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Und immer stirbt ein bisschen Gott. Band III

Das Zeugnis vom Höchsten Gut und vom Höchsten Gesetz

von Lutz Gentsch (Autor:in)
©2019 Monographie XII, 478 Seiten

Zusammenfassung

Diese Arbeit folgt aus der «Nichtformalen Logik» des Autors. Die Analyse zeigt, dass das Weltgott-Theorem ursprünglich nur das Systemische der Naturprozesse erfasste. Der Mensch ist ein sozio-biostrukturelles System, welches durch als Notwendigkeit erlebte systemische Zweckinhalte geführt wird. Dieses Systemische ist die Grundlage der Ethik. Die systematische Vergesellschaftung (Höchstes Gut) und der Weg der einvernehmlichen Regelung (Höchstes Gesetz) sind natur-objektiv und dadurch gültige Norm. Die Verletzung dieser Norm wird erlebt als Forderung nach Harmonie, Frieden und Erhaltung der Umwelt.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Erster Teil: Das sozio-biostrukturelle System und seine äußeren Systemabläufe als Umsetzung von als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalten über gewünschte Wirkungen
  • Kapitel I: Die Propädeutik der Analyse
  • §1 Die inhaltliche Leitlinie und die methodischen Grundlagen der Analyse
  • § 2 Das sozio-biostrukturelle System und seine Systemabläufe
  • § 3 Die Tafel der Kategorien zum sozio-biostrukturellen System
  • Kapitel II: Die Zweckinhalte der Systemabläufe
  • § 4 Die als Notwendigkeit erlebten existentiellen Zweckinhalte
  • § 5 Die als Notwendigkeit erlebten sozialen Zweckinhalte
  • § 6 Die Samentheorie, die Mutterfamilie (Matriarchat) und die Vaterfamilie (Patriarchat)
  • § 7 Das Gute Recht auf Besitz, das Gute Recht auf Eigentum, die Verletzung der Guten Rechte auf Besitz und Eigentum
  • § 8 Der als Abwehrdruck erlebte Zweckinhalt über ein notwendiges Ende von Störung/Schädigung
  • Kapitel III: Die Entwicklung der Leitenden Funktion
  • § 9 Die Entwicklung der Leitenden Funktion der Gemeinschaft
  • § 10 Das Selbstjustiz-Dilemma in den Außenbeziehungen
  • § 11 Der weitere Wandel der Leitenden Funktion
  • § 12 Das Selbstjustiz-Dilemma in der erweiterten Entfaltung
  • § 13 Besitzformen und Eigentumsformen innerhalb der horizontalen Vergesellschaftung
  • Zweiter Teil: Das Handeln gegen das Systemische: Das liberalistische Wirtschaftsgesetz und der Offene Markt
  • Kapitel I: Das liberalistische Wirtschaftsgesetz und seine praktischen Folgen
  • § 14 Der Offene Markt und der als Abwehrdruck erlebte Zweckinhalt über sein notwendiges Ende
  • § 15 Das Liberalistische Wirtschaftsgesetz als Erosion der Tugend
  • Kapitel II: Die Menschenrechte als Einheit von politischem Gut und Ethischem Gut
  • § 16 Das Ethische Gut wird Grundlage der Gesetzgebung
  • § 17 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
  • Dritter Teil: Die Begriffe über das Höchste Gut und das Höchste Gesetz als Aspekt der inneren Systemabläufe und ihrer Erhaltung
  • Kapitel I: Das modularisierte Energiequantum und die Zweckinhalte
  • § 18 Das modularisierte Energiequantum und das sozio-biostrukturelle System
  • § 19 Erkennen, Lernen, Verstehen und die methodische Bedeutung des Textlichen für das Ethische Gut
  • Kapitel II: Der komparative Begriff des Höchsten und das Systemische
  • § 20 Der objektive Begriff des Höchsten Gutes zur systematischen Vergesellschaftung und der objektive Begriff des Höchsten Gesetzes zur wechselseitigen Verallgemeinerung der Guten Rechte
  • § 21 Skrupel und angewandte Ethik
  • Kapitel III: Die erfolgreiche Erfahrung und der objektive Fehler
  • § 22 Begriff, Text, symbolischer Gegenstand und System-Darstellung
  • § 23 Erfolgreiche Erfahrung: Synthetische Sätze a priori bzw. synthetische Sätze a posteriori
  • § 24 Erfolgreiche Erfahrung, angenommen erfolgreiche Erfahrung, objektiver Fehler sowie subjektiver Fehler
  • Vierter Teil: Die produktiven Grundlagen des Wertes
  • Kapitel I: Wert, Preis und Gewinn imvergesellschafteten Reproduktionsprozess
  • § 25 Der Wert innerhalb des systematisch vergesellschafteten Reproduktionsprozesses
  • § 26 Der Gewinn innerhalb des realisierten Wertes
  • § 27 Die Beziehung zwischen Angebotsmenge, Preis und Gewinn
  • Kapitel II: Wert, Geld und Lohnarbeit
  • § 28 Die Entstehung des Geldes innerhalb des Warentausches
  • § 29 Lohnarbeit und gesellschaftliche Produktion
  • § 30 Die Beziehung zwischen Preis, Produktmenge und Kredit
  • Fünfter Teil: Der Weltgott-Begriff und die Objektivierung der methodisch erfolgreichen Erfahrung in Form des Begriffs vom Höchsten Gut und Höchsten Gesetz
  • Kapitel I: Das Theorem als Grundlage des idealen Weltbildes
  • § 31 Die Systematik der Begriffe und ihre Gegenstände
  • § 32 Die Bedeutung des idealen Weltbildes für die Naturwissenschaft und die Kritik nichtsystemischer Legislative
  • Kapitel II: Der Tugendbegriff für die Politik beiSokrates, Platon und Aristoteles
  • § 33 Die Tugend innerhalb der Gesetzgebung nach Sokrates
  • § 34 Platons „Phaidon“: die Frage nach dem objektiven systemischen Prinzip im Himmel und auf der Erde, die Verletzung des systemischen Prinzips und die Bestrafung der politischen Untugend
  • § 35 Der Dialog Sokrates – Kriton: Der Opfertod des Propheten der Tugend
  • § 36 Die „Politeia“ von Platon – der Staatsentwurf zur Tugend
  • § 37 Platons „Timaios“: Das Schöpfungs-Theorem und die Frage nach dem Bösen
  • § 38 Die Nikomachische Ethik von Aristoteles: Die systemische Vergesellschaftung und das Systemische der inneren Systemabläufe
  • § 39 Aristoteles‘ widersprüchlicher Natur-Begriff
  • Kapitel III: Der geistige Schrittfehler als Inbegriff der Sünde
  • § 40 Das Menschenbild im Sündenfall-Theorem und im Vaterunser
  • § 41 Augustinus‘ Menschenbild

Lutz Gentsch

Und immer stirbt
ein bisschen Gott
Band III

Das Zeugnis vom Höchsten Gut und
vom Höchsten Gesetz

Autorenangaben

Lutz Gentsch wurde 1952 in Leipzig geboren. Er studierte dort Afrikanistik, Philosophie und Geschichte. 1990 erfolgte seine Habilitation. Der Autor arbeitet insgesamt zu Fragen der gesellschafts- und praxisformierenden Rolle von Denk- und Sprachstrukturen. Der Autor lehrte von 1989 bis zu seinem Ruhestand 2018 an der TU Dresden.

Über das Buch

Diese Arbeit folgt aus der „Nichtformalen Logik“ des Autors. Die Analyse zeigt, dass das Weltgott-Theorem ursprünglich nur das Systemische der Naturprozesse erfasste. Der Mensch ist ein sozio-biostrukturelles System, welches durch als Notwendigkeit erlebte systemische Zweckinhalte geführt wird. Dieses Systemische ist die Grundlage der Ethik. Die systematische Vergesellschaftung (Höchstes Gut) und der Weg der einvernehmlichen Regelung (Höchstes Gesetz) sind natur-objektiv und dadurch gültige Norm. Die Verletzung dieser Norm wird erlebt als Forderung nach Harmonie, Frieden und Erhaltung der Umwelt.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Vorwort

Im Band III von „Und immer stirbt ein bisschen Gott“ wird der Begriff des Mythos der Bände I und II durch die Erkenntnis des Systemischen vertieft. Der Mensch wird als sozio-biostrukturelles System erfasst. Seine als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalte führen zu existentiellen und sozialen, äußeren Systemabläufen. Diese umfassen die systematische Vergesellschaftung und die wirtschaftlichen Systeme der Reproduktion. Sie bilden mit den inneren Systemabläufen des Menschen eine Einheit. Alle Zweckinhalte sind systemisch ausgerichtet. Die Ethik ist Zeugnis dieser objektiv systemischen Ausrichtung. Der Begriff über das Höchste Gut beinhaltet die systematische Vergesellschaftung. Das Erreichen der systematischen Vergesellschaftung geschieht einvernehmlich. Das ist der Inhalt des Begriffs über das Höchste Gesetz (Tugend). Marktwirtschaft funktioniert nur als System und nicht als Konkurrenzspirale.

Das Weltgott-Theorem des idealen Weltbildes bezieht seine ursprüngliche Bedeutung aus der Erkenntnis des Systemischen (Platon). Der systemische Weltgott-Begriff muss aus der metaphysisch theologischen Überbauung herausgelöst werden. Im Ergebnis zeigt sich der Begriff über die systemische Einheit der Welt: Gott stirbt immer nur ein bisschen, endlich wird der Weltgott-Begriff auf die Erkenntnis dieser systemischen Einheit zurückgeführt. In diesen Weltgott-Begriff sind das Höchste Gut und das Höchste Gesetz (Tugend) eingebunden.←vii | viii→ ←viii | ix→

Inhaltsverzeichnis

Erster Teil: Das sozio-biostrukturelle System und seine äußeren Systemabläufe als Umsetzung von als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalten über gewünschte Wirkungen

Kapitel I: Die Propädeutik der Analyse

§1 Die inhaltliche Leitlinie und die methodischen Grundlagen der Analyse

§ 2 Das sozio-biostrukturelle System und seine Systemabläufe

§ 3 Die Tafel der Kategorien zum sozio-biostrukturellen System

Kapitel II: Die Zweckinhalte der Systemabläufe

§ 4 Die als Notwendigkeit erlebten existentiellen Zweckinhalte

§ 5 Die als Notwendigkeit erlebten sozialen Zweckinhalte

§ 6 Die Samentheorie, die Mutterfamilie (Matriarchat) und die Vaterfamilie (Patriarchat)

§ 7 Das Gute Recht auf Besitz, das Gute Recht auf Eigentum, die Verletzung der Guten Rechte auf Besitz und Eigentum

§ 8 Der als Abwehrdruck erlebte Zweckinhalt über ein notwendiges Ende von Störung/Schädigung

Kapitel III: Die Entwicklung der Leitenden Funktion

§ 9 Die Entwicklung der Leitenden Funktion der Gemeinschaft

§ 10 Das Selbstjustiz-Dilemma in den Außenbeziehungen

§ 11 Der weitere Wandel der Leitenden Funktion

§ 12 Das Selbstjustiz-Dilemma in der erweiterten Entfaltung

§ 13 Besitzformen und Eigentumsformen innerhalb der horizontalen Vergesellschaftung←ix | x→

Zweiter Teil: Das Handeln gegen das Systemische: Das liberalistische Wirtschaftsgesetz und der Offene Markt

Kapitel I: Das liberalistische Wirtschaftsgesetz und seine praktischen Folgen

§ 14 Der Offene Markt und der als Abwehrdruck erlebte Zweckinhalt über sein notwendiges Ende

§ 15 Das Liberalistische Wirtschaftsgesetz als Erosion der Tugend

Kapitel II: Die Menschenrechte als Einheit von politischem Gut und Ethischem Gut

§ 16 Das Ethische Gut wird Grundlage der Gesetzgebung

§ 17 Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte

Dritter Teil: Die Begriffe über das Höchste Gut und das Höchste Gesetz als Aspekt der inneren Systemabläufe und ihrer Erhaltung

Kapitel I: Das modularisierte Energiequantum und die Zweckinhalte

§ 18 Das modularisierte Energiequantum und das sozio-biostrukturelle System

§ 19 Erkennen, Lernen, Verstehen und die methodische Bedeutung des Textlichen für das Ethische Gut

Kapitel II: Der komparative Begriff des Höchsten und das Systemische

§ 20 Der objektive Begriff des Höchsten Gutes zur systematischen Vergesellschaftung und der objektive Begriff des Höchsten Gesetzes zur wechselseitigen Verallgemeinerung der Guten Rechte

§ 21 Skrupel und angewandte Ethik←x | xi→

Kapitel III: Die erfolgreiche Erfahrung und der objektive Fehler

§ 22 Begriff, Text, symbolischer Gegenstand und System-Darstellung

§ 23 Erfolgreiche Erfahrung: Synthetische Sätze a priori bzw. synthetische Sätze a posteriori

§ 24 Erfolgreiche Erfahrung, angenommen erfolgreiche Erfahrung, objektiver Fehler sowie subjektiver Fehler

Vierter Teil: Die produktiven Grundlagen des Wertes

Kapitel I: Wert, Preis und Gewinn im vergesellschafteten Reproduktionsprozess

§ 25 Der Wert innerhalb des systematisch vergesellschafteten Reproduktionsprozesses

§ 26 Der Gewinn innerhalb des realisierten Wertes

§ 27 Die Beziehung zwischen Angebotsmenge, Preis und Gewinn

Kapitel II: Wert, Geld und Lohnarbeit

§ 28 Die Entstehung des Geldes innerhalb des Warentausches

§ 29 Lohnarbeit und gesellschaftliche Produktion

§ 30 Die Beziehung zwischen Preis, Produktmenge und Kredit

Fünfter Teil: Der Weltgott-Begriff und die Objektivierung der methodisch erfolgreichen Erfahrung in Form des Begriffs vom Höchsten Gut und Höchsten Gesetz

Kapitel I: Das Theorem als Grundlage des idealen Weltbildes

§ 31 Die Systematik der Begriffe und ihre Gegenstände

§ 32 Die Bedeutung des idealen Weltbildes für die Naturwissenschaft und die Kritik nichtsystemischer Legislative←xi | xii→

Kapitel II: Der Tugendbegriff für die Politik bei Sokrates, Platon und Aristoteles

§ 33 Die Tugend innerhalb der Gesetzgebung nach Sokrates

§ 34 Platons „Phaidon“: die Frage nach dem objektiven systemischen Prinzip im Himmel und auf der Erde, die Verletzung des systemischen Prinzips und die Bestrafung der politischen Untugend

§ 35 Der Dialog Sokrates – Kriton: Der Opfertod des Propheten der Tugend

§ 36 Die „Politeia“ von Platon – der Staatsentwurf zur Tugend

§ 37 Platons „Timaios“: Das Schöpfungs-Theorem und die Frage nach dem Bösen

§ 38 Die Nikomachische Ethik von Aristoteles: Die systemische Vergesellschaftung und das Systemische der inneren Systemabläufe

§ 39 Aristoteles‘ widersprüchlicher Natur-Begriff

Kapitel III: Der geistige Schrittfehler als Inbegriff der Sünde

§ 40 Das Menschenbild im Sündenfall-Theorem und im Vaterunser

§ 41 Augustinus‘ Menschenbild←xii | 1→

Kapitel I: Die Propädeutik der Analyse

§1 Die inhaltliche Leitlinie und die methodischen Grundlagen der Analyse

1. Das sozio-biostrukturelle System Mensch ist eine Ganzheit von verflochtenen, inneren Systemabläufen, welche mit entsprechenden äußeren Systemabläufen (existentiell-ökonomisch, sozial, sozialökonomisch, politisch) verbunden sind. Die objektiven Notwendigkeiten der inneren Systemabläufe werden durch die äußeren Systemabläufe erfüllt. Die Struktur des inneren Systemablaufs bestimmt den als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalt über eine gewünschte Wirkung für diesen Ablauf selbst. Der Zweckinhalt zeigt sich im Subjektraum des Betroffenen (Da-Sein). Die Suche nach dem entsprechenden Wirkungsträger ist naturwüchsig kognitives Agieren seitens des sozio-biostrukturellen Systems, welches den angeborenen Ursache-Begriff hierbei deutlich werden lässt. Zunächst, der als Notwendigkeit erlebte existentielle Zweckinhalt über die gewünschte Wirkung führt zur Untersuchung an Objekten, ob diese Objekte Wirkungsträger der gewünschten existentiellen Wirkung sein können? Das kognitive Agieren führt zur entsprechenden erfolgreichen Erfahrung, welche zum Inhalt den erfolgreichen existentiellen Wirkungsträger (Existentielles Gut) hat: Das sind Konsumtionsmittel und Produktionsmittel, welche eben die jeweilig gewünschte Wirkung erfüllen lassen. Im Wiederholungsfall zeigt sich wieder der als Notwendigkeit erlebte Zweckinhalt über diese gewünschte Wirkung, was nun zum Schluss auf die erfolgreiche Erfahrung führt. Sie wird für die Erfüllung der gewünschten Wirkung in Geltung gesetzt. Das Da-Sein der als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalte über gewünschte existentielle Wirkungen wird zum Be-Wusstsein über die dazu gehörige erfolgreiche Erfahrung erweitert.

Die erfolgreiche existentielle Erfahrung wird Gesetz des wiederholten Handelns (äußerer ökonomischer Systemablauf) für das sozio-biostrukturelle System. Der äußere Systemablauf bildet eine systematische Einheit mit dem inneren Systemablauf. Diese existentiell-ökonomischen Systemabläufe zeigen Zweckgrenzen im geographischen Ressourcenraum (Besitz) sowie an den geschaffenen Gütern (Eigentum). Innerhalb der Zweckgrenzen wird der als Notwendigkeit erlebte Zweckinhalt über gewünschte existentielle Wirkungen erfolgreich erfüllt. Die Zweckgrenzen ergeben sich inhaltlich durch die erfolgreiche Erfahrung.

Die Betroffenen sind sozio-biostrukturelle Systeme. Die inneren Systemabläufe bestimmen gleichsam auch die als Notwendigkeit erlebten sozialen Zweck←3 | 4→inhalte über die gewünschte Wirkung von Nähe (körperlich, psychisch, geistig nach Zweckinhalten) durch die Einbindung in einvernehmliche Gesetze mit entsprechenden Partnern/Partnerinnen. Die als Notwendigkeit erlebten sozialen Zweckinhalte über gewünschte Wirkungen von Nähe zeigen sich ebenso im Subjektraum (Da-Sein). Die erfolgreiche soziale Erfahrung in Form von einvernehmlichen Gesetzen und deren Partnern/Partnerinnen lässt diese Nähe erleben. Diese erfolgreiche Erfahrung ist Gesetz des sozialen Handelns (Soziales Gut) und führt zur systematischen Vergesellschaftung als Geschlechterpaar, als Familie mit dem Nachwuchs, als Großfamilie, als Gemeinschaft der Großfamilien, als übergemeinschaftliche Gesellschaft.

Das Geschlechterpaar zeugt die nachwachsende Generation. Diese erfährt die als Notwendigkeit erlebten sozialen Zweckinhalte über gewünschte Wirkungen von Nähe ebenso wie die Eltern. Die nachwachsende Generation integriert sich durch naturwüchsige Nachahmungsgesten altersgerecht und neigungsgemäß in die Systemabläufe der Familie insgesamt ein. Diese existentielle, soziale, sozialökonomische und familien-politische Teilnahme und Teilhabe wird durch einvernehmliche Regeln (soziale Güter) zwischen den Beteiligten ausgemacht. Das soziale Gut ist gemeinsame erfolgreiche Erfahrung (Arbeitsteilung ff.), die für die Beteiligten Gesetz des Handelns wird (Be-Wusstsein). Jeder Beteiligte erwartet von sich und von den anderen, was diese von sich und von ihm erwarten. Sie haben ein wechselseitiges Be-Wusstsein darüber. Das ist ihr gemeinsamer Geist.

Die Fortpflanzung in all ihren Aspekten (Organe der Fortpflanzung, Zeugungsprozess, Heranwachsen der Leibesfrucht, Geburt und Aufwachsen des Nachwuchses, dessen Nachahmungsvermögen, das Fürsorgevermögen der Eltern usw.) ist erbgutseitig in den Eltern ebenso wie im Nachwuchs angelegt. Durch ihre erfolgreiche Elternschaft wächst nun den Eltern naturwüchsig die Funktionsträgerschaft an ihrer naturwüchsig angelegten Leitenden Funktion innerhalb dieser familiären Vergesellschaftung zu. Sie moderieren diese Gesetze der Teilhabe und Teilnahme, sie kontrollieren und sanktionieren diese.

Die Elternschaft führt naturwüchsig zur Funktionsträgerschaft an der naturwüchsigen Leitenden Funktion. Die erfolgreiche Realisation der Funktionsträgerschaft der Leitenden Funktion ist Inhalt erfolgreicher familien-politischer Erfahrung (Politisches Gut). Diese Erfahrung konstituiert weder diese Leitende Funktion noch die daran gebundene objektive Aufgabe. Diese Erfahrung ist Teil der Erfüllung der objektiven Aufgabe der naturwüchsigen Leitenden Funktion. Die Eltern erleben innerhalb ihrer Eltern-Kind-Beziehung eben Situationen, welche ihnen ihre Leitende Funktion zeigt (Da-Sein). Daran ist das Erleben der objektiven Aufgabe der Leitenden Funktion gebunden, was deren Erfüllung folgen←4 | 5→ lässt. Sie erleben diese objektive Aufgabe in Form von als Notwendigkeit erlebten Zweckinhalten über die gewünschte Wirkung von Nähe gegenüber ihrem Nachwuchs (Verantwortung).

Die Familie ist Teil einer Großfamilie. Auch innerhalb dieser Großfamilie ergibt sich naturwüchsig die Leitende Funktion, welche die gemeinsamen existentiell-ökonomischen, sozialen, sozialökonomischen und großfamilien-politischen Abläufe in diesem Rahmen moderiert, kontrolliert und sanktioniert. Die Übernahme der Funktionsträgerschaft an der Leitenden Funktion erfolgt durch die Elternschaften der einzelnen Familien sowie durch die Eltern-Elternschaften.

Auf jeder dieser Ebenen gibt es die Leitende Funktion mit den Funktionsträgern. Auf jeder Ebene gibt es die Aufgabe der Moderation (Gesetzgebung), der Kontrolle und der Sanktion der Gesetze. Das ist schon der Fall, wenn Eltern sich derselben be-wusst werden, als Teil ihrer naturwüchsigen Elternschaft. Sie werden sich derselben in Form von Verantwortung be-wusst und handeln dann entsprechend.

Die Beziehung zwischen den Großfamilien bildet die überfamiliäre Gemeinschaft, und diese braucht selbst objektiv eine Leitende Funktion, welche die in diesem Rahmen gemeinsamen, existentiell-ökonomischen, sozialen, sozialökonomischen und überfamiliär-politischen Abläufe moderiert, kontrolliert und sanktioniert. Die Leitende Funktion wird hier von den Familien-Ältesten besetzt. Diese Leitende Funktion ist öffentliche Leitende Funktion. Die Funktionsträger vollziehen diese Funktionsträgerschaft an der öffentlichen Leitenden Funktion jenseits ihrer eigenen, durch Elternschaft naturwüchsig zugewachsenen Funktionsträgerschaft an der familiären Leitenden Funktion. Die Aufgabe umfasst überfamiliäre, soziale und sozialökonomische Abläufe, die moderiert, kontrolliert und sanktioniert werden sollen.

Die Funktionsträgerschaft der Leitenden Funktion wächst den Betroffenen durch die Elternschaft zu. Die Funktionsträgerschaft der öffentlichen Leitenden Funktion der Gemeinschaft geschieht durch die einvernehmliche Delegierung seitens der Familien. Die Leitende Funktion ist Inhalt von erfolgreicher politischer Erfahrung und Gesetz desjenigen Handelns, welches diese öffentliche Leitende Funktion etabliert (Politisches Gut).

Details

Seiten
XII, 478
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631777220
ISBN (ePUB)
9783631777237
ISBN (MOBI)
9783631777244
ISBN (Hardcover)
9783631773048
DOI
10.3726/b15043
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2021 (Juni)
Schlagworte
sozio-biostrukturelles System systemabläufe erlebte Zweckinhalte begriffliche Reflexion falsches Bewusstsein systemische Ethik
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, 2019. XII, 478 S., 55 Tab., 18 Graf.

Biographische Angaben

Lutz Gentsch (Autor:in)

Lutz Gentsch wurde 1952 in Leipzig geboren. Er studierte dort Afrikanistik, Philosophie und Geschichte. 1990 erfolgte seine Habilitation. Der Autor arbeitet insgesamt zu Fragen der gesellschafts- und praxisformierenden Rolle von Denk- und Sprachstrukturen. Er lehrte von 1989 bis zu seinem Ruhestand 2018 an der TU Dresden.

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Titel: Und immer stirbt ein bisschen Gott. Band III
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