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Semantik des Rauschens

Über ein akustisches Phänomen in der deutschsprachigen Literatur

von Katja Stopka (Autor:in)
©2005 Dissertation 336 Seiten

Zusammenfassung

Lange Zeit rauschte es in der deutschsprachigen Literatur gewaltig – und das nicht von ungefähr: Die Romantiker etwa inszenierten das Rauschen der Wälder als geheimnisvolle Stimmen des Numinosen. Rund hundert Jahre später gelang es der Literatur allerdings nicht mehr ohne weiteres, mit dem Rauschen göttliche Allmacht zu verbinden. Dennoch wurde auch in der «entzauberten» Welt der Klassischen Moderne das in urbanen Sphären und elektrischen Kanälen vernommene Rauschen mit der Aura des Geheimnisvollen aufgeladen. Katja Stopka geht in ihrem Buch der literarischen Faszination für ein akustisches Phänomen auf den Grund, das per definitionem uncodiert ist und damit scheinbar auf das Gegenteil von Schrift und Rede verweist. Anhand von Texten so prominenter Autoren wie Novalis, Eichendorff, Rilke, Kafka und Hugo Ball erarbeitet sie eine Semantik des Rauschens, indem sie vor dem Hintergrund kultureller Ordnungsmuster seine je unterschiedlichen Funktions- und Bedeutungszuschreibungen freilegt. Ihre Analyse zeigt dabei erstmalig, wie groß der Einfluß des literarischen Rauschens auf und seine Relevanz für die Ästhetik der jeweiligen Epochen war.

Details

Seiten
336
Jahr
2005
ISBN (Paperback)
9783899755411
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Klassische Moderne Kulturgeschichte Literaturgeschichte Mediengeschichte Romantik
Erschienen
München, 2005. 336 S.

Biographische Angaben

Katja Stopka (Autor:in)

Katja Stopka studierte Neuere Deutsche Literatur, Geschichte und Französisch sowie Bibliothekswissenschaften und Informationswissenschaften. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte sie sich am Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften der Freien Universität Berlin.

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Titel: Semantik des Rauschens