Lade Inhalt...

Erfahrung und Selbstfindung: zur ewigen Jugend

von Mauro Ponzi (Autor:in)
15 Seiten
Open Access
Journal: literatur für leser:innen Band 38 Ausgabe 1 pp. 53 - 67

Zusammenfassung

In eine tiefe, offenbar von Familienproblemen verursachte psychologische Krise geraten, wurde Hesse im Frühjahr 1916 in eine Nervenheilanstalt in Sommat bei Luzern eingeliefert. Dort wurde er von einem Schüler von C. G. Jung, Dr. J. B. Lang, psychoanalytisch behandelt. Die psychoanalytische Therapie setzte er auch nach dem Verlassen der Klinik mit sechzig Sitzungen vom Juni 1916 bis November 1917 fort, wodurch er offenbar seine psychische Stabilität und ein festes Vertrauen in sein schriftstellerisches Können zurückzugewinnen vermochte. Zugleich erlebte Hesse die Psychoanalyse als „Offenbarung“, die ihm eine neue Sicht auf die Welt eröffnete und ihm einen neuen Schlüssel lieferte, um sein literarisches Werk zu strukturieren. So lässt sich in seiner Erzählprosa ab 1919 eine radikale Wende beobachten: Aufgrund einer geglückten Kombination von psychoanalytischen Motiven und vagen „fernöstlichen“ Elementen zur radikalen Formulierung von Alternativen zu der westlichen „dekadenten“ und verdorbenen Kultur (auch Nietzsches Denken spielt hier immer eine entscheidende Rolle)

Details

Seiten
15
DOI
10.3726/90071_53

Biographische Angaben

Mauro Ponzi (Autor:in)

Zurück

Titel: Erfahrung und Selbstfindung: zur ewigen Jugend
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
16 Seiten