Erinnerung aus zweiter Hand
Die born-free Generation in Südafrika und ihre Interpretation der Apartheid und des demokratischen Übergangs
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Julia Sonnleitner
Nach den ersten demokratischen Wahlen in Südafrika 1994 ist eine Generation herangewachsen, welche die Apartheid nicht mehr miterlebt hat. Sie ist in einem demokratischen Staat aufgewachsen, in dem die Apartheid dennoch in vielen Bereichen nachwirkt. Basierend auf ethnografischer Forschung legt die Autorin dar, wie VertreterInnen der born-free Generation die Vergangenheit ihres Landes interpretieren. Durch zwei neue Ansätze leistet die Untersuchung einen innovativen Beitrag zur Erinnerungsforschung: erstens durch den rezeptions-zentrierten Zugang, der soziale Positionierungen der befragten Jugendlichen in den Mittelpunkt stellt. Zweitens durch das Konzept des Chronotopos, mit dem die Relevanz von Zeit, Raum und Subjekt in der Analyse von Vergangenheitsdarstellungen berücksichtigt wird.
Book (EPUB)
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- 978-3-631-78972-8
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- Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 234 S., 2 farb. Abb., 2 s/w Abb.
- Cover
- Titel
- Copyright
- Autorenangaben
- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Hinweis zur Transkription
- 1. Einleitung
- 1.1 Ein historischer Umbruch
- 1.2 Die Motivation für diese Arbeit und die damit verbundenen Ziele
- 1.3 Die Umsetzung des Projekts: mein Forschungsdesign
- 1.4 Stadt und Segregation: Kapstadt als Forschungskontext
- 1.5 Der Zugang zum Feld und die Art der Daten
- 1.6 Schritte in den Text
- 2. Kapstadt als Forschungsort: historischer Abriss einer de-urbanisierten Stadt
- 2.1 Der Blick von oben. Oder: vom Standort zum Standpunkt
- 2.2 Stadt und Land: Die Politik der direkten und indirekten Regierung
- 2.3 Stadt, Moderne und Bürgerrechte: die zunehmende rassistische Exklusion von Blacks und Coloureds
- 2.4 Legalisierte Vertreibung: der Group Areas Act
- 2.5 Der demokratische Übergang
- 2.6 Die Auseinandersetzung mit der Apartheid im demokratischen Südafrika
- 3. Das Forschungsdesign
- 3.1 Der Umgang mit Race als Analysekategorie
- 3.2 Der Zugang zum Feld
- 3.3 Die Schulen und ihr Erbe aus der Apartheid
- 4. Die Vergangenheit und ihre Repräsentation
- 4.1 Zwei Zugangsweisen zur Untersuchung der Vergangenheit
- 4.2 Geschichte und Wandel als Analysekategorie der Anthropologie
- 4.3 Die Diskussion um das Verhältnis zwischen Vergangenheitsrepräsentationen
- 4.4 Geschichte als legitimatorischer Anspruch in der Gegenwart
- 4.5 Autorisierungen: der Anspruch auf Wahrheit
- 4.6 Die Vergangenheit als Feld des Disputs
- 4.7 Die soziale Selektion von Erinnerung: autobiografisch und kollektiv
- 4.8 Das Verhältnis zwischen „individueller“ und „kollektiver“ Erinnerung
- 4.9 Die situative Bedingung von Erinnerung
- 4.10 Ansprüche auf Kontinuität
- 5. Die Weitergabe von historischem Wissen: das Konzept sozialen Lernens
- 5.1 Eine akteurzentrierte Perspektive
- 5.2 Wechselrahmung und der Gebrauch medialer Repräsentationen
- 5.3 Jugendliche als Akteure bei der Weitergabe von Erinnerung
- 6. Diskurs, Ideologie, Positionierung: der methodologische Rahmen
- 6.1 Der Subjektbegriff
- 6.2 Exkurs: Ideologie
- 6.3 Einen Standpunkt beziehen: stance in discourse
- 6.4 Polyphonie in der Redewiedergabe
- 6.5 Intersubjektive Taktiken
- 6.6 Textsorten im Interview
- 7. Chronotopoi der Apartheid
- 7.1 Die räumliche Dimension in der Analyse von Erinnerung
- 7.2 Fleisch und Blut in Raum und Zeit: Bachtins Chronotopos-Begriff
- 7.3 Eine Adaption des Chronotopos
- 7.4 Zum Prozess der Auswertung der Darstellungen
- 7.5 Apartheid war ein fernes Land: Der abstrakte Chronotopos
- 7.6 They were living under the apartheid law: Der konkrete Chronotopos
- 7.7 Zusammenfassung
- 8. The people had enough: Das Ende der Apartheid
- 8.1 Der demokratische Übergang als Wendepunkt in den Erzählungen
- 8.2 Beispiel SQ: Das Erkennen der Apartheid als Wendepunkt
- 8.3 Beispiel NB: Erinnerung als ethischer Impetus
- 8.4 Beispiel MS: Nelson Mandela als messianische Figur
- 8.5 Gemeinsamkeiten in den Darstellungen: die Handlungsmacht der Massen
- 8.6 Unterschiede zwischen den Darstellungen: die Verweise auf autoritative Wissensquellen
- 8.7 Die eigene Biografie als Teil des nationalen Gründungsmythos
- 9. Positionierungen zu geschichtlichen Quellen – die Bewertung von Wissen
- 9.1 Ein erweitertes Stance-Modell321
- 9.2 „We didn’t know any better“: Der Topos des Nicht-Wissens
- 9.3 Weitergegebene Erinnerungen als Auftrag der älteren Generation
- 9.4 Die Autorisierung und Authentifizierung von Wissensquellen
- 9.5 Die Bewertung von Schulwissen als voreingenommene Perspektive des ANC
- 9.6 Über den angemessenen Platz der Vergangenheit in der Gegenwart
- 9.7 Schlussfolgerungen
- 10. Conclusio
- 10.1 Erinnerung „aus zweiter Hand“
- 10.2 Races bilden keine Erinnerungsgemeinschaften
- 10.3 Die Vorzüge des gewählten Forschungsdesigns
- 10.4 Stance als Methodologie für einen rezeptionszentrierten Zugang zu Erinnerung
- 10.5 Bezüge zu Wissensquellen und -formen
- 10.6 Raum als Analysekategorie in der Erinnerungsforschung
- 10.7 Der demokratische Übergang und das Potenzial neuer Geschichtsdiskurse
- 11. Referenzen
- 12. Abbildungsverzeichnis
- 13. Kurzfassung
- 14. English Abstract
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- Über das Buch
- Zitierfähigkeit des eBooks
- Danksagung
- Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
- Hinweis zur Transkription
- 1. Einleitung
- 1.1 Ein historischer Umbruch
- 1.2 Die Motivation für diese Arbeit und die damit verbundenen Ziele
- 1.3 Die Umsetzung des Projekts: mein Forschungsdesign
- 1.4 Stadt und Segregation: Kapstadt als Forschungskontext
- 1.5 Der Zugang zum Feld und die Art der Daten
- 1.6 Schritte in den Text
- 2. Kapstadt als Forschungsort: historischer Abriss einer de-urbanisierten Stadt
- 2.1 Der Blick von oben. Oder: vom Standort zum Standpunkt
- 2.2 Stadt und Land: Die Politik der direkten und indirekten Regierung
- 2.3 Stadt, Moderne und Bürgerrechte: die zunehmende rassistische Exklusion von Blacks und Coloureds
- 2.4 Legalisierte Vertreibung: der Group Areas Act
- 2.5 Der demokratische Übergang
- 2.6 Die Auseinandersetzung mit der Apartheid im demokratischen Südafrika
- 3. Das Forschungsdesign
- 3.1 Der Umgang mit Race als Analysekategorie
- 3.2 Der Zugang zum Feld
- 3.3 Die Schulen und ihr Erbe aus der Apartheid
- 4. Die Vergangenheit und ihre Repräsentation
- 4.1 Zwei Zugangsweisen zur Untersuchung der Vergangenheit
- 4.2 Geschichte und Wandel als Analysekategorie der Anthropologie
- 4.3 Die Diskussion um das Verhältnis zwischen Vergangenheitsrepräsentationen
- 4.4 Geschichte als legitimatorischer Anspruch in der Gegenwart
- 4.5 Autorisierungen: der Anspruch auf Wahrheit
- 4.6 Die Vergangenheit als Feld des Disputs
- 4.7 Die soziale Selektion von Erinnerung: autobiografisch und kollektiv
- 4.8 Das Verhältnis zwischen „individueller“ und „kollektiver“ Erinnerung
- 4.9 Die situative Bedingung von Erinnerung
- 4.10 Ansprüche auf Kontinuität
- 5. Die Weitergabe von historischem Wissen: das Konzept sozialen Lernens
- 5.1 Eine akteurzentrierte Perspektive
- 5.2 Wechselrahmung und der Gebrauch medialer Repräsentationen
- 5.3 Jugendliche als Akteure bei der Weitergabe von Erinnerung
- 6. Diskurs, Ideologie, Positionierung: der methodologische Rahmen
- 6.1 Der Subjektbegriff
- 6.2 Exkurs: Ideologie
- 6.3 Einen Standpunkt beziehen: stance in discourse
- 6.4 Polyphonie in der Redewiedergabe
- 6.5 Intersubjektive Taktiken
- 6.6 Textsorten im Interview
- 7. Chronotopoi der Apartheid
- 7.1 Die räumliche Dimension in der Analyse von Erinnerung
- 7.2 Fleisch und Blut in Raum und Zeit: Bachtins Chronotopos-Begriff
- 7.3 Eine Adaption des Chronotopos
- 7.4 Zum Prozess der Auswertung der Darstellungen
- 7.5 Apartheid war ein fernes Land: Der abstrakte Chronotopos
- 7.6 They were living under the apartheid law: Der konkrete Chronotopos
- 7.7 Zusammenfassung
- 8. The people had enough: Das Ende der Apartheid
- 8.1 Der demokratische Übergang als Wendepunkt in den Erzählungen
- 8.2 Beispiel SQ: Das Erkennen der Apartheid als Wendepunkt
- 8.3 Beispiel NB: Erinnerung als ethischer Impetus
- 8.4 Beispiel MS: Nelson Mandela als messianische Figur
- 8.5 Gemeinsamkeiten in den Darstellungen: die Handlungsmacht der Massen
- 8.6 Unterschiede zwischen den Darstellungen: die Verweise auf autoritative Wissensquellen
- 8.7 Die eigene Biografie als Teil des nationalen Gründungsmythos
- 9. Positionierungen zu geschichtlichen Quellen – die Bewertung von Wissen
- 9.1 Ein erweitertes Stance-Modell321
- 9.2 „We didn’t know any better“: Der Topos des Nicht-Wissens
- 9.3 Weitergegebene Erinnerungen als Auftrag der älteren Generation
- 9.4 Die Autorisierung und Authentifizierung von Wissensquellen
- 9.5 Die Bewertung von Schulwissen als voreingenommene Perspektive des ANC
- 9.6 Über den angemessenen Platz der Vergangenheit in der Gegenwart
- 9.7 Schlussfolgerungen
- 10. Conclusio
- 10.1 Erinnerung „aus zweiter Hand“
- 10.2 Races bilden keine Erinnerungsgemeinschaften
- 10.3 Die Vorzüge des gewählten Forschungsdesigns
- 10.4 Stance als Methodologie für einen rezeptionszentrierten Zugang zu Erinnerung
- 10.5 Bezüge zu Wissensquellen und -formen
- 10.6 Raum als Analysekategorie in der Erinnerungsforschung
- 10.7 Der demokratische Übergang und das Potenzial neuer Geschichtsdiskurse
- 11. Referenzen
- 12. Abbildungsverzeichnis
- 13. Kurzfassung
- 14. English Abstract