Institutionelle Mechanismen der Kanonbildung in der Académie française
Die "Querelle des Anciens et des Modernes" im Frankreich des 17. Jahrhunderts
©2012
Habilitationsschrift
II,
498 Seiten
Zusammenfassung
Warum streiten sich auf dem Höhepunkt der absolutistischen Machtentfaltung im 17. Jahrhundert zwei Parteien in der Académie française? Die Querelle des Anciens et des Modernes beweist die einzigartige Macht der Literatur im kulturellen Feld der Klassik, gerade weil der Streit nicht von einem Herrscher, sondern von den Kulturschaffenden selbst ausagiert und in alle Bereiche der Kultur exportiert wird. Die Entwicklung im System der französischen Akademien zeigt ein ähnliches Bild: Der Lobpreis des Monarchen erfolgt zur Wertsteigerung der Kultur. Die Literaten erneuern ihren Kanon und schaffen die Voraussetzung zur Selbstverewigung und zur Selbstfeier als geeignetstes Repräsentationsmedium. Louis XIV, als Sonnenkönig der Inbegriff des Absolutismus, wird somit in der Akademie erst erzeugt.
Details
- Seiten
- II, 498
- Jahr
- 2012
- ISBN (PDF)
- 9783653019421
- ISBN (Hardcover)
- 9783631625873
- DOI
- 10.3726/978-3-653-01942-1
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2013 (Mai)
- Schlagworte
- Institutionentheorie Kanontheorie Académie de peinture et de sculpture Académie de France à Rome
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2012. II, 498 S., 5 Abb.