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Die Ambivalenz des Geborenseins

Bildungstheoretische Anschlüsse an Hannah Arendts Natalitätsverständnis

von Lena Köhler (Autor:in)
14 Seiten
Open Access
Journal: Pädagogische Rundschau Band 79 Ausgabe 4 Erscheinungsjahr 2025 pp. 393 - 406

Zusammenfassung

„Das, wovon man losgerissen wurde oder sich losreißen wollte, bleibt ein Bauteil dessen, was man ist.“1 Dieser Satz fällt gleich auf den ersten Seiten des 2016 erstmals in deutscher Sprache veröffentlichten Werkes von Didier Eribon Rückkehr nach Reims. Darin begibt sich der Autor auf die Suche nach der Bedeutung seiner Herkunft als Kind einer klassischen Arbeiterfamilie und analysiert die Auswirkungen der geburtlichen Verortung in ein bestimmtes gesellschaftliches Milieu auf den eigenen Bildungsweg. Dieser stellt sich rückblickend zwar als erfolgreich dar – er wurde schließlich Professor an der Université de Picardie Jules Vernes in Amiens, Frankreich – unterscheidet sich jedoch von anderen seiner Schulklasse, die aus dem bürgerlichen Milieu kamen, in der Hinsicht, dass Eribon den sogenannten Bildungsaufstieg nur durch den Bruch mit seiner Herkunft und Familie schafft. Aufgrund der Verbindung seiner narrativen Darstellung des eigenen Lebens mit der Analyse gesellschaftlicher Ungleichheits- und Machtverhältnisse gilt das Buch als eines der Schlüsselwerke, die das junge Genre der Autosoziobiografie prägt.

Details

Seiten
14
DOI
10.3726/PR042025.0043
Erscheinungsdatum
2025 (Oktober)
Schlagworte
ambivalenz geborenseins bildungstheoretische anschlüsse hannah arendts natalitätsverständnis
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Lena Köhler (Autor:in)

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Titel: Die Ambivalenz des Geborenseins