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Die deutschen Friedensnobelpreiskandidaten im Kaiserreich 1901–1918

von Thomas Sirges (Autor:in)
©2017 Monographie 356 Seiten

Zusammenfassung

Der Friedensnobelpreis ist weltweit der renommierteste Friedenspreis. Bislang hat sich die Forschung auf die Preisträger konzentriert und den Konkurrenten nur bei strittigen Entscheidungen größere Beachtung geschenkt. Neben den Konkurrenten verzeichnen die Bewerberlisten eine beachtliche Zahl von Außenseitern, deren Wirken kaum vermuten lässt, dass sie einmal für den Friedensnobelpreis nominiert waren. Beide Gruppen – Konkurrenten und Außenseiter – müssen als ein bislang unerforschter Teil der Geschichte des Friedensnobelpreises gelten. Das Buch stellt die deutschen Kandidaten von 1901 bis 1918 vor, beleuchtet die Hintergründe und Begleitumstände ihrer Kandidatur und sucht nach einer Antwort auf die Frage, warum kein Deutscher im Kaiserreich mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autoren-/Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhalt
  • Deutsche Friedensnobelpreiskandidaten als Forschungsthema
  • Der Friedensnobelpreis und die Deutschen
  • 1. Kandidaten
  • 2. Vorschläge
  • 3. Nobelkomitee
  • 3.1. Vorauswahl
  • 3.2. Gutachten
  • 3.3. Entscheidungen
  • 4. Öffentliche Reaktionen
  • Die deutschen Friedensnobelpreiskandidaten in Einzelporträts
  • I. Personen
  • 1. Conrad Beyer
  • 2. Anna B. Eckstein
  • 3. Richard Feldhaus
  • 4. Wilhelm Foerster
  • 5. Eduard Loewenthal
  • 6. Arthur Mülberger
  • 7. Jakob Münter
  • 8. Martin Rade
  • 9. Adolf Richter
  • 10. Johann Martin Schleyer
  • 11. Walther Schücking
  • 12. Emil Strauss
  • 13. Otto Umfrid
  • 14. Wilhelm II.
  • 15. Philipp Zorn
  • II. Organisationen und Institutionen
  • 1. Deutsche Friedensgesellschaft
  • 2. Institut für Kultur- und Universalgeschichte
  • 3. Verein für Sozialpolitik
  • Anhang
  • Abkürzungen
  • Literatur- und Quellenverzeichnis
  • Nachweis der Abbildungen
  • Namenregister
  • Reihenübersicht

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Deutsche Friedensnobelpreiskandidaten als Forschungsthema1

Der Friedensnobelpreis ist weltweit der renommierteste Friedenspreis und gilt als eine der höchsten Auszeichnungen, die einem Menschen oder einer Organisation zuteil werden kann.2 Bislang hat sich die Forschung auf die Preisträger konzentriert.3 Dagegen wurde den Konkurrenten, die bei der Vergabe leer ausgegangen sind, nur bei strittigen Entscheidungen größere Beachtung geschenkt, obwohl sich auch unter ihnen viele Persönlichkeiten und Organisationen finden, deren Friedensengagement dem der Ausgezeichneten oft kaum nachstand und ebenfalls erinnerungswürdig ist. Darüber hinaus verzeichnen die Bewerberlisten eine beachtliche Zahl von Außenseitern, deren Wirken kaum vermuten lässt, dass sie einmal für den Friedensnobelpreis nominiert waren. Beide Gruppen – Konkurrenten und Außenseiter – müssen als ein bislang unerforschter Teil der Geschichte des Friedensnobelpreises gelten. Das Buch stellt die deutschen Friedensnobelpreiskandidaten von 1901 bis 1918 vor, beleuchtet die Hintergründe und Begleitumstände ihrer Kandidatur und sucht nach einer Antwort auf die Frage, warum kein Deutscher im Kaiserreich mit dem prestigeträchtigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden ist.4 ← 9 | 10 →

Die Geschichte des Friedensnobelpreises beginnt am 27. November 1895.5 In seinem Testament traf der schwedische Industrielle Alfred (Bernhard) Nobel (1833–1896), der mit der Entwicklung und Produktion von Explosivstoffen zu einem vermögenden Mann geworden war, folgende Verfügung:6

Über den ganzen Rest meines realisierbaren Vermögens, das ich bei meinem Tode hinterlasse, wird folgendermaßen verfügt: Das durch meine Testamentexekutoren in sicheren Werten angelegte Kapital wird einen Fonds bilden, dessen Zinsen jährlich als Belohnung an jene verteilt werden, die im verflossenen Jahre der Menschheit die größten Dienste geleistet haben werden. Die Summe wird in fünf gleiche Teile zerlegt, von denen ein Teil jenem zufällt, der auf dem Gebiete der Physik die bedeutendste Entdeckung oder Erfindung gemacht haben wird, ein anderer Teil jenem, der in der Chemie die bedeutendsten Entdeckungen gemacht oder die beste Vervollkommnung erreicht haben wird, der dritte Teil dem Urheber der bedeutendsten Entdeckung auf dem Gebiete der Medizin oder Physiologie, der vierte Teil demjenigen, der das im idealistischen Sinne bemerkenswerteste Werk hervorgebracht haben wird, und schließlich der fünfte Teil demjenigen, der das Meiste oder das Beste für das Werk der Völkerverbrüderung, für die Beseitigung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen getan haben wird.7

Über die Gründe, die den Erfinder des Dynamits veranlasst hatten, auch einen Friedenspreis zu stiften, lässt sich nur spekulieren. Zeitgenossen haben das vor allem auf seine langjährige Freundschaft mit der österreichischen Baronin Bertha v. Suttner zurückgeführt, die mit ihrem Antikriegsroman Die Waffen nieder! (1889) die Friedenssehnsucht zahlloser Menschen in der ganzen Welt geweckt hatte.8 ← 10 | 11 → Auch die Frage, warum ausgerechnet das norwegische Parlament (Storting) mit der Verleihung des Friedenspreises betraut wurde, lässt sich nicht abschließend klären. Sicher ist nur, dass es sich um eine bewusste Entscheidung Alfred Nobels gehandelt hat. Die Enttäuschung auf schwedischer Seite war jedenfalls groß. Eine Theorie besagt, dass Nobel auch den kleineren, historisch unbelasteten Partner der schwedisch-norwegischen Union an der Vollstreckung des Testaments teilhaben lassen wollte. Eine andere Theorie geht davon aus, dass Nobel das norwegische Parlament für besonders qualifiziert hielt, diese Aufgabe zu erfüllen, weil es von Anfang an die Arbeit der Internationalen Parlamentarischen Union (IPU) und des Ständigen Internationalen Friedensbüros (IFB) unterstützt und sich schon frühzeitig für die friedliche Regelung von zwischenstaatlichen Konflikten durch Schiedsverfahren eingesetzt hatte. Fraglos ist das die Erklärung, die von den Norwegern selbst bevorzugt wird. Bereits auf der IX. Interparlamentarischen Konferenz in Kristiania, dem heutigen Oslo, hatte der liberale Ministerpräsident Johannes Steen (1827–1906) selbstbewusst festgestellt:

Das norwegische Parlament machte sich jedenfalls mit Feuereifer an die Aufgabe. Der aus fünf gewählten Mitgliedern bestehende Ausschuss war das erste Nobelkomitee, das ein Statut erhielt und seine Arbeit aufnehmen konnte. Zwischen 1901 und 1918 wurden 17 Persönlichkeiten und drei Organisationen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Fünf Mal wurde der Preis geteilt, ein Mal nachträglich verliehen und vier Mal – in der Kriegszeit – nicht vergeben. Die Preisträger waren in chronologischer Reihenfolge der Schweizer Henri Dunant (1901), der Franzose Frédéric Passy (1901), die Schweizer Élie Ducommun (1902) und Charles Albert Gobat (1902), der Brite William Randal Cremer (1903), das Institut für Internationales Recht in Den Haag (1904), die Österreicherin Bertha ← 11 | 12 → v. Suttner (1905), der Amerikaner Theodore Roosevelt (1906), der Italiener Ernesto Teodoro Moneta (1907), der Franzose Louis Renault (1907), der Schwede Klas Pontus Arnoldson (1908), der Däne Fredrik Bajer (1908), der Belgier Auguste Beernaert (1909), der Franzose Paul Henri d’Estournelles de Constant (1909), das Internationale Friedensbüro (IFB) in Bern (1910), der Niederländer Tobias Asser (1911), der Österreicher Alfred H. Fried (1911), der Amerikaner Elihu Root (1913; Preis für 1912), der Belgier Henri La Fontaine (1913) und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz in Genf (1917).

Unter den Friedensnobelpreisträgern befanden sich also Vertreter aus zehn Nationen – aber nicht ein einziger Deutscher.10 Das muss umso mehr überraschen, da deutsche Chemiker, Mediziner, Physiker und Schriftsteller bis 1918 insgesamt 21 Nobelpreise errungen haben. Das war mehr als ein Drittel aller in diesem Zeitraum verliehenen Nobelpreise. Die Frage, warum Deutschland ausgerechnet beim Friedensnobelpreis gegenüber anderen Nationen zurückstehen musste, von denen sogar einige wie Frankreich, Großbritannien, Österreich, die Schweiz und die USA zur gleichen Zeit mehrere Friedensnobelpreisträger hervorgebracht haben, zieht sich wie ein roter Faden durch diesen Band.

Unter den von 1901 bis 1918 vorgeschlagenen 18 deutschen Kandidaten befanden sich 15 Personen – darunter 14 Männer und eine Frau – sowie drei Organisationen bzw. Institutionen. Bei den Personen handelte es sich um den Schriftsteller Conrad Beyer (1901), die Lehrerin Anna B. Eckstein (1913), den Schauspieler Richard Feldhaus (1913), den Astronomen Wilhelm Foerster (1911), den Publizisten Eduard Loewenthal (1901, 1906–1909 u. 1913), den Arzt und Schriftsteller Arthur Mülberger (1901), den Kaufmann Jakob Münter (1910 u. 1914), den Theologen Martin Rade (1912), den Chemiker und Industriellen Adolf Richter (1901, 1909–1914), den Pastor und Linguisten Johann Martin Schleyer (1902), den Völkerrechtler Walther Schücking (1918), den Erfinder Emil Strauss (1903), den Pfarrer Otto Umfrid (1901, 1913–1914), Kaiser Wilhelm II. (1911 u. 1917) und den Völkerrechtler Philipp Zorn (1911–1912 u. 1914). Die Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) (1908, 1911–1914), das Leipziger Institut für Kultur- und Universalgeschichte (1912) und der Verein für Sozialpolitik (1917) komplettierten ← 12 | 13 → das deutsche Kandidatenfeld.11 Die Geschichte dieser Organisationen und Institutionen war jeweils eng mit dem Wirken ihrer Gründer und Leiter verbunden. Die DFG wurde bis zum Ersten Weltkrieg von den bereits genannten Adolf Richter und Otto Umfrid geführt, der Verein für Sozialpolitik von dem Nationalökonomen Gustav v. Schmoller und das Leipziger Institut für Kultur- und Universalgeschichte von dem Historiker Karl Lamprecht. Da Richter und Umfrid in den Einzelporträts vorgestellt werden, erschien es sinnvoll, auch auf v. Schmoller und Lamprecht ausführlicher einzugehen, zumal sie die treibenden Kräfte hinter der Kandidatur ihres Vereins bzw. Instituts gewesen sind.

Als gänzlich unbekannt können eigentlich nur wenige deutsche Kandidaten gelten – zu denken ist dabei vor allem an Jakob Münter und Emil Strauss. Die anderen lassen sich – mit Ausnahme von Richard Feldhaus und Arthur Mülberger – beispielsweise bequem in Wikipedia nachschlagen. Doch wer wird die Genannten und ihr Wirken mit der Geschichte des Friedensnobelpreises in Verbindung bringen? Hinweise enthalten bislang nur die Beiträge zu Anna B. Eckstein, Otto Umfrid und Kaiser Wilhelm II. in dieser digitalen Enzyklopädie, ohne dass jedoch auf die Hintergründe und Begleitumstände näher eingegangen wird. Auch in Biographien, Geschichtsbüchern und Nachschlagewerken finden sich allenfalls Randnotizen.

Für die Bearbeitung dieses Bandes ist deshalb eine umfassende Durchsicht der einschlägigen Quellen und Dokumente vorgenommen worden. Die wichtigsten Materialien bewahrt das Osloer Nobelinstitut in seinem Archiv auf. Hierzu zählen vor allem die schriftlichen Kandidatenvorschläge und die gedruckten Rechenschaftsberichte. Letztere enthalten sowohl die Namen der Kandidaten und der Antragsteller als auch die Gutachten des Nobelinstituts, das 1904 zur Unterstützung des Friedensnobelkomitees gegründet worden ist. Zusätzlich wurde auch die Korrespondenz des Nobelinstituts gesichtet. Soweit bewegt sich also die Arbeit auf einer sicheren Quellengrundlage.

Anders verhält es sich dagegen mit den Entscheidungsprozessen. Ihre Erforschung ist mit nicht geringen methodischen Herausforderungen verbunden.12 ← 13 | 14 → Schon die Kriterien, nach denen Kandidaten für die Begutachtung ausgewählt worden sind, lassen sich nicht im Einzelnen nachvollziehen. Das gilt erst recht für die Beschlüsse des äußerst verschwiegenen Nobelkomitees, das von Anfang an – und daran hat sich bis heute nichts geändert – hinter verschlossenen Türen tagte, einerseits um seine Unabhängigkeit zu wahren, andererseits um nach außen Geschlossenheit zu demonstrieren. Sitzungsprotokolle wurden prinzipiell nicht angefertigt. Zwar blieb es den Beteiligten überlassen, persönliche Notizen anzufertigen, doch konnten solche Aufzeichnungen bislang für den Zeitraum bis 1918 nicht aufgefunden werden. Es liegen also keine positiven Informationen über die Entscheidungsgründe vor. Deshalb lässt sich noch nicht einmal mit letzter Gewissheit sagen, ob überhaupt auf den Sitzungen des Nobelkomitees über deutsche Kandidaten gesprochen worden ist. Eine Beurteilung ihrer Aussichten lässt sich folglich nur auf Umwegen erreichen. Das Profil der Preisträger, die Tätigkeit der Gutachter und die Entscheidungen des Nobelkomitees erlauben aber vorsichtige Rückschlüsse, die in ihrer Gesamtheit kein vollständiges, gleichwohl aufschlussreiches Bild von den Chancen deutscher Kandidaten bis 1918 liefern.

Die deutschen Kandidaten bildeten ein heterogenes Bewerberfeld. Oft verliefen ihre Lebensläufe in Bahnen, die für die Gesellschaft des Deutschen Kaiserreichs eher ungewöhnlich waren. Auf ihre Ideale, Motive, Ziele, Initiativen und Aktivitäten wird in den Einzelporträts eingegangen. Da die Kandidaten sich nicht selbst vorschlagen durften – was freilich etliche nicht daran hinderte, es trotzdem zu tun –, waren sie darauf angewiesen, von Dritten nominiert zu werden.13 Deshalb lässt sich die Geschichte der deutschen Kandidaten nicht losgelöst von ihrem Unterstützerkreis betrachten. Es galt, den persönlichen, beruflichen und politischen Beziehungen der Antragsteller zu den Kandidaten nachzugehen und ihre Motive und Beweggründe, die sie zu ihrem Vorschlag veranlasst haben, zu untersuchen.

Inhaltlich besteht die Arbeit aus drei Teilen. Der erste Teil fasst die wichtigsten Ergebnisse zur Geschichte der deutschen Friedensnobelpreiskandidaten im Kaiserreich in systematisch-vergleichender Form zusammen. Der eigentliche Hauptteil besteht aus den Kurzbiographien der Kandidaten und der Geschichte ← 14 | 15 → ihrer Kandidatur. Ein Anhang mit Dokumenten zum Wirken der deutschen Kandidaten beschließt die Arbeit.14

Der hier vorgelegte Band zur Geschichte der deutschen Friedenobelpreiskandidaten sollte ursprünglich den Zeitraum von 1901 bis 1933 umfassen. Dieser Plan ließ sich jedoch in Anbetracht des umfangreichen Materials nicht realisieren. Ein zweiter Band, der sich mit dem Zeitraum von 1919 bis 1933 befasst, soll deshalb folgen.


1 Mein ausdrücklicher Dank gilt einmal mehr den Kollegen Dr. Anneliese Pitz und Prof. John Ole Askedal für ihre Durchsicht des Manuskripts.

2 Vgl. Peter van den Dungen: What Makes the Nobel Peace Prize Unique?, in: Peace & Change. A Journal of Peace Research 26/4 (2001), S. 510–524. Einen guten Einblick in die ereignisreiche Geschichte des ältesten internationalen Friedenspreises leistet Irwin Abrams: Reflections on the First Century of the Nobel Peace Prize, in: ebd., S. 525–549.

3 Vgl. Øivind Stenersen, Ivar Libæk u. Asle Sveen: Nobels fredspris. Hundre år for fred. Prisvinnere 1901–2000. Oslo: Cappelen, 2001. Zu den deutschen Friedensnobelpreisträgern vgl. Hans Kloft (Hg.): Friedenspolitik und Friedensforschung. Die Friedensnobelpreisträger aus Deutschland. Berlin: Berliner Wissenschafts-Verlag, 2011, und Thomas Sirges: Die deutschen Friedensnobelpreisträger Gustav Stresemann, Ludwig Quidde, Carl von Ossietzky und Willy Brandt. Frankfurt a.M.: Peter Lang, 2013.

4 Zum Stellenwert der biographischen Forschung in der historischen Friedensforschung vgl. den umfassenden Forschungsbericht von Reinhold Lütgemeier-Davin: Friedensforschung – Pazifismus und Militarismus in Deutschland und Europa 1850–1945, 47 S., insb. S. 7–21, in: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/2013-09-001.pdf, 30.3.2015.

5 Eine gute Einführung in die Geschichte des Friedensnobelpreises gibt Geir Lundestad: The Nobel Peace Prize, in: Agneta Wallin Levinovitz u. Nils Ringertz (Hgg.): The Nobel Prize. The First 100 Years. London: Imperial College Press u. Singapur: World Scientific Publishing, 2001, S. 163–193.

6 Kursivierungen in Zitaten zeigen Hervorhebungen im Original an. S-Laute wurden der zeitgemäßen Rechtschreibung angepasst. Die Umlaute Ae/ae, Oe/oe, Ue/ue erscheinen als Ä/ä, Ö/ö und Ü/ü. In runde Klammern gesetzte Auslassungen entsprechen dem Originaltext. In eckige Klammern gesetzte Auslassungen und Zusätze stammen vom Verfasser. Kleinere Schreib- und Druckfehler in den Originaltexten wurden stillschweigend verbessert. Ebenso wurde die Zeichensetzung in Zitaten, wenn es der Sinn erforderte, normalisiert.

7 Zit. n.: Alfred H. Fried: Handbuch der Friedensbewegung. Tl. 2. Geschichte, Umfang und Organisation der Friedensbewegung. Zweite, gänzl. umgearb. u. erw. Aufl. Berlin u. Leipzig: Verlag der “Friedens-Warte”, 1913, S. 277–278.

8 Vgl. Regina Braker: Der lange Weg zur “Absicht des Erblassers” Alfred Nobel. Die Verleihung des Friedensnobelpreises an Bertha von Suttner im Jahr 1905, in: Laurie R. Cohen (Hg.): “Gerade weil Sie eine Frau sind …”. Erkundungen über Bertha von Suttner, die unbekannte Friedensnobelpreisträgerin. Wien: Braumüller, 2005, S. 95–124, hier: S. 95–98.

9 J. Steen 2.8.1899, in: Die Waffen nieder! Monatsschrift zur Förderung der Friedensbewegung 8 (1899), S. 338–340, hier: S. 339.

10 Dabei stand die Zeitspanne bis 1918 geographisch gesehen ganz im Zeichen Westeuropas mit 15 Preisträgern und Nordamerikas mit zwei Preisträgern. Keine Preisträger kamen aus Osteuropa, Lateinamerika, Asien und Afrika. Zur allgemeinen geographischen Verteilung des Friedensnobelpreises im 20. Jahrhundert vgl. Øyvind Tønnesson: Trends in Nobel Peace Prizes in the Twentieth Century, in: Peace & Change. A Journal of Peace Research 26/4 (2001), S. 433–442, hier: S. 435.

11 Berücksichtigt wurden nur Kandidaten, die zum Zeitpunkt der Kandidatur die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Der in Wiesbaden geborene Völkerrechtler Otfried Nippold (1864–1938), der 1905 die Schweizer Staatsbürgerschaft erwarb und von 1907 bis 1909 drei Mal für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, ist deshalb nicht in diesen Band aufgenommen worden.

12 Vgl. hierzu die Analysen von Ivar Libæk: The Nobel Peace Prize: some aspects of the decision-making process, 1901–17, in: Det Norske Nobelinstitutts Skriftserie / The Norwegian Nobel Institute Series. Bd. 1. Nr. 2. Oslo 2000, S. 1–39.

13 Vorschlagsberechtigt waren Parlamentsabgeordnete, Regierungsmitglieder, Mitglieder des Nobelkomitees, Gutachter des Nobelinstituts, Mitglieder des Ständigen Schiedshofs, Mitglieder der Kommission des Internationalen Friedensbüros (IFB), Mitglieder der Interparlamentarischen Union (IPU), Mitglieder des Instituts für Internationales Recht (Institut de Droit international (IDI)), Professoren des Rechts, der Politik, der Geschichte und der Philosophie sowie die Friedensnobelpreisträger.

14 Damit das Buch auch als Nachschlagewerk genutzt und die Kandidatenporträts selbstständig gelesen werden können, ließen sich Wiederholungen nicht gänzlich vermeiden. Das betrifft vor allem die Nennung der Friedensnobelpreisträger im Zusammenhang mit den Entscheidungen des Nobelkomitees.

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Details

Seiten
356
Jahr
2017
ISBN (PDF)
9783631730713
ISBN (ePUB)
9783631730720
ISBN (MOBI)
9783631730737
ISBN (Hardcover)
9783631718520
DOI
10.3726/b11585
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2017 (Oktober)
Schlagworte
Nobelkomitee Entscheidungsprozess Friedensbewegung Deutsche Geschichte Norwegische Geschichte
Erschienen
Frankfurt am Main, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2017. 356 S., 18 s/w Abb., 8 s/w Tab.

Biographische Angaben

Thomas Sirges (Autor:in)

Thomas Sirges ist Professor für Deutsche Kulturkunde am Institut für Literatur, Kulturkunde und europäische Sprachen der Universität Oslo

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