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Koreanischer Schamanismus im neuen Millennium

von Dirk Schlottmann (Autor:in)
©2007 Dissertation 508 Seiten

Zusammenfassung

Die Wirtschaftskrise Südkoreas in den Jahren 1997/98 wurden von der Bevölkerung als Folge des Verfalls kultureller und kollektiver Identität wahrgenommen und ursächlich auf den Einfluss und die Integration fremder Kulturen projiziert. Im Zuge gesellschaftlicher Transformationsprozesse orientierten sich viele Koreaner wieder an traditionellen Vorstellungen der Krisenbewältigung, was zu einer Revitalisierung schamanischer Rituale und koreanischer Traditionen führte. Die Studie zeigt, inwieweit moderne Selbstdarstellung von Schamaninnen dazu dient, eine kulturelle Grundlage zu schaffen, in der sich unterschiedlichste Anhänger als Gruppe wahrnehmen, und dokumentiert, wie es Schamaninnen im virtuellen Raum, auf Ritualen und in der Öffentlichkeit gelingt, kollektive Identität als soziales Verhältnis zu etablieren. Die Forschung ist ein Beitrag zum Verständnis der koreanischen Kultur und eine Analyse schamanischer Tradition, die im Zeitalter der Moderne ihre Anziehungskraft nicht aus der Vergangenheit speist, sondern u. a. durch Flexibilität und Integrationsfähigkeit Konfliktlösungspotential für die Gegenwart anbietet.

Details

Seiten
508
Jahr
2007
ISBN (Paperback)
9783631568569
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Korea Gesellschaft Gruppenidentität Schamanismus Ritual Globalisierung Kollektive Identität Ritualforschung Cyberschamanismus Indigene Religion
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2007. 507 S., 3 Abb., 17 Tab.

Biographische Angaben

Dirk Schlottmann (Autor:in)

Der Autor: Dirk Schlottmann ist Ethnologe und Bildjournalist. Er studierte an der Universität Mainz und an der Universität Frankfurt am Main Ethnologie, Germanistik und Afrikanische Philologie. Er veröffentlichte zahlreiche Bilddokumentationen und Artikel zum Thema koreanischer Schamanismus und koreanische Kultur.

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Titel: Koreanischer Schamanismus im neuen Millennium