Lade Inhalt...

Dorothee Rippmann, Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400–1530. Zürich: Chronos Verlag, 2022, 316 S.

von Horst F. Rupp (Autor:in)
3 Seiten
Open Access
Journal: Mediaevistik Band 36 Ausgabe 1 Erscheinungsjahr 2023 pp. 518 - 520

Zusammenfassung

Die Studie von Rippmann muss im größeren Kontext der mittelalterlichen Theologie- und Kirchengeschichte gesehen werden. Die Kirche als Verwalterin des sog. „Thesaurus meritorum“, über den sie frei verfügen konnte, etwa durch eine Weitergabe an die Gläubigen, z.B. in Gestalt der Sakramente oder auch im Ablass, brachte sich in die Position eines Machtfaktors in der Gesellschaft, der über das jenseitige Heil oder Unheil der Menschen bestimmen konnte. Dieser immaterielle „Thesaurus“ galt ursprünglich als nicht verkäuflich, eine Vorstellung, die im Laufe der Zeit erodierte und in Vergessenheit geriet. Und die Angst der Gläubigen vor dem endzeitlichen Gericht brachte diese dazu, sich mittels materieller Verfügungen, etwa in Form käuflicher Jahrzeitgedächtnisse, vielleicht doch noch vor den Höllenstrafen im Fegefeuer bewahren zu können.

Details

Seiten
3
DOI
10.3726/med.2023.01.142
Open Access
CC-BY
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Horst F. Rupp (Autor:in)

Zurück

Titel: Dorothee Rippmann, Frömmigkeit in der Kleinstadt. Jenseitsfürsorge, Kirche und städtische Gesellschaft in der Diözese Konstanz, 1400–1530. Zürich: Chronos Verlag, 2022, 316 S.