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Deutschland und die Türkei als Migrationsländer

Politik und Praxis 60 Jahre nach türkischer Migration

von Erol Esen (Band-Herausgeber:in) Damaris Borowski (Band-Herausgeber:in)
Sammelband 338 Seiten

Zusammenfassung

Der Sammelband präsentiert die Ergebnisse einer gemeinsamen Tagung der Akdeniz Universität und der Friedrich Ebert Stiftung, die im November 2021 in Antalya (Türkei) stattfand. Durch den Anwerbevertrag im Jahre 1961 eingeleitet, leben heute etwa 3 Millionen Menschen mit türkischer Herkunft in Deutschland. Auf der zweitägigen Tagung zum 60-jährigen Jubiläum diskutierten Wissenschaftler*innen, Expert*innen sowie Praktiker*innen aus Deutschland und der Türkei verschiedene Aspekte der Migration. Das besondere Augenmerk der Veranstalter richtete sich dabei auf mögliche Kooperationsfelder von deutschen und türkischen Institutionen sowie neuer Erkenntnisse in Wissenschaft, Politik und Praxis. Der Sammelband enthält neben Diskussionsbeiträgen aus der o.g. Tagung auch Beiträge zu angrenzenden Themen, die zur Vertiefung der Diskussionen ausgewählt wurden.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • INHALTSVERZEICHNIS
  • GRUSSWORT
  • GRUSSWORT
  • VORWORT
  • EINLEITUNG IN DEN TAGUNGSBAND STIMMEN AUS FORSCHUNG, POLITIK UND PRAXIS
  • FAZIT UND AUSBLICK ZUM TAGUNGSBAND
  • KAPITEL I MIGRATION IN GESCHICHTE UND GEGENWART IN DEUTSCHLAND UND IN DER TÜRKEI
  • Die deutsche Migrationspolitik zum 60. Jahrestag der türkischen Arbeitsmigration (Erol ESEN)
  • Die Organisationsstruktur des Migrationsmanagements in der Türkei (Vehbi Alpay GÜNAL)
  • Das Migrationsmanagement in der Türkei aus Perspektive der Multistakeholder-Governance: Zentralverwaltung, Kommunalverwaltungen und Nichtregierungsorganisationen (Veli Ercan ÇETİNTÜRK, Hülya KÜÇÜK BAYRAKTAR und Tuğba AYDIN HALİSOĞLU)
  • Das Migrationsdilemma der Türk*innen in Bulgarien: Bleiben oder Gehen? und Wohin? (Bahriye CANSIZ und Ferhunde HAYIRSEVER TOPÇU)
  • Globale Migration und Migrationsbewegungen – Ein kurzer vergleichender Überblick: Europäische Union, USA und Kanada (Hıdır ÇELİK)
  • Die genderspezifischen Merkmale der Migration aus der Türkei nach Deutschland (Songül SALLAN GÜL und Emine TÜRKMEN ER)
  • KAPITEL II IN DIE ZUKUNFT SCHAUEN
  • Forderungen nach neuen Migrationspolitiken in Deutschland nach den Wahlen (Safter ÇINAR)
  • Zum Arbeiten nach Deutschland Erwerbszuwanderung aus der Türkei und anderen Nicht-EU-Staaten (Frederick SIXTUS)
  • Migrationsmanagement und Big Data (Serkan DORU)
  • KAPITEL III 60 JAHRE MIGRATION UND BILDUNG
  • Die Rolle des herkunftssprachlichen Konsulatsunterrichts für Schüler*innen mit türkischem Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem (Mehmet CANBULAT)
  • Bildungserfolg in der mehrsprachigen Schule – Eine Frage der Einstellung? (Damaris BOROWSKI)
  • Die Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB) Konzepte und Praxis von Mehrsprachigkeit (Zeynep ARSLAN)
  • KAPITEL IV INSTITUTIONALISIERUNGS-UND KOOPERATIONSMÖGLICHKEITEN IN FRAGEN DER MIGRATION
  • Rassismus als Herausforderung für die europäischen Demokratien (Esra AKDOĞAN)
  • Migrant*innen und Diskriminierung, Bananen und Herrschaftsmechanismen (Polat S. ALPMAN)
  • Umsetzung ministerieller Antidiskriminierungs- und Chancengleichheitspolitik in Deutschland am Beispiel der Berliner Landesantidiskriminierungsstelle (LADS) (Eren ÜNSAL und Nina SCHRÖDER)
  • Konzeption und Aufbau von gemeinsamen Studiengängen in deutsch-türkischer Hochschulkooperation: Geschichte eines Pilotprojektes für bilinguale Vorschulbildung (Zeliha YAZICI und Erol ESEN)
  • „Kommen Sie vorbereitet in Ihr neues Land– Vorbereitung und Unterstützung im Vorfelde der Integration“: Das Vorintegrationsprojekt von SABEV und Diakonie (Nevriye KAYIŞ)
  • AUTORINNEN- UND AUTORENVERZEICHNIS

Erol Esen / Damaris Borowski (Hrsg.)

Deutschland und die Türkei als
Migrationsländer

Politik und Praxis 60 Jahre nach türkischer
Migration

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Publikation wurde im Rahmen der für Forschungszentren bereitgestellten Mittel von der Lucian-Blaga-Universität Sibiu und der Hasso-Plattner-Stiftung finanziell gefördert und erscheint unter der Schirmherrschaft des Zentrums für linguistische, literarische und kulturelle Forschung

ISBN 978-3-631-87564-3 (Print)

© 2023 Peter Lang Group AG, Lausanne

Verlegt durch

info@peterlang.com http://www.peterlang.com/

Alle Rechte vorbehalten.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.

Autorenangaben

Erol Esen ist Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaften. Er studierte an der Universität Bonn in Deutschland und promovierte in EU-Türkei-Beziehungen. Er lehrt an der Akdeniz Universität in Antalya-Türkei und leitet das Zentrum für angewandte Migrationsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind europäische Integration, Migration und Integration und Kommunalverwaltungen.

Damaris Borowski arbeitet als Juniorprofessorin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Fachsprachen und ihre Vermittlung. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Mehrsprachigkeit und Spracherwerb der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und an der Tübingen School of Education der Eberhard Karls Universität in Tübingen tätig.

Über das Buch

Der Sammelband präsentiert die Ergebnisse einer gemeinsamen Tagung der Akdeniz Universität und der Friedrich Ebert Stiftung, die im November 2021 in Antalya (Türkei) stattfand. Durch den Anwerbevertrag im Jahre 1961 eingeleitet, leben heute etwa 3 Millionen Menschen mit türkischer Herkunft in Deutschland. Auf der zweitägigen Tagung zum 60-jährigen Jubiläum diskutierten Wissenschaftler*innen, Expert*innen sowie Praktiker*innen aus Deutschland und der Türkei verschiedene Aspekte der Migration. Das besondere Augenmerk der Veranstalter richtete sich dabei auf mögliche Kooperationsfelder von deutschen und türkischen Institutionen sowie neuer Erkenntnisse in Wissenschaft, Politik und Praxis. Der Sammelband enthält neben Diskussionsbeiträgen aus der o.g. Tagung auch Beiträge zu angrenzenden Themen, die zur Vertiefung der Diskussionen ausgewählt wurden.

Zitierfähigkeit des eBooks

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GRUSSWORT

Die Migration türkischer Eingewanderten nach Deutschland, deren Zahl heute drei Millionen beträgt, begann im Oktober 1961. Sie gingen damals als Arbeiter*innen, Ehepartner*innen und Kinder und leben dort nun in der dritten oder sogar vierten Generation. In den folgenden Jahren wurden sie auch zu Arbeitgeber*innen, Abgeordneten, Staatsbürger*innen, Manager*innen und sind heute nahezu in allen Berufen vertreten. Im Gegensatz zu anderen Eingewandertengruppenhaben sie jedoch nach wie vor große Probleme im Schul- und Berufsleben.

Die Türkei, die damals als Quelle der Einwanderung in viele europäische Länder, insbesondere für Deutschland, diente, beherbergt heute selbst an die vier Millionen Migrant*innen, von denen die meisten aus Syrien stammen. Jüngsten Zahlen zufolge gelten weltweit etwa 270 Millionen Menschen als Zugewanderte. Aufgrund der Globalisierung, des Klimawandels sowie der wirtschaftlichen und politischen Probleme wird sich diese Situation in naher Zukunft wahrscheinlich nicht verbessern. Ganz im Gegenteil! Es wird erwartet, dass die Zahl der zur Migration gezwungenen Menschen noch weiter steigen wird.

Die weltweite menschliche Mobilität wird nicht nur durch die erzwungene Migration, sondern auch durch den wirtschaftlichen Bedarf der neuen Ära an Zugewanderten ansteigen. Heute benötigen die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mehr als eine Million Arbeitsmigrierende pro Jahr. Es wird von Deutschland und der Türkei, die wie viele andere europäische Länder das gleiche Schicksal als Einwanderungsländer teilen, erwartet, dass sie in ihrer Politik und Praxis in diesem Bereich eng zusammenarbeiten.

Das Symposium „Deutschland und die Türkei als Migrationsländer“, welches am 11. und 12. November 2021 anlässlich des 60. Jahrestages der türkischen Arbeitsmigration an unserer Fakultät stattfand, wurde genau zu diesem Zweck organisiert. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Tagung, an der Forscher*innen und Praktiker*innen aus der Türkei und Deutschland teilnahmen, sind Gegenstand dieses Tagungsbandes.

Ich danke der Friedrich-Ebert-Stiftung Türkei, dem deutschen Generalkonsulat in Izmir und dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) für die Zusammenarbeit bei der Organisation dieses türkisch-deutschen Wissenschaftstreffens. Mein Dank geht ebenso an Prof. Dr. Erol Esen, Fakultätsmitglied unserer Universität und Direktor des Zentrums für Migrationsstudien, der zur Vorbereitung und Durchführung des genannten türkisch-deutschen Treffens beigetragen hat, und an Prof. Dr. Damaris Borowski, Fakultätsmitglied der Universität Tübingen, die gemeinsam diese Publikation ermöglicht haben.

Prof. Dr. Gökhan AKYÜZ

Dekan der Fakultät für Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften

an der Akdeniz Universität

GRUSSWORT

Das 60. Jubiläum des bilateralen Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland ist ein guter Anlass, die Türkei und Deutschland als Migrationsländer in den Blick zu nehmen, sich gemeinsam über Politik und Praxis beider Länder auszutauschen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Eine zentrale Rolle im Migrationsdiskurs nimmt die Bildungs- sowie Sprachpolitik und die jeweilige Praxis in unterschiedlichen Kontexten ein. So ist es in der bildungspolitischen Debatte seit geraumer Zeit Konsens, dass Lehrer*innen aller Schulformen und Fächer über spezifische Kompetenzen im Umgang mit sprachlicher Heterogenität verfügen sollten, um damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Bildungschancen aller Schüler*innen zu leisten. Leider bleiben die Ergebnisse entsprechender Maßnahmen (Modellprojekte, Förderprogramme etc.) weit hinter den politischen und wissenschaftlichen Erwartungen zurück. Noch immer ist in vielen Bildungskontexten ein defizitärer Blick auf die Mehrsprachigkeit von Schüler*innen zu beklagen.

Die Tagung, aus der dieser Sammelband hervorgeht, hat Raum zum Austausch über diese und weitere Themenfelder geschaffen – Raum, der rege genutzt wurde. Die Organisation dieser interdisziplinären, zweisprachigen Tagung unter den gegebenen Pandemiebedingungen war nicht zuletzt eine technische Herausforderung. Die Tübingen School of Education (TüSE) und das Mehrsprachigkeitszentrum in Tübingen (MiT) dankt der Akdeniz Universität in Antalya und der Friedrich Ebert Stiftung in Istanbul für die Organisation dieser Tagung, auf der sie im November 2021 in Antalya durch Prof. Dr. Damaris Borowski vertreten sein konnten. Weiterhin freut sich die TüSE und das MiT über die fruchtbare Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Erol Esen, die diesen vielseitigen Tagungsband zum Ergebnis hat.

Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für Ihr Engagement und Ihren Beitrag zur Tagung und zur Veröffentlichung dieses Tagungsbandes.

Prof. Dr. Thorsten BOHL

Direktor der Tübingen School of Education

VORWORT

„Deutschland und die Türkei als Migrationsländer. Politik und Praxis 60 Jahre nach türkischer Migration.“ Unter diesem Titel richtete die Fakultät für Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften der Akdeniz Universität (Antalya) in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in Istanbul und mit Unterstützung durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im November 2021 eine Tagung aus. Anlass für dieses internationale und fachübergreifende Treffen war das Jubiläum des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei. Um Teilnehmende und Vortragende aus der Türkei und Deutschland bestmöglich einzubinden, wurde die Tagung zweisprachig und hybrid durchgeführt: Die Vorträge und Diskussionen liefen auf Türkisch und Deutsch mit professioneller Simultanübersetzung. Vor Ort in Antalya nahmen ca. 150 und online zusätzlich über 100 Personen teil.

Aus dieser Tagung geht der vorliegende Sammelband hervor, der von Prof. Dr. Erol Esen (Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften der Akdeniz Universität) und Prof. Dr. Damaris Borowski (aktuell Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld – zum Zeitpunkt der Tagung noch Tübingen School of Education der Universität Tübingen) herausgegeben und (neben den oben genannten) zusätzlich von dem Mehrsprachigkeitszentrum in Tübingen (MiT) und dem Universitätsbund der Universität Tübingen unterstützt wird.

Details

Seiten
338
ISBN (PDF)
9783631894880
ISBN (ePUB)
9783631894897
ISBN (Paperback)
9783631875643
DOI
10.3726/b20475
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Mai)
Schlagworte
Bilaterale Hochschulkooperation Integration Migration Partnerschaft mit Kontinuität
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 338 S., 11 s/w Abb., 10 Tab.

Biographische Angaben

Erol Esen (Band-Herausgeber:in) Damaris Borowski (Band-Herausgeber:in)

Die Herausgebenden Erol Esen ist Professor für Politik- und Verwaltungswissenschaften. Er studierte an der Universität Bonn in Deutschland und promovierte in EU-Türkei-Beziehungen. Er lehrt an der Akdeniz Universität in Antalya-Türkei und leitet das Zentrum für angewandte Migrationsforschung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind europäische Integration, Migration und Integration und Kommunalverwaltungen. Damaris Borowski arbeitet als Juniorprofessorin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Fachsprachen und ihre Vermittlung. Zuvor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für Mehrsprachigkeit und Spracherwerb der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster und an der Tübingen School of Education der Eberhard Karls Universität in Tübingen tätig.

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Titel: Deutschland und die Türkei als Migrationsländer
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