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Disposition im Internationalen Erbrecht

Rechtswahl und parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung nach der Europäischen Erbrechtsverordnung unter besonderer Berücksichtigung der beteiligten Interessen

von Valesca Tabea Profehsner (Autor:in)
©2019 Dissertation 366 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch widmet sich der Disposition im Internationalen Erbrecht. Nach einer historischen Skizzierung der Parteiautonomie erfolgt eine Betrachtung der Rechtswahl in Art. 22 EuErbVO für das Kollisionsrecht. In prozessrechtlicher Hinsicht erfasst der Band die parteiautonomen Zuständigkeitsbestimmungen in Art. 5 iVm. 7 lit. b, 7 lit. c und 9 EuErbVO. Ein besonderes Augenmerk ist auf den Gleichlauf von forum und ius gerichtet. Zur besseren Berücksichtigung der Interessen der beteiligten Parteien schlägt die Autorin vor, eine Rechtswahl zugunsten des Rechts des letzten gewöhnlichen Aufenthalts zuzulassen, die Ausweichklausel in Art. 21 Abs. 2 EuErbVO abzuschaffen und die parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung zugunsten jedes Mitgliedstaats zu ermöglichen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Verzeichnis der Abkürzungen
  • 1. Teil: Einleitung und Grundlagen
  • Kapitel 1: Einleitung
  • Kapitel 2: Gang der Untersuchung
  • Kapitel 3: Die neue Europäische Erbrechtsverordnung
  • A. Der Gedanke der Rechtsvereinheitlichung
  • B. Entwicklung der Verordnung
  • I. Staatsvertragliche Vereinheitlichung
  • II. Europäische Vereinheitlichung
  • C. Anwendungsbereich der Europäischen Erbrechtsverordnung
  • I. Grenzüberschreitender Sachverhalt
  • II. Sachlicher Anwendungsbereich
  • 1. Allgemeine Regelung
  • 2. Ausnahmen vom sachlichen Anwendungsbereich
  • 3. Anknüpfung von Vorfragen
  • III. Räumlicher Anwendungsbereich
  • 1. Problemfall Großbritannien, Irland und Dänemark
  • 2. Verhältnis zu Drittstaaten
  • 3. Verhältnis zu bilateralen Staatsverträgen
  • IV. Zeitlicher Anwendungsbereich
  • D. Besonderheiten der Europäischen Erbrechtsverordnung
  • I. Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt für das anwendbare Recht und die internationale Zuständigkeit, Art. 4 und Art. 21 EuErbVO
  • II. Möglichkeit der Rechtswahl, Art. 22 ff EuErbVO
  • III. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung, Art. 5 ff EuErbVO
  • IV. Nachlasseinheit
  • 1. Anknüpfung an den Belegenheitsort, Art. 30 EuErbVO
  • 2. Erbenlose Nachlässe, Art. 33 EuErbVO
  • 3. Renvoi, Art. 34 EuErbVO
  • V. Ordre public, Art. 35 EuErbVO
  • VI. Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen, Art. 39 ff EuErbVO
  • VII. Annahme öffentlicher Urkunden, Art. 59 ff EuErbVO
  • VIII. Einführung eines Europäischen Nachlasszeugnisses, Art. 62 ff EuErbVO
  • 1. Gesetzgebungskompetenz für die Regelungen zum Europäischen Nachlasszeugnis
  • 2. Mehrwert des Nachlasszeugnisses
  • Kapitel 4: Grundlagen zur Disposition
  • A. Begrifflichkeit
  • I. Privatautonomie
  • II. Parteiautonomie
  • III. Wahlmöglichkeiten im Zuständigkeitsrecht
  • B. Entwicklung der Parteiautonomie im Kollisionsrecht
  • I. Historische Betrachtungen
  • 1. Charles Dumoulin (1500–1566)
  • 2. Überwindung der Statutenlehre durch Carl Georg von Wächter (1797–1880) und Friedrich Carl von Savigny (1779–1861)
  • 3. Pasquale Stanislao Mancini (1817–1888)
  • 4. Kritik an der Parteiautonomie in der Literatur
  • 5. Rechtsprechung und Rechtsetzung
  • 6. Europäisches Kollisionsrecht
  • II. Entwicklung der Parteiautonomie im Erbrecht
  • 1. Entwicklung im Internationalen Erbrecht
  • 2. Historische Betrachtungen im kodifizierten deutschen Recht
  • 3. Rechtsentwicklung in Europa, insbesondere in der Schweiz609
  • C. Entwicklung der Parteiautonomie im Zuständigkeitsrecht
  • I. Entwicklung im nationalen und internationalen Recht
  • 1. Historische Betrachtungen
  • 2. Entwicklungen in nationalen Rechten
  • 3. Entwicklungen auf internationaler Ebene
  • II. Entwicklung im Erbrecht
  • D. Herleitung der Parteiautonomie
  • I. Herleitung aus philosophischen Ansätzen
  • 1. Jean-Jacques Rousseau
  • 2. Immanuel Kant
  • II. Herleitung aus Grund- und Menschenrechten
  • 1. Verhältnis zwischen Grundgesetz und europäischen Grundrechten
  • 2. Grundgesetz
  • 3. Grundrechte-Charta und EMRK
  • III. Abschließende Betrachtungen
  • E. Parallelen zwischen Rechtswahl und parteiautonomer Zuständigkeitsbestimmung
  • 2. Teil: Rechtswahl im Internationalen Erbrecht
  • Kapitel 5: Rechtswahl nach der Europäischen Erbrechtsverordnung
  • A. Objektive Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt des Erblassers
  • B. Wahl des Heimatrechts
  • I. Beschränkung auf das Heimatrecht
  • II. Ausgestaltung der Rechtswahl
  • 1. Ausdrückliche und konkludente Rechtswahl
  • 2. Rechtswahl von Doppel- oder Mehrstaatern, Staatenlosen und Angehörigen von Mehrrechtsstaaten
  • 3. Zeitpunkt der Rechtswahl
  • 4. Rechtswahl zugunsten einer abstrakten oder einer konkreten Rechtsordnung
  • III. Umfang und Wirksamkeit der Wahl
  • 1. Abgrenzung zwischen Erb- und Errichtungsstatut
  • a. Das Erbstatut
  • b. Das Errichtungsstatut
  • 2. Testament
  • a. Umfassende Rechtswahl, Art. 22 Abs. 1 iVm Art. 24 Abs. 1 EuErbVO
  • b. Wahl des Errichtungsstatuts, Art. 24 Abs. 2 EuErbVO
  • c. Wahl des Erbstatuts
  • 3. Erbvertrag
  • a. Umfassende Rechtswahl, Art. 22 Abs. 1 iVm Art. 25 Abs. 1 bzw. Abs. 2 EuErbVO
  • b. Wahl des Errichtungsstatuts, Art. 25 Abs. 3 EuErbVO
  • c. Wahl des Erbstatuts
  • 4. Gemeinschaftliches Testament
  • 5. Isolierte Rechtswahl
  • 6. Formelle Wirksamkeit, Art. 27 EuErbVO
  • 7. Materielle Wirksamkeit, Art. 22 Abs. 3 EuErbVO
  • 8. Unwirksame Rechtswahl
  • 9. Testierunfähige
  • IV. Änderung und Widerruf, Art. 22 Abs. 4 EuErbVO
  • 1. Widerruf
  • 2. Änderung
  • 3. Bindungswirkung der Rechtswahl
  • V. Vorherige Rechtswahl, Art. 83 EuErbVO
  • VI. Grenzen der Rechtswahl
  • C. Ziel: Bestimmung der engsten Verbindung durch Wahl des Erblassers
  • 3. Teil: Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung im Internationalen Erbrecht
  • Kapitel 6: Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung in der Europäischen Erbrechtsverordnung
  • A. Allgemeine Zuständigkeit der Gerichte des gewöhnlichen Aufenthalts
  • I. Keine Trennung von freiwilliger und streitiger Gerichtsbarkeit
  • II. Abgrenzung zur EuGVVO
  • B. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmungen zugunsten der Heimatgerichte des Erblassers
  • I. Gerichtsstandsvereinbarung, Art. 5 iVm Art. 7 lit. b EuErbVO
  • 1. Vorherige Rechtswahl des Erblassers
  • 2. Betroffene Parteien
  • a. Erblasser
  • b. Sonstige Personen
  • c. Prozessfähigkeit
  • 3. Form, Art. 5 Abs. 2 EuErbVO
  • 4. Vereinbarungsstatut
  • 5. Zeitpunkt der Vereinbarung
  • 6. Bindungswirkung
  • II. Zuständigkeitsanerkennung, Art. 7 lit. c EuErbVO
  • 1. Vorherige Rechtswahl des Erblassers
  • 2. Anerkennung der Zuständigkeit
  • 3. Form und Zeitpunkt
  • III. Rügelose Einlassung, Art. 9 Abs. 1 EuErbVO
  • 1. Gerichtsstandsvereinbarung
  • 2. Einlassen auf das Verfahren
  • 3. Zeitpunkt
  • 4. Rechtsfolge des Art. 9 Abs. 2 EuErbVO
  • IV. Verweisung bei forum non conveniens, Art. 6 lit. a iVm Art. 7 lit. a EuErbVO
  • 1. Forum non conveniens doctrine
  • 2. Antrag einer Partei
  • 3. Ermessensentscheidung des Gerichts
  • 4. Zeitpunkt
  • V. Beendigung eines Verfahrens bei außergerichtlicher Einigung, Art. 8 EuErbVO
  • VI. Grenzen der parteiautonomen Zuständigkeitsbestimmung
  • C. Ziel: Gleichlauf von forum und ius
  • I. Gleichlauf als Konsequenz der parteiautonomen Zuständigkeitsbestimmung
  • II. Gleichlauf durch die forum non conveniens-Regelung
  • III. Durchbrechungen dieses Grundsatzes
  • 1. Zuständigkeit der Gerichte des gewöhnlichen Aufenthalts bei Fehlen einer Gerichtsstandsvereinbarung
  • 2. Anknüpfung nach Art. 21 Abs. 2 EuErbVO
  • 3. Rechtswahl nach Art. 22 EuErbVO zugunsten des Rechts eines Drittstaates
  • 4. Teil: Interessen der Beteiligten
  • Kapitel 7: Einhaltung der Interessen im Erbrecht bei der Rechtswahl und der parteiautonomen Zuständigkeitsbestimmung
  • A. Interessen im Internationalen Privatrecht
  • B. Interessen der beteiligten Parteien im Internationalen Erbrecht
  • I. Erblasser
  • 1. Rechtswahl
  • 2. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung
  • II. Erben und sonstige Begünstigte
  • 1. Rechtswahl
  • 2. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung
  • III. Pflichtteilsberechtigte
  • 1. Vorüberlegungen
  • a. Formen der Pflichtteilsberechtigung
  • b. Berechtigter Personenkreis
  • c. Historisches
  • d. Kritische Würdigung
  • 2. Rechtswahl
  • 3. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung
  • IV. Dritte
  • 1. Rechtswahl
  • 2. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung
  • V. Staat
  • 1. Rechtswahl
  • 2. Parteiautonome Zuständigkeitsbestimmung
  • C. Möglichkeiten der besseren Berücksichtigung
  • I. Kollisionsrechtliche Rechtswahl
  • 1. Unbeschränkte Rechtswahl
  • 2. Wahl der lex rei sitae
  • 3. Wahl des gewöhnlichen Aufenthalts
  • 4. Wahl des Güterstatuts für Ehegatten und Lebenspartner
  • II. Zuständigkeitsrechtliche Wahl
  • 1. Automatische Zuständigkeit der Heimatgerichte
  • 2. Wahl durch den Erblasser
  • 3. Wahl eines forum rei sitae
  • 4. Unbeschränkte Gerichtsstandswahl
  • III. Ergebnisse in Thesen
  • Kapitel 8: Fazit
  • Literaturverzeichnis

Details

Seiten
366
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631789414
ISBN (ePUB)
9783631789421
ISBN (MOBI)
9783631789438
ISBN (Hardcover)
9783631788783
DOI
10.3726/b15597
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (Mai)
Schlagworte
Parteiautonomie Gerichtsstandsvereinbarung Kollisionsrecht Zuständigkeitsrecht Erblasser Gewöhnlicher Aufenthalt Erbe Rügelose Einlassung Gerichtsstandsanerkennung
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 354 S.

Biographische Angaben

Valesca Tabea Profehsner (Autor:in)

Valesca Tabea Profehsner studierte Rechtswissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Anschließend war sie dort als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für ausländisches und internationales Privat- und Wirtschaftsrecht tätig. Ihre Promotion an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg erfolgte im Juli 2018.

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