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Alldeutsche in den USA

Die New Yorker Ortsgruppe im frühen 20. Jahrhundert

von Markus Bierkoch (Autor:in)
©2019 Monographie 296 Seiten

Zusammenfassung

Die Ortsgruppe New York des «Alldeutschen Verbandes» war ein Sammelbecken deutschamerikanischer Immigranten mit mehrheitlich völkischer Weltanschauung in den Jahren vor und während des Ersten Weltkrieges. Sie fällt durch eine rege Agitation und ausgeprägte Vernetzung mit Akteuren des ideologischen Milieus über die USA hinaus auf. Durch die Verknüpfung von sozial- und ideologiegeschichtlichen Methoden leistet die Untersuchung sowohl zur Migrationsforschung als auch zur Ideengeschichte einen informativen Beitrag. Nicht zuletzt veranschaulicht die Studie den Transfer völkischen Gedankenguts in die USA und schließt an jüngere transnationale Untersuchungen an, die globale Austauschprozesse zwischen rassistischen Gesinnungen und das Verhältnis von Ethnizität und Nationalismus in den Blick nehmen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Summary
  • Resumé
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungen
  • I. Einleitung
  • 1 Problemstellung
  • 2 Aufbau und Methodik
  • 3 Quellenlage
  • 4 Forschungsstand
  • II. Organisation und Struktur der Ortsgruppe
  • 1 Gründung und Zusammenkünfte
  • 2 Mitgliedschaft der Ortsgruppe
  • 2.1 Ein bürgerliches Milieu
  • 2.2 Mentalitätsgeschichtliche Erklärungsversuche
  • III. Weltanschauung
  • 1 Volkstum und Nation: Anlehnung an Ernst Hasse
  • 2 Sprache
  • 3 Rasse
  • 3.1 Ideengeber: Die Gobineau-Vereinigung, Chamberlain und Woltmann
  • 3.2 Rassistische Konstruktionen: „Anglo-Saxons“ vs. Deutschamerikaner
  • 4 Antisemitismus
  • 4.1 Das Feindbild „deutsche Juden“
  • 4.2 Die vermeintliche Kontrolle der Medien durch Juden
  • IV. Agitation
  • 1 Kritik und Niederlagen: Verhältnis zu deutschamerikanischen Institutionen bis 1908
  • 1.1 Medien und Nationalbund (DANB)
  • 1.2 Widerstände in den „Vereinigten Deutschen Gesellschaften der Stadt New York“
  • 1.3 Agitation gegen Einwanderung: Das Werk „Race or Mongrel“
  • 1.4 Öffentliche Ablehnung: Reaktionen der Deutschamerikaner
  • 2 Kleinere Erfolge: Gegen die Friedensbewegung vor dem 1. Weltkrieg
  • 2.1 Transatlantische Diplomatie vor dem 1. Weltkrieg und die Friedensbewegung
  • 2.2 Die Deutschamerikaner und die Friedensbewegung
  • 2.3 Friedrich Grosse und der deutsch-englische Gegensatz
  • 2.4 Die American Truth Society gegen die „Anglo-Saxons“
  • 3 Die ausbleibende „Civil Rebellion“: Die Ortsgruppe und der 1. Weltkrieg
  • 3.1 Überblick über Organisation und Agitation der Ortsgruppe im Krieg
  • 3.2 „Ormuzd gegen Ahriman“: Rechtfertigung und Ziele des „Rassenkampfes“
  • 3.3 Deutschamerikaner vereint im „deutsch-alldeutschen Geiste“?
  • 3.4 Kriegseintritt der USA, das Bureau of Investigation und die vorläufige Auflösung
  • V. Zusammenfassung und Ausblick
  • Anhang
  • Literatur- und Quellenverzeichnis

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I. Einleitung

1 Problemstellung

Als der Vorsitzende des Alldeutschen Verbandes (AV), Ernst Hasse, im Jahr 1902 auf dem jährlichen Verbandstag in Eisenach bezogen auf die Deutschamerikaner in den USA ausrief „Laßt alle Hoffnung fahren!“, drückte er nicht nur seine eigene Enttäuschung über deren fortgeschrittene Integration in den USA aus.1 Vielmehr formulierte er ein finales Urteil, welches zu dieser Zeit im Deutschen Reich allgemein verbreitet war. So wurde häufig vom „Verlust“ der deutschen Immigranten in den USA gesprochen und von der Sorge, sie würden sich viel zu schnell assimilieren.2 Dementsprechend hatte sich Anfang des 20. Jahrhunderts nicht nur im AV die Annahme verfestigt, die Auswanderung in die USA stelle eine „Verlustgeschichte“ dar.3 Insgesamt herrschte aufgrund dieser Vorstellung im Deutschen Reich die Auffassung vor, dass die Auswanderung nach Nordamerika nicht im deutschen nationalen Interesse läge.4

Die Agitation der Ortsgruppe New York des AV, die im Jahr 1906 gegründet und 1916 vorläufig aufgelöst wurde, erscheint in diesem Zusammenhang von Beginn an unzeitgemäß. So war das zentrale Anliegen ihres Vorsitzenden Friedrich Grosse und das der anderen Ortsgruppenmitglieder, die Assimilation deutschsprachiger Einwanderer und ihrer Nachkommen in den USA mithilfe von Konzepten der völkischen Bewegung aufzuhalten. Sie formulierten dieses Ziel zu einer Zeit, als die Assimilation der meisten deutschsprachigen Einwanderer bereits auf dem Weg, die deutsche Einwanderung in die USA längst zurückgegangen und auch das politische Interesse im Deutschen Reich an den Deutschamerikanern längst gesunken war. Dennoch blieb die Aktivität der Ortsgruppe aufgrund ihrer Vernetzung mit anderen Akteuren desselben ideologischen Milieus in den USA und in Europa, der Veröffentlichung zahlreicher Schriften und der steten ←15 | 16→Organisationsarbeit in New York City nicht ohne Folgen. So verbreitete sie Ideologeme der völkischen Weltanschauung in den USA und beeinflusste deutschamerikanische Organisationen in der Stadt und das Amerikabild völkischer Akteure in Europa.

Ausgangspunkt für den Agitationsfokus der Ortsgruppe bildete die Feststellung, dass die Deutschamerikaner wie die überwiegende Zahl der deutschen Emigranten des 19. Jahrhunderts ihr deutsches Volkstum aufgegeben hätten und dadurch nicht nur dem Deutschen Reich geschadet, sondern auch sich selbst in eine unnötig untergeordnete Stellung in den neuen Heimaten begeben hätten. Um dem entgegenzusteuern, propagierte die New Yorker Ortsgruppe des AV wesentliche Aspekte der völkischen Weltanschauung, mit dem Ziel, dass die Deutschamerikaner sich ihre Herkunft als kulturell und rassisch definierte Deutsche bewusst machen. So sollten die Deutschamerikaner sich dem deutschen Volkstum auch zukünftig zurechnen können, ihre Stellung in den USA im Daseinskampf mit anderen Rassen im Land stärken und die USA dem Deutschen Reich politisch erschließen.

Diese konkreten innen- wie außenpolitischen Ziele hatten ihren Ursprung in der völkischen Weltanschauung der Ortsgruppe und völkische Ideen dienten wiederum als ideologischer Rahmen, um agitatorische Ziele zu erreichen. Dabei zitierten die Ortsgruppenmitglieder besonders jene Denker der völkischen Bewegung, die einen biologistisch konstruierten Rassebegriff vertraten und einen Rassenantisemitismus teilten. In diesem Zusammenhang war die von Grosse und der Ortsgruppe propagierte völkische Weltanschauung zwar keine originelle. Allerdings war ihr konstantes und reges Werben dafür in den USA vor dem Ersten Weltkrieg ohnegleichen. Beispielsweise forderten sie Gesetze gegen eine weitere Einwanderung, um jüdischen und anderen vermeintlich rassefremden Immigranten die Einreise zu erschweren, und warfen der US-amerikanischen Friedensbewegung vor, lediglich Großbritannien unterstützen zu wollen. In diesem Zusammenhang entwickelten sich die rassistischen Konstruktionen „deutsche Juden“ und „Anglo-Saxons“ zu propagierten Feindbildern von Grosse und der Ortsgruppe. Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges verstärkte sich ihre publizistische und organisatorische Agitation. Die Ortsgruppenmitglieder legten nun den Krieg als offenen Ausbruch des aus sozialdarwinistischer Perspektive gedeuteten Kampfes mit anderen Rassen aus, allen voran gegen Großbritannien ←16 | 17→und die dort und in den USA lebenden „Anglo-Saxons“. Der Krieg hatte nicht nur die Niederlage des Deutschen Reiches zur Folge, welches von der Ortsgruppe als existentiell für das deutsche Volkstum betrachtet wurde. Letztlich bedeutete der Erste Weltkrieg auch die vorläufige Auflösung der Ortsgruppe New York des AV. Beispielhaft an Grosse zeigen sich die privaten Nöte, die sich aus dem vormals von den Ortsgruppenmitgliedern idealisierten Krieg ergaben.

Die Agitation Grosses und der Ortsgruppe muss im Kontext der herrschenden Integrationsdebatten in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts betrachtet werden. Ein Teil der Deutschamerikaner versuchte, sich zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die Identifizierung mit deutscher Sprache und Kultur der unter Immigranten verbreitet einsetzenden Assimilation zu widersetzen. Oft stand dieses Denken bewusst in Opposition zu vermeintlich anglo-amerikanischen Kulturkonzepten. Zu dieser Strömung gehörte auch die größte deutschamerikanische Organisation in den USA vor dem Ersten Weltkrieg, der Deutsch-Amerikanische Nationalbund (DANB). Die von Grosse und der Ortsgruppe propagierte Stoßrichtung gegen Großbritannien und für den Erhalt der deutschen Sprache in den USA besaß durchaus Ähnlichkeit zu den Ansichten des DANB und vieler Deutschamerikaner. Allerdings trafen Grosse und die Ortsgruppe durch ihre völkische Weltanschauung, den von ihr vertretenen biologistischen Rassebegriff und durch die Werbung für die Ziele des AV auf deutlichen Widerstand.

Die Verwendung des Begriffes Assimilation bezieht sich in der vorliegenden Studie auf aktuelle soziologische Forschungen zu den Themen Ethnizität und Integration von Immigranten. Seit der Jahrtausendwende hat die Assimilationsforschung wieder verbreitet wissenschaftliche Anerkennung erhalten. Die bestimmende Debatte spielt sich dabei zurzeit zwischen Vertretern der „Neuen Assimilationstheorie“ (NAT) und jenen der „Mehrteiligen Assimilationstheorie“ („Theory of Segmented Assimilation“) (TSA) ab.5 Beide Theorien gehen davon aus, dass Immigranten und besonders ihre Nachkommen sich in einem komplexen, kulturellen und ökonomischen Prozess an einen wandelbaren gesellschaftlichen Standard anpassen. Dies geschieht durch eine Aneinanderreihung zeitlich abgeschlossener, ←17 | 18→zielgerichteter Handlungen von Immigranten, deren Ziel es ist, für sich selbst und für ihre Kinder eine sozial und wirtschaftlich bessere Stellung in der Gesellschaft zu erlangen, wodurch Kontakte bis hin zu gesellschaftlichen Grenzauflösungen zwischen ethnischen Gruppen stattfinden. Die Wahl des Wohnortes, der Glaubensgemeinde und des Berufs sind dabei entscheidende Faktoren. Auf solche zielgerichtete Handlungen folgt in der Regel ein Auflösen ethnischer Grenzen, dessen Ausmaß von dem sozialen Kapital der Immigranten, staatlichen Institutionen und der wirtschaftlichen Lage abhängig ist. Dieser Prozess des zunehmenden Verschwindens von Ethnizität und der Anpassung wird als „Assimilation“ bezeichnet, wobei nicht mehr wie vor Jahrzehnten aus einer ethnozentrierten Perspektive von einer einseitigen Handlung von Migranten ausgegangen wird. Vielmehr betont die neueste Assimilationsforschung die strukturellen Veränderungen in der aufnehmenden Gesellschaft durch Migration.6

Unterschiedlich fallen dagegen bei den Konzepten von NAT und TSA die Endpunkte des Integrationsprozesses aus. Der NAT nach steht am Ende zwangsläufig – wenn auch erst nach Generationen – das Verschwinden von Ethnizität im Mainstream der Gesellschaft.7 Vertreter der TSA beschreiben dagegen die Möglichkeit, dass Ethnizität auch nach Generationen weiter bestehen kann, der Integrationsprozess also vielgestaltig und stark kulturell geprägt sein kann. So könne auch eine starke Bewahrung von Ethnizität innerhalb einer ethnisch homogenen Gruppe, der ein sofortiger, rapider sozialer Aufstieg glückte, vorkommen.8 Die Mitglieder der Ortsgruppe New York des AV waren allesamt Immigranten der ersten Generation, eine mehrgenerationelle Betrachtung bietet die vorliegende Studie somit nicht. Trotzdem belegt sie, dass deutsche Immigranten, die in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg in die USA kamen, mit hohem Bildungsstand und mit einer sofortigen Einnahme einer gehobenen gesellschaftlichen Stellung dazu tendieren konnten, sich einer Assimilation zu widersetzen. Denn die Ortsgruppenmitglieder, besonders die tonangebende Führungsschicht, lebte mehrheitlich in einem gut situierten, bürgerlichen Milieu und wies eine akademische Bildung auf.

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Die Widersetzung gegen Assimilation, wie sie unter Deutschamerikanern auch tonangebend der DANB propagierte, erwies sich angesichts der Heterogenität dieser Gruppe von Einwanderern als schwierig. Sie umfasste Anhänger vieler christlicher Konfessionen wie Katholiken, Lutheraner, Presbyterianer, Baptisten und Methodisten. Darüber hinaus existierte in den USA eine zahlenmäßig bedeutsame Anzahl deutschsprachiger Juden. Außerdem waren Deutschamerikaner in allen sozialen Schichten anzutreffen.9 Diese Vielfalt „made maintaining or creating a common sense of ‚Germanness‘ among German-Americans a tricky task.“10 Der Begriff „die Deutschamerikaner“ besaß somit einen Konstruktionscharakter. Diese Einordnung ist mit dem von Benedict Anderson ausformulierten Konzept der „imagined community“ verbunden, wonach die Vorstellung, die ein Individuum von einer Gruppe hat, zu der es sich zugehörig fühlt, stets konstruiert ist. Das Individuum kann niemals alle Mitglieder einer Gesellschaft kennen und somit besitzen viele Angehörige einer Gruppe jeweils unterschiedliche, subjektiv gefärbte Annahmen von dem sie verbindenden Ganzen.11

Die Konstruktion einer gesellschaftlichen Gruppe wie der Deutschamerikaner entsprach damit einem gängigen Muster ethnischer Gruppen: „Ethnic groups […] are constantly recreating themselves, and ethnicity is continuously being reinvented in response to changing realities both within the group and the host society.“12 Dieses als „Invention of Ethnicity“ in die Forschung eingegangene Konzept besagt, dass sich stets die soziologischen Grenzen der jeweiligen ethnischen Gruppen verändern und auch die geteilten Symbole und Traditionen einem Wandel unterliegen. So ist „appearance, metamorphosis, disappearance, and reappearance of ethnicities“ im historischen Kontext zu erklären. Nach der „Invention of Ethnicity“ können sich sowohl Nachfahren von deutschen Einwanderern in der dritten Generation, die beispielsweise nicht mehr Deutsch sprechen, und gerade erst in die USA eingewanderte Deutsche mit der Gruppe der Deutschamerikaner identifizieren, beziehungsweise sie werden beispielsweise von führenden ←19 | 20→Köpfen ethnischer Vereinigungen als zugehörig bezeichnet.13 Eine solche „Invention of Ethnicity“ als Mittel gegen Assimilation verfolgte auch die New Yorker Ortsgruppe des AV, wobei sie sich maßgeblich auf die völkische Weltanschauung stützte.

Doch der Agitation der Ortsgruppe standen andere, längst institutionalisierte deutschamerikanische Ethnizitätsentwürfe in den USA gegenüber. Der US-Soziologe Don Handelman unterscheidet vier ideelle Grade von Ethnizität: die „ethnic category“, die verbindende kulturelle Aspekte einer Gruppe als Abgrenzung zu anderen betont, das „ethnic network“, welches regelmäßigen Austausch und die Verteilung von kulturellen wie auch finanziellen Ressourcen unter den der „ethnicity“ zugehörigen Personen voraussetzt, die „ethnic association“, welche gemeinsame politische Interessen in korporierten Organisationen vertritt und schließlich die „ethnic community“, welche gar bestimmend innerhalb eines (Bundes-)Staates wirkt.14 Durch die Gründung des Deutsch-Amerikanischen Nationalbundes (DANB) im Jahr 1901 existierte ein nationaler Dachverband für die heterogene deutschamerikanische Vereinswelt in den USA, der in der Zusammenarbeit mit seinen angeschlossenen bundesstaatlichen und städtischen Verbänden für politische Ziele eintrat. Diese waren besonders eine unbegrenzte Einwanderung in die USA, der Kampf gegen die sich anbahnende Prohibition von Alkohol und die Einführung des deutschen Sprachunterrichts an öffentlichen Schulen.15 Folgt man Handelmans Definition, so kann man die Deutschamerikaner in dem Jahrzehnt vor dem Ersten Weltkrieg als eine „ethnic association“ verstehen.

Dennoch waren sie eine heterogene gesellschaftliche Gruppierung in den USA, deren Umfang einem komplexen Wechselspiel aus Selbst- und Fremdzuschreibungen unterlag, auf der Grundlage mancher geteilter, aber auch mitunter diffuser Vorstellungen darüber, wer ein Deutschamerikaner überhaupt sei. Diese Heterogenität wird bei der Untersuchung der Ortsgruppe New York des AV deutlich. Deren völkische Weltanschauung schloss beispielsweise Juden aus der Gruppe der Deutschamerikaner aus, wobei sich deutschsprachige Juden in den USA oftmals selbst als Deutschamerikaner ←20 | 21→identifizierten. Die führenden Deutschamerikaner innerhalb des DANB und die deutschamerikanischen Leitmedien versuchten zwar auch Ethnizität zu bewahren, und damit die Assimilation deutscher Immigranten aufzuhalten. Doch im Gegensatz zu ihnen schwebte der Ortsgruppe auf Basis ihrer völkischen Weltanschauung eine andere Form von Ethnizität vor. Die 1906 gegründete Ortsgruppe versuchte so, längst etablierte Werte der „ethnic association“ der Deutschamerikaner zu verändern. Die daraus entstehenden Konflikte werden in der vorliegenden Untersuchung herausgearbeitet, wobei sowohl das Scheitern wie auch kleinere Erfolge der Ortsgruppe dargestellt werden. Dadurch leistet die Studie auch einen Beitrag für das Verständnis darüber, wo die Grenzen des weltanschaulichen Konsenses der Deutschamerikaner vor dem Ersten Weltkrieg lagen.

Die weitergehende Ablehnung ihrer Ziele innerhalb der Deutschamerikaner lag auch daran, dass sie nur ein zahlenmäßig überschaubares Sammelbecken für Deutschamerikaner aus dem bürgerlichen Milieu in New York City darstellte. Allerdings konnte die Ortsgruppe durch die Zurückstellung bestimmter Ideologeme und der Propagierung klarer Feindbilder kleinere Erfolge erzielen. Letztlich erreichte die Ortsgruppe einen zwar punktuellen, aber weitreichenden Ideologietransfer hinsichtlich rassistischen, völkischen Gedankenguts aus dem deutschen Sprachraum in die USA. So war ein Ergebnis ihrer Bemühungen das zeitgenössisch viel diskutierte wie auch in der Forschung verschiedentlich analysierte Buch „Race or Mongrel“ des Ortsgruppenmitgliedes Alfred P. Schultz. Die Hintergründe, wie es zu diesem Buch und den weiteren Agitationsfeldern der Ortsgruppe kam, werden nun im nächsten Kapitel umrissen.

2 Aufbau und Methodik

Die Untersuchung gliedert sich einschließlich Einleitung und Zusammenfassung in 5 Hauptteile mit jeweiligen Unterkapiteln. Eine soziologische Analyse der New Yorker Ortsgruppe folgt der Einleitung. Hier wird die Organisation und Mitgliedschaft herausgearbeitet. Die Ortsgruppe war in ihrer Verfasstheit und im historischen Kontext eine typische AV-Ortsgruppe, die sich aus verschiedenen Subgruppen des Bürgertums, besonders aus dem Bildungsbürgertum, zusammensetzte. Auch die Beschäftigung mit der völkischen Weltanschauung innerhalb der Ortsgruppe folgte einer dahin ←21 | 22→gehenden ideologischen Öffnung des gesamten AV. Führende Exponenten der völkischen Bewegung verstanden ihre Weltanschauung zwar als eine „Mittelstandsideologie“. Sie wurde aber letztlich im gesamten Bürgertum rezipiert.16 In seiner generationellen Zusammensetzung und mentalitätsgeschichtlichen Prägung waren die Mitglieder der New Yorker Ortsgruppe von dem tief greifenden gesellschaftlichen Wandel des Deutschen Reiches und von der Vorstellung der nicht abgeschlossenen deutschen Nationsbildung beeinflusst. Hinsichtlich Sozialisation und Generationalität ist die Rezeption der völkischen Weltanschauung innerhalb der Ortsgruppe typisch zu nennen.

Neben dieser soziologischen Verortung im zweiten Teil wird im dritten Teil eine ideologische Untersuchung vorgenommen. Die ideologische Ausrichtung der Ortsgruppenmitglieder wird dabei innerhalb der völkischen Weltanschauung verortet. Zwar bestand in der Ortsgruppe durchaus eine mitgliedschaftliche und weltanschauliche Dynamik. Doch spätestens ab 1908 war die völkische Weltanschauung für die Gruppierung prägend. In diesem Zusammenhang war Friedrich Grosse die publizistisch aktivste Person der Ortsgruppe. In seinen Artikeln wies er stets auf seine Funktion als Ortsgruppenvorsitzender hin. Darin äußert sich zum einen Grosses Drang, nach außen in die deutschamerikanische Gesellschaft der USA zu wirken. Zum anderen funktionierte er als Sprachrohr der Ortsgruppe. Deshalb nehmen Grosses Publikationen als richtungsgebende Zeugnisse der unter den Ortsgruppenmitgliedern zirkulierenden Weltanschauung in der Analyse einen entsprechend großen Raum ein.

Die völkische Weltanschauung war nie eine „einheitliche, systematische und für die Bewegung allgemein verbindliche Ideologie“. In diesem Zusammenhang bestanden unter den Völkischen zwar „signifikante Grundüberzeugungen“, allerdings auch „Abweichungen hinsichtlich spezifischer Akzentuierungen“.17 Die Mitglieder der Ortsgruppe New York des AV rezipierten vor allem zwei der drei „Schlüsselbegriffe“ der völkischen Bewegung: „Sprache“ und „Rasse“, wobei auch der dritte „Schlüsselbegriff“ „Religion“ an mehreren Stellen anklingt. Besonders die Kategorie „Rasse“ ←22 | 23→nimmt die Funktion eines „Generalschlüssels“ für das Verständnis über die völkische Weltanschauung ein.18 Tatsächlich betonten die Ortsgruppenmitglieder in Anlehnung an führende Denker der völkischen Bewegung die maßgebende Bedeutung des biologistisch definierten Rassebegriffs für ihre Weltanschauung, weshalb dieser Aspekt in der vorliegenden Arbeit am ausführlichsten im Kapitel „Weltanschauung“ untersucht wird. Dieser Begriff hatte sich innerhalb der AV-Medien und innerhalb seiner Führungsschicht ab der Jahrhundertwende etabliert. Aus diesem ergab sich für die Ortsgruppe auch eine sozialdarwinistisch und rassisch gedeutete Konkurrenz mit „Anglo-Saxons“ und Juden. Die Abgrenzung von deutschsprachigen Juden folgte in diesem Zusammenhang dem in der völkischen Bewegung verbreiteten „Rassenantisemitismus“.19 Die Untersuchung dieses Aspektes schließt den Teil „Weltanschauung“ ab.

Die Konflikte, die sich aus der von der Ortsgruppe beworbenen völkischen Weltanschauung ergaben, spielen im vierten Teil, der „Agitation“, eine entscheidende Rolle. Das Wirken der Ortsgruppenmitglieder wird dabei chronologisch untersucht. Neben der Ablehnung der völkischen Weltanschauung wird auch der Widerstand von deutschamerikanischen Kreisen gegen die von der Ortsgruppe geforderten Einwanderungsbeschränkungen beleuchtet. In diesem Zusammenhang wird gezeigt, dass die Ortsgruppe etwa bis zum Jahr 1910 mit ihrer Agitation für ihre völkische Weltanschauung und für Ziele des AV zwar durchaus erfolgreich unter englischsprachigen Einwanderungsgegnern warb, wie das Buch „Race or Mongrel“ des Ortsgruppenmitgliedes Alfred P. Schultz belegt.20 Innerhalb der deutschamerikanischen Organisationen scheiterte die Ortsgruppe aber zunächst mehrheitlich. Erst durch die Ausklammerung vieler völkischer Ideologeme in ihrer Agitation und durch die Konzentration auf die Propagierung des Feindbildes Großbritannien und die damit einhergehende Stimmungsmache gegen die Friedensbewegung konnte die Ortsgruppe gewisse Agitationserfolge in ihrer eigentlichen Klientel, den Deutschamerikanern, erzielen.

Diese Beispiele zeigen auf, dass der Ortsgruppe ein Ideologietransfer gelang, auch wenn dieser in seiner Wirkung begrenzt war und maßgeblich ←23 | 24→nur eine nichtdeutsche Klientel beeinflusste. Anhand des Konzeptes des Kulturtransfers lässt sich dies im Kontext der Verflechtungsgeschichte untersuchen. Die Verflechtungsgeschichte ist eingebettet in die Fragestellung nach „a common interest in the crossing of borders between nations, […] or other spaces, in all kinds of encounters, perceptions, movements, relations and interactions between them, and in the way they perceived, influenced, stamped, and constituted one another.“ Mit diesem Ansatz vertritt die Verflechtungsgeschichte ein geschichtswissenschaftliches Konzept, welches auch in englisch- und französischsprachigen Studien in Form der „history of entanglement“ oder der „histoire croisée“ Eingang gefunden hat.21 Die Frage danach, wie die völkische Weltanschauung von der Ortsgruppe New York des AV in den USA beworben, angenommen und abgelehnt wurde, steht im Zentrum der vorliegenden Arbeit.

Um dieser Frage nachzugehen, soll immer auch ein methodischer Vergleich unternommen werden, der die Unterschiede zwischen völkischer Weltanschauung und beispielsweise rassistischen Theorien in den USA verdeutlicht. Letztlich ist dadurch erst der Ideologietransfer nachweisbar: „Ohne die Verortung in den jeweiligen Systemen, kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Modellen ist keine Transferanalyse möglich […].“22 Dieser Ansatz deckt sich mit der allgemeinen Forschungsmeinung. So ist es mittlerweile Konsens, dass „without explicit comparison, historical studies of transfers and of entanglements are in danger of becoming airy and thin.“23

Entscheidende Einheiten bei der Transferanalyse sind zum einen die „sozialen Träger“ wie Einzelpersonen oder soziale Gruppen, die zwischen verschiedenen Staaten (regelmäßig) pendeln. Zum anderen spielen Medien wie Zeitschriften und Zeitungen eine maßgebliche Rolle als „Träger fremder Kulturgüter“: Sie übermitteln Ideen und Denksysteme über politische Grenzen hinweg.24 Letztlich schaffen Akteure und Medien Kanäle, die Ideen und Vorstellungen transnational beweglich machen und dadurch einen Transfer ermöglichen.25 Die Akteure der vorliegenden Untersuchung sind die ←24 | 25→Mitglieder der Ortsgruppe New York des AV. Aufgrund ihrer Mitgliedschaft im AV erhielt die Ortsgruppe Ausgaben der Verbandszeitschrift, die Alldeutschen Blätter. Sie waren eines der Medien, aus denen sich die völkische Weltanschauung der Ortsgruppe speiste und durch die sie wahrscheinlich mit anderen völkischen Akteuren und Organisationen wie zum Beispiel der Gobineau-Vereinigung vertraut wurde. Die organisatorische Verbindung zum AV war somit ein Kanal, über den die völkische Weltanschauung in die Ortsgruppe und damit in die USA transferiert wurde.

Gerade New York City zu Beginn des 20. Jahrhunderts eignet sich für die Untersuchung von Kulturtransfers. Denn die Stadt kann – zumindest für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg – als „Interferenzraum“ und „Kontaktzone“ bezeichnet werden. Beide Begriffe bilden den Rahmen einer Kulturtransferanalyse und beschreiben zumindest „bikulturelle und bilinguale […] Sprach- und Kulturräume“.26 In diesen Räumen geschieht das, was im Zentrum der Untersuchung eines Kulturtransfers steht: Die „Übersetzungsprozesse“, in welchen eine „semantische Umwertung der importierten Güter“ geschieht.27 In Bezug auf die Ortsgruppe New York des AV bedeutet dies die Frage danach, inwiefern die Werbung für die völkische Weltanschauung von anderen angenommen wurde und eventuell auch in Abwandlung in einen anderen Sprach- und Kulturraum Eingang fand.

In diesem Zusammenhang wird bei einem Kulturtransfer die zu übermittelnde Größe nie eins zu eins übertragen: „Die Perzeption ist selektiv und oft auch verfälschend […].“28 In der vorliegenden Arbeit wird diese These bestätigt. Zwar propagierte die Ortsgruppe ihre völkische Weltanschauung und versuchte Anhänger für diese zu gewinnen, doch gelang eine Aufnahme und Verankerung immer nur in Teilen, sei es in der Beeinflussung von Einwanderungsgegnern oder in der Agitation gegen die Friedensbewegung. So zeigt sich auch das letztliche Scheitern einer vollumfänglichen und massenhaften Übertragung der völkischen Weltanschauung. Im Hinblick auf den begrenzten Umfang der Untersuchung kann dem Ideologietransfer nicht in Gänze nachgegangen werden. Allerdings werden genug Belege herausgearbeitet, die nahelegen, dass es diesen gab.

←25 | 26→

Der Schlussteil fasst die Ergebnisse der vorliegenden Studie zusammen und bietet einen Ausblick für die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. In diesem Zusammenhang werden weiterführende Fragestellungen entwickelt, die für die Verbreitung von völkischer Weltanschauung in den USA auch nach dem Ersten Weltkrieg als bedeutsam erscheinen. Dabei werden auch Rückwirkungen, die sich aus jedem Kulturtransfer auf dessen Ursprung ergeben, in den Blick genommen und die ständig sich in unterschiedliche Richtung und in Abhängigkeit voneinander ablaufenden Kulturtransfers angedeutet. So soll auch der berechtigten Kritik am Konzept des Kulturtransfers, einen künstlichen „Ausgangs- und Endpunkt der jeweiligen Entwicklung“ zu wählen, Rechnung getragen werden.29

3 Quellenlage

Primär werden publizierte Texte in Form von Aufsätzen, die in Zeitungen und Zeitschriften erschienen sind, und eigenständige Schriften wie Pamphlete und Broschüren analysiert. Da keine originäre archivalische Sammlung zur Ortsgruppe existiert, wird Material aus verschiedenen archivalischen Beständen in Deutschland, den Niederlanden, Russland und den USA zur Untersuchung herangezogen. Generell wäre die Erschließung des breiten Quellenfundus ohne die Digitalisierung und elektronische Durchsuchbarkeit von Quellenbeständen kaum möglich gewesen. Im Folgenden wird die maßgebliche Primärliteratur erläutert.

Die Mitglieder der Ortsgruppe und besonders der langjährige Vorsitzende, Friedrich Grosse, waren publizistisch sehr aktiv und es können eine Reihe von veröffentlichten Texten zur Untersuchung benutzt werden. Dazu zählt die Rede, die Grosse bei der Gründungssitzung der Ortsgruppe hielt und welche mit dem Titel „Deutsche Ziele“ gedruckt erschien.30 Das Pamphlet „Los von England!“, welches 1915 veröffentlicht wurde und zwei Texte von Friedrich Grosse und Pius Renn, einem der stellvertretenden Vorsitzenden der Ortsgruppe, enthielt, stellt einen Schwerpunkt der Agitation der Ortsgruppe während des Ersten Weltkrieges dar und soll in diesem Kontext untersucht werden.31 Zusätzlich wird das Buch „Race or ←26 | 27→Mongrel“ des zeitweiligen Schriftführers der Ortsgruppe, Alfred P. Schultz, zur Untersuchung der unter den Ortsgruppenmitgliedern geteilten völkischen Weltanschauung herangezogen.32 Beide Quellen sind für die Analyse der Weltanschauung maßgebend.

Eine weitere veröffentlichte Quelle ist eine Broschüre der an den DANB angeschlossenen Vereinigten Deutschen Gesellschaften der Stadt New York (VDG), der größten deutschamerikanischen Organisation New York Citys vor dem Ersten Weltkrieg, aus dem Jahr 1908, bei deren Abfassung Grosse stark beteiligt war.33 Anhand dieser zeigt sich, dass Grosse bei dem Versuch, biologistische Ideen innerhalb der Organisation einzubauen, scheiterte. Eine weitere publizierte Quelle stellt das Pamphlet „Plan and Scope of American Truth Society“ dar. Es wurde im Namen der von der Ortsgruppe mitgegründeten American Truth Society (ATS) im Jahr 1912 veröffentlicht. Anhand dieser Schrift wird die von Grosse und der Ortsgruppe betriebene Agitation gegen die US-amerikanische Friedensbewegung und gegen britischen Einfluss auf die USA deutlich.34

Darüber hinaus publizierte Grosse eine Reihe von Aufsätzen, in welchen er unter anderem seine hauptsächlich von Gobineau hergeleitete rassistische Weltanschauung darlegte, für den Erhalt deutscher Sprache in den USA warb, eine Akzeptanz des AV unter den Deutschamerikanern in den USA propagierte, Einwanderungsbeschränkungen forderte, gegen Großbritannien polemisierte und die Rolle des Deutschen Reiches während des Ersten Weltkrieges rechtfertigte. Grosses Texte erschienen in Zeitschriften und Zeitungen in den USA sowie in völkischen Organen im Deutschen Reich.35 Neben Grosses veröffentlichten Schriften werden weitere Texte von Alfred P. Schultz und anderen Ortsgruppenmitgliedern zur Analyse herangezogen.36

←27 | 28→

Außerdem ließen sich in verschiedenen archivalischen Sammlungen Briefe von Ortsgruppenmitgliedern finden, die für die Analyse der Weltanschauung und Agitation der Ortsgruppe hilfreich sind. Dazu zählt die überschaubare Korrespondenz Grosses mit Ludwig Schemann, dem Vorsitzenden der Gobineau-Vereinigung, und mit Gustav Scholer, dem langjährigen Coroner37 von New York City.38 Darüber hinaus befinden sich Briefe Grosses im Nachlass des damaligen US-Marineleutnants William S. Sims sowie im Bestand „Deutsches Auslands-Institut“ im Bundesarchiv Berlin.39 Der im Bundesarchiv Berlin ebenfalls eingelagerte allgemeine Schriftverkehr des AV enthält auch Briefe Grosses, die allerdings aus den 1920er Jahren stammen und somit nur am Rande in der vorliegenden Arbeit Erwähnung finden.40 Die Korrespondenz des Ortsgruppenmitgliedes Alfred P. Schultz mit dem Vorsitzenden der Immigration Restriction League (IRL), Prescott F. Hall, und dem deutschamerikanischen Schriftsteller und Übersetzer Karl Knortz wird im Rahmen der Kapitel über Weltanschauung und über die Agitation für Einwanderungsbeschränkungen herangezogen.41 Im Laufe des Ersten ←28 | 29→Weltkrieges stieß der innerhalb der alldeutschen Bewegung Österreich-Ungarns bekannte Albrecht von Groeling zur Ortsgruppe New York des AV.42 Die anonyme, höchst wahrscheinlich von ihm stammende Korrespondenz mit der Geschäftsführung des AV während des Ersten Weltkrieges erlaubt einen Einblick in die Agitation der Ortsgruppenmitglieder während des Krieges.43 Dem Nachlass des lange Zeit am Bryn Mawr College lehrenden Karl Detlev Jessen, der im Jahr 1915 in der Ortsgruppe New York einen Vortrag hielt, sind Briefe und Informationen über Treffpunkte der Ortsgruppe entnommen.44 Außerdem belegen Archivstücke in der Sammlung des antisemitischen Agitators Ludwig Müller von Hausen im „Sonderarchiv“ in Moskau, dass Grosse in Kontakt mit diesem stand.45 Daneben werden Quellen bezüglich Verbindungen der Ortsgruppe zu Henry Ford, zu dem schwedischamerikanischen Arzt Johannes Hoving und zu deutschen Konsulats- und Botschaftsstellen herangezogen.46

Details

Seiten
296
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631771105
ISBN (ePUB)
9783631771112
ISBN (MOBI)
9783631771129
ISBN (Hardcover)
9783631770610
DOI
10.3726/b15109
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Februar)
Schlagworte
Migration Ethnizität Assimilation völkische Bewegung US-Rassismus Deutschamerikaner
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien. 2019. 296 S., 2 farb. Abb., 3 s/w Tab.

Biographische Angaben

Markus Bierkoch (Autor:in)

Markus Bierkoch studierte Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts an der Freien Universität Berlin. Aktuell forscht er dort zur Geschichte deutschamerikanischer Organisationen und ihren Einfluss auf die Assimilation deutscher Immigranten vor dem Hintergrund dominanter nationalistischer Diskurse im 20. Jahrhundert.

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Titel: Alldeutsche in den USA
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