„Die Nerven des Zeitalters erfassen“. Zur Rezeption Ingeborg Bachmanns in China*
20 Pages
Open Access
Journal:
Jahrbuch für Internationale Germanistik
Volume 57
Issue 1
Publication Year 2025
pp. 109 - 128
Summary
Ingeborg Bachmann profilierte sich zusammen mit Paul Celan als „Doppelstern der deutschsprachigen Poesie der Nachkriegszeit“.1 Zu Lebzeiten war sie in der chinesischen Literaturwelt nahezu unbekannt. Erst Anfang der 1980er Jahre fanden die Werke der Autorin ihren Weg nach China, wo sie aufgrund ihres philosophisch-poetischen Schreibens und ihrer ausgeprägten sozialen Sensibilität als „gelehrte Lyrikerin“2 und „Pionierin der Frauenliteratur“3 gewürdigt wurde. In den ersten 20 Jahren ihrer Rezeption in China war Bachmann vorwiegend im Germanistikkreis bekannt, die seit der Jahrtausendwende jedoch einen Aufschwung erlebt, bedingt durch neue Übersetzungen, innovative Vertriebsstrategien und Verbreitung der Bachmann-Filme, was zu einer immer breiteren Leserschaft in China geführt hat. Dieser Beitrag bietet einen Überblick über die Übersetzungsgeschichte, die literaturwissenschaftlichen Forschungen sowie die Rezensionen der breiten Leserschaft über Bachmanns Werken in China, und setzt es zum Ziel, die Merkmale der Rezeption darzulegen, aktuelle Tendenzen herauszuarbeiten und internationale Perspektiven für die Bachmann-Forschung zu eröffnen.
Details
- Pages
- 20
- DOI
- 10.3726/JIG571_109
- Publication date
- 2025 (September)
- Keywords
- nerven zeitalters rezeption ingeborg bachmanns china*
- Product Safety
- Peter Lang Group AG