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Kooperation und Autonomie

Fremdsprachen Lernen und Lehren in einer digitalen Welt

von Przemysław Wolski (Autor:in)
©2023 Monographie 246 Seiten

Zusammenfassung

Das Buch präsentiert ein Modell des Sprachlern- und -lehrprozesses, das auf Kooperation und Autonomie der Beteiligten beruht. Der Schwerpunkt liegt auf der Fremdsprachenverwendung zu beruflichen Zwecken. Im Kontext der digitalen Realität, die die Subjekte des Spracherwerbs umgibt, stützt sich das Modell auf konstruktivistische und konnektivistische Didaktik. Diskutiert werden Lern- und Lehrstrategien, Lehrpläne und Unterrichtsmaterialien, unter besonderer Berücksichtigung der digitalen Medien, sowie die subjektiven Theorien von Lernenden und Lehrenden. Die Studie zielt auch darauf ab, Wege zur Optimierung von Lehrstrategien auf der Grundlage digitaler Medien aufzuzeigen. Dies umfasst auch den Einsatz digitaler Medien beim ungesteuerten Spracherwerb, die Erstellung digitaler Unterrichtsmaterialien und die Verifizierung subjektiver Theorien von Lehrenden und Lernenden.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einführung
  • 1. Die Rolle von Autonomie und Kooperation in modernen Bildungssystemen
  • 1.1 Die Bedeutung der Autonomie im Bildungskontext
  • 1.2 Philosophische und ethische Grundlagen der Autonomie im Bildungswesen
  • 1.2.1 Autonomie als Selbstbestimmung der Regeln
  • 1.2.2 Autonomie als Selbstbeherrschung
  • 1.2.3 Autonomie und Selbstverwirklichung
  • 1.2.4 Kommunikation der autonomen Akteure
  • 1.2.5 Die Wirksamkeit des autonomen Handelns im Lichte der Pragmatismus-Theorie
  • 1.2.6 Selbstständigkeit und Verantwortung
  • 1.3 Psychologische und pädagogische Interpretation der Autonomie
  • 1.3.1 Entwicklung des Individuums in Richtung Autonomie
  • 1.3.2 Die Struktur der autonomen Persönlichkeit aus der Sicht der humanistischen Psychologie und Pädagogik
  • 1.3.3 Kognitivistische und neurophysiologische Interpretation der Autonomie
  • 1.3.4 Autonomie und die Handlungstheorie
  • 1.4 Autonomie und Autonomisierung beim Lernen und Lehren
  • 1.4.1 Autonomisierung und ihre Komponenten
  • 1.4.2 Autonomes Lernen
  • 2. Eine fremdsprachendidaktische Interpretation von Autonomie
  • 2.1 Faktoren des sprachdidaktischen Prozesses und ihre Beziehung zur Autonomie
  • 2.1.1 Interne Faktoren
  • 2.1.2 Externe Faktoren
  • 2.2 Methodische Fragen der Autonomieforschung
  • 2.2.1 Das Problem der quantitativen Analyse der Autonomisierungsfaktoren
  • 2.2.2 Das Problem eines qualitativen Ansatzes bei der Untersuchung der Autonomie
  • 2.3 Stand der Forschung zur Autonomie beim Sprachenlernen
  • 2.3.1 Ausrichtung auf kognitive Prozesse – Strategieforschung
  • 2.3.2 Orientierung an der Persönlichkeitsentwicklung – Forschung zu individuellen Theorien und Einstellungen
  • 2.4 Lehren und Lernen von Sprachen aus der instruktivistischen und konstruktivistischen Perspektive
  • 2.4.1 Eine konstruktivistische Interpretation der Autonomie
  • 2.4.2 Konnektivistische Modellierung des Fremdsprachenerwerbs
  • 3. Berufsbezogener autonomieförderner Fremdsprachenunterricht/Zweitsprachenunterricht
  • 3.1 Ein Sprachunterrichtsmodell mit Schwerpunkt auf der Entwicklung der Autonomie
  • 3.1.1 Lehrpläne und Unterrichtsmaterial
  • 3.1.2 Digitale Medien
  • 3.1.3 Lernen und Lehren einer Fremdsprache als Teil der allgemeinen Bildung
  • 3.1.4 Die Rolle der Lehrkraft im Autonomisierungsprozess
  • 3.1.5 Bewertung mit Schwerpunkt auf der Entwicklung der Autonomie
  • 3.1.6 Gestaltung der Lernumgebung
  • 3.2 Persönlichkeitsdeterminanten der Autonomie
  • 3.2.1 Merkmale des „autonomen Lernenden“
  • 4. Autonomie und Kooperation beim Lehren/Lernen von Sprachen – eigene Forschungsprojekte
  • 4.1 Erkenntnistheoretische Annahmen
  • 4.2 Methodischer Hintergrund
  • 4.3 Organisation und Durchführung der Studie
  • 4.3.1 Erkundungsphase – Autonomie in den individuellen Theorien der Lernenden und Lehrenden
  • 4.3.2 Pilotstudien und Durchführungsphase
  • 4.4 Schlussfolgerungen aus eigener Forschung
  • Fazit
  • Literaturverzeichnis
  • Anhang

Einführung

Ziel dieses Beitrags ist es, eine umfassende Analyse der Phänomene Autonomie und Kooperation beim Sprachenlernen aus fremdsprachendidaktischer Sicht vorzunehmen, wobei ausgewählte psychologische, psycholinguistische und pädagogische Modelle des Sprachenlernens und -gebrauchs berücksichtigt werden. Eine wichtige Aufgabe war die Suche nach den theoretischen Grundlagen zahlreicher Konzepte im Zusammenhang mit der Autonomie, die aus akademischen Disziplinen in verschiedenen Entwicklungsstadien stammen. Diese Begriffe werden in der Literatur oft in unterschiedlichen Bedeutungen verwendet. Mit Hilfe dieser Modelle ist es möglich, das eigentliche Ziel der vorliegenden Arbeit zu verwirklichen, nämlich die Rolle der Lernerautonomie und Kooperation beim Fremdsprachenlernen zu analysieren, die hier nicht nur als bewusste und verantwortliche Entscheidung des Lerners verstanden wird, sondern als Komplex von Faktoren persönlicher Natur, aus denen diese Entscheidungen resultieren.

Die Entstehung der Glottodidaktik (Sprachlehrforschung, Fremdsprachendidaktik) als eigenständige wissenschaftliche Disziplin in Verbindung mit der Betrachtung von Lehr-/Lernprozessen als Komplex zahlreicher Faktoren, der Wahrnehmung von Erkenntnissen aus verwandten Disziplinen und dem mit der so genannten kognitiven Wende in den 1960er Jahren verbundenen Wandel im Verständnis der Funktionsweise von Sprache (Dakowska 2001: 19, Lewicka 2007: 40) führte zu einem verstärkten Interesse am Fremdsprachenlerner. Das Prinzip der Subjektivität (Akzeptanz der Tatsache, dass Lernende Identitäten haben, die sie von anderen unterscheiden) wurde in Form eines lernerzentrierten Ansatzes und der Individualisierung von Lernprozessen in die Sprachlehrmethodik aufgenommen.

Wie jeder Bereich des gesellschaftlichen Lebens entwickelt sich auch der Sprachunterricht im Kontext von Veränderungen, die ganze Gesellschaften und politische Systeme betreffen. Es ist schwierig, die Konvergenz der Veränderungen in den Bildungssystemen mit allgemeinen gesellschaftspolitischen Trends, wie der Demokratisierung in den ehemaligen Ostblockländern, der fortschreitenden europäischen Integration mit der Erweiterung der Europäischen Union oder der damit verbundenen Zunahme der beruflichen und bildungsbezogenen Mobilität, zumindest zeitweise nicht zu bemerken.

Die Rolle der technologischen Entwicklungen, vor allem der Kommunikationstechnologien und der damit verbundenen Entstehung der so genannten „neuen Medien“, kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. All diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit dem zunehmenden Interesse an dem Phänomen der Autonomie im Sprachlernprozess. Es gibt jedoch noch eine andere Grundlage für dieses Phänomen – es sind die natürlichen, immanenten geistigen Eigenschaften des Menschen, die ihn als autonomes Wesen ausmachen. Damit verbunden sind Traditionen der Betonung des Wertes der Autonomie in Politik, Philosophie, Ethik und Pädagogik, die bis in die Antike zurückreichen.

Der kognitive Durchbruch Ende der 1960er Jahre bedeutete eine allmähliche Abkehr vom behavioristischen Paradigma hin zu einem kognitiven Ansatz. Obwohl das behavioristische Paradigma nicht vollständig falsifiziert wurde, führte die Anhäufung von Anomalien und Ausnahmen bei den beschriebenen Regeln des menschlichen Verhaltens dazu, dass sein Erklärungswert abnahm. Ein Schlüsselelement war die Zuweisung von Bedeutung an die internen Bedingungen der mentalen Prozesse. Der Wechsel des theoretischen Paradigmas erfolgte wahrscheinlich nicht zufällig zur gleichen Zeit wie die Abkehr von der audiolingualen Methode, die ihre Rechtfertigung gerade aus der behavioristischen Psychologie bezog. Die Einführung und zunehmende Bedeutung des kommunikativen Ansatzes und dann der kommunikativen Methode führte zu einem zunehmenden Interesse an den Lernenden und ihren Bedürfnissen. Dabei ging es darum, die Planung des Unterrichts auf die Errungenschaften der Pragmalinguistik zu stützen, insbesondere auf das Konzept der Sprechakte und der kommunikativen Absichten. Die kommunikativen Bedürfnisse spezifischer Sprachbenutzer wurden zum Schwerpunkt der Planung. Der Einfluss der humanistischen Psychologie bestand darin, das Prinzip der Subjektivität des Unterrichts zu übernehmen und den Sprachunterricht mit der Verwirklichung der Selbstentfaltung des Einzelnen zu verknüpfen (Benson 2011: 11). Schließlich haben die Erkenntnisse aus der kognitiven Psychologie, insbesondere der konstruktivistische Ansatz, zu einer Überarbeitung der Rolle der Lehrperson beigetragen, die die traditionellen Attribute der Unterrichtsdidaktik1 aufhebt und dazu führt, dass der Entwicklung der individuellen Lernkompetenz, z. B. durch die Entwicklung von Strategien, eine größere Bedeutung beigemessen wird.

Politische Veränderungen, die mit der Krise von 1968 in Westeuropa, der europäischen Integration und dem Zusammenbruch der autoritären Systeme in Mittel- und Osteuropa zusammenhängen, haben eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der Bildungssysteme gespielt. Ein Schlüsselphänomen war die Massifizierung und zunehmende Verfügbarkeit des Sprachenlernens, die Entwicklung und Zugänglichkeit des Tourismus in Verbindung mit der allgemeinen Mobilität der Gesellschaften. Internationale Kontakte, die früher rationiert und schwer zugänglich waren, sind heute alltäglich geworden und zwingen zu Veränderungen in den Bildungssystemen. Angetrieben durch zivilisatorische und soziale Veränderungen fand die Reform der Bildungssysteme, verbunden mit Veränderungen in der Organisation des Sprachunterrichts, in Westeuropa in den 1970er Jahren statt (Jank/Meyer 1994: 374), in Polen erst in den späten 1990er Jahren. Die damals stattfindende Umgestaltung des Bildungssystems in Verbindung mit der Bildungsreform war in unserem Land ein Nebeneffekt der Integration in das marktwirtschaftliche System sowie der Demokratisierung und der europäischen Integration (Zawadzka 2004: 17). Eine der Grundrichtungen des Systemwandels war die Förderung von Subjektivität, Offenheit, Zugänglichkeit der Bildung, Berücksichtigung individueller Bedürfnisse, lebenslangem Lernen und Förderung der Unabhängigkeit der Schülerinnen und Schüler (SuS) und der Kreativität der Lehrenden. Ein bedeutendes Ereignis im Bereich der Sprachausbildung war die Zusammenfassung von mehr als zwanzig Jahren Arbeit des Europarates mit der Veröffentlichung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen, der die Grundlage für transparente Programme zur Förderung der Entwicklung individueller kommunikativer Kompetenzen bildet (Coste 2017).

In den 1980er Jahren kam es zu einer zivilisatorischen Revolution im Zusammenhang mit der Verbreitung von Technologien, die auf der massenhaften Nutzung von Personalcomputern, digitaler Datenübertragung und Computernetzwerken basierten. Nach einer weiteren Verfeinerung dieser Technologien am Ende des 20. Jahrhunderts ist festzustellen, dass sie zu Kommunikationsmöglichkeiten geführt haben, die in der bisherigen Zivilisationsgeschichte unbekannt waren. Der Kontakt in Echtzeit ist nun unabhängig von der Entfernung oder der Art der übermittelten Informationen möglich. Es gibt einen praktisch unbegrenzten Zugang zu Texten in jeder Sprache, die über jeden Kanal übertragen werden. Wir verfügen über multimediales und interaktives Lernmaterial sowie über immer bessere Möglichkeiten des Fernunterrichts. Die Lernkompetenz muss daher um die Fähigkeit erweitert werden, Lernangebote zu nutzen, die nicht von Lehrenden, sondern von Lernenden selbst gesteuert werden. Auch die didaktische Planung berücksichtigt zunehmend neue Kanäle der Informationsvermittlung, neue Textsorten, eine größere Rolle der schriftlichen Interaktion und die grundlegende Bedeutung der Sprachvermittlung für die Entwicklung der individuellen interkulturellen Kompetenz.

Die Analyse des im Titel der Abhandlung formulierten Problems dreht sich um drei Fragen:

Die erste betrifft die mentalen Strukturen und Prozesse, die beim Fremdsprachenerwerb eine Rolle spielen. Dieser Ansatz ist charakteristisch für Forscher, die sich auf die Methodik und die Errungenschaften der kognitiven Psychologie, der kognitiven Wissenschaft und ihrer Teildisziplinen (Linguistik und kognitive Philosophie, insbesondere deren radikale Strömung, den so genannten Konstruktivismus) beziehen. Seit Anfang der 1970er Jahre ist der Einfluss dieses Ansatzes in den Studien zum Lehren und Lernen, die in Polen vor allem zum Interessengebiet der sog. Glottodidaktik gehören, immer deutlicher zu erkennen.

Der zweite Punkt betrifft den Versuch, die Struktur des menschlichen Handelns des Fremdsprachenlerners zu charakterisieren. Darunter verstehe ich die Handlungen, die der Lernende in einer bestimmten Umgebung vornimmt, um diese zu verändern, und die gleichzeitig den allgemeinen Gesetzen unterliegen, die diese sich ständig verändernde Umgebung ausmachen. Dieser Ansatz scheint für Methoden geeignet zu sein, die hauptsächlich aus der so genannten Handlungspsychologie und der Pragmalinguistik stammen. Sie ist aber auch in der pädagogischen und soziolinguistischen Forschung zu finden.

Eine weitere Frage betrifft bestimmte konzeptionelle Lösungen aus dem Kreis der so genannten humanistischen Psychologie und Pädagogik sowie der Hermeneutik. Diese Disziplinen verwenden jedoch einen eigenen begrifflichen Apparat und sind ganzheitlich ausgerichtet. Ihr kognitives Potenzial ergibt sich in erster Linie aus der Kritik am so genannten technologischen (traditionellen) Ansatz in den pädagogischen Wissenschaften, der sich ausgesprochen negativ auf die Konstruktion von Bildungssystemen ausgewirkt hat. Diese Systeme, so die Kritiker (vgl. Bauman 1995a: 93, Sawicki 1996: 34), die prinzipiell auf wissenschaftlichen Prämissen beruhen, erzeugen sogenannte versteckte Programme. Das Ziel dieser Programme kann darin bestehen, die Lernenden von den in der Hierarchie höherstehenden Instanzen abhängig zu machen. Die Folge wäre eine Abhängigkeit von Lehrenden, Schulen und – im weiteren Sinne – von Ideologien und herrschenden Gruppen.

Das erste Kapitel der Arbeit ist der Erläuterung der Schlüsselbegriffe gewidmet, die bei der Betrachtung von Autonomie im pädagogischen Sinne verwendet werden. Diese sind: das Konzept der Autonomie zusammen mit einer Reihe von verwandten Begriffen, autonomes Lernen in seinen vielen Bedeutungen und Autonomisierung. Das Konzept der Autonomie selbst hat sich von einem Ansatz, der sie mit beobachtbaren Handlungen strategischer Natur identifiziert (Michońska-Stadnik 1996: 41), über ein Handlungskonzept, das Autonomie mit der Übernahme einer Lehrfunktion identifiziert (Benson 2011: 13), zu einem Konzeptentwickelt, das die genannten Faktoren mit übergreifenden Persönlichkeitsfaktoren2 wie Einstellungen oder individuellen Lerntheorien integriert (Wilczyńska 2002: 65). Das Kapitel interpretiert den Begriff der Autonomie aus der Sicht ausgewählter philosophischer und ethischer Konzepte und berichtet über den aktuellen Wissensstand der Hilfswissenschaften der Glottodidaktik zur Autonomie. Der letzte Abschnitt ist der Diskussion der theoretischen Grundlagen und Komponenten von Autonomie und autonomen Lernprozessen gewidmet.

Das zweite Kapitel stellt Autonomie in den Kontext des Sprachenlernens und -lehrens. Nach der Auswahl eines der sprachdidaktischen Systemmodelle, das für die Analyse des vorliegenden Problems am nützlichsten ist, werden die Determinanten der Autonomie im Zusammenhang mit den ausgewählten Systemelementen diskutiert. Diese sind: die gesellschaftspolitischen Determinanten der Rolle der Autonomie beim Sprachenlernen und die individuellen Faktoren des Unterrichts mit Schwerpunkt auf den Einstellungen, Haltungen, Persönlichkeitsmerkmalen und individuellen Theorien der Lernenden und Lehrenden. Das nächste Unterkapitel widmet sich der Darstellung derjenigen glottodidaktischen Forschungsmethoden, die unter Berücksichtigung der oben genannten Systemelemente für die Autonomieforschung nützlich sein können. Das letzte Unterkapitel enthält eine Charakterisierung der bisher durchgeführten Forschung mit dem Versuch, sie zu typologisieren.

Kapitel drei ist ein Versuch, ein möglichst einheitliches Modell des Sprachunterrichts zur Förderung der Autonomie vorzustellen. Dieses Modell basiert auf der konstruktivistischen Didaktik und beschreibt die Komponenten des in Kapitel zwei beschriebenen Systems im Hinblick auf die Optimierung seiner Elemente zur Förderung der Autonomie. Die Rolle von Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien wird erörtert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf Materialien auf der Grundlage der „neuen Medien“ liegt. Im nächsten Abschnitt wird die Rolle des autonomiefördernden Sprachunterrichts in der allgemeinen Bildung und in der beruflichen Bildung, einschließlich der Lehrerausbildung, beleuchtet. Autonomieunterstützender Unterricht sollte daher geeignete Unterrichtsstrategien beinhalten, die sich auf die Ebene der Planung, der Unterrichtsaktivitäten und der Unterrichtsbewertung beziehen, was im nächsten Unterabschnitt behandelt wird. Anschließend werden die verschiedenen Strategien zur Bewertung von Lernzielen analysiert, wobei der Schwerpunkt auf der Rolle der Selbstevaluation liegt. Was die Gestaltung des Lernumfelds betrifft, so werden auch die Elemente des Lernumfelds erörtert, auf die SuS und Lehrende nur begrenzten Einfluss haben. Nach der Darstellung der Beziehung zwischen den persönlichen Determinanten der Autonomie und dem konstruktivistischen Modell wird der Versuch unternommen, den „autonomen Lernenden“ zu charakterisieren.

Details

Seiten
246
Jahr
2023
ISBN (PDF)
9783631902660
ISBN (ePUB)
9783631902677
ISBN (Hardcover)
9783631894590
DOI
10.3726/b20857
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2023 (Juli)
Schlagworte
Fremdsprachenverwendung zu beruflichen Zwecken Sprachlern- und -lehrprozesses Spracherwerbs
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 246 S., 13 s/w Abb., 8 Tab.

Biographische Angaben

Przemysław Wolski (Autor:in)

Dr. Przemysław Wolski ist Dozent für Didaktik und Deutsch als Fremdsprache am Zentrum zur Ausbildung von Fremdsprachenlehrkräften und für Europäische Bildung der Universität Warschau. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Digitale Medien und Autonomie im Fremdsprachenerwerb.

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