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Der Zyklus als ‚komplizierte‘ Form. Einleitung

by Mark-Georg Dehrmann (Author) Olga Katharina Schwarz (Author) Michael Woll (Author)
19 Pages
Open Access
Journal: Zeitschrift für Germanistik Volume 35 Issue 3 Publication Year 2025 pp. 487 - 498

Summary

Um und nach 1800 etabliert sich die moderne Gattungsformation des lyrischen Zyklus. Einzelne Gedichte werden zu Folgen zusammengestellt, die durch die spezifische Komposition Zyklen bilden. Die jeweilige Logik, der die Zyklisierung unterliegt, wird, anders als in vormodernen Gedichtsammlungen, von den Texten selbst erst hervorgebracht. Das Dichten in Zyklen etabliert sich rasch. Markante Formationen wie Goethes Ausgabe seiner Gedichte von 1815 oder der West-östliche Divan (1819), aber auch die Publikationspolitik von beliebten Autoren wie Ludwig Uhland, Heinrich Heine oder Wilhelm Müller belegen die Attraktivität der Zyklisierung und wirken zugleich modellhaft-bestärkend für die zeitgenössische Dichtung. Helen Meredith Mustard konstatiert für diese Zeit: „There is hardly a poet who does not contribute at least one cycle to the ever-increasing literature of this type.“1

Details

Pages
DOI
10.3726/92175_487
Publication date
2025 (September)
Product Safety
Peter Lang Group AG

Biographical notes

Mark-Georg Dehrmann (Author) Olga Katharina Schwarz (Author) Michael Woll (Author)

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Title: Der Zyklus als ‚komplizierte‘ Form. Einleitung