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Von Callot bis Kolbe. Zur Heterogenität von E.T.A. Hoffmanns ästhetischen Bezugspunkten in der visuellen Kunst

von Ricarda Schmidt (Autor:in)
12 Seiten
Open Access
Journal: literatur für leser:innen Band 45 Ausgabe 1-2 Jahr 2022 pp. 13 - 24

Zusammenfassung

Der Aufsatz untersucht Hoffmanns literarischen Bezug auf unterschiedliche historische Maler und Grafiker: Jacques Callot, Johann Erdmann Hummel, Raphael, Salvator Rosa und Carl Wilhelm Kolbe. Es wird gezeigt, dass die Rezeption dieser Künstler sich in Hoffmanns Werk überlagert. Daraus ist zu schließen, dass Hoffmann in ihnen diverse Facetten seines eigenen künstlerischen Temperaments reflektiert: nämlich Sehnsucht nach Transzendenz, Harmonie, Einfachheit (Raphael); Faszination von der Fülle des Lebens, der Struktur im scheinbaren Chaos, dem Fantastischen und Komischen (Callot); die Erhabenheit der Natur als Szenerie für Unheimliches und Bedrohliches (Rosa). Diese ästhetischen Tendenzen gehen in Hoffmanns literarischem Schaffen eine Symbiose ein, die in verschiedenen Werken jeweils unterschiedlich gewichtet sind. Hummel und Kolbe dagegen wirkten nicht primär in ihrer eigenen Ästhetik auf Hoffmann, sondern dienten ihm zum Medium, um seine Kunsterfahrung auf ihre Werke zu projizieren.

Biographische Angaben

Ricarda Schmidt (Autor:in)

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Titel: Von Callot bis Kolbe. Zur Heterogenität von E.T.A. Hoffmanns ästhetischen Bezugspunkten in der visuellen Kunst