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Culture – A Life of Learning

Clifford Geertz und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen

von Franz Gmainer-Pranzl (Band-Herausgeber:in) Barbara Schellhammer (Band-Herausgeber:in)
©2020 Sammelband 266 Seiten

Zusammenfassung

Der US-amerikanische Kulturanthropologe Clifford Geertz (1926–2006), der durch seine Methode der dichten Beschreibung die ethnologische Forschung maßgeblich veränderte und nachhaltig prägte, bezeichnete seine Auseinandersetzung im Rückblick als A Life of Learning. In diesem Band greifen Sozial-, Kultur- und Religionswissenschaftler/innen diesen Gedanken auf, um das Werk Clifford Geertz‘ und die von ihm eingeleitete interpretative Wende zu würdigen und interdisziplinär zu diskutieren. Es ist vor allem Geertz‘ Verständnis von Kultur als Netz von Bedeutungen, das zu einer Weiterentwicklung der Debatte über Migration, Fremdheit, Integration, Interkulturalität und interreligiösen Dialog beiträgt und unterschiedliche Disziplinen befruchtet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titelseite
  • Inhaltsverzeichnis
  • Inhaltverzeichnis
  • Einführung: Culture. A Life of Learning. Clifford Geertz und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen
  • 1 Theoretische Grundlegung
  • Die entschlossene Unentschlossenheit des Clifford Geertz
  • Zum Kulturbegriff von Clifford Geertz
  • Die Bedeutung der „dichten Beschreibung“: Clifford Geertz und der balinesische Hahnenkampf
  • „Dichte Beschreibung“ – Der Text und die Sache
  • 2 Interdisziplinärer und gesellschaftlicher Diskurs
  • Zur Bedeutung des Geertz’schen Kulturbegriffs. Versuch einer Analyse aktueller Herausforderungen durch den Blick des „selbstgesponnenen Bedeutungsgewebes“
  • Bäuerliche Kultur als Bedeutungsgewebe
  • Hilft die „dichte Beschreibung“, fremde Kulturen zu verstehen? Eine hermeneutische Frage an Clifford Geertz
  • „Dichte Beschreibung“ – Kompass zur Interpretation der Angst vor dem Fremden
  • Bali in der Sicht deutscher Touristen
  • Dichte Beschreibung von Konflikt und Gewalt. Bemerkungen zum heuristischen Potenzial einiger Konzepte von Clifford Geertz
  • Die unmögliche „Religion“. Zur Auseinandersetzung um den Religionsbegriff zwischen Talal Asad und Clifford Geertz
  • Symbol – Bedeutung – Autorität: Clifford Geertz’ Religionsverständnis und seine theologische Relevanz
  • Clifford Geertz: Prosa und Integrität
  • Anhang
  • Programm der Tagung
  • Autorinnen und Autoren

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Einführung: Culture. A Life of Learning. Clifford Geertz und aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen

Zum zehnten Todestag des weltbekannten Kultur- und Sozialanthropologen Clifford Geertz (23.08.1926 – 30.10.2006) fand am 28./29.10.2016 an der Hochschule für Philosophie in München eine interdisziplinäre Tagung1 statt, die das Werk dieses Wissenschaftlers aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtete und sich dabei vor allem auf die Brennpunkte Kultur/Gesellschaft/Religion konzentrierte. Ganz im Sinn von Geertz’ persönlicher Reflexion über sein Leben, das er „a Life of Learning“ nannte,2 griff die Tagung Aspekte des Geertz’schen Denkens auf und brachte sie in neuer, vielleicht auch ungewohnter Weise in die aktuelle Debatte über die Bedeutung von Kultur in Zeiten globaler Umbrüche ein. Es ging vor allem darum, aktuelle gesellschaftspolitische Phänomene vor dem Hintergrund des Denkens von Clifford Geertz zu analysieren, nach Möglichkeiten einer Problemlösung zu suchen, Konsequenzen zu bewerten und Zusammenhänge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten, um vorherrschende Interpretationen der gegenwärtigen Entwicklungen auf den Prüfstand zu stellen.

Geertz selbst sah das Ziel der Ethnologie darin, zur „Erweiterung des menschlichen Diskursuniversums“ beizutragen.3 Vorrangig ist dabei, einen Zugang zur Gedankenwelt der Menschen zu erschließen, „so dass wir – in einem weiteren Sinn des Wortes – ein Gespräch mit ihnen führen können“4.Dies will er aber nicht dadurch erreichen, dass er sich auf irgendeine Weise in betroffene Menschen „hineinfühlt“, sondern vielmehr dadurch, dass er konkret beobachtbares Symbolhandeln thematisiert und nach Sinn und Bedeutung dessen fragt – und zwar aus der Perspektive der Menschen, deren Handeln von solchen Sinn- und Bedeutungsdimensionen geleitet und „aufgeladen“ ist. „Das Verstehen der Kultur eines Volkes“, schreibt Geertz, „führt dazu, seine Normalität zu enthüllen, ohne dass seine Besonderheit dabei zu kurz käme.“5

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Dieser Zugang war auch Ziel der Tagung. Immer wieder sind wir mit verstörenden Geschehnissen konfrontiert, die wir nicht einordnen können, und oft scheinen dabei Kultur und Religion, Wertvorstellungen und Glaubenshaltungen eine zentrale Rolle zu spielen. Ausdrücke wie Kulturalisierung der Gesellschaft, Extremismus oder verschiedenste Ausprägungen eines Zentrismus versuchen Ereignisse wie den Anschlag auf Charlie Hebdo in Paris, die Pegida-Bewegung oder die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ zu erklären. Dabei wird vor allem der Begriff „Kultur“ kritisch diskutiert und nicht selten für diese Geschehnisse verantwortlich gemacht. Dies führt unter anderem auch dazu, dass einige dafür plädieren, den Kulturbegriff ganz abzuschaffen. Von daher ging die Tagung der Frage nach, ob das Geertz’sche Verständnis von Kultur und Religion als kulturelles System nicht nur wichtige, wenig diskutierte Dimensionen der geschilderten Phänomene freizulegen vermag, sondern vielleicht sogar zur Rehabilitation eines bestimmten Verständnisses von „Kultur“ beitragen kann. Ein weiteres Ziel der Tagung war es, nicht nur gleichsam After the Fact6 aktuelle gesellschaftspolitische Ereignisse zu analysieren und im Nachhinein „dichter“ zu verstehen, sondern auch zu thematisieren, wie man das Geertz’sche Denken in Kontexten interkultureller Bildung bzw. interkultureller Konfliktbewältigung oder auch hinsichtlich der Entwicklung einer positiven Unternehmenskultur und eines zuträglichen menschlichen Miteinanders gewissermaßen präventiv fruchtbar machen könnte.

Neben dem konkreten Anlass des zehnten Todestages von Clifford Geertz (30.10.2006) gab es vor allem zwei Begründungslinien, warum die Diskussion zentraler Theorien des bekannten Kulturanthropologen auch heute noch von großer Bedeutung ist. Beide haben sowohl mit den erwähnten gesellschaftspolitischen Phänomenen zu tun als auch mit dem aktuellen Diskurs zur Rolle von Kultur bzw. Religion. Bei ersterem handelt es sich um die Signifikanz der Kultur für den Menschen, die ein großes Erklärungspotential für die erwähnten Herausforderungen mit sich bringt. Bei letzterem geht es um Möglichkeiten, dieses Wissen nutzbar zu machen, um nachhaltige Lösungen bzw. Lösungsvorschläge für die genannten Probleme zu erarbeiten. Beide Aspekte sollen im Folgenden kurz erläutert werden.

(1) Vor allem angesichts zahlreicher Terroranschläge, extremistischer Gewalt und öffentlich inszenierter Widerstände gegen eine humane Flüchtlingspolitik wird immer wieder die Kultur bzw. Religion ins Feld geführt, die für einen „Kampf der Kulturen“ verantwortlich seien. Doch was ist mit „Kultur“ hier eigentlich gemeint?

Geertz bezieht sich in seinem Werk häufig auf Ludwig Wittgenstein und betont, dass gerade dessen Spätwerk sein Denken maßgeblich beeinflusste.7 ←8 | 9→Wittgenstein stellte heraus, dass die Bedeutung unserer Sprache in deren Gebrauch besteht. Zugleich beeinflusst unsere Vorstellung dessen, was z. B. Kultur ist, unseren Umgang mit dieser. Deshalb ist es wichtig, sich Gedanken darüber zu machen, was Menschen unter „Kultur“ verstehen, wenn sie diese für Extremismus und Gewalt verantwortlich machen. Das Geertz’sche Verständnis von Kultur als „selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe“ birgt hier eine wertvolle Perspektive, denn es weist auf die wichtige Bedeutung der Kultur für den Menschen hin. Geertz spricht hier auch von einem extragenetischen Kontrollmechanismus, der Menschen als instinktreduzierten Mängelwesen Sicherheit und Halt gibt, damit sie ein sinnvolles Leben führen können:

Die extreme Unspezifiziertheit, Ungerichtetheit und Veränderbarkeit der angeborenen (d. h. genetisch programmierten) Reaktionsfähigkeiten des Menschen bringt es mit sich, dass er ohne die Hilfe von Kulturmustern in seinen Funktionen defizient bliebe. Er wäre nicht etwa bloß ein begabter Affe, der wie ein benachteiligtes Kind unglücklicherweise an der vollen Entfaltung seiner Möglichkeiten gehindert wurde, sondern eine Art formloses Monster ohne Richtungssinn und ohne Befähigung zur Selbstkontrolle, ein Chaos sprunghafter Impulse und unbestimmter Emotionen.8

Wenn Menschen fürchten müssen, dass ihr „Bedeutungsgewebe“ Risse und Löcher bekommt, sie es vielleicht sogar ganz verlieren, so führt Geertz weiter aus, werden sie konfrontiert mit schwerwiegenden Ängsten. Gerade in Zeiten der Globalisierung, in welchen sich unterschiedlichste Weltbilder und Glaubensüberzeugungen gegenseitig in Frage stellen und ökonomische und politische Machtungleichgewichte besonders spürbar werden, erleben wir, was Geertz beschreibt: „monströses“ oder desaströses Verhalten, das getrieben ist von unbestimmten, impulsiven Emotionen ohne Richtungssinn und Selbstkontrolle.

Der Geertz’sche Kulturbegriff ist aber auch noch in vielerlei anderer Hinsicht wichtig für die aktuelle gesellschaftspolitische Debatte; zu nennen wäre hier beispielsweise die Prozesshaftigkeit bzw. das dynamische Verständnis von Kultur als offenem System und die Bedeutung kultureller Vielfalt für den Menschen, die auch in der UNESCO-Erklärung zur Kulturellen Vielfalt (2001) besonders betont wird.

(2) Aufbauend auf seinem Kulturbegriff und seinem Verständnis von Religion erweist sich insbesondere auch die Geertz’sche Methode der „dichten Beschreibung“ im Umgang mit Differenzen als enorm hilfreich, was sich etwa in der intensiv geführten Debatte um interkulturelle Kompetenz zeigt. Zahlreiche Veröffentlichungen machen es sich zur Aufgabe, zu ergründen und zu beschreiben, was nötig ist, damit interkulturelle Begegnungen gelingen, und wie die dazu nötigen Kompetenzen vermittelt werden können. Dabei wird nicht selten ein ←9 | 10→Kulturbegriff herangezogen, der stark essentialistische Züge aufweist – auch wenn dies zugleich lautstark kritisiert wird. Die typologische Festschreibung von Kultur würde Geertz jedoch als „dünn“ bezeichnen. Ihm kommt es weniger darauf an, nach Gesetzmäßigkeiten zu suchen; er will vielmehr interpretativ nach den Bedeutungen fragen, die Menschen ihrem Handeln beimessen.

Geertz geht es dabei um phänomenologische Beschreibungen einschlägiger Beobachtungen, die er akribisch vornimmt, um dann nach Sinn und Bedeutung seiner Beobachtungen zu fragen. Dieses Vorgehen ist möglich, da Geertz wiederum mit Wittgenstein betont, dass die Bedeutung menschlichen Handelns öffentlich in symbolischer Form zu Tage trete. Von daher beansprucht er für sich einen semiotischen Kulturbegriff.9 Seine Überlegungen sind methodisch untrennbar mit der Methode der „dichten Beschreibung“ verbunden, die eigentlich keine Methode im Sinn instrumentellen oder technischen Handelns sein möchte10 – eine Einsicht, die gerade mit Blick auf aktuell geführte Diskurse über interkulturelle Kompetenz in ihrer Relevanz deutlich wird.

Die Aktualität des Denkens von Clifford Geertz drückt sich also einerseits darin aus, dass Erfahrungen, die etwas mit Konflikten aufgrund von menschlichen Unterschieden im weitesten Sinn zu tun haben, mit Hilfe der Vorstellung von Kultur als Bedeutungsgewebe adäquater erfasst werden können. Zugleich wird deutlich, dass alle Menschen, egal, wie sie ihr Leben gestalten oder wie sie ihre Welt verstehen, auf ein solches Gewebe angewiesen sind, um ihrem Leben und Handeln Sinn und Bedeutung zu geben. Andererseits erschließt die Methode der dichten Beschreibung einen Zugang zu besagtem Sinn, zu Ängsten, Sorgen, Befürchtungen und Bedürfnissen von Menschen fremder Herkunft. Dies könnte die aktuelle Debatte um interkulturelle Kompetenz enorm bereichern. Zudem könnte man sich hier noch intensiver Gedanken machen, wie personale und kulturelle Identität von Menschen zusammenhängen bzw. worin die wechselseitig wirkenden Knotenpunkte der „inneren und äußeren Kultur“ bestehen. Denn man könnte durchaus auch argumentieren, dass eine gelungene „Selbstkultivierung“, die Erfahrung eines sinnerfüllten Lebens, dazu beiträgt, gut mit dem Fremden umgehen zu können.

Aus Sicht der Theologie ist vor allem Geertz’ Kultur- und Religionsbegriff interessant, weil die Methodik der „dichten Beschreibung“ in der Lage ist, „menschliches Verhalten als symbolisches Handeln“11 zu erschließen, also essentialistische „Wesens“-Beschreibungen und funktionalistische Ansätze der Religionssoziologie zu überwinden und „die symbolische Praxis der Religion ←10 | 11→als kulturelles System“12 zu interpretieren. Geertz’ Verständnis der religiösen Perspektive als „Hingabe“13 und seine Analyse religiöser Lebenspraxis im Kontext gesellschaftlicher Zusammenhänge gehört bis heute zu den inspirierendsten Beiträgen religionsethnologischer Forschung, an denen die (religions-)theologische Forschung nicht vorbeigehen kann: „Religiosität als gesellschaftliches, kulturelles und psychologisches (das heißt menschliches) Phänomen meint nicht nur das Faktum, dass jemand die Wahrheit (oder was er dafür hält) kennt, sondern dass er ihr auch Gestalt gibt, sie lebt, ihr bedingungslos anhängt.“14 Gerade auch die Diskussion über den Zusammenhang von Religion und Extremismus ist ein Anlass, um den Beitrag der „interpretativen Wende“ von Clifford Geertz für das Verständnis von Kultur und Religion in besonderer Weise wahrzunehmen – in religions- und gesellschaftskritischer Auseinandersetzung mit globalen Entwicklungen.

Clifford Geertz war mit seinen Ansätzen und seiner Theorie bereits zu Lebzeiten unbequem und umstritten. Seine ethnografische Methode der „Nicht-Methode“ und seine interpretative Herangehensweise wurden nicht selten des unwissenschaftlichen Vorgehens bezichtigt.15 Außerdem bemängelten einige Kritiker das einseitig-monologische Forschen und Schreiben über eine fremde Kultur – eine Herangehensweise, die zur „Krise der ethnographischen Repräsentation“ führte.16 Dennoch wurde die Methode der „dichten Beschreibung“ immer wieder in den unterschiedlichsten Kontexten angewandt17 und überaus engagiert diskutiert. Die Tatsache, dass Clifford Geertz die Gemüter seiner Kollegen in den Sozialwissenschaften weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus erhitzte, weist darauf hin, dass er offenbar einen wunden Punkt getroffen hatte: Kulturelle Vielfalt lässt sich nicht in stringente Gesetzmäßigkeiten packen. Die gründliche Reflexion seiner Felderfahrung und die Abkehr von positivistischen Forschungsmethoden zu Gunsten eines hermeneutisch-phänomenologischen Programms entspringen wohl seiner Nähe zur Philosophie und Literaturwissenschaft, die sich Geertz vornehmlich in den ersten Jahren seiner akademischen Karriere angeeignet hatte. Die Anthropologie sei zu wichtig, um sie Anthropologen allein zu überlassen, schreibt er pointiert.18

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Interdisziplinarität und große Offenheit sind unabdingbar, um in einer Welt, die immer vernetzter und verwobener wird, glaubwürdig Wissenschaft zu treiben. Deshalb ist die unkonventionelle Herangehensweise, das „komplizierte intellektuelle Wagnis der ‚dichten Beschreibung‘“19 vielleicht bedeutsamer als jemals zuvor.

Zudem ist der gegenwärtige Wissenschaftsdiskurs, gerade wenn es um kulturelle Fragen oder um den Kulturbegriff selbst geht, in eine tiefe Krise geraten – obwohl die Diskussion über Kultur und Religion zugleich immens an gesellschaftlicher Relevanz gewinnt. Ähnlich wie Wittgenstein wollte sich Geertz keine „Beulen“ holen beim Anrennen gegen die Sprache,20 sondern sich vielmehr auf dem „rauen Boden“ des Lebens bewegen, dieses beobachten, beschreiben und interpretieren. Genau das war auch Ziel der Tagung, indem sie konkrete gesellschaftspolitische Problemstellungen mit Hilfe der dichten Beschreibung zu durchdringen versuchte. Ein solches Projekt entspricht im Übrigen ganz der Haltung von Clifford Geertz selbst, der Barbara Schellhammer, die ihn im Mai 2006 am Institut of Advanced Studies in Princeton besuchte, erklärte, sie solle nicht über ihn, sondern über die Menschen schreiben.

Wir möchten uns bei allen Vortragenden der Tagung, die uns ihre Texte zur Verfügung gestellt haben, sehr herzlich bedanken; ebenso bei jenen Kolleginnen und Kollegen, die – unabhängig von der Tagung – bereit waren, aus ihrem Arbeits- und Forschungsbereich einen Beitrag zur Fragestellung und Thematik dieses Sammelbandes zu verfassen. Nicht zuletzt danken wir der „Fritz Thyssen-Stiftung“ sehr herzlich für die finanzielle Förderung, ohne die es nicht möglich gewesen wäre, die Tagung „Culture. A Life of Learning“ vorzubereiten und durchzuführen.

Literatur

Geertz, Clifford, Dichte Beschreibung. Bemerkungen zu einer deutenden Theorie von Kultur, in: ders., Dichte Beschreibung. Beiträge zum Verstehen kultureller Systeme (stw 696), Frankfurt a. M. 1983, 7–43.

Geertz, Clifford, Religion als kulturelles System, in: ebd. 44–95.

Geertz, Clifford, Religiöse Entwicklungen im Islam. Beobachtet in Marokko und Indonesien, Frankfurt a. M. 1988.

Geertz, Clifford, After the Fact. Two Countries, Four Decades, One Anthropologist, Cambridge/London 1995.

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Geertz, Clifford, Available Light. Anthropological Reflections on Philosophical Topics, Princeton 2000.

Geertz, Clifford, Commentary, in: Shweder, Richard A./Good, Byron (Hg.), Clifford Geertz by His Colleagues, Chicago 2005, 108–124.

Greenblatt, Stephen, The Touch of the Real, in: Representations Nr. 59 (1997), 14–29.

James, Clifford/Marcus, George (Hg.), Writing Culture: The Poetics and Politics of Ethnography: A School of American Research Advanced Seminar, Berkeley/Los Angeles/London 1986.

Keesing, Roger, Anthropology as Interpretative Quest, in: Cultural Anthropology 28 (1987) 2, 161–176.

Schellhammer, Barbara/Seeliger, Frank, Plädoyer für den unverstellten Blick auf das Vertraute, in: Bibliothek, Forschung und Praxis 28 (2014) 2, 1–5.

Wittgenstein, Ludwig, Philosophische Untersuchungen, Frankfurt a. M. 2003 (1953).

Yoshida, Kei, Defending Scientific Study of the Social. Against Clifford Geertz (and His Critics), in: Philosophy of the Social Sciences 37 (2007) 3, 289–314.

Franz Gmainer-Pranzl/Barbara Schellhammer

Salzburg/München, im Januar 2019

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1 Die Tagung wurde veranstaltet und organisiert von Barbara Schellhammer (Hochschule für Philosophie), Franz Gmainer-Pranzl (Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen, Universität Salzburg) und Michael Schöpf SJ (Institut für Gesellschaftspolitik, Hochschule für Philosophie).

2 Geertz, Available Light, 3.

3 Geertz, Dichte Beschreibung, 20.

4 Ebd. 20.

5 Ebd. 21.

6 Vgl. Geertz, After the Fact.

7 Vgl. Geertz, Available Light, XI; Geertz, Dichte Beschreibung, 20.

8 Geertz, Religion als kulturelles System, 60.

Details

Seiten
266
Jahr
2020
ISBN (PDF)
9783631805633
ISBN (ePUB)
9783631805640
ISBN (MOBI)
9783631805657
ISBN (Hardcover)
9783631805114
DOI
10.3726/b16304
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Dezember)
Schlagworte
Dichte Beschreibung Interpretative Wende Bedeutungsgewebe Interkulturalität Kultur- und Sozialanthropologie Religion
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2020. 266 S.

Biographische Angaben

Franz Gmainer-Pranzl (Band-Herausgeber:in) Barbara Schellhammer (Band-Herausgeber:in)

Franz Gmainer-Pranzl studierte Katholische Theologie und Philosophie an der KTU Linz und an den Universitäten Innsbruck und Wien. Er ist Professor an der Universität Salzburg und leitet das Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen. Barbara Schellhammer studierte Soziale Arbeit an der FH München und Philosophie an der Hochschule für Philosophie München. Sie arbeitete an der Royal Roads University in Victoria, B.C. (Kanada) und war Professorin für interkulturelle Soziale Arbeit an der CVJM-HS in Kassel. Sie ist Dozentin für Interkulturelle Bildung und Professorin für Intercultural Social Transformation an der Hochschule für Philosophie München.

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