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Erzählen an den Grenzen der Fabel

Studien zum «Esopus» des Burkard Waldis

von Ludger Lieb (Autor:in)
©1996 Dissertation 325 Seiten
Reihe: Mikrokosmos, Band 47

Zusammenfassung

Der Esopus des Burkard Waldis (1548) ist die umfangreichste deutsche Fabelsammlung der frühen Neuzeit. Ihre Bedeutung für die Gattungsgeschichte der Fabel sowie für die Literatur der Reformationszeit wurde zwar schon im 18. und 19. Jahrhundert erkannt, doch in der neueren Forschung wurde sie fast völlig ignoriert. Neben umfangreichen Materialien präsentiert die Untersuchung Analysen zur intertextuellen Konstituierung des Erzählens sowie zur Fiktionalität der Fabeln. Insbesondere die Fiktionen, die die Fabelfiguren etwa in Form von Lügengeschichten selber erzeugen, und die Instrumentalisierung der Fabel zur Kritik an Wirklichkeitskonstruktionen, etwa der Papstkirche, werden eingehend untersucht. Im Spannungsgefüge von lateinischer Tradition und reformatorischer Weltsicht führt Waldis die Gattung der äsopischen Fabel an ihre Grenzen: Das Erzählen gewinnt gegenüber der Didaxe Autonomie und wird zugleich in seiner Ambivalenz erkennbar.

Details

Seiten
325
Jahr
1996
ISBN (Paperback)
9783631498590
Sprache
Deutsch
Erschienen
Frankfurt/M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien, 1996. 325 S.

Biographische Angaben

Ludger Lieb (Autor:in)

Der Autor: Ludger Lieb wurde 1967 in Ludwigsburg geboren. Er studierte von 1988 bis 1993 Ältere und Neuere Literaturwissenschaft und Philosophie an der Universität München und an der Philosophischen Hochschule SJ München. Von 1993 bis 1995 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Philologie der Universität München und promovierte dort 1995 mit dieser Dissertation. Seit 1995 ist er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Germanistik der Technischen Universität Dresden.

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Titel: Erzählen an den Grenzen der Fabel