Drachen und Rad
Gesammelte Beiträge zur mährischen Geschichte
Edited By Hellmuth Kiowsky
Morbes
Extract
die deutsche Sprachinsel um Brünn
Eine Gemeinde, nur einen Katzensprung von Brünn entfernt, mit knapp 800 Seelen, die rein deutsch war und nur deshalb nicht in die Stadtgemeinde Brünn einverleibt werden konnte.
Die Einwohnerschaft bestand überwiegend aus Bauern, die ihre Scholle bearbeiteten und aus Kleinhäuslern, die nach Brünn zur Arbeit fuhren und nach Feierabend ihren „Acker“ bestellten.
Es war eine fromme Gemeinde, denn im Mittelpunkt stand, wie überall in diesen Gemeinden, die Kirche. Von dieser Frömmigkeit zeugten auch die vielen Kreuze, die in der freien Flur standen und vor denen sich die Menschen im Vorbeigehen bekreuzigten oder den Hut zogen. Auch die Wallfahrten nach Kiritein, Wranau oder Turas zeugten von der Frömmigkeit dieser Menschen. Das Leben in der Gemeinde wurde von der Burschenschaft, vom deutschvölkischen Turnverein und von der freiwilligen Feuerwehr geprägt. Wer denkt nicht gerne an die Veranstaltungen, wie Turnfest, Kirchweih oder Feuerwehrball in Morbes zurück.
Im Zentrum stand das im Jahr 1930 erbaute Deutsche Haus. Durch zahlreiche Spenden und mit einer außergewöhnlichen Eigenleistung der Bürger, wurde diese Kulturzentrum geschaffen. Bei der Grundsteinlegung dieses Hauses versammelte sich fast die ganze deutsche Bevölkerung der Sprachinsel und diese Veranstaltung war ein echter Beweis des guten Zusammenhaltes der Deutschen in diesem Raum.
← 197 | 198 → Über dem Eingang dieses Hauses waren die Worte „Heimat nur dir“ zu lesen und die Gastlichkeit schätzten auch die Brünner...
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