Zusammenfassung
«Maria Biljan-Bilger konnte aus der Kenntnis vieler Kulturen arbeiten, denen sie sich vorurteilslos öffnete. Damit kann sie auch nicht vergessen werden. Darin liegt die Lebendigkeit ihres unerschöpflichen Werkes begründet.» (Friedrich Achleitner)
Themenübersicht
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhalt
- Einleitung
- Symposiumsreferate
- ,Meine Wachträume bewegen sich in einem Landschaftsgarten ...’ Die österreichische Künstlerin Maria Biljan-Bilger (1912-1997). Zur Wiederkehr ihres 100. Geburtstages am 21. Jänner 2012
- Bussard, Möwe, Kormoran. Die Stadt Wien als Auftraggeberin von Kunst im öffentlichen Raum
- Das Verschwinden. Vom Phänomen, dass die Republik ihre Werke ankaufte, die dann aber nicht mehr auffindbar waren (sind).
- Vision, Kunst – Handwerk – gemeinsame Erinnerungen zum Internationalen Bildhauer- und Keramiksymposium
- Maria Biljan-Bilger in Zeugnissen und Erinnerungen
- Utopien und Sonnenkinder. In- und ausländische Medienberichte zur Stadt des Kindes
- Freund und Architekt
- Der gescheiterte Stephansplatz
- Kunst als Lebensform
- Round Table
- Biographie Maria Biljan-Bilger
- Bibliographie
- Biographien der Vortragenden
- Mein Leben begann nach allen Seiten hin zu fließen. Begleitendes zur Ausstellungseröffnung und zum Symposion über Maria Biljan-Bilger
- Weg durch die Ausstellung in der Galerie des Künstlerhauses
- Abbildungsnachweis
← 6 | 7 → EINLEITUNG
Margret Kohler-Heilingsetzer
Maria Biljan-Bilger, eine Künstlerin im Spannungsfeld von öffentlichen Aufträgen und Selbstbestimmung und ihr 100. Geburtstag gaben Anlass zu einem Symposium am 10. Jänner 2013 im Künstlerhaus-Kino. Es kamen über 100 Interessierte zur Veranstaltung, die neun Referate und einen Round Table umfasste. Begleitet wurde diese Veranstaltung von einer Ausstellung in der Galerie des Künstlerhauses.
Gemeinsam mit Alice Reininger, die mich dankenswerterweise mit dem Nachlass der Künstlerin vertraut machte, plante ich bereits Anfang 2012 ein Symposium, da in Wien, der Hauptwirkungsstätte MBBs, keine Präsentation bzw. Würdigung ihres Werkes vorgesehen war. Sowohl bei Organisation, Auswahl der Vortragenden und Ausstellungsobjekten arbeiteten wir eng zusammen. Leider ist Alice Reininger aus privaten Gründen kurz vor der Durchführung des Symposiums ausgeschieden und hat sich als Kuratorin zurückgezogen. Das Gleiche gilt für die Publikation, die sie ursprünglich betreuen wollte.
Ausschlaggebend für die Realisierung des Symposiums ,Maria Biljan-Bilger und Kunst im öffentlichen Raum’ in Wien war Hubert C. Ehalt, der die Bedeutung des Projekts erkannte und sowohl das Symposium als auch die Publikation großzügig unterstützte.
Die Beiträge des Symposiums sollten über Persönlichkeit und Werk von MBB hinausgehen: Kunst im öffentlichen Raum damals und heute und die Rolle der Auftraggeber - Stadt Wien und Bund -thematisieren. Darüber hinaus wurde in einigen Referaten die künstlerische Zusammenarbeit mit MBB dokumentiert.
Es ist gelungen, für das Symposium Vortragende und TeilnehmerInnen zu gewinnen, die MBB gekannt haben, mit ihr befreundet waren oder mit ihr gearbeitet haben. Es ging also einerseits um ein gemeinsames Erinnern mit Zeitzeugen, andererseits darum, den jüngeren Generationen das Wirken von MBB bekannt zu machen und an ihre vielen Projekte zu erinnern, die ← 7 | 8 → heute oft bereits in Vergessenheit geraten sind. Die äußerst vielseitige Künstlerin hat die Wiener Kunstlandschaft entscheidend mitgeprägt, nicht nur als Gründungsmitglied des Art Club, sondern auch durch ihre vielen großen und kleinen Aufträge im öffentlichen Raum durch die Stadt Wien, aufgrund ihrer Zusammenarbeit mit bedeutenden Architekten, als Leiterin des internationalen Bildhauersymposions St. Margarethen und schließlich in späten Jahren als Professorin an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien.
Aus all ihren realisierten und nicht realisierten Projekten, Aufträgen und Lehrtätigkeiten ergab sich ein reiches Spektrum an Themenkreisen für ein Symposium, das auch über die Möglichkeiten und Chancen zeitgenössischer Künstlerinnen im öffentlichen Raum reflektieren sollte.
Dankenswerterweise stellten sich als Vortragende Friedrich Achleitner, Elfriede Bruckmeier, Bernhard Denscher, Marianne Enigl, Friedrich Kurrent, Oliver Österreicher, Martin Rauch, Alice Reininger und Anton Schweighofer zur Verfügung.
Die Vortragsreihe eröffnete Alice Reininger, ehemalige Studentin von MBB an der Angewandten und Bearbeiterin des Nachlasses in Sommerein. Sie sprach über die wichtigsten Werke im öffentlichen Raum, über noch vorhandene und verschollene Arbeiten.
Bernhard Denscher entnahm den Titel seines Vortrags „Bussard, Möwe, Kormoran“ den drei Arbeiten MBBs aus dem Jahr 1953 an einem Wiener Gemeindebau im 13. Wiener Gemeindebezirk. Er sprach über seine Berührungspunkte mit MBB, ihre Zusammenarbeit mit der Stadt Wien, ihre internationale Bedeutung bereits in den 1950er und 1960er Jahren und ihre Kooperation mit Architekten, weiters über die Arbeit und Verwaltung der Kulturabteilung der Stadt Wien.
Marianne Enigl, Redakteurin des Nachrichtenmagazins Profil, referierte über die fünf vom Bund zwischen 1946 und 1972 angekauften Werke MBBs, wovon zwei seit Jahrzehnten nicht mehr auffindbar sind.
← 8 | 9 → Martin Rauch gab uns eine interessante Schilderung, unterstützt durch Fotomaterial, wie er als Student bei den Symposien in St. Margarethen ab 1978 am großen Brennofenbau beteiligt war, da das Bildhauersymposium unter der Leitung von MBB für Keramiker, Architekten und Maler erweitert wurde. Seither beschäftigt er sich mit der Herstellung von Lehmziegeln, der Entwicklung von Maschinen, die ihn zum Lehmbau führten und er zeigte Beispiele seiner internationalen Projekte.
Elfriede Bruckmeier erzählte von ihren ersten Begegnungen mit der Künstlerin und der Organisation einer Ausstellung mit ihr in Eichgraben. Weiters schilderte sie ihren Besuch in St. Margarethen, wo sie noch den berühmten Brennofen gesehen hat.
Oliver Österreicher, der sich viele Jahre in seinen wissenschaftlichen Arbeiten mit der Stadt des Kindes auseinandergesetzt hat, brachte dazu eine Analyse und ließ namhafte Personen zu Wort kommen. Er konzentrierte sich auf das Medienecho aus der Errichtungszeit, brachte Zitate und Architekturkritiken und würdigte Werk und Konzept Anton Schweighofers.
Details
- Seiten
- 190
- Erscheinungsjahr
- 2015
- ISBN (PDF)
- 9783653045680
- ISBN (MOBI)
- 9783653982879
- ISBN (ePUB)
- 9783653982886
- ISBN (Paperback)
- 9783631653586
- DOI
- 10.3726/978-3-653-04568-0
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2015 (April)
- Schlagworte
- Art Club Architektur und Keramik Wiener Künstlerhaus
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 190 S.,111 farb. Abb., 62 s/w Abb.