Wortfamilien im Vergleich
Theoretische und historiographische Aspekte am Beispiel von Lokutionsverben
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhalt
- Abkürzungsverzeichnis
- Vorwort
- 1. Einleitung: Definition der Wortfamilie, Probleme, Methoden und Ziele
- 2. Aktueller Stand der Forschung zur Wortfamilienanalyse
- 2.1 Vorgeschichte der Wortfamilienforschung
- 2.2 Moderne Beschreibungsmethoden und Ausblick
- 2.3 Theorienzusammenfassung und eigener Ansatz
- 2.4 Zum Verhältnis von Wortfamilien- und Wortfeldstrukturen: zwei Varianten des Begriffs semantischer Makrostruktur?
- 3. Die semantische Infraspezifikation der Basis: potentielle und aktuelle Signifikation der Familienwurzel
- 3.1 Die potentielle Bedeutungsrepräsentation der Basis
- 3.2 Die aktuelle Bedeutungsrepräsentation der Basis
- 3.3 Motivationsbeziehungen innerhalb der Wortfamilie
- 4. Dimensionen der Wortfamilien
- 4.1 Primärstruktur
- 4.1.1 Deutsche Primärstruktur
- 4.1.2 Spanische Primärstruktur
- 4.2 Sekundärstruktur
- 4.3 Kontrastive Anmerkungen zur Produktivität spanischer und deutscher Wortfamilien
- 5. Die spanische Wortfamilie decir
- 5.1 Durch ein ablativ orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.1.1 Abdicar
- 5.1.2 *Edecir
- 5.1.3 Dedicar
- 5.1.4 Desdecir
- 5.2 Durch ein adlativ orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.2.1 *Adecir
- 5.2.2 *Indecir/endecir
- 5.2.3 Indicar
- 5.3 Durch ein rückwärts orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.3.1 Redecir
- 5.4 Durch ein horizontal orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.4.1 Antedecir
- 5.4.2 Predecir
- 5.4.3 Predicar
- 5.4.4 Interdecir/entredecir
- 5.5 Durch ein vertikal orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.5.1 *Sobredecir
- 5.6 Durch ein entgegengesetzt orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.6.1 Contradecir
- 5.7 Durch ein konvergent orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 5.7.1 *Condecir
- 5.8 Durch eine Modalrelation modifizierte Verbvariante
- 5.8.1 Bendecir
- 5.8.2 Maldecir
- 5.8.3 *Veredecir
- 5.9 Durch ein Substantiv komplementierte Verbvariante
- 5.9.1 Juzgar
- 5.9.2 Vengar/vindicar
- 6. Die deutsche Wortfamilie sagen
- 6.1 Durch ein ablativ orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.1.1 absagen
- 6.1.2 aussagen
- 6.1.3 hersagen
- 6.1.4 lossagen
- 6.2 Durch ein adlativ orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.2.1 ansagen
- 6.2.2 einsagen
- 6.2.3 hinsagen
- 6.2.4 zusagen
- 6.2.5 weitersagen
- 6.3 Durch ein prosekutiv orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.3.1 besagen
- 6.3.2 durchsagen
- 6.3.3 versagen
- 6.4 Durch ein horizontal orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.4.1 Vorsagen (Österreich)
- 6.4.2 Vor(her/aus)sagen
- 6.4.3 vorwegsagen
- 6.4.4 untersagen
- 6.4.5 nachsagen
- 6.5 Durch eine neutrale Deixisposition modifizierte Verbvariante
- 6.5.1 dasagen
- 6.6 Durch ein vertikal orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.6.1 aufsagen
- 6.7 Durch ein entgegengesetzt orientiertes Präfix modifizierte Verbvariante
- 6.7.1 widersagen
- 6.7.2 entsagen
- 6.8 Durch eine wiederholte Bewegung modifizierte Verbvariante
- 6.8.1 wiedersagen
- 6.9 Durch eine Modalrelation modifizierte Verbvariante
- 6.9.1 totsagen
- 6.9.2 gutsagen
- 6.9.3 weissagen
- 6.9.4 wahrsagen
- 6.10 Durch ein Akkusativobjekt komplementierte Verbvariante
- 6.10.1 *jasagen
- 6.10.2 *neinsagen
- 6.10.3 danksagen
- 7. Kontrastive Schlussfolgerungen
- 8. Literatur
- Reihenübersicht
Wenige Monate nachdem meine Monographie zur kontrastiven Wortfamilienforschung (Hernández Arocha 2014) erschienen war, wurde mir die Möglichkeit geboten, die Hauptergebnisse meiner bisherigen Untersuchungen auch im deutschsprachigen Raum bekanntzumachen. Mit Unterstützung durch das Förderprogramm Hispanex des spanischen Kultusministeriums sollte eine weitere Monographie zum Thema Wortfamilienforschung veröffentlicht werden, diesmal aber in deutscher Sprache und unter besonderer Berücksichtigung der in der Zwischenzeit gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Da die Durchführung eines solchen Projekts angesichts des Umfangs der Daten, die 2014 präsentiert wurden, im festgelegten Zeitrahmen schwer realisierbar war, beschloss ich, meinen Fokus auf die bisher wenig bekannten historiographischen und methodologischen Erkenntnisse der Wortfamiliendiskussion außerhalb Deutschlands sowie auf die meiner Auffassung nach aufschlussreichsten Ergebnisse aus dem Vergleich der ausgewählten Wortfamilien zu richten. In den Hintergrund rücken – mit Verweis auf meine bereits publizierte Monographie und die dort zitierte Fachliteratur – konkrete Aspekte der deutschen und spanischen Sprachgeschichte, da diese einer intensiveren Diskussion bedürfen. Stattdessen wird die Gelegenheit genutzt, um einige Hypothesen zu den möglichen Ursachen der Produktivität deutscher Wortfamilien weiterzuentwickeln und Aspekte ausführlich zu behandeln, die in der bereits erwähnten Monographie aus diversen Gründen nicht vertieft wurden.
Meine Untersuchung befasst sich also einerseits mit den geschichtlichen Grundlagen der internationalen Wortfamilienforschung und andererseits mit den Konvergenzen und Divergenzen, die sich auf Basis des erforschten Materials und aus dem Vergleich von zwei ausgewählten Wortfamilien der Lokution im Spanischen und Deutschen ergeben.
Das vorliegende Buch ist in sieben Kapitel untergliedert. In Kapitel 1 wird in die Problematik einer Definition von Wortfamilie eingeführt sowie die für die Analyse angewandte Methodologie und die verfolgten Ziele präsentiert. Kapitel 2 widmet sich dem aktuellen Stand der Forschung und geht hierfür der Frage nach den Ursprüngen und der Entwicklung der Wortfamiliendiskussion nach. Kapitel 3 setzt sich mit dem Problem der semantischen Infraspezifikation der Basis und der potentiellen und aktuellen Bedeutung der Mitglieder der Wortfamilie als Wortbildungsmakrostruktur auseinander. Eine allgemeine Skizze der für die jeweiligen Untersuchungssprachen festgelegten Dimensionen einer Wortfamilie vorzustel ← 11 | 12 → len, ist Gegenstand von Kapitel 4. Kapitel 5 und 6 liefern eine zusammenfassende Analyse der jeweiligen Wortfamilien dec(ir) und sag(en) unter besonderer Berücksichtigung der Funktion der Verbzusatzeinheiten, woraufhin in Kapitel 7 Schlussfolgerungen aus den Eigenschaften solcher Strukturen gezogen werden.
Aus Platz- und Zeitgründen können nicht alle unmittelbar relevanten Themen in gleichem Maße erörtert werden. Die hier vorgeschlagene Themenauswahl ist demnach lediglich eine repräsentative und kurze Annäherung an einige der Fragestellungen, die die Wortfamilienforschung bietet und mit denen ich mich in meiner bisherigen Forschung am intensivsten auseinandersetzen konnte. Beziehungen zwischen Wortfamilienstrukturen und kognitiven Prozessen wie graphische Erkennung, Wortverlust, family size effect usw., welche in Hernández Arocha 2014 ausführlicher studiert wurden, konnten daher leider in diesem Band keine Beachtung finden.
Details
- Seiten
- 222
- Erscheinungsjahr
- 2016
- ISBN (PDF)
- 9783653061390
- ISBN (MOBI)
- 9783653954302
- ISBN (ePUB)
- 9783653954319
- ISBN (Hardcover)
- 9783631669945
- DOI
- 10.3726/978-3-653-06139-0
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2016 (April)
- Schlagworte
- Argumentstruktur von Lokutionsverben Partikelverben der Lokution Eventstruktur und Aspektualität von Lokutionsverben
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. 222 S., 9 Tab., 20 Graf.
- Produktsicherheit
- Peter Lang Group AG