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Die Einbettung der Europäischen Güterrechtsverordnungen in das System des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts

von Christine Splietorp (Autor:in)
©2023 Dissertation 424 Seiten

Zusammenfassung

Die Arbeit befasst sich mit der Rechtssicherheit internationaler Paare in der Europäischen Union, deren Zahl kontinuierlich ansteigt. Hierzu betreibt sie Grundlagenforschung mit Blick auf das Ziel der EU, einen „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts" zu verwirklichen, in dem ihre Bürger sich ohne rechtliche Hindernisse und Diskriminierung frei bewegen können. Mithilfe zahlreicher Beispielsfälle zeigt die Autorin auf, welche Bedeutung einer kohärenten Einbettung der Europäischen Güterrechtsverordnungen in das kollisions- und zivilverfahrensrechtliche System der Union zukommt und welche Inkohärenzen zwischen den in nur wenigen Jahren verabschiedeten Verordnungen auf dem Gebiet des Familien- und Erbrechts noch beseitigt werden müssen.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Vorwort
  • Danksagungen und Widmung
  • Inhalt
  • Inhaltsverzeichnis
  • Einleitung und Untersuchungsgegenstand
  • 1. Einleitung
  • 2. Gegenstand der Arbeit
  • Kapitel I: Methodologische Grundlagen
  • 1. Allgemeine unionsrechtliche Grundlagen
  • a) Normative Grundlagen der Unionsrechtsordnung
  • b) Unmittelbare Wirkung unionsrechtlicher Normen
  • c) Anwendungsvorrang des Unionsrechts
  • d) Auslegungs- und Verwerfungsmonopol des EuGH und Vorlagepflicht der nationalen Gerichte
  • e) Auslegungskanon des EugH
  • 2. Europäisches Kollisions- und Zivilverfahrensrecht
  • a) Verhältnis zwischen unionalem und nationalem Kollisionsrecht
  • (i) Nationales Kollisionsrecht und Anwendungsvorrang
  • (ii) Stellungnahme
  • b) Autonome und einheitliche Auslegung unionsrechtlicher Kollisionsnormen
  • c) Identifikation und Anknüpfung von Vorfragen im europäischen Kollisionsrecht
  • (i) Problemstellung
  • (ii) Selbständige und unselbständige Anknüpfung von Vorfragen
  • (iii) Diskussion und Ausblick
  • d) Ergebniskorrektur kollisionsrechtlicher Anknüpfungen
  • (i) Eingriffsnormen
  • (ii) Ordre public
  • (iii) Anpassung
  • Kapitel II: Anwendungsbereich der EU-Verordnungen zum Ehegüterrecht und zum Güterrecht eingetragener Partnerschaften
  • 1. Räumlicher Anwendungsbereich
  • a) Eingeschränkter räumlicher Geltungsbereich
  • (i) Entstehungsgeschichte der Verordnungen
  • (ii) Sonderwege Dänemarks und Irlands
  • (iii) Verstärkte Zusammenarbeit und Einheitlichkeit des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
  • (iv) Zur Durchsetzung des Primärrechts der Union, insbesondere der Grundrechte, durch unionsgerichtliche Kontrolle mitgliedstaatlicher Durchführungsregelungen
  • b) Universelle Geltung der Kollisionsvorschriften
  • 2. Zeitlicher Anwendungsbereich
  • 3. Persönlicher Anwendungsbereich
  • a) International-privatrechtliche Behandlung gleichgeschlechtlicher Ehen in Deutschland
  • (i) Meinungsstand in Deutschland bis zum Inkrafttreten des Eheöffnungsgesetzes (betreffend die Rom-III- und die Brüssel-IIa-VO)
  • (ii) Entwicklung der Diskussion seit Inkrafttreten des Eheöffnungsgesetzes
  • (iii) Stellungnahme
  • b) Persönlicher Anwendungsbereich der EU-Partnerverordnung
  • 4. Sachlicher Anwendungsbereich
  • a) Unionsrechtlicher Begriff des Güterstands
  • b) Katalog der Bereichsausnahmen
  • 5. Abschließende Regelung und Verhältnis zu bestehenden bilateralen Abkommen
  • Kapitel III: Analyse des Systems des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts der Union bei Annahme der Güterrechtsverordnungen
  • 1. Das System der im Rahmen der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen geschaffenen Rechtsakte
  • a) Schaffung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts als gesetzgeberisches Ziel der Union im Bereich des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts
  • b) Art. 81 Abs. 3 AEUV als Handlungsgrundlage für Rechtsakte der Union im Bereich Familienrechts
  • (i) Struktur der Vorschrift
  • (ii) Erfordernis eines grenzüberschreitenden Bezugs
  • (iii) Diskussion über das Merkmal des „grenzüberschreitenden Bezugs“
  • (iv) Stellungnahme
  • c) Alternative Handlungsgrundlagen zu Art. 81 Abs. 3 für Rechtsakte auf dem Gebiet des Familienrechts
  • (i) Art. 114 Abs. 1 AEUV – Kompetenz zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Verwirklichung des Binnenmarkts
  • (ii) Stellungnahme
  • (iii) Art. 19 Abs. 1 AEUV – Kompetenz der Union für Rechtsakte zur Bekämpfung von Diskriminierungen
  • (iv) Art. 21 Abs. 2 AEUV – Kompetenz der Union für Rechtsakte zur Erleichterung der Ausübung der Personenfreizügigkeit
  • d) Bis zur Annahme der Güterrechtsverordnungen im Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht erlassene Rechtsakte der Union
  • 2. Kohärenzprobleme des bei Annahme der Güterrechtsverordnungen bestehenden Systems des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts
  • a) Im System noch bestehende Lücken
  • b) Unterschiedliche Akzeptanz der einzelnen Verordnungen
  • c) Nebeneinander getrennter und gemischter Kodifikationen
  • d) Kein vollständiger Gleichlauf von internationaler Zuständigkeit und anwendbarem Recht
  • e) Uneinheitliche Reichweite der kollisionsrechtlichen Verweisungen
  • f) Inkohärenzen in der Behandlung analog auftretender Probleme
  • g) Auslegung gleicher und „quasi-synonymer“ Rechtsbegriffe in den einzelnen Rechtsakten
  • 3. Stellungnahme zur Kohärenz des bestehenden unionsrechtlichen Systems
  • Kapitel IV: Innere Widerspruchsfreiheit der Güterrechtsverordnungen und ihre Kohärenz untereinander
  • 1. Innere Logik der Verordnungen
  • a) Gesetzgebungsverfahren
  • b) Behobene und fortbestehende redaktionelle Fehler
  • c) Fehlen von Definitionen für die Begriffe „teilnehmender Mitgliedstaat“ und „Drittstaat“
  • d) Unklarheiten in den Regelungen zum Schutz Dritter
  • (i) Nicht geregelte Fragen
  • (ii) Stellungnahme
  • (iii) Ersatzweise Geltung anderer Güterrechte
  • e) Möglichkeit von Güterrechtsspaltungen
  • (i) Güterrechtsspaltung aufgrund subsidiärer Zuständigkeiten
  • (ii) Stellungnahme
  • 2. Kohärenz der beiden Güterrechtsverordnungen untereinander
  • a) Einebnung von zwischen den beiden Verordnungen bestehenden Unterschieden während des Gesetzgebungsverfahrens
  • b) Noch verbliebene Unterschiede
  • Kapitel V: Abgrenzungsprobleme zwischen dem Anwendungsbereich der Güterrechtsverordnungen und dem Anwendungsbereich (weiterhin) anwendbarer Vorschriften der Mitgliedstaaten
  • 1. Unionsrechtlicher Güterstand und weiterhin national geregelte allgemeine Ehewirkungen
  • a) Autonome Auslegung der Begriffe „ehelicher Güterstand“ und „güterrechtliche Wirkungen einer eingetragenen Partnerschaft“
  • b) Verengung des Statuts der allgemeinen Ehewirkungen und Anpassung des EGBGB
  • c) Profilierung der Anwendungsbereiche von Güterrechts- und Ehewirkungsstatut
  • d) Internationales Zivilverfahrensrecht
  • 2. Abgrenzung zwischen unionsrechtlich bestimmtem Güterrechts- und nationalem Sachenrechtsstatut
  • a) Problemaufriss
  • b) Gemeinschaftlicher Erwerb einzelner Vermögensgegenstände
  • c) Wechsel der Zuordnung einzelner Vermögensgegenstände zwischen im Rahmen des Güterstands bestehenden Vermögensmassen
  • d) Qualifikation des Erwerbsmodus dinglicher Rechte
  • e) Stellungnahme
  • f) Anwendbarkeit der Kubicka-Entscheidung auch im Güterrecht?
  • g) Stellungnahme
  • 3. Zusammenspiel unionsrechtlicher und nationaler Vorschriften im Bereich der Rechtswahl
  • a) Richterliche Kontrolle einer für den Bereich des Güterrechts getroffenen Rechtswahl?
  • b) Stellungnahme
  • c) Bestimmung der nach Art. 22 Eu-Partnerverordnung wählbaren Güterrechte
  • d) Stellungnahme
  • e) Zusätzliche nationale Formerfordernisse für Vereinbarungen über Rechtswahl und Güterstand (Art. 23 EuGüterVO, Art. 25 EuPartVO)
  • Kapitel VI: Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit anderen Rechtsakten des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts
  • 1. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der Rom-III- und der Brüssel-IIa-Verordnung
  • a) Terminologische Abstimmung der Verordnungen
  • b) Persönliche Anwendungsbereiche
  • (i) Zum Begriff „Ehe“ aus Sicht der deutschen Rechtsordnung
  • (ii) Eingetragene Partnerschaften
  • c) Anwendbarkeit der Verordnungen auf Privatscheidungen und in ihrem Zusammenhang getroffene güterrechtliche Vereinbarungen
  • (i) Das Urteil Sahyouni und die darauf vorgenommene Schaffung von Art. 17 Abs. 2 EGBGB n. F.
  • (ii) Rezeption der Sahyouni-Entscheidung
  • (iii) Stellungnahme
  • (iv) Intervention des Unionsgesetzgebers mit der Neufassung der Brüssel-IIa-VO
  • (v) Güterrechtliche Vereinbarungen im Rahmen von Privatscheidungen am Beispiel des spanischen Rechts
  • d) Güterrechtliche internationale Annexzuständigkeit bei Anhängigkeit einer Ehe- oder Partnerschaftssache in einem teilnehmenden Mitgliedstaat
  • (i) Erfordernis von Gerichtsstandvereinbarungen im Bereich der EuGüterVO
  • (ii) Inkongruenz zwischen Brüssel-IIa- und EuGüterVO im Bereich gleichgeschlechtlicher Ehen
  • (iii) Erfordernis von Gerichtstandvereinbarungen in Partnerschaftssachen
  • (iv) Stellungnahme
  • 2. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der EU-Erbrechtsverordnung
  • a) Räumliche und persönliche Anwendungsbereiche
  • b) Sachliche Anwendungsbereiche
  • c) Aufeinandertreffen unterschiedlicher Sachvorschriften als Güter- und Erbrechtsstatut
  • d) International-privatrechtliche Einordnung des Erhöhungsviertels nach § 1371 Abs. 1 BGB und seine Aufnahme in Europäische Nachlasszeugnisse
  • (i) Diskussionsstand in Deutschland vor dem Mahnkopf-Urteil des EuGH
  • (ii) Anwendung auf den Fall des spanischen Ehegattennießbrauchs
  • (iii) Das Urteil des EuGH in der Rechtssache Mahnkopf
  • (iv) Stellungnahme
  • e) Korrektur der Ergebnisse von auseinanderfallendem Erb- und Güterrechtsstatut
  • f) Vergleich der nationalen Modelle güter- und erbrechtlicher Versorgung des überlebenden Ehegatten
  • (i) Charakteristische Lösungen bei Errungenschaftsgemeinschaft als gesetzlichem Güterstand
  • (ii) Charakteristische Lösungen bei Zugewinngemeinschaft als gesetzlichem Güterstand
  • (iii) Charakteristische Lösungen bei der Gütergemeinschaft als gesetzlichem Güterstand
  • (iv) Charakteristische Lösungen bei aufgeschobener Gütergemeinschaft als gesetzlichem Güterstand
  • (v) Charakteristische Lösungen bei Gütertrennung als gesetzlichem Güterstand
  • (vi) Die für England und Wales charakteristischen Equity-Lösungen
  • (vii) Schlussfolgerungen
  • g) Güterrechtliche Annexzuständigkeit der Gerichte eines teilnehmenden Mitgliedstaats bei Anhängigkeit einer Nachlasssache
  • (i) Reichweite und Grenzen der Annexzuständigkeit
  • (ii) Stellungnahme
  • (iii) Annexkompetenz auch bei nicht streitigen Verfahren?
  • (vi) Stellungnahme
  • 3. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der EU-Unterhaltsverordnung
  • a) Persönliche und sachliche Anwendungsbereiche von Unterhalts- und Güterrechtsverordnungen
  • (i) Grundlegende Abgrenzung nach funktionalen Kriterien
  • (ii) Anwendbarkeit der EuUntVO auf eingetragene Partnerschaften
  • (iii) Stellungnahme
  • b) Internationale und örtliche Zuständigkeit
  • (i) Festlegung auch der örtlichen Zuständigkeit durch die EuUntVO bei Ehen
  • (ii) Internationale und örtliche Zuständigkeitskonzentration bei eingetragenen Partnerschaften
  • 4. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der Rom-I/Rom-II- und der Brüssel-Ia-Verordnung im Bereich des sog. Nebengüterrechts
  • a) Untersuchungsgegenstand
  • (i) Begriff des Nebengüterrechts
  • (ii) Diskussion um die dogmatische Einordnung familienrechtlicher Ansprüche im nationalen Recht
  • (iii) Stellungnahme
  • b) Anwendungsbereiche der Schuldrechts- und der Güterrechtsverordnungen
  • (i) Rom-I- und Rom-II-VO
  • (ii) Abgrenzung zwischen den Anwendungsbereichen der schuldrechtlichen Verordnungen und ihren güterrechtlichen Bereichsausnahmen
  • (iii) Stellungnahme
  • c) Ansprüche auf Ausgleich von Zuwendungen und Arbeitsleistungen
  • (i) Rückerstattung bzw. Anpassung von ehe- bzw. partnerschaftsbezogenen Zuwendungen
  • (ii) Stellungnahme
  • (iii) Ausgleich von Arbeitsleistungen
  • (iv) Ausgleich der Leistungen von Schwiegereltern
  • (v) Stellungnahme
  • (vi) Ausgleich von Leistungen des Schwiegerkindes an seine Schwiegereltern
  • d) Ansprüche aus der Auseinandersetzung von Innengesellschaften
  • (i) Begründung und international-privatrechtliche Qualifikation
  • (ii) Stellungnahme
  • e) Ausgleichsansprüche aus Gesamtschuldner- und Gesamtgläubigerverhältnissen
  • (i) Gesamtschuldnerausgleich
  • (ii) Gesamtgläubigerausgleich
  • (iii) International-privatrechtliche Einordnung und Stellungnahme
  • f) Familienrechtlicher Ausgleichsanspruch
  • (i) Begründungen des Anspruchs
  • (ii) Stellungnahme
  • (iii) International-privatrechtliche Einordnung
  • g) Brautgaben – Rechtsinstitute aus dem islamischen Rechtskreis
  • (i) Begriff und Funktionen der islamischen Brautgabe
  • (ii) Funktionsverlust bei Verlagerung des gewöhnlichen Aufenthaltsorts und kollisionsrechtliche Einordnung
  • (iii) Stellungnahme
  • h) Ansprüche bei Verletzung ehelicher und partnerschaftlicher Pflichten
  • (i) Ansprüche aus Gesundheits- und Eigentumsverletzungen im Straßenverkehr
  • (ii) Ansprüche wegen Verletzungen des „räumlich-gegenständlichen Bereichs der Ehe“
  • (iii) Stellungnahme
  • (iv) Ansprüche bei Verletzungen des „Kernbereichs der Ehe“
  • (v) Stellungnahme zur Schadensersatzpflicht durch Aufklärungspflichtverletzung
  • (vi) Ansprüche bei Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit gemeinsamer Elternschaft
  • i) Ergebnis und Stellungnahme
  • Zusammenfassung der Ergebnisse
  • 1. Zum Anwendungsbereich der Güterrechtsverordnungen
  • a) Räumlicher Anwendungsbereich
  • b) Zeitlicher Anwendungsbereich
  • c) Persönlicher Anwendungsbereich
  • d) Sachlicher Anwendungsbereich
  • 2. Zum System des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts
  • a) Handlungsgrundlagen für Rechtsakte des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts und zum Erlass der Güterrechtsverordnungen ausgeübte Rechtssetzungskompetenz
  • b) Problemanalyse des bei Anwendungsbeginn der Güterrechtsverordnungen bestehenden Systems des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts
  • (i) Allgemeine Probleme des Systems
  • (ii) Spezielle Probleme der familienrechtlichen Rechtsakte
  • 3. Zur Widerspruchsfreiheit der Güterrechtsverordnungen in sich und untereinander
  • a) Redaktionelle Ungenauigkeiten und inhaltliche Inkohärenzen der Güterrechtsverordnungen im Verhältnis zum bei ihrem Anwendungsbeginn bestehenden System des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts der Union
  • (i) Fehlende Definitionen für die Begriffe „Mitgliedstaat“ und „Drittstaat“
  • (ii) Nach wie vor bestehende Möglichkeit der Güterstandspaltung
  • (iii) Fehlende Präzision bei der Normierung des Drittschutzes
  • b) Kohärenz der Güterrechtsverordnungen untereinander
  • 4. Zur Abgrenzung zwischen dem Anwendungsbereich der Güterrechtsverordnungen und dem des weiterhin geltenden nationalen Kollisionsrechts
  • a) Unionsrechtlicher Güterstand und weiterhin national geregelte Ehewirkungen
  • b) Abgrenzung zwischen unionsrechtlichem Güterrechts- und nationalem Sachenrechtsstatut
  • c) Zusammenspiel unionsrechtlicher und nationaler Vorschriften im Bereich der Rechtswahl
  • 5. Zur Kohärenz der Güterrechtsverordnungen im Verhältnis zu einzelnen Rechtsakten des Europäischen Internationalen Familien- und Familienverfahrensrechts
  • a) Im Verhältnis zur Rom-III- und Brüssel-IIa-VO
  • (i) Problem der Anerkennung von Privatscheidungen
  • (ii) Internationale Annexkompetenz der Gerichte eines anhängigen Ehescheidungsverfahrens
  • (iii) Annexzuständigkeit bei Partnerschaftssachen und gleichgeschlechtlichen Ehen
  • b) Im Verhältnis zur EuErbVO
  • (i) Einheitlicher personeller Anwendungsbereich
  • (ii) Einzelfallgerechte Lösungen bei unterschiedlichem Erb- und Güterrechtsstatut und Frage nach einer Annexzuständigkeit des EuGH
  • c) Im Verhältnis zur EuUntVO
  • (i) Abgrenzung der Anwendungsbereiche
  • (ii) Internationale Zuständigkeit
  • d) Im Verhältnis zur Rom-I/II- und Brüssel-Ia-VO im sog. Nebengüterrecht
  • (i) Nebengüterrecht und Diskussion über die dogmatische Einordnung familienrechtlicher Ansprüche
  • (ii) Schuldrechtliche Bereichsausnahmen und Ehegüterrecht
  • (iii) Ansprüche auf Ausgleich von Zuwendungen und Arbeitsleistungen im Verhältnis zwischen den Partnern sowie zwischen diesen und Schwiegereltern
  • (iv) Ansprüche aus Innengesellschaften
  • (v) Ansprüche aus Gesamtschuldner- und Gesamtgläubigerverhältnissen
  • (vi) Familienrechtlicher Ausgleichsanspruch
  • (vii) Brautgaben
  • (viii) Schadensersatzansprüche zwischen Ehegatten
  • 6. Zur Einbettung der Güterrechtsverordnungen im Allgemeinen
  • Anhang I: Tabellarische Aufstellung der bis zum Anwendungsbeginn der Güterrechtsverordnungen von der Europäischen Union im Bereich des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts erlassenen Rechtsakte
  • Anhang II: Graphische Darstellungen der jeweiligen Akzeptanz der europäischen Rechtsakte auf dem Gebiet des europäischen Familienrechts
  • Anhang III: Zusammenschau von gesetzlichem Güterstand und gesetzlichem Erbrecht nach nationalen Güterrechtsmodellen
  • Literaturverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Danksagungen und Widmung

Einleitung und Untersuchungsgegenstand

1. Einleitung

2. Gegenstand der Arbeit

Kapitel I: Methodologische Grundlagen

1. Allgemeine unionsrechtliche Grundlagen

a) Normative Grundlagen der Unionsrechtsordnung

b) Unmittelbare Wirkung unionsrechtlicher Normen

c) Anwendungsvorrang des Unionsrechts

d) Auslegungs- und Verwerfungsmonopol des EuGH und Vorlagepflicht der nationalen Gerichte

e) Auslegungskanon des EugH

2. Europäisches Kollisions- und Zivilverfahrensrecht

a) Verhältnis zwischen unionalem und nationalem Kollisionsrecht

(i) Nationales Kollisionsrecht und Anwendungsvorrang

(ii) Stellungnahme

b) Autonome und einheitliche Auslegung unionsrechtlicher Kollisionsnormen

c) Identifikation und Anknüpfung von Vorfragen im europäischen Kollisionsrecht

(i) Problemstellung

(ii) Selbständige und unselbständige Anknüpfung von Vorfragen

(iii) Diskussion und Ausblick

d) Ergebniskorrektur kollisionsrechtlicher Anknüpfungen

(i) Eingriffsnormen

(ii) Ordre public

(iii) Anpassung

Kapitel II: Anwendungsbereich der EU-Verordnungen zum Ehegüterrecht und zum Güterrecht eingetragener Partnerschaften

1. Räumlicher Anwendungsbereich

a) Eingeschränkter räumlicher Geltungsbereich

(i) Entstehungsgeschichte der Verordnungen

(ii) Sonderwege Dänemarks und Irlands

(iii) Verstärkte Zusammenarbeit und Einheitlichkeit des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts

(iv) Zur Durchsetzung des Primärrechts der Union, insbesondere der Grundrechte, durch unionsgerichtliche Kontrolle mitgliedstaatlicher Durchführungsregelungen

b) Universelle Geltung der Kollisionsvorschriften

2. Zeitlicher Anwendungsbereich

3. Persönlicher Anwendungsbereich

a) International-privatrechtliche Behandlung gleichgeschlechtlicher Ehen in Deutschland

(i) Meinungsstand in Deutschland bis zum Inkrafttreten des Eheöffnungsgesetzes (betreffend die Rom-III- und die Brüssel-IIa-VO)

(ii) Entwicklung der Diskussion seit Inkrafttreten des Eheöffnungsgesetzes

(iii) Stellungnahme

b) Persönlicher Anwendungsbereich der EU-Partnerverordnung

4. Sachlicher Anwendungsbereich

a) Unionsrechtlicher Begriff des Güterstands

b) Katalog der Bereichsausnahmen

5. Abschließende Regelung und Verhältnis zu bestehenden bilateralen Abkommen

Kapitel III: Analyse des Systems des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts der Union bei Annahme der Güterrechtsverordnungen

1. Das System der im Rahmen der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen geschaffenen Rechtsakte

a) Schaffung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts als gesetzgeberisches Ziel der Union im Bereich des Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts

b) Art. 81 Abs. 3 AEUV als Handlungsgrundlage für Rechtsakte der Union im Bereich Familienrechts

(i) Struktur der Vorschrift

(ii) Erfordernis eines grenzüberschreitenden Bezugs

(iii) Diskussion über das Merkmal des „grenzüberschreitenden Bezugs“

(iv) Stellungnahme

c) Alternative Handlungsgrundlagen zu Art. 81 Abs. 3 für Rechtsakte auf dem Gebiet des Familienrechts

(i) Art. 114 Abs. 1 AEUV – Kompetenz zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Verwirklichung des Binnenmarkts

(ii) Stellungnahme

(iii) Art. 19 Abs. 1 AEUV – Kompetenz der Union für Rechtsakte zur Bekämpfung von Diskriminierungen

(iv) Art. 21 Abs. 2 AEUV – Kompetenz der Union für Rechtsakte zur Erleichterung der Ausübung der Personenfreizügigkeit

d) Bis zur Annahme der Güterrechtsverordnungen im Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrecht erlassene Rechtsakte der Union

2. Kohärenzprobleme des bei Annahme der Güterrechtsverordnungen bestehenden Systems des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts

a) Im System noch bestehende Lücken

b) Unterschiedliche Akzeptanz der einzelnen Verordnungen

c) Nebeneinander getrennter und gemischter Kodifikationen

d) Kein vollständiger Gleichlauf von internationaler Zuständigkeit und anwendbarem Recht

e) Uneinheitliche Reichweite der kollisionsrechtlichen Verweisungen

f) Inkohärenzen in der Behandlung analog auftretender Probleme

g) Auslegung gleicher und „quasi-synonymer“ Rechtsbegriffe in den einzelnen Rechtsakten

3. Stellungnahme zur Kohärenz des bestehenden unionsrechtlichen Systems

Kapitel IV: Innere Widerspruchsfreiheit der Güterrechtsverordnungen und ihre Kohärenz untereinander

1. Innere Logik der Verordnungen

a) Gesetzgebungsverfahren

b) Behobene und fortbestehende redaktionelle Fehler

c) Fehlen von Definitionen für die Begriffe „teilnehmender Mitgliedstaat“ und „Drittstaat“

d) Unklarheiten in den Regelungen zum Schutz Dritter

(i) Nicht geregelte Fragen

(ii) Stellungnahme

(iii) Ersatzweise Geltung anderer Güterrechte

e) Möglichkeit von Güterrechtsspaltungen

(i) Güterrechtsspaltung aufgrund subsidiärer Zuständigkeiten

(ii) Stellungnahme

2. Kohärenz der beiden Güterrechtsverordnungen untereinander

a) Einebnung von zwischen den beiden Verordnungen bestehenden Unterschieden während des Gesetzgebungsverfahrens

b) Noch verbliebene Unterschiede

Kapitel V: Abgrenzungsprobleme zwischen dem Anwendungsbereich der Güterrechtsverordnungen und dem Anwendungsbereich (weiterhin) anwendbarer Vorschriften der Mitgliedstaaten

1. Unionsrechtlicher Güterstand und weiterhin national geregelte allgemeine Ehewirkungen

a) Autonome Auslegung der Begriffe „ehelicher Güterstand“ und „güterrechtliche Wirkungen einer eingetragenen Partnerschaft“

b) Verengung des Statuts der allgemeinen Ehewirkungen und Anpassung des EGBGB

c) Profilierung der Anwendungsbereiche von Güterrechts- und Ehewirkungsstatut

d) Internationales Zivilverfahrensrecht

2. Abgrenzung zwischen unionsrechtlich bestimmtem Güterrechts- und nationalem Sachenrechtsstatut

a) Problemaufriss

b) Gemeinschaftlicher Erwerb einzelner Vermögensgegenstände

c) Wechsel der Zuordnung einzelner Vermögensgegenstände zwischen im Rahmen des Güterstands bestehenden Vermögensmassen

d) Qualifikation des Erwerbsmodus dinglicher Rechte

e) Stellungnahme

f) Anwendbarkeit der Kubicka-Entscheidung auch im Güterrecht?

g) Stellungnahme

3. Zusammenspiel unionsrechtlicher und nationaler Vorschriften im Bereich der Rechtswahl

a) Richterliche Kontrolle einer für den Bereich des Güterrechts getroffenen Rechtswahl?

b) Stellungnahme

c) Bestimmung der nach Art. 22 Eu-Partnerverordnung wählbaren Güterrechte

d) Stellungnahme

e) Zusätzliche nationale Formerfordernisse für Vereinbarungen über Rechtswahl und Güterstand (Art. 23 EuGüterVO, Art. 25 EuPartVO)

Kapitel VI: Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit anderen Rechtsakten des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts

1. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der Rom-III- und der Brüssel-IIa-Verordnung

a) Terminologische Abstimmung der Verordnungen

b) Persönliche Anwendungsbereiche

(i) Zum Begriff „Ehe“ aus Sicht der deutschen Rechtsordnung

(ii) Eingetragene Partnerschaften

c) Anwendbarkeit der Verordnungen auf Privatscheidungen und in ihrem Zusammenhang getroffene güterrechtliche Vereinbarungen

(i) Das Urteil Sahyouni und die darauf vorgenommene Schaffung von Art. 17 Abs. 2 EGBGB n. F.

(ii) Rezeption der Sahyouni-Entscheidung

(iii) Stellungnahme

(iv) Intervention des Unionsgesetzgebers mit der Neufassung der Brüssel-IIa-VO

(v) Güterrechtliche Vereinbarungen im Rahmen von Privatscheidungen am Beispiel des spanischen Rechts

d) Güterrechtliche internationale Annexzuständigkeit bei Anhängigkeit einer Ehe- oder Partnerschaftssache in einem teilnehmenden Mitgliedstaat

(i) Erfordernis von Gerichtsstandvereinbarungen im Bereich der EuGüterVO

(ii) Inkongruenz zwischen Brüssel-IIa- und EuGüterVO im Bereich gleichgeschlechtlicher Ehen

(iii) Erfordernis von Gerichtstandvereinbarungen in Partnerschaftssachen

(iv) Stellungnahme

2. Kohärenz der Güterrechtsverordnungen mit der EU-Erbrechtsverordnung

a) Räumliche und persönliche Anwendungsbereiche

b) Sachliche Anwendungsbereiche

c) Aufeinandertreffen unterschiedlicher Sachvorschriften als Güter- und Erbrechtsstatut

d) International-privatrechtliche Einordnung des Erhöhungsviertels nach § 1371 Abs. 1 BGB und seine Aufnahme in Europäische Nachlasszeugnisse

(i) Diskussionsstand in Deutschland vor dem Mahnkopf-Urteil des EuGH

(ii) Anwendung auf den Fall des spanischen Ehegattennießbrauchs

(iii) Das Urteil des EuGH in der Rechtssache Mahnkopf

(iv) Stellungnahme

e) Korrektur der Ergebnisse von auseinanderfallendem Erb- und Güterrechtsstatut

f) Vergleich der nationalen Modelle güter- und erbrechtlicher Versorgung des überlebenden Ehegatten

(i) Charakteristische Lösungen bei Errungenschaftsgemeinschaft als gesetzlichem Güterstand

(ii) Charakteristische Lösungen bei Zugewinngemeinschaft als gesetzlichem Güterstand

(iii) Charakteristische Lösungen bei der Gütergemeinschaft als gesetzlichem Güterstand

(iv) Charakteristische Lösungen bei aufgeschobener Gütergemeinschaft als gesetzlichem Güterstand

(v) Charakteristische Lösungen bei Gütertrennung als gesetzlichem Güterstand

(vi) Die für England und Wales charakteristischen Equity-Lösungen

(vii) Schlussfolgerungen

g) Güterrechtliche Annexzuständigkeit der Gerichte eines teilnehmenden Mitgliedstaats bei Anhängigkeit einer Nachlasssache

(i) Reichweite und Grenzen der Annexzuständigkeit

(ii) Stellungnahme

(iii) Annexkompetenz auch bei nicht streitigen Verfahren?

Details

Seiten
424
Jahr
2023
ISBN (PDF)
9783631912171
ISBN (ePUB)
9783631912188
ISBN (Paperback)
9783631901663
DOI
10.3726/b21405
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2024 (März)
Schlagworte
Internationales Güterrecht EU Kohärenzprobleme Eheöffnungsgesetz EGBGB-Reform 2019 Allgemeine Ehewirkungen Kubicka-Entscheidung Privatscheidung Internationales Erbrecht Haager Unterhaltsprotokoll Nebengüterrecht
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2023. 424 S.

Biographische Angaben

Christine Splietorp (Autor:in)

Christine Splietorp studierte Rechtswissenschaften an der Universität Freiburg i. Breisgau. Nach dem 2. Juristischen Staatsexamen in Berlin absolvierte sie mit einem Erasmus-Stipendium einen Master-Studiengang im Europäischen Gemeinschaftsrecht der Universitat Autònoma de Barcelona und nahm dann eine zehnjährige Tätigkeit im internationalen Rechtsverkehr in einem Notariat in Barcelona auf. Seit ihrer Rückkehr nach Deutschland betreibt sie in Baden-Baden ihr eigenes Büro für internationale Rechtsangelegenheiten und juristische Fachübersetzungen.

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Titel: Die Einbettung der Europäischen Güterrechtsverordnungen in das System des europäischen Internationalen Privat- und Zivilverfahrensrechts