruppe von Aktivisten beginnt, wird zu einer Organisation und endet als Bürokratie, in der die Mitglieder kaum mehr ein Mitspracherecht haben.

Allen Vertretern des Existentialismus gemeinsam ist die Auffassung, dass der Mensch wesentlich frei ist. Sartre unterschied hierbei zwischen der absoluten ontologischen Freiheit – sowohl in L’Être et le néant wie auch der Critique schrieb Sartre von der absoluten Freiheit des Sklaven zur Revolte – und der beschränkten anthropologischen Freiheit. Letztere bringt zum Ausdruck, dass der Mensch nur insofern frei ist, als er frei ist, daraus etwas zu machen, wozu er gemacht wurde. Der Prozess der Konstituierung des Menschen beginnt vor dem Prozess der Personalisierung. Das Subjekt als singuläres Universelles zeichnet sich gleichermaßen durch Verinnerung und Entäußerung aus (SCHÖNWÄLDER-KUNTZE), wobei die Verinnerung der Entäußerung vorausgeht.6

Details

Seiten
224
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631725214
ISBN (ePUB)
9783631725221
ISBN (MOBI)
9783631725238
ISBN (Hardcover)
9783631724149
DOI
10.3726/b11252
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Mai)
Schlagworte
Partizipaton Gewalt Anarchismus Emanzipation
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 224 S.

Biographische Angaben

Alfred Betschart (Band-Herausgeber:in)

Alfred Betschart promovierte an der Universität St. Gallen. Seine Forschung befasst sich mit dem Leben und Werk Sartres sowie dessen Zeitgenossen.

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