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Missionarische Weiblichkeit und Identitätskonstruktion

Die Chile-Mission der Menzinger Kreuzschwestern im frühen 20. Jahrhundert

von Johanna Umbach (Autor:in) Walther L. Bernecker (Band-Herausgeber:in)
©2017 Dissertation 264 Seiten
Reihe: Hispano-Americana, Band 54

Zusammenfassung

Das Buch beschäftigt sich mit der Chile-Mission der Menzinger Schwestern vom Heiligen Kreuz Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Mission konnten sie in Bereichen agieren, die in Europa normalerweise Frauen unzugänglich waren und legitimierten diesen erweiterten Handlungsbereich durch die Konstruktion einer gelungenen Missionarinnenidentität. Die Studie zeichnet diskursanalytisch auf, wie die Schwestern dabei «eigene» und «fremde» kulturelle Elemente verhandelten. Im Zusammenhang mit der erst kurz zuvor erfolgten gewaltsamen Eingliederung der Region und des indigenen Volkes der Mapuche in den chilenischen Staat war die Vermittlung europäischer Wissensordnungen eine machtvolle Aufgabe, die die Missionarinnen im Sinne einer Zivilisierungsmission ausführten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Danksagung
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Fragestellung
  • 1.2 Vorgehen
  • 1.2.1 Analyse von schriftlichen Selbstzeugnissen
  • 1.2.2 Analyse von historischen Fotos
  • 1.3 Quellen
  • 1.4 Forschungsstand
  • 2. Herkunft der Kreuzschwestern
  • 2.1 Das katholische „Ghetto“ und die katholische „Volksbewegung“ in der Schweiz
  • 2.2 Religiöse Sozialisierung und Frömmigkeit
  • 2.3 Theodosius Florentini und die Gründung des Menzinger Lehrschwesternordens
  • 2.4 Vorbereitung der Missionsschwestern in Altötting und Menzingen
  • 3. Historischer Kontext: Chile und die Araukanie
  • 3.1 Die Unterwerfung der Araukanie und die Missionen
  • 3.2 Die Inbesitznahme und Kolonisation des Landes
  • 3.3 Die Schullandschaft in der Araukanie
  • 3.4 Die chilenische katholische Kirche und die Mapuche
  • 3.5 Die Ankunft der Missionarinnen: Anpassung und Kämpfe um Autorität
  • 4. Methoden der missionarischen Arbeit
  • 4.1 Schulunterricht
  • 4.2 Gesundheitsfürsorge
  • 4.3 Katechese und Taufen
  • 5. Diskursive Elemente weiblichen missionarischen Selbstverständnisses
  • 5.1 Europäischer katholischer Kulturdiskurs und Mission
  • 5.2 Die Kreuzschwestern als Kulturbringerinnen
  • 5.3 Dominanz durch Differenz
  • 5.4 Die Inszenierung einer „europäischen Heimat“
  • 5.5 Fortschritt und Ordnung
  • 5.6 Die Missionarinnen als Reisende
  • 5.7 Leid und Opfer
  • 5.8 Gehorsam und Einheit
  • 6. Gegenbilder weiblicher missionarischer Identität
  • 6.1 Indigene Gegenbilder
  • 6.2 Kollektivsymbole für die Mapuche
  • 6.3 Chilenische Widersacher
  • 6.4 Abgrenzung von den Kapuzinerpatres
  • 6.5 Fremde Umwelt
  • 7. Fazit
  • 7.1 Zusammenfassung und Ergebnisse
  • 7.2 Ausblick
  • Quellen- und Literaturverzeichnis
  • Series index

Johanna Umbach

Missionarische Weiblichkeit
und Identitätskonstruktion

Die Chile-Mission der Menzinger Kreuzschwestern
im frühen 20. Jahrhundert

Herausgeberangaben

Johanna Umbach hat Geschichte Lateinamerikas und Hispanistik an der KU Eichstätt sowie an der Universidad de la Frontera in Chile studiert und wurde im Fach Geschichte Lateinamerikas promoviert. Sie ist Mitarbeiterin an einem Forschungsprojekt an der Universidad Católica in Temuco (Chile).

Über das Buch

Das Buch beschäftigt sich mit der Chile-Mission der Menzinger Schwestern vom Heiligen Kreuz Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Mission konnten sie in Bereichen agieren, die in Europa normalerweise Frauen unzugänglich waren und legitimierten diesen erweiterten Handlungsbereich durch die Konstruktion einer gelungenen Missionarinnenidentität. Die Studie zeichnet diskursanalytisch auf, wie die Schwestern dabei „eigene“ und „fremde“ kulturelle Elemente verhandelten. Im Zusammenhang mit der erst kurz zuvor erfolgten gewaltsamen Eingliederung der Region und des indigenen Volkes der Mapuche in den chilenischen Staat war die Vermittlung europäischer Wissensordnungen eine machtvolle Aufgabe, die die Missionarinnen im Sinne einer Zivilisierungsmission ausführten.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Inhaltsverzeichnis

Danksagung

1. Einleitung

1.1 Fragestellung

1.2 Vorgehen

1.2.1 Analyse von schriftlichen Selbstzeugnissen

1.2.2 Analyse von historischen Fotos

1.3 Quellen

1.4 Forschungsstand

2. Herkunft der Kreuzschwestern

2.1 Das katholische „Ghetto“ und die katholische „Volksbewegung“ in der Schweiz

2.2 Religiöse Sozialisierung und Frömmigkeit

2.3 Theodosius Florentini und die Gründung des Menzinger Lehrschwesternordens

2.4 Vorbereitung der Missionsschwestern in Altötting und Menzingen

3. Historischer Kontext: Chile und die Araukanie

3.1 Die Unterwerfung der Araukanie und die Missionen

3.2 Die Inbesitznahme und Kolonisation des Landes

3.3 Die Schullandschaft in der Araukanie

3.4 Die chilenische katholische Kirche und die Mapuche

3.5 Die Ankunft der Missionarinnen: Anpassung und Kämpfe um Autorität

4. Methoden der missionarischen Arbeit

4.1 Schulunterricht ←5 | 6→

4.2 Gesundheitsfürsorge

4.3 Katechese und Taufen

5. Diskursive Elemente weiblichen missionarischen Selbstverständnisses

5.1 Europäischer katholischer Kulturdiskurs und Mission

5.2 Die Kreuzschwestern als Kulturbringerinnen

5.3 Dominanz durch Differenz

5.4 Die Inszenierung einer „europäischen Heimat“

5.5 Fortschritt und Ordnung

5.6 Die Missionarinnen als Reisende

5.7 Leid und Opfer

5.8 Gehorsam und Einheit

6. Gegenbilder weiblicher missionarischer Identität

6.1 Indigene Gegenbilder

6.2 Kollektivsymbole für die Mapuche

6.3 Chilenische Widersacher

6.4 Abgrenzung von den Kapuzinerpatres

6.5 Fremde Umwelt

7. Fazit

7.1 Zusammenfassung und Ergebnisse

Details

Seiten
264
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631728352
ISBN (ePUB)
9783631728369
ISBN (MOBI)
9783631728376
ISBN (Hardcover)
9783631728345
DOI
10.3726/b11495
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Oktober)
Schlagworte
Mapuche Araukanie Lateinamerika Kapuzinermissionare Zivilisierungsmission Geschichte 1902-1930
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 264 S., 19 Abb.

Biographische Angaben

Johanna Umbach (Autor:in) Walther L. Bernecker (Band-Herausgeber:in)

Johanna Umbach hat Geschichte Lateinamerikas und Hispanistik an der KU Eichstätt sowie an der Universidad de la Frontera in Chile studiert und wurde im Fach Geschichte Lateinamerikas promoviert. Sie ist Mitarbeiterin an einem Forschungsprojekt an der Universidad Católica in Temuco (Chile).

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Titel: Missionarische Weiblichkeit und Identitätskonstruktion
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