Der Narr in der deutschen Literatur im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit
Kolloquium in Nancy (13.-14. März 2008)
					
	
		©2009
		Conference proceedings
		
			
				
				338 Pages
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
					
						Series: 
	
		
			
				Jahrbuch für Internationale Germanistik - Reihe A, Volume 96
			
		
	
					
				
				
			Summary
			
				In der deutschen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit besitzt der Narr eine zentrale Rolle. Er erscheint als der Außenseiter, der die Ordnung der Gesellschaft und die herkömmlichen Denkweisen in Frage zu stellen vermag. Der Narr entzieht sich jedem Versuch einer eindeutigen Begriffsbestimmung. Unzählige Definitionsversuche zeugen von der Ratlosigkeit vor dieser schillernden Gestalt. Der Diskurs über den Narren mündet in die Reflexion über das Anderssein.
Die Beiträge dieses Bandes gehen aus dem im März 2008 vom «Centre d’Etudes Germaniques Interculturelles de Lorraine» veranstalteten Kolloquium hervor. Sie versuchen, einen Gesamtüberblick über das Narrenmotiv im Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehen Werke der deutschen Literatur, wobei auch Schriften gewürdigt werden, die unter diesem Blickwinkel bislang kaum berücksichtigt wurden. Verschiedene Perspektiven kommen zum Tragen wie die Mehrdeutigkeit des Terminus «Narr», die Beziehung zwischen Narrheit und Weisheit sowie die Vielfalt der Funktionen, die der literarische Narr innehat. Narren ermöglichen (oft kritische) Überlegungen über das Verhältnis des Menschen zu Gott, über die Legitimität der politischen Macht und nicht zuletzt über das Wesen der Literatur. Grundlegend ist auch der Bezug zur Ikonographie: Die Gestalt des Narren konkretisiert sich im Bild und erhält auf diese Weise eine Anschaulichkeit, die zu seiner Publikumswirksamkeit entschieden beigetragen hat.
	Die Beiträge dieses Bandes gehen aus dem im März 2008 vom «Centre d’Etudes Germaniques Interculturelles de Lorraine» veranstalteten Kolloquium hervor. Sie versuchen, einen Gesamtüberblick über das Narrenmotiv im Mittelalter und der Frühen Neuzeit zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehen Werke der deutschen Literatur, wobei auch Schriften gewürdigt werden, die unter diesem Blickwinkel bislang kaum berücksichtigt wurden. Verschiedene Perspektiven kommen zum Tragen wie die Mehrdeutigkeit des Terminus «Narr», die Beziehung zwischen Narrheit und Weisheit sowie die Vielfalt der Funktionen, die der literarische Narr innehat. Narren ermöglichen (oft kritische) Überlegungen über das Verhältnis des Menschen zu Gott, über die Legitimität der politischen Macht und nicht zuletzt über das Wesen der Literatur. Grundlegend ist auch der Bezug zur Ikonographie: Die Gestalt des Narren konkretisiert sich im Bild und erhält auf diese Weise eine Anschaulichkeit, die zu seiner Publikumswirksamkeit entschieden beigetragen hat.
Details
- Pages
 - 338
 - Publication Year
 - 2009
 - ISBN (Softcover)
 - 9783039116256
 - Language
 - German
 - Keywords
 - Mittlere Deutsche Literatur Mittelalter Renaissance, Reformation, Humanismus Epochenstudien
 - Published
 - Bern, Berlin, Bruxelles, Frankfurt am Main, New York, Oxford, Wien, 2009. 338 S., 8 Abb., 2 Tab. und Graf.
 - Product Safety
 - Peter Lang Group AG