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Die Samen der Kola-Halbinsel

Über das Leben einer ethnischen Minderheit in der Sowjetunion

by Lukas Allemann (Author)
©2010 Thesis 132 Pages
Series: Menschen und Strukturen, Volume 18

Summary

Diese geschichtswissenschaftliche Studie über die samische Bevölkerung im russischen Teil Lapplands schließt eine Forschungslücke. Der Autor legt seinen Schwerpunkt auf die noch kaum erforschte Periode zwischen Kriegsende 1945 und Beginn der Perestroika. Durch einen Oral-History-Ansatz mit biographischen Interviews hat er die Lebenswelt der Menschen und die strukturellen Zusammenhänge erschlossen. Bei allen Unterschieden, Widersprüchen und voneinander abweichenden Beurteilungen der Sowjetzeit zeichnet sich ab, dass – entgegen der verbreiteten Ansicht in der Sekundärliteratur – nicht Kollektivierung und Terror, sondern die Zwangsumsiedlungen zwischen den 1930er und 70er Jahren den tiefsten Einschnitt in das Leben der Samen darstellten. Relativiert wird auch die Auffassung, erst die Sowjetherrschaft habe die samische Kultur zerstört. Anfänge der Russifizierung und der Umwandlung der Rentierzucht setzten bereits vor der Oktoberrevolution ein.

Details

Pages
132
Year
2010
ISBN (Hardcover)
9783631612019
Language
German
Keywords
Oral History Kollektivierung Rentierzucht Ethnische Minderheiten
Published
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2010. 132 S., zahlr. Abb. und Tab.

Biographical notes

Lukas Allemann (Author)

Lukas Allemann, geboren 1981, studierte Osteuropäische Geschichte und Slavistik an den Universitäten Freiburg (Schweiz) und Basel, wo er sich mit dem theoretisch-methodischen Fundament dieser Arbeit auseinandersetzte: der Oral History und den mündlichen Selbstzeugnissen. Während eines zweijährigen Studien-und Arbeitsaufenthaltes in Murmansk (Russland) befasste er sich intensiv mit der Kultur der Samen.

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