Der Autor stellt den Humor der deutschen Sprache und Kultur auf den Prüfstand. Anhand von Beispieltexten und Interpretationen gibt er Einblicke in die Höhepunkte der Sprachkomik vom Mittelalter bis heute. Neben Klassikern wie Eulenspiegel, Heine, Büchner, Nestroy, Loriot, Gernhardt stehen ungewöhnliche Beispiele wie Wittenwilers Ring oder die ironische NS-Kritik, die Sander in seine Wilde-Übersetzung hineinschmuggelte. Der Autor vergleicht und kritisiert die Komiktheorien Bergsons und Freuds, erläutert die linguistischen Witztheorien und bricht eine Lanze für Zijdervelds These, Komik sei eine Form des gewaltlosen Widerstands. Der Schlussteil bringt vier kommentierte Beispiele für die Übersetzung von sprachspielerischen Texten aus dem Englischen und Französischen ins Deutsche.
«Ein wissenschaftlich wohlfundiertes und zudem schlau geschriebenes Buch voller Witz und Anleitungen für witzige Lösungen.»
(Werner Richter, Übersetzen 2/2018)
«Rainer Kohlmayer versteht die Freude am Übersetzen und Gestalten und scheut zudem die Theorie nicht. So geht er zum Beispiel
auch der Diskussion der Gültigkeit der
Vermeerschen Skopostheorie in Bezug auf literarische Übersetzung nicht aus dem Wege und liefert auch hier wertvolle Überlegungen
für Theorie und Praxis.»
(Patricia Linden, trans-kom 11 [2] 2018)
«Fazit: Germanisten sowie Übersetzer bekommen in diesem Buch das sprachliche und kulturelle Hintergrundwissen, das sie für
eine subtile Auseinandersetzung mit dem Thema Komik benötigen. Der gut nachvollziehbare Gesamtaufbau, die fachliche Dichte
und Komplexität einzelner Reflexionen, der Schlusshöhepunkt mit den ausführlichen Kommentaren zur Übersetzungspraxis im Licht
der Theorien empfehlen den Band für eine Lektüre mit großem Erkenntnisvergnügen.»
(Marco Agnetta / Larisa Cercel, Muttersprache Jg. 129 /2019)
« Kohlmayer es, por tanto, un raro y muy bienvenido ejemplo de algo que habitualmente define a los traductores, pero que no
siempre se cumple: la capacidad de tender puentes, en este caso entre la teoria y la práctica de la traducción. »
(Kohlmayer ist […] ein seltenes und sehr willkommenes Beispiel für etwas, was Übersetzer üblicherweise ausmacht, was aber
längst nicht immer eingelöst wird: Die Fähigkeit, Brücken zu schlagen, in diesem Fall zwischen der Theorie und der Praxis
der Translation.)
(Belén SANTANA LOPEZ, Estudios de Traducción 9, 2019, 180)