Lade Inhalt...

Sind Zeitkonflikte des Alltags gestaltbar?

Prozesse und Gegenstände lokaler Zeitpolitik am Beispiel des ZeitBüro-Ansatzes

von Martina Heitkötter (Autor:in)
©2006 Dissertation XIV, 330 Seiten

Zusammenfassung

Zeit wird vor allem im Alltag zunehmend als Konflikt erfahren. Gesellschaftliche Zeitstrukturen, private Lebensverhältnisse sowie Arbeitsbedingungen haben sich tief greifend gewandelt. Dort, wo die veränderten Alltagsanforderungen an inadäquate, unabgestimmte Zeitstrukturen und Dienstleistungen im lokalen Nahraum stoßen, brechen Zeitkonflikte auf. Diese gehen hauptsächlich zulasten der Individuen und werden häufig als Zeitnot erlebt. Neue Ansätze kollektiver und demokratisierter Zeitpolitik vor Ort sind gefragt. Am Beispiel des ersten deutschen ZeitBüros in Bremen-Vegesack untersucht die Studie die Bestimmungsfaktoren lokaler Zeitkonflikte sowie die Prozessbedingungen einer örtlichen Zeitgestaltung, die sich an den Zeitinteressen des Alltags ausrichtet. Der gewählte demokratietheoretische Zugang sieht in diskursiv-kooperativen Politikformen sowie in zivilgesellschaftlicher Artikulation lebensweltlicher Interessen neue Bewältigungschancen. Perspektivisch werden neue konzeptionelle Pfade einer an Zeitwohlstand orientierten Zeitpolitik formuliert.

Details

Seiten
XIV, 330
Jahr
2006
ISBN (Paperback)
9783631548349
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Bremen-Vegesack Ortsamt Zeitpolitik Bürger Projekt Lokale Politikforschung ZeitBüro-Ansatz Zeitkonflikte Handlungsorientierung Zeitwohlstand
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2006. XIV, 330 S., 12 Abb.

Biographische Angaben

Martina Heitkötter (Autor:in)

Die Autorin: Martina Heitkötter, geboren 1967, Studium der Sozialgeografie, Politikwissenschaften und Islamwissenschaften in Freiburg im Breisgau und Kairo, berufsbegleitendes Aufbaustudium Zeiten und Qualität der Stadt an der Hamburger Universität für Wirtschaft und Politik; zwischen 1997 und 2003 Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Gastwissenschaftlerin und Stipendiatin bei der Freien Hansestadt Bremen, an der HWP in Hamburg sowie am Institut Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen; Gründungs- und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik und seit 2003 am Deutschen Jugendinstitut in München vor allem im Forschungsfeld örtlicher Familienpolitik tätig.

Zurück

Titel: Sind Zeitkonflikte des Alltags gestaltbar?