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von Jos Schnurer (Autor:in)
4 Seiten
Open Access
Journal: Pädagogische Rundschau Band 77 Ausgabe 4 pp. 529 - 532

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Zusammenfassung

Wenn etwas im Fokus ist, wird damit ausgedrückt, dass ein Ereignis, ein Vorfall, eine Geschichte oder ein Gegenstand beim Menschen, individuell oder kollektiv die volle Aufmerksamkeit erhält und im Mittelpunkt des Denkens und Kommunizierens steht. Der austroamerikanische Psychoanalytiker Eugen Tovio Gendlin (1926 – 2017) begründete die „Focusing-Methode“, mit der kreatives Denken und Handeln befördert werden kann. Es ist die Suche nach passenden Ausdrücken, Begriffen und Erklärungen, die sich oftmals als Aha-Erlebnis darstellen, das sich intellektuell bemühend oder zufällig ergebend zeigt. Über die Phänomene, dass die sich entweder zufällig darstellenden oder mühsam und anstrengend erworbenen Begriffe als menschliche, kreative Leistungen verstanden werden können, denken Philosophen seit Menschengedenken nach. Der antike griechische Philosoph Diogenes von Sinope, der um 400 v. Chr. lebte, mühte sich um die Frage, ob Vorfälle, die (scheinbar) zufällig entstehen, im Leben der Menschen einen Sinn hätten. Der Umgang mit Zufällen hat viel zu tun mit der Identität von Individuen: Wie sicher ist sich der Mensch in seinem Selbstbewusstsein? Wie beantwortet er die Frage: „Wer bin ich?“, und wie geht er mit den geplanten und ungeplanten Situationen in seinem Leben um? Wie kommen Wahrheiten, Wirklichkeiten und Imponderabilien in die Welt? Diesen Fragen ging der Pariser Philosoph und Soziologe Bruno Latour (1947 – 2022) nach, indem er feststellt, dass „in der Wissenschaft nicht alles wissenschaftlich, im Recht nicht alles juristisch, in der Ökonomie nicht alles ökonomisch“ und auch in der Philosophie nicht alles philosophisch ist…“

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Seiten
4
DOI
10.3726/PR042023.0045
Open Access
CC-BY

Biographische Angaben

Jos Schnurer (Autor:in)

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