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Vom Eigensicherungsrecht zur Eigensicherungspflicht

Zum Wandel der Eigensicherungspflicht infolge des Resilienzgedankens mit besonderem Fokus auf das Telekommunikationsrecht

von Magali Böger (Autor:in)
©2018 Dissertation 324 Seiten

Zusammenfassung

Der Wandel des Eigensicherungsrechts zur Eigensicherungspflicht steht im Mittelpunkt dieses Buches. Hierfür ist der Resilienzgedanke ein Einflussfaktor. Die Untersuchung lehnt sich an das Telekommunikationsrecht an. Vergleichsmaßstab und zugleich Anknüpfungspunkt sind die ersten Eigensicherungspflichten aus dem LuftVG. Ausgangshypothese ist, dass die Verfassung einen eigenverantwortlichen Menschen voraussetzt. Dennoch wird die Eigensicherungspflicht, da sie dem Menschen die Entscheidungsfreiheit darüber nimmt, wie er seiner Eigenverantwortung nachzukommen hat, als Grundrechtseingriff qualifiziert. Die Ausgestaltung der Eigensicherungspflicht stellt sich insofern als eine Frage der Schranken dar. Die Arbeit ist eingebettet in die Debatte um gestufte Sicherheitsverantwortung, Privatisierungsfolgen und Regulierungsrecht. Sie untersucht den Rechtsgrund für Eigensicherungspflichten. Im Ergebnis zeigt sich, dass Resilienzbestrebungen die Eigensicherungspflicht modifizieren.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung
  • Kapitel 1 – Untersuchungsrahmen
  • A. Problemstellung
  • I. Begrifflichkeiten
  • II. Schutzfähigkeit Kritischer Infrastrukturen in der Vergangenheit
  • 1. Luftverkehr
  • 2. Eisenbahn
  • 3. Zwischenfazit
  • III. Stand der Wissenschaft
  • B. Methodisches Vorgehen
  • Kapitel 2 – Vom Eigensicherungsrecht zur Eigensicherungspflicht
  • A. Recht auf Eigensicherung
  • B. Grundrechtsannex: Eigenhändige Ausübung des Eigensicherungsrechts?
  • I. Recht, sich eines Dritten zu bedienen
  • II. Qualifikation des Dritten
  • 1. Bewachungsgewerbe als Optimierung des Rechts auf Eigensicherung oder Gefahr für die öffentliche Sicherheit?
  • 2. § 34a GewO als Spannseil zwischen Sicherheit und Freiheit
  • 3. Die einzelnen Anforderungen
  • a) An den Gewerbebetreibenden
  • b) An die Betriebsangehörigen
  • c) Europarechtliche Besonderheiten
  • III. Grenzen der Verpflichtung zur Ausübung von Notrechten
  • C. Die Tauglichkeit der privaten Befugnisse zur Eigensicherung als Handlungsgrundlage der Eigensicherungspflicht
  • I. Voraussetzungen
  • 1. Notwehr/-hilfe, § 32 StGB
  • 2. Notstand, § 34 StGB
  • 3. Festnahmerecht, § 127 Abs. 1 StPO
  • 4. Zivilrechtliche Notrechte
  • 5. Zivilrechtliche Selbsthilferechte
  • 6. Hausrecht
  • 7. Befugnisse zum Schutz staatlicher Infrastrukturen
  • 8. Zwischenfazit
  • II. Nutznießer der Eigensicherungsmaßnahme
  • D. Fazit & Thesen
  • Kapitel 3 – Verhältnis zwischen Eigensicherungsverpflichtetem und Staat
  • A. Grundrecht auf Schutz
  • I. Ambivalenz zwischen Grundrecht auf Schutz und Eigensicherungspflicht
  • 1. Vom objektiven Verfassungsprinzip zum subjektiven Grundrecht auf Schutz
  • a) Reichweite der Friedenssicherungspflicht
  • b) Grenzen für ein Grundrecht auf Schutz
  • aa) Kriterien für die Lösung der Ambivalenz zwischen Grundrecht auf Schutz und Eigensicherungspflicht
  • (1) Die Schadensnähe
  • (2) Der Schadensort
  • (3) Das gefährdete Rechtsgut
  • bb) Zwischenfazit
  • c) Grundrecht auf Schutz als logische Konsequenz des staatlichen Monopols physischen Zwangs?
  • 2. Grundrecht auf Schutz als Ausprägung staatlicher Schutzpflichten
  • a) Freiheitsrechte als Grundlage
  • b) Ausschluss wegen Selbstgefährdung durch Ausübung der beruflichen Tätigkeit?
  • c) Anspruch auf „Gleichheit des Sicherheitsstandards“ für die gesamte Bevölkerung?
  • II. Zwischenfazit
  • B. Verpflichtung zur Eigensicherung als Prognoseentscheidung des Gesetzgebers
  • I. Erste Stufe: Artikel 12 Abs. 1 GG als Grenze des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums
  • 1. Schutzbereich
  • 2. Eingriff
  • a) Verfassungsunmittelbare Pflicht zur Eigensicherung?
  • aa) Betrieb von Eisenbahnen
  • bb) Post- und Telekommunikationsrecht
  • b) Eingriff mit berufsregelnder Tendenz?
  • 3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
  • a) Legitimer Zweck
  • b) Geeignetheit
  • c) Erforderlichkeit
  • d) Angemessenheit
  • aa) Sachpflicht
  • (1) Ressourcenakquise
  • (2) Kostenfaktor
  • (3) Rechtfertigungsgründe im Zusammenhang mit der Tätigkeit
  • (aa) Interessenskongruenz
  • (bb) Sachnähe zum Referenzobjekt830 aufgrund besonderen Knowhows
  • (cc) Verantwortungszusammenhang zur Gefahr
  • (dd) Vorteil-Nachteil-Prinzip
  • (ee) Problem: Gefährlichkeit der Maßnahme
  • bb) Fehlender Kostenausgleich
  • (1) „Produkt“ Sicherheit als gemeinschaftliches Ziel von Staat und Privat
  • (2) Vertauschbarkeit der Natural- und Geldleistung
  • (3) Vorteil-Nachteil-Prinzip
  • (aa) Individueller Vorteil
  • (bb) Verteilungsgerechtigkeit
  • (4) Abwälzbarkeit der Kosten auf Konsumentenkreis
  • cc) Historischer Zusammenhang zwischen Daseinsvorsorgeaufgabe und Gemeinwohlverpflichtung
  • 4. Zwischenfazit
  • II. Zweite Stufe: Variationsbreite an Eigensicherungspflichten
  • 1. Bauliche und technische Maßnahmen
  • 2. Sicherung von Gegenständen
  • 3. Zugangskontrollen
  • a) Sicherung gegen unberechtigten Zugang
  • b) Durchsuchung von Mitarbeitern und von ihnen mitgeführten Gegenständen
  • c) Einrichtung eines Werkschutzes
  • 4. Meldepflichten
  • III. Dritte Stufe: Positive Bestimmung der Kriterien
  • 1. Sicherheitskonzept
  • 2. Mittelbar zu schützendes Rechtsgut
  • 3. Adressat
  • C. Fazit
  • Kapitel 4 – Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Staat und Dritten
  • A. Artikel 33 Abs. 4 GG
  • B. Daseinsvorsorge
  • C. Grundrechte des Dritten
  • I. Mittelbare Grundrechtsbindung des Privaten
  • II. Staatliche Schutzpflicht
  • 1. Abgrenzung staatliches-privates Handeln
  • a) Zurechnung der Eigensicherungspflicht aufgrund Gesetzgebungsaktes?
  • b) Zurechnung aufgrund der Korrelation zwischen Genehmigung und Eigensicherungspflicht?
  • c) Zurechnung aufgrund der Zulassung, Akzeptanz oder erheblicher Mitgestaltung des Sicherheitskonzepts?
  • d) Zurechnung aufgrund des Konkretisierungsgrades der Eigensicherungspflicht?
  • e) Zurechnung aufgrund staatlicher Interessenkollision?
  • f) Zwischenergebnis: Eingriffsqualität von Eigensicherungspflichten
  • 2. Reichweite der Schutzpflicht
  • 3. Staatliche Handlungspflicht
  • a) Allgemeine Kriterien für eine Handlungspflicht
  • b) Qualifizierte Handlungspflicht aufgrund von Privatisierung
  • 4. Schutzpflichtverletzung
  • a) Aufgrund defizitärer Schutzinstrumente
  • b) Mangels Begrenzung des Selbstschutzrechts des Eigensicherungsverpflichteten?
  • c) Mangels Gleichwertigkeit des privaten und staatlichen Schutzes
  • d) Mangels klarer Aufgabenzuweisungen
  • 5. Verdichtung der Gesetzesprärogative eines Rechts zu einer Pflicht zur Auferlegung von Eigensicherungspflichten zum Schutz der Grundrechte Dritter
  • D. Verantwortungsstufung als Systematisierungsansatz der Eigensicherungspflicht
  • I. Vorklärung: Abgrenzung der Begriffe Verantwortungsverteilung und Verantwortungsstufung
  • II. Systematisierung der Eigensicherungspflicht in Stufen der Verantwortung
  • 1. Erfüllungsverantwortung
  • a) Schutzpflicht
  • aa) Wortlaut
  • bb) Systematik
  • cc) Historie
  • dd) Telos
  • ee) Zwischenergebnis
  • b) Daseinsvorsorge
  • 2. Gewährleistungsverantwortung
  • a) Regulierungsverantwortung
  • b) Kontrollverantwortung
  • aa) Telekommunikationsgesetz
  • (1) Beobachtungsverantwortung
  • (aa) Sicherheitsbeauftragter
  • (bb) Sicherheitskonzept
  • (cc) Pflicht zur Mitteilung
  • (dd) Auskunfts- und Betretungsrechte des § 115 Abs. 1 TKG
  • (ee) Überprüfungsmechanismen
  • (2) Vollzugsverantwortung
  • bb) Andere Eigensicherungspflichten
  • E. Verwaltungsrechtliche Systematisierung der Eigensicherungspflicht
  • I. Rechtsgüterschutz
  • II. Infrastrukturgewährleistung
  • III. Thesen für eine verwaltungsrechtliche Einordnung der Eigensicherungspflicht
  • 1. These 1: „Die Eigensicherungspflicht stellt eine Indienstnahme dar“.
  • 2. These 2.: „Die Eigensicherungspflicht stellt stets einen Fall der Verwaltungshilfe dar“.
  • a) Werkzeugtheorie
  • aa) Unselbstständigkeit
  • (1) Telekommunikationsrecht
  • (2) Luftsicherheitsgesetz
  • bb) Kein Ermessensspielraum des Privaten
  • b) Erweiterte Werkzeugtheorie
  • c) Rechtsstellungstheorie
  • d) Einschränkung durch das Qualifikationsmerkmal „öffentliche Aufgabe“?
  • 3. These 3.: „Die Erfüllung einer Eigensicherungspflicht kann unter bestimmten Voraussetzungen als Verwaltungshilfe einzustufen sein.“
  • a) Verdrängung autonomen Handelns
  • b) Eigensicherungspflicht überschreitet gewerbliches Interesse
  • c) Zusätzliches Kriterium für Rechtsgüterschutz?
  • F. Fazit
  • Kapitel 5 – Rechtsgrund
  • A. Verfassungsrechtlich
  • I. Öffentliche Sicherheit
  • II. Daseinsvorsorge
  • B. Einfachgesetzlich
  • I. Öffentliches Recht
  • 1. Schutzgut Öffentliche Sicherheit
  • a) Allgemeine Störerverantwortlichkeit
  • b) Besonderheit: Altlastenfälle
  • aa) Abgrenzung von Verantwortungsbereichen bei Altlastenfällen und Eigensicherungspflichten
  • bb) Herangehensweise bei Altlastenfällen
  • 2. Daseinsvorsorge
  • II. Rechtsgebietsübergreifend
  • 1. Risiko-, Verantwortungs- und Kostenverteilung im Zivil- und Sicherheitsrecht
  • a) Verkehrssicherungspflicht
  • b) Gefährdungshaftung
  • aa) Die Einführung der verschuldensunabhängigen Haftung
  • bb) Rechtsgrund
  • (1) Besondere Gefahr
  • (2) Schadensnähe und Nutzen
  • (3) Abwälzbarkeit der Kosten auf Konsumentenkreis
  • (4) Zusammenwirken von Risiko und Vorteilsziehung
  • cc) Übertragbarkeit des Rechtsgrunds der Gefährdungshaftung auf Eigensicherungspflichten
  • (1) Anwendungsbereich und Zweck von Eigensicherungspflichten im Vergleich zur Gefährdungshaftung
  • (2) Besondere Gefahr als Rechtsgrund
  • (aa) Öffentliche Sicherheit
  • (bb) Daseinsvorsorge
  • (3) Zurechnungsgründe
  • (aa) Schadensnähe und Nutzen
  • (bb) Zusammenwirken von Risiko und Vorteilsziehung
  • (cc) Abwälzbarkeit der Kosten auf Konsumentenkreis
  • 2. Zwischenergebnis
  • C. Fazit
  • Kapitel 6 – Gesetzlicher Rahmen zur Herstellung von IT-Sicherheit in Kritischen Infrastrukturen
  • A. Gefährdungslage
  • B. Hintergründe der gesetzlichen Regulierung
  • I. Rechtsrahmen
  • 1. Europäische Ebene
  • 2. Nationale Sicherheitsmaßnahmen
  • a) Adressaten
  • b) Sicherheitsmaßnahmen
  • c) Selbstregulierungselement
  • d) Sicherheitsaudits
  • e) Pseudonyme Meldung
  • f) Reichweite der Meldung
  • g) Information der Öffentlichkeit
  • II. Die Ausführung – ein gemeinsamer Beitrag des Privaten und der Exekutive
  • C. Fazit
  • Kapitel 7 – Eigensicherungspflichten als Produkt von Resilienz?
  • A. Resilienz Kritischer Infrastrukturen
  • I. Veränderter Sicherheitsbegriff
  • II. Vulnerabilität
  • III. Subjektives Sicherheitsempfinden
  • IV. Eigensicherungspflichten als Instrument zur Herstellung von Resilienz
  • B. Resiliente Gesellschaft?
  • Zusammenfassung
  • Literaturverzeichnis

Magali Böger

Vom Eigensicherungsrecht
zur Eigensicherungspflicht

Zum Wandel der Eigensicherungspflicht
infolge des Resilienzgedankens
mit besonderem Fokus auf
das Telekommunikationsrecht

Autorenangaben

Magali Böger studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld.

Über das Buch

Der Wandel des Eigensicherungsrechts zur Eigensicherungspflicht steht im Mittelpunkt dieses Buches. Hierfür ist der Resilienzgedanke ein Einflussfaktor. Die Untersuchung lehnt sich an das Telekommunikationsrecht an. Vergleichsmaßstab und zugleich Anknüpfungspunkt sind die ersten Eigensicherungspflichten aus dem LuftVG. Ausgangshypothese ist, dass die Verfassung einen eigenverantwortlichen Menschen voraussetzt. Dennoch wird die Eigensicherungspflicht, da sie dem Menschen die Entscheidungsfreiheit darüber nimmt, wie er seiner Eigenverantwortung nachzukommen hat, als Grundrechtseingriff qualifiziert. Die Ausgestaltung der Eigensicherungspflicht stellt sich insofern als eine Frage der Schranken dar. Die Arbeit ist eingebettet in die Debatte um gestufte Sicherheitsverantwortung, Privatisierungsfolgen und Regulierungsrecht. Sie untersucht den Rechtsgrund für Eigensicherungspflichten. Im Ergebnis zeigt sich, dass Resilienzbestrebungen die Eigensicherungspflicht modifizieren.

Zitierfähigkeit des eBooks

Diese Ausgabe des eBooks ist zitierfähig. Dazu wurden der Beginn und das Ende einer Seite gekennzeichnet. Sollte eine neue Seite genau in einem Wort beginnen, erfolgt diese Kennzeichnung auch exakt an dieser Stelle, so dass ein Wort durch diese Darstellung getrennt sein kann.

Vorwort

Eigensicherungspflichten entwickeln sich stets weiter. Hintergrund dessen ist die Zunahme und qualitative Veränderung von Bedrohungen. Zu dem Rechtsgüterschutz tritt der Funktionsschutz hinzu. Die Erweiterung der Eigensicherungspflicht ist dabei eine Konsequenz aus dem Gedanken der Resilienz.

Diese Arbeit verfasste ich während meiner Zeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Staatslehre und Verfassungsgeschichte. Sie entstand begleitend zu meiner redaktionellen Mitarbeit in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt „das Recht der Zivilen Sicherheit“. Im Rahmen dessen wurde das „Rechtshandbuch Zivile Sicherheit“ veröffentlicht. Die Dissertation lag der Universität Bielefeld im April 2017 vor, weshalb spätere Änderungen oder neue Literatur nur vereinzelt berücksichtigt werden konnten.

Meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. C. Gusy, danke ich für seine großartige Unterstützung sowie Förderung während meiner Zeit am Lehrstuhl sowie für die Erstellung des Erstgutachtens. Herrn Prof. Dr. S. Barton danke ich für die Erstellung des Zweitgutachtens. Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Prof. Dr. L. Eidam für die Mitwirkung in der Prüfungskommission. Weiterhin danke ich Herrn Prof. Dr. A. Fisahn für die Übernahme des Vorsitzes bei dem Prüfungsgespräch.

Außerdem danke ich den Mitherausgebern des Rechtshandbuchs Zivile Sicherheit, Herrn Prof. Dr. D. Kugelmann sowie Herrn Prof. Dr. T. Würtenberger, von denen ich während meiner Mitarbeit im Projekt viel lernen durfte. Ebenso danke ich meiner Projektpartnerin Frau A. Buchmann für die gute Zusammenarbeit.

Mein Dank gilt auch an das Lehrstuhl-Team, das mir während meiner Zeit am Lehrstuhl stets zur Seite gestanden hat. Ganz besonders bedanke ich mich bei Frau Dr. K. Jung, Dr. L. Schulte sowie Dr. C. Ebeling für die zahlreichen konstruktiven, hilfreichen, aufmunternden und unterhaltsamen Gespräche!

Für ihre große Hilfe bei den Abschlusskorrekturen danke ich Frau N. Reymond, Herrn L. Reymond sowie Frau C. Hamacher. Mit viel Zeitaufwand und Mühe halfen Sie mir bei der Korrekturlektüre der Arbeit. Überdies danke ich meinen Eltern und Freunden für den Rückhalt während dieser Zeit.

Mein größter Dank gilt meinem Mann Julius, dem ich diese Arbeit widme. Ohne dessen liebevolle und unermüdliche Unterstützung sowie Geduld wäre die Erstellung dieser Arbeit nicht möglich gewesen.

Den Mitarbeitern des Verlages danke ich für die Veröffentlichung der Arbeit.

Bielefeld, den 15.12.2017 Magali Böger←5 | 6→ ←6 | 7→

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Kapitel 1 – Untersuchungsrahmen

A. Problemstellung

I. Begrifflichkeiten

II. Schutzfähigkeit Kritischer Infrastrukturen in der Vergangenheit

1. Luftverkehr

2. Eisenbahn

3. Zwischenfazit

III. Stand der Wissenschaft

B. Methodisches Vorgehen

Kapitel 2 – Vom Eigensicherungsrecht zur Eigensicherungspflicht

A. Recht auf Eigensicherung

B. Grundrechtsannex: Eigenhändige Ausübung des Eigensicherungsrechts?

I. Recht, sich eines Dritten zu bedienen

II. Qualifikation des Dritten

1. Bewachungsgewerbe als Optimierung des Rechts auf Eigensicherung oder Gefahr für die öffentliche Sicherheit?

2. § 34a GewO als Spannseil zwischen Sicherheit und Freiheit

3. Die einzelnen Anforderungen

a) An den Gewerbebetreibenden

b) An die Betriebsangehörigen

c) Europarechtliche Besonderheiten

III. Grenzen der Verpflichtung zur Ausübung von Notrechten

C. Die Tauglichkeit der privaten Befugnisse zur Eigensicherung als Handlungsgrundlage der Eigensicherungspflicht

I. Voraussetzungen

1. Notwehr/-hilfe, § 32 StGB

2. Notstand, § 34 StGB

3. Festnahmerecht, § 127 Abs. 1 StPO ←7 | 8→

4. Zivilrechtliche Notrechte

5. Zivilrechtliche Selbsthilferechte

6. Hausrecht

7. Befugnisse zum Schutz staatlicher Infrastrukturen

8. Zwischenfazit

II. Nutznießer der Eigensicherungsmaßnahme

D. Fazit & Thesen

Kapitel 3 – Verhältnis zwischen Eigensicherungsverpflichtetem und Staat

A. Grundrecht auf Schutz

I. Ambivalenz zwischen Grundrecht auf Schutz und Eigensicherungspflicht

1. Vom objektiven Verfassungsprinzip zum subjektiven Grundrecht auf Schutz

a) Reichweite der Friedenssicherungspflicht

b) Grenzen für ein Grundrecht auf Schutz

aa) Kriterien für die Lösung der Ambivalenz zwischen Grundrecht auf Schutz und Eigensicherungspflicht

(1) Die Schadensnähe

(2) Der Schadensort

(3) Das gefährdete Rechtsgut

bb) Zwischenfazit

c) Grundrecht auf Schutz als logische Konsequenz des staatlichen Monopols physischen Zwangs?

2. Grundrecht auf Schutz als Ausprägung staatlicher Schutzpflichten

a) Freiheitsrechte als Grundlage

b) Ausschluss wegen Selbstgefährdung durch Ausübung der beruflichen Tätigkeit?

c) Anspruch auf „Gleichheit des Sicherheitsstandards“ für die gesamte Bevölkerung?

II. Zwischenfazit

B. Verpflichtung zur Eigensicherung als Prognoseentscheidung des Gesetzgebers

I. Erste Stufe: Artikel 12 Abs. 1 GG als Grenze des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums

1. Schutzbereich ←8 | 9→

2. Eingriff

a) Verfassungsunmittelbare Pflicht zur Eigensicherung?

aa) Betrieb von Eisenbahnen

bb) Post- und Telekommunikationsrecht

b) Eingriff mit berufsregelnder Tendenz?

3. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung

a) Legitimer Zweck

b) Geeignetheit

c) Erforderlichkeit

d) Angemessenheit

aa) Sachpflicht

(1) Ressourcenakquise

(2) Kostenfaktor

(3) Rechtfertigungsgründe im Zusammenhang mit der Tätigkeit

(aa) Interessenskongruenz

(bb) Sachnähe zum Referenzobjekt aufgrund besonderen Knowhows

(cc) Verantwortungszusammenhang zur Gefahr

(dd) Vorteil-Nachteil-Prinzip

(ee) Problem: Gefährlichkeit der Maßnahme

bb) Fehlender Kostenausgleich

(1) „Produkt“ Sicherheit als gemeinschaftliches Ziel von Staat und Privat

(2) Vertauschbarkeit der Natural- und Geldleistung

(3) Vorteil-Nachteil-Prinzip

(aa) Individueller Vorteil

(bb) Verteilungsgerechtigkeit

(4) Abwälzbarkeit der Kosten auf Konsumentenkreis

cc) Historischer Zusammenhang zwischen Daseinsvorsorgeaufgabe und Gemeinwohlverpflichtung

4. Zwischenfazit

II. Zweite Stufe: Variationsbreite an Eigensicherungspflichten

1. Bauliche und technische Maßnahmen

2. Sicherung von Gegenständen

3. Zugangskontrollen

a) Sicherung gegen unberechtigten Zugang

b) Durchsuchung von Mitarbeitern und von ihnen mitgeführten Gegenständen

c) Einrichtung eines Werkschutzes ←9 | 10→

4. Meldepflichten

III. Dritte Stufe: Positive Bestimmung der Kriterien

1. Sicherheitskonzept

2. Mittelbar zu schützendes Rechtsgut

3. Adressat

C. Fazit

Kapitel 4 – Konsequenzen für das Verhältnis zwischen Staat und Dritten

A. Artikel 33 Abs. 4 GG

B. Daseinsvorsorge

C. Grundrechte des Dritten

I. Mittelbare Grundrechtsbindung des Privaten

Details

Seiten
324
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631754658
ISBN (ePUB)
9783631754665
ISBN (MOBI)
9783631754672
ISBN (Paperback)
9783631747568
DOI
10.3726/b13980
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2018 (Mai)
Schlagworte
Eigensicherungspflicht Eigenverantwortung Resilienz Telekommunikationsrecht Verantwortungsstufung Vorteil-Nachteil-Prinzip
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2018. 324 S., 1 s/w Abb.

Biographische Angaben

Magali Böger (Autor:in)

Magali Böger studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld.

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Titel: Vom Eigensicherungsrecht zur Eigensicherungspflicht
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326 Seiten