Explikationen bildungspolitischer Konzepte in politischen Programmen
Analysen zum Verhältnis von Bildungspolitik und Bildungsforschung
Zusammenfassung
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Inhaltsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Zusammenfassung
- 1. Einleitung zum Forschungsgegenstand
- 1.1 Voraussetzungen
- 1.2 Aufbau
- 2. Präzisierung des Forschungsdesiderats
- 2.1 Funktionen von Wahlprogrammen
- 2.2 Legitimation bildungspolitischer Entscheidungen in Wahlprogrammen
- 2.3 Funktionen von Bildungsforschung im bildungspolitischen Kontext
- 2.4 Zusammenfassung der Fragestellungen und Hypothesen
- 3. Theoretische Grundlagen
- 3.1 Funktionen von Texten politischer Kommunikation
- 3.1.1 Vorüberlegungen zum Begriff Text
- 3.1.2 Allgemeine Einordnung von Texttypen und Textfunktionen
- 3.1.2.1 Texte in der Politik
- 3.1.2.2 Exkurs: Nicht-schriftliche politische Kommunikation
- 3.1.3 Politische Textsorte ‚Wahlprogramm’
- 3.1.3.1 Wahlprogramme als Bestandteil politischer Kommunikation
- 3.1.3.2 Entstehungskontext eines Wahlprogrammes
- 3.1.3.3 Idealtypische Struktur eines Wahlprogrammes
- 3.1.4 Kriterien für die Analyse der Wahlprogramme
- 3.2 Nutzung von Legitimationsformulierungen in parteipolitischen Texten
- 3.2.1 Eingrenzung des Begriffes der Legitimation
- 3.2.1.1 Politische Legitimität
- 3.2.1.2 Begriffliche Einschränkung und Verwendungskontext
- 3.2.2 Legitimation durch Kommunikation
- 3.2.3 Grundlagen zur Identifikation innertextlicher Legitimationsmodi innerhalb des Persuasionsprozesses
- 3.2.3.1 Botschaft als Kommunikationsinput innerhalb des Persuasionsprozesses: Argumente und Informationen
- 3.2.3.2 Quelle als Kommunikationsinput innerhalb des Persuasionsprozesses: Verweise und Referenzen
- 3.2.4 Prüfmuster für die verwendeten Legitimationsmodi
- 3.3 Darstellung von Bildungsforschung im Kontext von Bildungspolitik
- 3.3.1 Betrachtung von Bildungsforschung und -politik
- 3.3.1.1 Allgemeine Definitionen
- 3.3.1.2 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
- 3.3.1.3 Ziele
- 3.3.2 Zusammenarbeit von Bildungsforschung und Bildungspolitik
- 3.3.2.1 Rollen der Akteursgruppen
- 3.3.2.2 Herausforderungen und Handlungsmuster
- 3.3.3 Auswirkungen der Kooperation
- 3.3.3.1 Gegenseitige Abhängigkeiten
- 3.3.3.2 Wechselseitiger Legitimationsanspruch
- 3.3.3.3 Beispiel: Konferenz „Wissen für Handeln“
- 3.3.4 Bildungsberichterstattung der Bundesregierung
- 3.3.4.1 Konzept und Aufbau der Bildungsberichte
- 3.3.4.2 Schwerpunktthemen der Bildungsberichte
- 3.3.5 Rolle der Bildungsforschung aus der Perspektive von Bildungspolitik
- 4. Stand der empirischen Forschung und Abgrenzung zur gewählten Thematik
- 4.1 Textfunktionen innerhalb eines Wahlprogrammes
- 4.2 Innertextliche Legitimationsmodi in parteipolitischen Programmen
- 4.3 Das Konstrukt evidenzbasierter Bildungspolitik
- 4.4 Ausgangslage der Exploration
- 5. Forschungsdesign
- 5.1 Untersuchungsmethode
- 5.2 Beschreibung des Materials
- 5.3 Untersuchungsablauf
- 5.4 Codesystem
- 5.5 Identifikation der Begründungsstruktur und der Appellfunktion innerhalb der Exploration
- 6. Auswertung der Exploration
- 6.1 Strukturelle Analyse
- 6.1.1 Formale Kriterien
- 6.1.2 Strukturelle Kriterien
- 6.1.3 Wortschatzanalyse
- 6.1.4 Zwischenfazit: Strukturelle Analyse
- 6.2 Inhaltliche Analyse
- 6.2.1 Analyse der Codierungen auf Dokumentenebene
- 6.2.2 Kategorienbasierte Auswertung
- 6.2.2.1 Auswertung der Kategorie Bildung
- 6.2.2.1.1 Analyse: Bildung im Lebenslauf
- 6.2.2.1.2 Analyse: Schwerpunktthemen von Bildung
- 6.2.2.1.3 Analyse: Sonstiges außerhalb des Kapitels Bildung
- 6.2.2.1.4 Ergebnisse zur Kategorie Bildung
- 6.2.2.2 Auswertung der Kategorie Bildungsforschung
- 6.2.2.2.1 Analyse: Bildungsforschung – konkrete Studien
- 6.2.2.2.2 Analyse: Bildungsforschung – ohne Bezug zu einer konkreten Studie
- 6.2.2.2.2.1 Zahlen im Kapitel Bildung
- 6.2.2.2.2.2 Zusammenhänge und Vergleiche im Kapitel Bildung
- 6.2.2.2.3 Ergebnisse zur Kategorie Bildungsforschung
- 6.2.2.3 Auswertung der Kategorien Legitimation durch Forschung außerhalb des Kapitels Bildung und Zusammenarbeit mit Forschung
- 6.2.3 Zwischenfazit: Inhaltliche Analyse
- 6.3 Darstellung der Analyseergebnisse
- 7. Zusammenfassende Ergebnisse und Ausblick
- 7.1 Ergebnis: Funktionen von Wahlprogrammen
- 7.2 Ergebnis: Legitimation bildungspolitischer Entscheidungen
- 7.3 Ergebnis: Funktionen von Bildungsforschung im Kontext von Bildungspolitik
- 7.4 Weitere Auffälligkeiten
- 7.5 Ein kurzes Fazit
- 8. Literaturverzeichnis
- 9. Anhang
- 9.1 Politische Textsorten
- 9.2 Aufbau der Bildungsberichte
- 9.3 Häufigkeiten verwendeter Konjunktionen
- 9.4 Wortwolken der Wahlprogramme
- 9.5 Worthäufigkeiten aus der Wortwolke
- 9.6 Häufigkeiten der Codings
Die vorliegende Arbeit untersucht mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse die Explikationen bildungspolitischer Konzepte in den Wahlprogrammen zur Bundestagswahl 2013. Die Entwicklung evidenzbasierter Bildungspolitik stellt für politische Akteure eine Möglichkeit dar, wissenschaftlich gesichertes Wissen in ihre Entscheidungen einzubeziehen; nicht zuletzt würden die Texte der Wahlprogramme eine erhöhte Rationalität erlangen, indem sie auf Befunde empirischer Bildungsforschung referenzierten. Hieraus lässt sich neben der Frage der Rationalität ebenfalls die Frage der Transparenz dargestellter Argumentationslinien ableiten. In dem vorliegenden Persuasionsprozess fungieren die Wahlprogramme als Medium, die Bürger als Empfänger und die politischen Akteure als Sender. Bildungsforschung wird dazu im Kontext von Bildungspolitik vorgestellt, Kriterien zur Überprüfung von Rationalität sowie Transparenz werden entwickelt. Die Untersuchung der kommunikativen Texte auf ihre Textfunktionen sowie der Dimensionen von Legitimationsideen wird durch die Analyse struktureller sowie inhaltlicher Kriterien ermöglicht. ← XVII | XVIII →
1. Einleitung zum Forschungsgegenstand
„Die Aufgabe der Bildungsforschung besteht darin, wissenschaftliche Informationen auszuarbeiten, die eine rationale Begründung bildungspraktischer und bildungspolitischer Entscheidungen ermöglichen“ (Tippelt & Schmidt, 2010, S. 9).
Folgt man der zitierten Grundüberzeugung, bietet Bildungsforschung eine Begründungsmöglichkeit für Entscheidungen, die im Feld der Bildungspolitik getroffen werden.1 Auf dieser Ebene der Politik unterliegen Entscheidungen einem deutlichen Rechtfertigungsdruck gegenüber Bürgern.2 Das Ergebnis dieser Entscheidungsprozesse erhalten die politischen Akteure durch freie regelmäßige Wahlen. Die Wahlergebnisse sind u.a. davon abhängig, inwiefern es den Regierenden gelingt, die eigenen Entscheidungen zu legitimieren und ob die Bürger diesen Begründungen der Politiker folgen (vgl. (Falter & Schoen, 2005, S. 28)). Ergebnisse der Bildungsforschung könnten dementsprechend dazu genutzt werden, bildungspolitische Reformen rational zu begründen.
Details
- Seiten
- XIX, 269
- ISBN (PDF)
- 9783653070798
- ISBN (MOBI)
- 9783653957495
- ISBN (ePUB)
- 9783653957501
- ISBN (Hardcover)
- 9783631675540
- DOI
- 10.3726/978-3-653-07079-8
- Sprache
- Deutsch
- Erscheinungsdatum
- 2016 (August)
- Schlagworte
- Evidenzbasierung Bildungspolitikberatung Rationalität Transparenz
- Erschienen
- Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2016. XX, 269 S., 20 s/w Abb., 37 Tab.
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