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Die Heiligen und das Heilige

Sprachliche, literarische und kulturelle Aspekte eines Phänomens

von Tomasz Zurawlew (Band-Herausgeber:in) Thomas Brose (Band-Herausgeber:in)
©2018 Sammelband 314 Seiten
Reihe: Berliner Bibliothek, Band 6

Zusammenfassung

«Wie stehen die Heiligen und das Heilige zueinander?» Die Erfahrung des Heiligen, wie sie sich in heiligen Personen verkörpert, ist eine Grunderfahrung des Menschen. Heilige prägen Zeiten und Orte des Lebens – sie erscheinen uns vertraut und bleiben oft zugleich fremd.
Wie die Bedeutung von «heilig» verdeutlicht, hängt der Sinn dieses Wortes mit «Ewigkeit», «Unantastbarkeit» sowie «Erhabenheit» zusammen. Der Aura des Heiligen entsprechen Scheu, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Das Heilige ist ohne Zweifel eine zentrale religiöse Kategorie: Nahezu alles kann zu etwas Heiligem werden; in fast allem kann sich Heiliges manifestieren. Darum erscheint eine breit angelegte Diskussion zur Frage «Die Heiligen und das Heilige», die über zentrale Aspekte dieses Phänomens nachdenkt, geboten.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Vorwort
  • Einleitende Bemerkungen zum Phänomen des Heiligen (Tomasz Żurawlew)
  • I. Zur Grundlegung
  • Heilig – Profan. Berlin zwischen Babel und Bibel: Literarisch-Theologische Annäherungen (Thomas Brose)
  • Die Heiligkeit der Person und der heilige Gott. Anmerkungen zu einer Hermeneutik des Heiligen (Holger Zaborowski)
  • Zeugnisse und Tradition der Heiligenverehrung in und um Baia Mare (Csilla Ruff)
  • Christlich-muslimische Heiligenverehrung im Kloster Sv. Naum in Ohrid (Mazedonien). Überlegungen zu Verständnis und Funktion von Heiligen (Evelyn Reuter)
  • Die Binde vor den Augen? Ekklesia und Synagoge einst und heute (Hans Maier)
  • Der Raum des „Sacrums“ in der Kultur. Sein Bezug zu Analogie, Allegorie und Metapher (Adam Ryszard Prokop)
  • Zur kommunikativen Funktion der Kollokationen mit „heilig“ in korpusgestützten Pressetexten (Jan Sikora)
  • Das heilige Unheil. Zum apokalyptischen Denken im Jüngsten Gericht von Frau Ava (Aleksej Burov)
  • II. Präzisierungen
  • Geschichtsbewusstsein und Selbsttranszendenz als religiöse Erfahrungen. Gertrud von le Fort im Dialog mit Ernst Troeltsch und Hans Joas (Aleksandra Chylewska-Tölle)
  • Gedicht, Gebet oder Lied. Luise Hensels „Müde bin ich, geh’ zur Ruh’“ in unterschiedlichen Kontexten (Sabine Gruber)
  • „Die Steine werden meine Unschuld sprechen“. Zum Problem der Unschuld anhand der Dramen „Leben und Tod der heiligen Genoveva“ (1799) von Ludwig Tieck und „Genoveva“ von Friedrich Hebbel (1843) (Agnieszka K. Haas)
  • Die Legende und der Diskurs mit Geschichte und Gegenwart in der Novelle Heinrich von Kleists „Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik“ (1810) (Wieńczysław Niemirowski)
  • Apostel und Apostelgeschichte in der neusten deutschsprachigen Literatur anhand der Romane „Eins im Andern“ (2015) von Monique Schwitter und „Das Pfingstwunder“ (2016) von Sibylle Lewitscharoff (Agnieszka Sowa)
  • Über Daniel Kehlmann. Die Heiligen in einer gottlosen Welt (Marek Jakubów)
  • Über den Umgang mit historischen Stoffen. Wie ich auf die Idee kam, den Roman „Johanna“ zu schreiben – eine Selbstbefragung (Felicitas Hoppe)
  • Ein Wort zum Abschluss. Erinnerung an einen Brückenbauer zwischen Deutschen und Polen: Henryk Bereska (Thomas Brose)
  • Namensregister
  • Autorenverzeichnis
  • Reihenübersicht

Tomasz Żurawlew / Thomas Brose (Hrsg.)

Die Heiligen und das Heilige

Sprachliche, literarische und kulturelle Aspekte
eines Phänomens

Herausgeberangaben

Tomasz Żurawlew, Doktor der Geisteswissenschaften im Bereich der Sprachwissenschaft, (Promotion 2008 an der Universität Gdańsk), Germanist und Kulturanimateur. Aktuelle Forschungsgebiete: Literaturübersetzung, Sprachaxiologie, Kommunikationsethik. Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften mit Sitz in Warschau.

Thomas Brose, Philosophieprofessor in Berlin, aktiv in der Friedlichen Revolution, setzte sich ab 1989 für Präsenz katholischer Theologie an der Humboldt-Universität ein; Forschungsschwerpunkte: Anthropologie und Theologie, Literatur und Religion, Katholizismus- und Stadtforschung, Glaube/Atheismus in Ostdeutschland.

Über das Buch

Wie stehen die Heiligen und das Heilige zueinander? Die Erfahrung des Heiligen, wie sie sich in heiligen Personen verkörpert, ist eine Grunderfahrung des Menschen. Heilige prägen Zeiten und Orte des Lebens – sie erscheinen uns vertraut und bleiben oft zugleich fremd.

Wie die Bedeutung von heilig verdeutlicht, hängt der Sinn dieses Wortes mit Ewigkeit, Unantastbarkeit sowie Erhabenheit zusammen. Der Aura des Heiligen entsprechen Scheu, Ehrfurcht und Dankbarkeit. Das Heilige ist ohne Zweifel eine zentrale religiöse Kategorie: Nahezu alles kann zu etwas Heiligem werden; in fast allem kann sich Heiliges manifestieren. Darum erscheint eine breit angelegte Diskussion zur Frage Die Heiligen und das Heilige, die über zentrale Aspekte dieses Phänomens nachdenkt, geboten.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Inhalt

Vorwort

Einleitende Bemerkungen zum Phänomen des Heiligen

Tomasz Żurawlew

I. Zur Grundlegung

Heilig – Profan. Berlin zwischen Babel und Bibel: Literarisch-Theologische Annäherungen

Thomas Brose

Die HeIligkeit der Person und der heilige Gott. Anmerkungen zu einer Hermeneutik des Heiligen

Holger Zaborowski

Zeugnisse und Tradition der Heiligenverehrung in und um Baia Mare

Csilla Ruff

Christlich-muslimische Heiligenverehrung im Kloster Sv. Naum in Ohrid (Mazedonien). Überlegungen zu Verständnis und Funktion von Heiligen

Evelyn Reuter

Die Binde vor den Augen? Ekklesia und Synagoge einst und heute

Hans Maier

Der Raum des „Sacrums“ in der Kultur. Sein Bezug zu Analogie, Allegorie und Metapher

Adam Ryszard Prokop

Zur kommunikativen Funktion der Kollokationen mit „heilig“ in korpusgestützten Pressetexten

Jan Sikora ←7 | 8→

Das heilige Unheil. Zum apokalyptischen Denken im Jüngsten Gericht von Frau Ava

Aleksej Burov

II. Präzisierungen

Geschichtsbewusstsein und Selbsttranszendenz als religiöse Erfahrungen. Gertrud von le Fort im Dialog mit Ernst Troeltsch und Hans Joas

Aleksandra Chylewska-Tölle

Gedicht, Gebet oder Lied. Luise Hensels „Müde bin ich, geh’ zur Ruh’“ in unterschiedlichen Kontexten

Sabine Gruber

„Die Steine werden meine Unschuld sprechen“. Zum Problem der Unschuld anhand der Dramen „Leben und Tod der heiligen Genoveva“ (1799) von Ludwig Tieck und „Genoveva“ von Friedrich Hebbel (1843)

Agnieszka K. Haas

Die Legende und der Diskurs mit Geschichte und Gegenwart in der Novelle Heinrich von Kleists „Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik“ (1810)

Wieńczysław Niemirowski

Apostel und Apostelgeschichte in der neusten deutschsprachigen Literatur anhand der Romane „Eins im Andern“ (2015) von Monique Schwitter und „Das Pfingstwunder“ (2016) von Sibylle Lewitscharoff

Agnieszka Sowa

Über Daniel Kehlmann. Die Heiligen in einer gottlosen Welt

Marek Jakubów

Über den Umgang mit historischen Stoffen. Wie ich auf die Idee kam, den Roman „Johanna“ zu schreiben – eine Selbstbefragung

Felicitas Hoppe ←8 | 9→

Ein Wort zum Abschluss. Erinnerung an einen Brückenbauer zwischen Deutschen und Polen: Henryk Bereska

Thomas Brose

Namensregister

Autorenverzeichnis ←9 | 10→

Vorwort

Die Erfahrung des Heiligen, die sich auch in heiligen Personen verkörpert, ist nach Rudolf Otto (1869–1937) eine Grunderfahrung des Menschen. Die lexikographische Explikation von „heilig“ verdeutlicht, dass der Sinn dieses Wortes u. a. mit Ewigkeit, Unantastbarkeit, Verehrungswürdigkeit, Erhabenheit über alles Irdische – als Eigenschaften Gottes – zusammenhängt.

Das Heilige ist ohne Zweifel eine zentrale religiöse Kategorie: Nahezu alles kann zu etwas Heiligem werden oder in fast allem kann sich Heiliges zeigen. Darum erscheint eine breit angelegte Diskussion zur Frage Die Heiligen und das Heilige, die über die vielfältigen Aspekte dieses Phänomens nachdenkt, geboten.

Der hier vorgelegte Band will einen Beitrag dazu leisten. Die Publikation enthält Aufsätze, die vor allem auf die gleichnamige Interdisziplinäre Konferenz an der Uniwersytet Warmińsko-Mazurski in Olsztyn (Allenstein) zurückgehen. Diese wurde vom 18. bis 20.10.2017 am Centrum Nauk Humanistycznych veranstaltet und durch weitere Überlegungen thematisch vertieft. Auf breiter Basis werden nachfolgend theologisch-philosophische, religionswissenschaftliche, politische sowie sprachlich-literaturwissenschaftliche Dimensionen des Heiligen zur Debatte gestellt.

Für die Herausgeber spielte dabei der Wunsch eine zentrale Rolle, durch die Begegnung polnischer und deutscher Autorinnen und Autoren ein Zeichen für Verständigung in Europa zu setzen.

Tomasz Żurawlew Thomas Brose←11 | 12→ ←12 | 13→

Tomasz Żurawlew

Einleitende Bemerkungen zum Phänomen des Heiligen

Abstract: Sanctity as manifestation of spiritual life is a fundamental Christian concept. The author presents an outline of this concept in the phenomenological perspective, making references to studies of the outstanding representatives of philosophy of religion such as Rudolf Otto and Mircea Eliade. The study is is also devoted to the issues of language used by religious people and the role of sanctity in the life of an individual and a society. This is a review article which introduces its readers to the subject matter of the whole volume.

1.

Details

Seiten
314
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631780237
ISBN (ePUB)
9783631780244
ISBN (MOBI)
9783631780251
ISBN (Hardcover)
9783631759721
DOI
10.3726/b15207
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Februar)
Schlagworte
Kult und Ritual Heiligkeit und Profanität Babel und Bibel Religion und Menschenwürde Christlich-muslimischer Dialog Jüdisch-christlicher Dialog
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 312 S., 5 s/w Abb.

Biographische Angaben

Tomasz Zurawlew (Band-Herausgeber:in) Thomas Brose (Band-Herausgeber:in)

Tomasz Żurawlew, Doktor der Geisteswissenschaften im Bereich der Sprachwissenschaft, (Promotion 2008 an der Universität Gdańsk), Germanist und Kulturanimateur. Aktuelle Forschungsgebiete: Literaturübersetzung, Sprachaxiologie, Kommunikationsethik. Mitglied der Polnischen Akademie der Wissenschaften mit Sitz in Warschau. Thomas Brose, Philosophieprofessor in Berlin, aktiv in der Friedlichen Revolution, setzte sich ab 1989 für Präsenz katholischer Theologie an der Humboldt-Universität ein; Forschungsschwerpunkte: Anthropologie und Theologie, Literatur und Religion, Katholizismus- und Stadtforschung, Glaube/Atheismus in Ostdeutschland.

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Titel: Die Heiligen und das Heilige
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