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. Hrsg. von Nathanael Busch und Robert Fajen. Relectiones, 9. Stuttgart: S. Hirzel, 2021, XXIV, 368 S.

von Albrecht Classen (Autor:in)
2 Seiten
Open Access
Journal: Mediaevistik Band 34 Ausgabe 1 pp. 265 - 266

Zusammenfassung

Obgleich die bekannteren Werke des Mittelalters kaum jemals explizit von Geld sprechen, spielte es doch schon seit dem 12. Jahrhundert eine immer zunehmendere Rolle. Wucher und Wechsel wurden zu festen Größen, auch wenn sich viele Stimmen dagegen wehrten, denn das Geldgeschäft stieg unablässig an, wie auch der stets internationaler werdende Handel. Beides beeinflusste sich gegenseitig. Wo aber lassen sich Meinungen zum Geld in der Literatur finden? Der Spruchdichter Boppe (13. Jahrhundert) betont z.B. explizit, dass ein Ritter noch so viel an Tugenden, Kräften oder Ansehen besitzen mag, “daz wære vil gar an im verloren, hæte er nicht pfenninge” (hier S. 268). Die didaktische Dichtung ist voll mit Bemerkungen über die verführerische Gefahr des Geldes und über die Sündhaftigkeit speziell von Wucher. Blickt man weiter ins Spätmittelalter, entdeckt man auch in der Lyrik etwa eines Oswald von Wolkenstein (gest. 1445) wichtige Aussagen dazu (hier nicht konsultiert). Höfische Romane oder Heldenlieder sagen praktisch gar nichts über Geld.

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2
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10.3726/med.2021.01.15
Open Access
CC-BY

Biographische Angaben

Albrecht Classen (Autor:in)

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Titel: . Hrsg. von Nathanael Busch und Robert Fajen. Relectiones, 9. Stuttgart: S. Hirzel, 2021, XXIV, 368 S.
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