Präliminarien zu einer Exploration literaturbetrieblicher Praktiken

Das verstärkte Interesse an Gegenwartsliteratur in den letzten Jahren hat vielerorts (noch einmal verstärkt) zu einer programmatischen Ausweitung des literaturwissenschaftlichen Gegenstandsbereichs geführt. Dabei zeichnet sich nicht nur immer deutlicher ab, dass neben den Schreibverfahren einzelner Texte auch die sozialstrukturellen Bedingungen literarischer Tätigkeiten in den Blick zu nehmen sind. Zu fragen ist darüber hinaus und vor allem nach den literarisch-betrieblichen Rückkopplungsbewegungen, die sich aus den Texturen einerseits und deren diskursiv-sozialstrukturell-performativen Begleitumständen andererseits ergeben. Das vorliegende Themenheft setzt an dieser Stelle an und begibt sich explorativ und exemplarisch anhand von fünf Fallstudien auf den Weg zu einer Untersuchung dieser heterogenen Vielfalt literaturbetrieblicher Praktiken im deutschsprachigen literarischen Feld nach der Jahrtausendwende.