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Der Nahe und Mittlere Osten – Ein Staatenlexikon

von Wolfgang Gieler (Band-Herausgeber:in) Markus Porsche-Ludwig (Band-Herausgeber:in)
©2017 Andere 438 Seiten

Zusammenfassung

Das Staatenlexikon vermittelt grundlegende Kenntnisse zur Staatenwelt des Nahen und Mittleren Ostens. In alphabetisch geordnetem Aufbau – von Afghanistan, Irak und Iran über Israel, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei bis Marokko und Tunesien – werden insgesamt fünfundzwanzig Staaten thematisiert. Zielgruppe sind vor allem Wissenschaftler, Studierende, Dozenten, Journalisten und sonstige Mittler politischer Bildung sowie alle Interessierten, denen das Lexikon wesentliche Hintergrundinformationen zur differenzierten und abgewogenen Darstellung einer der bedeutendsten Regionen in der internationalen Politik an die Hand geben möchte.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangabe
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Vorwort
  • Staaten
  • Afghanistan (Andreas Dittmann / André Staarmann)
  • Ägypten (Ismail Dalay / Ines Emmermann)
  • Algerien (Bruno Muñoz-Pérez)
  • Aserbaidschan (Christian Johannes Henrich)
  • Bahrain (Wolfgang Gieler / Sabrina Keller)
  • Irak (Hussein Almohamad / André Staarmann)
  • Iran (André Staarmann)
  • Israel (Markus Porsche-Ludwig)
  • Jemen (Markus Mess)
  • Jordanien (Wolfgang Gieler)
  • Katar (Holger Gödderz / Mohammed Zarouni)
  • Kuwait (Nadege Muñoz-Konaté / Zeynep Yilmaz)
  • Libanon (Wolf-Dieter Lassotta)
  • Libyen (Andreas Dittmann)
  • Marokko (Bruno Munoz-Perez / Fabrice Gireaud)
  • Mauretanien (Wolfgang Gieler)
  • Oman (Mahmut Aziz / Markus Mess)
  • Pakistan (Andreas Dittmann)
  • Saudi-Arabien (Markus Porsche-Ludwig)
  • Sudan (Dietmar Herz / Marlene Heide)
  • Südsudan (Olaf Leiße)
  • Syrien (Wolf-Dieter Lassotta / Martin Schwarz)
  • Tunesien (Bastian Balzer)
  • Türkei (Wolfgang Gieler)
  • Vereinigte Arabische Emirate (Wolfgang Gieler / Kim Dudek)
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Karten
  • Staatenübersicht
  • Die Nationalflaggen der Staaten des Nahen und Mittleren Ostens
  • Verzeichnis wichtiger Personen
  • Autorenverzeichnis

Wolfgang Gieler/ Markus Porsche-Ludwig (Hrsg.)

Der Nahe und Mittlere Osten –
Ein Staatenlexikon

2., überarbeitete Auflage

Herausgeberangaben

Wolfgang Gieler, Professor für Politikwissenschaft und Ethnologie, zahlreiche Studien- und Forschungsaufenthalte in Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, mehrjährige Erfahrung im Bereich deutscher und internationaler Entwicklungszusammenarbeit, außen- und entwicklungspolitische Beratertätigkeit. Markus Porsche-Ludwig, Politikwissenschaftler und Jurist, Professor im Department of Public Administration und im International Master Program for Asia-Pacific Area Studies der National Dong Hwa Universität in Hualien, Republik China (Taiwan).

Über das Buch

Das Staatenlexikon vermittelt grundlegende Kenntnisse zur Staatenwelt des Nahen und Mittleren Ostens. In alphabetisch geordnetem Aufbau – von Afghanistan, Irak und Iran über Israel, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei bis Marokko und Tunesien – werden insgesamt fünfundzwanzig Staaten thematisiert. Zielgruppe sind vor allem Wissenschaftler, Studierende, Dozenten, Journalisten und sonstige Mittler politischer Bildung sowie alle Interessierten, denen das Lexikon wesentliche Hintergrundinformationen zur differenzierten und abgewogenen Darstellung einer der bedeutendsten Regionen in der internationalen Politik an die Hand geben möchte.

Zitierfähigkeit des eBooks

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Vorwort

Tag für Tag tritt uns die internationale Politik in unterschiedlichster Form entgegen. Nachrichten und Analysen über bestimmte Handlungen einer Regierung, Kommentare über den Konflikt zwischen zwei oder mehreren Staaten, Informationen über innere Auseinandersetzungen in einem geostrategisch bedeutsamen Staat illustrieren nur facettenhaft die Komplexität, Unübersichtlichkeit und Globalität internationaler Politik. Dies trifft vor allem auf die Staatenwelt des Nahen und Mittleren Ostens zu.

Der „Arabische Frühling“ von 2011 löste ein breites Interesse der europäischen Staaten an der arabischen Welt aus. Damit knüpfte Europa an eine Faszination an, die seit Jahrhunderten für diese Nachbarregion empfunden wird. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die eher unklaren Vorstellungen über die Bezeichnung sowie geographische Eingrenzung der Region. Zahlreiche Benennungen werden teils synonym verwendet.

Grundsätzlich wird im Deutschen zwischen dem „Nahen Osten“, dem „Mittleren Osten“ und dem „Fernen Osten“ unterschieden. Im Englischen „Middle East“ sowie in zahlreichen nahöstlichen Sprachen wird die Region als „Mittlerer Osten“ bezeichnet, insbesondere auf Arabisch الشرق الأوسط asch-scharq al-awsat, Hebräisch המזרח התיכון haMizrach haTichon, Türkisch Orta Doğu, Kurdisch rojhilata navîn und Persisch انه ی خاورم. Die G8-Definition von Middle East bezieht das gesamte Nordafrika (Mittelmeeranrainerstaaten) mit ein.

Das vorliegende Staatenlexikon legt das kulturgeographische Verständnis der Region zugrunde. Es umfasst somit Nordafrika bis zum Südrand der Sahara, von Mauretanien im Westen bis zum Sudan im Osten, und außerdem in Asien das gesamte Gebiet von der Arabischen Halbinsel im Süden und von Kleinasien im Norden über das Iranische Hochland bis einschließlich Pakistan.

Der Begriff „Naher und Mittlerer Osten“ weist eine stark eurozentrisch geprägte Perspektive auf. Die Namenszuweisung stammt aus der römischen Antike, die den „Orient“ als eine von vier definierten Weltgegenden ausmachte, und zwar als „Osten“, in dem die Sonne aufgeht (lat.: sol oriens). Demgegenüber stand der „Okzident“, der Westen, in dem die Sonne untergeht (lat.: sol occidens).←9 | 10→

Eine islamisch geprägte Region, die zugleich ein Zentrum wirtschaftlicher, militärischer und politischer Interessen der westlichen Staatenwelt darstellt, ist von beträchtlicher Bedeutung, insbesondere für die USA, für die Staaten Westeuropas, China und Japan. Um lediglich einige zeithistorische Aspekte anzuführen: die Erdölreserven am Persisch-Arabischen Golf, die Energievorkommen des ehemals sowjetischen Zentralasiens, seine frühere geostrategische Bedeutung für die „Eindämmung“ der damaligen Sowjetunion an ihrer Südflanke, der arabisch-israelische Konflikt der letzten Jahrzehnte sowie die neue politische Herausforderung durch Flüchtlingsbewegungen. Zwei Golfkriege in einem Jahrzehnt, die Entführungen westlicher Bürger im Libanon, die Geiselnahme in der US-amerikanischen Botschaft in Teheran im Zuge der schiitischen Revolution im Iran oder das Problem der Unterdrückung der Selbstbestimmung der Kurden sind weitere.

In Anbetracht der Heterogenität der arabischen Staaten, die sich sowohl in Interessenkonflikten zwischen als auch innerhalb dieser Staaten widerspiegelt, stellt dieser Band einen Versuch dar, sich der Region durch den gezielten Blick auf die einzelnen Staaten des Nahen und Mittleren Ostens zu nähern. In alphabetisch geordnetem Aufbau – von Afghanistan, Irak und Iran über Israel, Saudi-Arabien, Syrien und die Türkei bis Marokko und Tunesien – werden insgesamt fünfundzwanzig Staaten thematisiert.

Zentrale Aufgabenstellung war dabei, die Entwicklung der jeweiligen Staaten aus deren Innenperspektive zu analysieren, vor allem, um eine grundlegende Kenntnis der Geographie, Geschichte, Kultur, Politik und Wirtschaft dieser Staaten zu vermitteln. Um eine Komparabilität zu ermöglichen, folgen die jeweiligen Länderbeiträge einer vorgegebenen, identischen Konzeption: Naturraum und geographische Rahmenbedingungen, geschichtliche Entwicklung bis zur Unabhängigkeit, Bevölkerungsstruktur – speziell ethnische Zusammensetzung –, Wirtschaftsstruktur, aktuelle politische Entwicklung und Literatur (verwendete und weiterführende).

In besonderem Maße wurde auf eine interdisziplinäre Betrachtungs- und Vorgehensweise Wert gelegt, was sich sowohl in der internationalen als auch fachwissenschaftlichen Zusammensetzung der Autoren widerspiegelt. Dank gilt allen Autorinnen und Autoren für die Erstellung der Beiträge; ohne ihre konstruktive Zusammenarbeit wäre dieses Lexikon nicht in der relativ kurzen Zeit zustande gekommen.←10 | 11→

Zielgruppe des Bandes sind vor allem Wissenschaftler, Studierende, Dozenten, Journalisten und sonstige Mittler politischer Bildung sowie alle Interessierten, denen das Lexikon wesentliche Hintergrundinformationen zur differenzierten und abgewogenen Darstellung einer der bedeutendsten Regionen in der internationalen Politik an die Hand geben möchte. Insofern eignet es sich sowohl als einführende Überblickslektüre als auch als Vertiefung für alle diejenigen, die sich mit der Region Naher und Mittlerer Osten beschäftigen. Das Staatenlexikon bemüht sich einerseits um eine lesbare, einführende Überblicksdarstellung dieser weltpolitischen Region, andererseits will es doch präzise genug sein, um auch Fachkreise anzusprechen. Von einer Überfrachtung mit Fachterminologie und einem wissenschaftlichen Apparat mit Fußnoten usw. ist daher abgesehen worden.

Bonn/Istanbul und Hualien, im März 2017

Details

Seiten
438
Erscheinungsjahr
2017
ISBN (PDF)
9783631721735
ISBN (ePUB)
9783631721742
ISBN (MOBI)
9783631721759
ISBN (Hardcover)
9783631721728
DOI
10.3726/b11228
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2016 (Juni)
Schlagworte
Politisches System Naher und Mittlerer Osten Asien
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2017. 438 S., 30 s/w Abb., 25 farb. Abb.

Biographische Angaben

Wolfgang Gieler (Band-Herausgeber:in) Markus Porsche-Ludwig (Band-Herausgeber:in)

Wolfgang Gieler, Professor für Politikwissenschaft und Ethnologie, zahlreiche Studien- und Forschungsaufenthalte in Staaten des Nahen und Mittleren Ostens, mehrjährige Erfahrung im Bereich deutscher und internationaler Entwicklungszusammenarbeit, außen- und entwicklungspolitische Beratertätigkeit. Markus Porsche-Ludwig, Politikwissenschaftler und Jurist, Professor im Department of Public Administration und im International Master Program for Asia-Pacific Area Studies der National Dong Hwa Universität in Hualien, Republik China (Taiwan).

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Titel: Der Nahe und Mittlere Osten – Ein Staatenlexikon