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Demeritorisierung der Alterssicherung

Zur Rationalität individueller Altersvorsorgeentscheidungen im deutschen Rentenversicherungssystem. Ein mikroanalytisches Simulationsmodell

von Sebastian Finkler (Autor:in)
Dissertation 288 Seiten

Zusammenfassung

Der Eingriff in private Vermögensrechte ist nur dann legitimiert, wenn dem Sozialbeitrag eine teilhabäquivalente Leistung gegenübersteht. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor theoretisch, welche Auswirkungen das Absinken der GRV-Leistungen unterhalb des soziokulturellen Existenzminimums auf das individuelle Arbeitsangebots- und Sparverhalten hat. Er liefert in einem verhaltensökonomisch unterfütterten Mikrosimulationsmodell der Alterssicherung in Deutschland wichtige empirische Erkenntnisse zur zukünftigen Verbreitung von Altersarmut im Haushaltskontext und evaluiert auf dieser Basis einige Reformoptionen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich an individuellen Rentenzahlbeträgen orientierende sozialpolitische Debatten fehlgeleitet sind und sie zukünftig die Haushaltsebene betrachten müssen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Vorwort und Dank
  • 1 Einleitung
  • 2 Alterssicherung in Deutschland
  • 2.1 Institutionelle Grundlagen
  • 2.2 Reformen um die Jahrtausendwende: Finanzierungsseite
  • 2.3 Reformen der jüngeren Vergangenheit: Ausgabenseite
  • 2.4 Altersarmut: Definition und empirische Evidenz
  • 3 Intertemporale Optimierung: Theorie und Evidenz
  • 3.1 Zur Entwicklung und Bedeutung der Theorie intertemporaler Optimierung
  • 3.2 Empirische Evidenz zur Lebenszyklushypothese
  • 3.3 Verhaltensökonomischer Ansatz
  • 3.4 Anreizprobleme in der Gesetzlichen Rentenversicherung
  • 4 Theoretisches Rahmenwerk
  • 4.1 Sozialversicherungssystem und endogenes Arbeitsangebot im OLG-Modellkontext
  • 4.2 Optimales Arbeitsangebot bei zeitkonsistenten Präferenzen
  • 4.2.1 Ohne Grundsicherung im Alter
  • 4.2.2 Mit Grundsicherung im Alter
  • 4.3 Optimales Arbeitsangebot bei hyperbolischer Diskontierung
  • 5 Mikrosimulationsmodell
  • 5.1 Entstehung und Anwendungsbereiche von Mikrosimulationen
  • 5.2 Daten
  • 5.2.1 Versicherungskontenstichprobe (VSKT)
  • 5.2.2 Versicherungsrentenzugang (RTZN)
  • 5.2.3 Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
  • 5.2.4 Bundesbank Panel on Household Finances (PHF)
  • 5.3 Statistisches Matching
  • 5.3.1 Grundidee
  • 5.3.2 Matching-Vorhaben mit in Deutschland erhobenen Daten
  • 5.3.3 Vorarbeiten
  • 5.3.4 Verschiedene Matchingverfahren
  • 5.3.5 Bewertung
  • 5.4 Methodik
  • 5.4.1 Konstruktion und Schätzung der Erwerbsbiographie
  • 5.4.2 Schätzung der Entgeltpunkte
  • 5.4.3 Zeitpunkt des Renteneintritts
  • 5.4.4 Demographische Entwicklung
  • 5.4.5 Rentenformel
  • 5.4.6 Schätzung einer Sparfunktion im Haushaltskontext
  • 6 Ergebnisse und Diskussion
  • 6.1 Simulierte Erwerbsbiographie
  • 6.2 Rentenniveau
  • 6.2.1 Individualebene
  • 6.2.2 Altersarmut im Kontext der Gesetzlichen Rentenversicherung
  • 6.2.3 Haushaltsebene
  • 6.2.4 Ersparnis der Haushalte
  • 7 Auswirkungen vollständiger individueller Rationalität
  • 7.1 Wohlfahrtsbetrachtung und Verteilungsmessung
  • 7.2 Fiskalische Auswirkungen
  • 8 Reformvorschläge und politische Handlungsoptionen
  • 8.1 Klassifizierung verschiedener Reformoptionen
  • 8.2 Bewertung der Idee einer armutsvermeidenden Mindestrente
  • 8.3 Verhaltensökonomischer Ansatz: Nudging in der Altersvorsorge
  • 8.4 Nudges in der deutschen Alterssicherung: Die Deutschland-Rente
  • 8.5 Problemgruppen im Fokus künftiger Reformanstrengungen
  • 9 Zusammenfassender Überblick und Schlussbetrachtungen
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang
  • A.1 Zwischenschritte des OLG-Modells
  • A.2 Bewertung des Matchingverfahrens: t-Tests
  • A.3 Schätzung von Kohorteneffekten: Ergebnisse der Tobit-Modelle
  • A.4 Schätzung einer Sparfunktion – Alternativer Ansatz
  • A.5 Verteilungsfunktion der monatlichen Rentenzahlbeträge in Paar- und Single-Haushalten
  • A.6 Berechnung des Barwerts des Altersvorsorgekapitals: Szenarien mit alternativen Diskontraten

Sebastian Finkler

Demeritorisierung der Alterssicherung

Zur Rationalität individueller Altersvorsorgeentscheidungen im
Deutschen Rentenversicherungssystem – Ein mikroanalytisches
Simulationsmodell

Autorenangaben

Sebastian Finkler studierte von 2005 bis 2010 Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Sozialpolitik und Steuerrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. In seiner Diplomarbeit untersuchte er die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Krankheit Depression und schloss sein Studium mit Prädikat ab.

Von 2011 bis 2013 arbeitete Sebastian Finkler am Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen.

Über das Buch

Der Eingriff in private Vermögensrechte ist nur dann legitimiert, wenn dem Sozialbeitrag eine teilhabeäquivalente Leistung gegenübersteht. Vor diesem Hintergrund untersucht der Autor theoretisch, welche Auswirkungen das Absinken der GRV-Leistungen unterhalb des soziokulturellen Existenzminimums auf das individuelle Arbeitsangebots- und Sparverhalten hat. Er liefert in einem verhaltensökonomisch unterfütterten Mikrosimulationsmodell der Alterssicherung in Deutschland wichtige empirische Erkenntnisse zur zukünftigen Verbreitung von Altersarmut im Haushaltskontext und evaluiert auf dieser Basis einige Reformoptionen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich an individuellen Rentenzahlbeträgen orientierende sozialpolitische Debatten fehlgeleitet sind und sie zukünftig die Haushaltsebene betrachten müssen.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Vorwort und Dank

1 Einleitung

2 Alterssicherung in Deutschland

2.1 Institutionelle Grundlagen

2.2 Reformen um die Jahrtausendwende: Finanzierungsseite

2.3 Reformen der jüngeren Vergangenheit: Ausgabenseite

2.4 Altersarmut: Definition und empirische Evidenz

3 Intertemporale Optimierung: Theorie und Evidenz

3.1 Zur Entwicklung und Bedeutung der Theorie intertemporaler Optimierung

3.2 Empirische Evidenz zur Lebenszyklushypothese

3.3 Verhaltensökonomischer Ansatz

3.4 Anreizprobleme in der Gesetzlichen Rentenversicherung

4 Theoretisches Rahmenwerk

4.1 Sozialversicherungssystem und endogenes Arbeitsangebot im OLG-Modellkontext

4.2 Optimales Arbeitsangebot bei zeitkonsistenten Präferenzen

4.2.1 Ohne Grundsicherung im Alter

4.2.2 Mit Grundsicherung im Alter

4.3 Optimales Arbeitsangebot bei hyperbolischer Diskontierung ←5 | 6→

5 Mikrosimulationsmodell

5.1 Entstehung und Anwendungsbereiche von Mikrosimulationen

5.2 Daten

5.2.1 Versicherungskontenstichprobe (VSKT)

5.2.2 Versicherungsrentenzugang (RTZN)

5.2.3 Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)

5.2.4 Bundesbank Panel on Household Finances (PHF)

5.3 Statistisches Matching

5.3.1 Grundidee

5.3.2 Matching-Vorhaben mit in Deutschland erhobenen Daten

5.3.3 Vorarbeiten

5.3.4 Verschiedene Matchingverfahren

5.3.5 Bewertung

5.4 Methodik

5.4.1 Konstruktion und Schätzung der Erwerbsbiographie

5.4.2 Schätzung der Entgeltpunkte

5.4.3 Zeitpunkt des Renteneintritts

5.4.4 Demographische Entwicklung

5.4.5 Rentenformel

5.4.6 Schätzung einer Sparfunktion im Haushaltskontext

6 Ergebnisse und Diskussion

6.1 Simulierte Erwerbsbiographie

Details

Seiten
288
ISBN (PDF)
9783631742587
ISBN (ePUB)
9783631742594
ISBN (MOBI)
9783631742600
ISBN (Hardcover)
9783631742471
DOI
10.3726/b13092
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Dezember)
Schlagworte
Altersarmut Gesetzliche Rentenversicherung Rentenreform Statistisches Matching Mikrosimulation
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 288 S., 3 s/w Abb., 41 Tab., 28 Graf.

Biographische Angaben

Sebastian Finkler (Autor:in)

Sebastian Finkler studierte Volkswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Sozialpolitik und Steuerrecht an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach dem Abschluss seines Studiums mit Prädikat arbeitete er am Zentrum für Sozialpolitik (ZeS) der Universität Bremen.

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