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Der Zolltarif der Europäischen Union als Normativakt sui generis

Bedeutung, Normstruktur und Systemdefizite

von Anna Judith Kaiser (Autor:in)
©2018 Dissertation 198 Seiten

Zusammenfassung

Die Autorin widmet sich dem Gemeinsamen Zolltarif der EU, seiner Bedeutung, strukturellen Besonderheit als Normativakt und sich daraus ergebenden Anwendungsschwierigkeiten. Sie folgt dem Leitgedanken, der Gemeinsame Zolltarif der EU sei ein Normativakt, der auch als solcher wahrgenommen und behandelt werden muss. So befasst sie sich mit seiner Bedeutung und ordnet ihn u.a. in einen rechtlichen Kontext ein. Die vielfältigen Verflechtungen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU mit anderen Rechtsbereichen werden dargestellt und eine vergleichende Analyse der Normstruktur des Gemeinsamen Zolltarifs der EU mit anderen Normativakten vorgenommen. Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU werden herausgearbeitet und daraus Rechtsanwendungsschwierigkeiten im Umgang mit dem Gemeinsamen Zolltarif der EU abgeleitet.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Kapitel 1: Zolltarife und ihre Bedeutung
  • A. Einleitung
  • I. Merkmale eines Zolltarifs
  • II. Gegenstand und Gang der Untersuchung
  • 1. Gegenstand der Untersuchung
  • 2. Problemstellung
  • 3. Gang der Untersuchung
  • B. Bedeutung von Zolltarifen
  • I. Aus historischer Sicht
  • II. Aus wirtschaftlicher Sicht
  • 1. Einfluss auf den internationalen Handelsverkehr
  • 2. Vorteil einer internationalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit
  • III. Aus politischer Sicht
  • Kapitel 2: Der Gemeinsame Zolltarif der EU
  • A. Der Gemeinsame Zolltarif der EU aus rechtlicher Sicht
  • I. Begriffliche Zuordnung
  • II. Umfang und Inhalt
  • 1. Grundelemente des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • a. KN i.S. des Art. 56 Abs. 2 lit. a) UZK
  • aa. Zusammensetzung und Aufbau der KN
  • (1.) Nomenklatur des HS
  • (2.) Unterpositionen KN
  • (3.) Einführende Vorschriften, Zusätzliche Anmerkungen und Fußnoten
  • bb. Besonderheit der KN
  • b. Zollmaßnahmen i.S. des Art. 56 Abs. 2 lit. c) bis lit. h) UZK
  • c. Verweisung des Art. 56 Abs. 2 UZK
  • 2. Andere Nomenklaturen i.S. des Art. 56 Abs. 2 lit. b) UZK als weiteres Element des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • a. Voraussetzungen
  • b. Der Taric als andere Nomenklatur i.S. des Art. 56 Abs. 2 lit. b) UZK?
  • B. Verflechtungen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • I. Verflechtungen mit dem allgemeinen Zollrecht
  • 1. Der Gemeinsame Zolltarif der EU als „Dreh- und Angelpunkt“
  • 2. Spannungsverhältnis zwischen Eigenständigkeit und Abhängigkeit
  • II. Verflechtungen mit anderen Bereichen
  • Kapitel 3: Normstruktur des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • A. Vergleichende Darstellung einer typisch erscheinenden Rechtsnorm und der Rechtsnormen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • I. Normstruktur
  • 1. Darstellung der Struktur einer typisch erscheinenden Rechtsnorm
  • a. Abgrenzung zu anderen Normen
  • b. Merkmale einer Rechtsnorm
  • aa. Adressatenkreis
  • bb. Geltungsanordnung
  • cc. Tatbestand und Rechtsfolge
  • dd. Sprachliche Formulierung
  • 2. Gemeinsamer Zolltarif der EU
  • a. Abgrenzung zu anderen Normen
  • b. Merkmale einer Rechtsnorm
  • aa. Adressatenkreis
  • bb. Tatbestand und Rechtsfolge
  • cc. Konditionalschema
  • II. Rechtsanwendung
  • 1. Typisch erscheinende Rechtsnorm
  • a. Anwendung durch Definition und Subsumtion
  • b. Hilfsweise im Wege der Auslegung
  • 2. Gemeinsamer Zolltarif der EU
  • a. Anwendung durch (zolltarifliche) Einreihung
  • aa. Differenzierung zwischen tatsächlichen und rechtlichen Aspekten
  • bb. Die AV als Regelungen für die Subsumtion oder für die Auslegung?
  • b. Hilfsweise durch Auslegung
  • aa. (Klassische) Auslegungskriterien nach von Savigny
  • bb. Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • (1.) Erläuterungen zu den Positionen und Unterpositionen des HS
  • (2.) Erläuterungen zur KN
  • (3.) Einreihungsverordnungen der Kommission
  • (4.) Tarifentscheide des Ausschusses für den Zollkodex
  • (5.) Rechtsprechung
  • III. Zwischenergebnis
  • B. Die Rechtsaktformen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • I. Rechtsaktformen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • 1. Völkerrechtliche Abkommen
  • 2. Verordnungen
  • a. Charakteristika und Ausprägung einer Verordnung
  • b. Würdigung dieser Wahl der Rechtsaktform im Lichte der Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • II. Erlass in einer alternativen Rechtsaktform?
  • 1. Richtlinie
  • a. Charakteristika und Ausprägung einer Richtlinie
  • b. Würdigung im Lichte der Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • 2. Beschluss, Art. 288 UAbs. 4 AEUV
  • a. Adressatengerichteter Beschluss
  • b. An keinen bestimmten Adressaten gerichteter Beschluss
  • c. Würdigung im Lichte der Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • 3. Empfehlungen und Stellungnahmen, Art. 288 UAbs. 5 AEUV
  • 4. Ungekennzeichnete Rechtsakte
  • a. Begrenzung möglicher Rechtsakte?
  • b. Charakteristika und Beispiele ungekennzeichneter Rechtsakte
  • c. Würdigung im Lichte der Besonderheiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • 5. Zwischenergebnis
  • III. Erlass in einem Rechtsakt?
  • 1. Möglichkeit der Zusammenführung in einer einheitlichen Verordnung
  • 2. Vor- und Nachteile einer Zusammenführung in einer einheitlichen Verordnung
  • 3. Zwischenergebnis
  • IV. Übertragung der Befugnis zum Erlass der jährlichen Anpassungen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU auf die Kommission (als delegierter Rechtsakt oder Durchführungsrechtsakt)?
  • C. Zwischenergebnis: Der Gemeinsamen Zolltarif der EU als eine Art Rechtsnorm sui generis
  • I. Für einen Normativakt typische Eigenschaften des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • II. Für einen Normativakt untypische Eigenschaften des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • III. Einzigartige Eigenschaften des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • Kapitel 4: Rechtsanwendungsschwierigkeiten des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • A. Subsumtions- und Auslegungsschwierigkeiten
  • I. Abgrenzung zwischen Tat- und Rechtsfrage
  • 1. Tatfrage als (zwingende) Vorfrage
  • 2. Einreihung als eigentliche Rechtsfrage
  • 3. Zwischenergebnis
  • II. Fehlerquellen und Anwendungsschwierigkeiten
  • 1. Beispiele für das Existieren von Legaldefinitionen
  • 2. Beispiele unbestimmter Rechtsbegriffe
  • a. Festartikel der Position 9505
  • b. Spielzeug der Position 9503
  • c. Getränke der Position 2202
  • III. Subsumtionsfehler
  • 1. „Unechte“ Subsumtionsfehler
  • 2. „Echte“ Subsumtionsfehler
  • a. Beispiele für die Wichtigkeit der Beachtung der AV 1 bis AV 6
  • aa. EuGH, Urteil vom 6. Februar 2014, Rs. C-2 / 13 (Humeau Beaupréau): Beachtung der AV 2a
  • bb. EuGH, Urteil vom 12. Dezember 1996, Rs. C-38 / 95 (Ministero dello Finanze / Foods Import): Beachtung der Regelungen der AV 1, 3 und AV 4
  • cc. Beispiel für die Wichtigkeit der Beachtung der Konkurrenzen zwischen Positionen oder Unterpositionen
  • b. Beispiel für die Beachtung von Anmerkungen zu den Abschnitten und Kapiteln der KN
  • 3. Auslegungsfehler
  • a. Alltagssprache versus zolltarifrechtliche Bedeutung
  • b. Unterschiedliche Bedeutung in den einzelnen Sprachfassungen
  • IV. Konsequenzen und Auswirkungen
  • 1. Konterkarieren einer einheitlichen Anwendung des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • 2. Auswirkungen für Unternehmen
  • B. Regelungsfehler
  • I. Regelungslücken
  • 1. Definition und Ausfüllung
  • 2. „Echte Lücke“: Einreihung einer Ware aus einem Bestandteil mit verschiedenen Funktionen
  • 3. „Echte“ Lücke: Fehlende (Unter-)Positionen
  • 4. Einreihung von Sondennahrung als Beispiel einer „unechten“ Lücke?
  • 5. Auswirkungen
  • II. Widersprüche
  • 1. Gefahr „gesetzestechnischer“ Widersprüche durch sprachliche Abweichungen in den einzelnen Fassungen des Gemeinsamen Zolltarifs der EU in den Mitgliedstaaten der EU
  • 2. Gefahr von „Normwidersprüche“ durch Abweichungen der KN vom HS
  • a. Gefahr von „Normwidersprüchen“ durch Abweichungen der KN vom HS
  • aa. Grundsatz: Kohärenz
  • bb. Ausnahme: Divergenz
  • b. Widersprüche und systematische Konflikte als unauflösbare Subsumtions hindernisse
  • aa. Abstraktes Beispiel: Widerspruch zwischen einer Einreihungsverordnung oder Zusätzlichen Anmerkungen und den Vorgaben des HS-Übereinkommens
  • bb. Konkretes Beispiel: Schweineleberpastete
  • cc. Konkretes Beispiel: Arzneimittel
  • (1.) Position 3004
  • (2.) Position 3003
  • c. Widersprüche aufgrund divergierender Verwaltungsauffassungen
  • C. Schwierigkeiten aufgrund der Regelung in mehreren Rechtsakten
  • I. Auffinden der relevanten Regelungen
  • 1. Anmerkungen und Erläuterungen
  • 2. Vielzahl von Einreihungsverordnungen
  • II. Umgang mit mehreren, gleichzeitig anzuwendenden Regelungen
  • III. Verflechtung mit anderen Regelungen
  • Kapitel 5: Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Gemeinsamen Zolltarif der EU und Reformbedarf des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • A. Handlungsempfehlungen für den Umgang mit dem Gemeinsamen Zolltarif der EU
  • I. Empfehlung 1: Bewusstsein für die Bedeutung des Zolltarifrechts
  • II. Empfehlung 2: Abgrenzung von Tat- und Rechtsfrage zur Vermeidung von Rechtsanwendungsschwierigkeiten
  • III. Empfehlung 3: Schrittweise Subsumtion zwecks Vermeidung von Subsumtionsfehlern
  • B. Reformbedarf des Gemeinsamen Zolltarifs der EU
  • Kapitel 6: Fazit
  • Literaturverzeichnis

Details

Seiten
198
Jahr
2018
ISBN (PDF)
9783631781302
ISBN (ePUB)
9783631781319
ISBN (MOBI)
9783631781326
ISBN (Paperback)
9783631771990
DOI
10.3726/b15258
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (April)
Schlagworte
Gemeinsamer Zolltarif Zollrecht Europarecht Zolltarifrecht Kombinierte Nomenklatur Codenummer
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2018. 198 S.

Biographische Angaben

Anna Judith Kaiser (Autor:in)

Anna Judith Kaiser, LL.M., studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen-Wilhelms-Universität zu Münster und absolvierte das Referendariat bei dem Hanseatischen Oberlandesgericht Hamburg. Nach ihrem Berufsstart als Rechtsanwältin in Hamburg ist sie nun in der deutschen Zollverwaltung tätig.

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