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Das Denken der Hand

Japanische Techniken

von Kai Van Eikels (Autor:in)
©2004 Monographie 284 Seiten

Zusammenfassung

Das Denken sei das eigentliche Handeln, hat Heidegger behauptet. Was heißt Handeln, wenn man es in seiner eigenen Verfassung betrachtet – als eine Wirksamkeit und Verwirklichung der Hand?
Diese Frage führt an die Grenze unseres kulturellen Wissens, und sie eröffnet einen besonderen Zugang zur kulturellen Differenz: In seinem Gespräch von der Sprache zwischen einem Fragenden und einem Japaner skizziert Heidegger das Bild einer «japanischen Hand». Dieser Band ergründet diesen Topos in einer zugleich philosophischen, literatur- und kulturwissenschaftlichen Lektüre, die in zahlreichen Beispielen aus Tradition und Gegenwart der Eigentümlichkeit einer solchen japanischen Hand nachspürt. Alltägliche Handlungen wie Schreiben, Kaufen, Lieben oder Fotografieren zeigen sich im Hinblick auf die Hand als Indizien einer anderen Endlichkeit und eines anderen Verhältnisses zur Zeit. Japanische Techniken werden – jenseits eines esoterischen Exotismus – als Handlungs-Techniken analysiert. Als solche stellen sie zugleich Gelegenheiten zur Einübung in die Technizität eines Denkens dar, das sich im Zeitalter einer globalisierten Welt auf keine kulturelle Identität mehr verlassen kann.

Details

Seiten
284
Jahr
2004
ISBN (Paperback)
9783039104352
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Heidegger, Martin Hand Handlung Japan Handlungstheorie japanische Kultur Exotismus Problem Kalligraphie kulturelle Differenz
Erschienen
Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2004. 284 S.

Biographische Angaben

Kai Van Eikels (Autor:in)

Der Autor: Kai van Eikels studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Schauspielregie. Nach Inszenierungen an deutschen Bühnen promovierte und lehrte er in Hamburg, forschte an der Tokyo Universität und lebt zur Zeit als Autor und Kulturwissenschaftler in Berlin. Veröffentlichungen zu Zeitphilosophie, Erzählpoetik, Figurativität, Handlungstheorie, Kompetenz, Zeit-Management, Politik des Ultimatums.

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Titel: Das Denken der Hand