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Grenzüberschreitende Kindesentführung

Zum Zusammenspiel des Haager Kindesentführungsübereinkommens mit der Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 und dem Haager Kinderschutzübereinkommen

von Julia Eppler (Autor:in)
©2015 Dissertation 474 Seiten

Zusammenfassung

Grenzüberschreitende Kindesentführung wirft komplexe Rechtsfragen auf, in denen sowohl Regelungen der Europäischen Union als auch völkerrechtliche Verträge eine Rolle spielen. Die Autorin geht diesen Fragen nach und bietet Lösungsvorschläge an. Dabei untersucht sie das Zusammenspiel der Verordnung (EG) Nr. 2201/2003 (Brüssel IIa) und des Haager Kinderschutzübereinkommens (KSÜ) mit dem Haager Kindesentführungsübereinkommen (HKÜ) mit Fokus auf dem Kindeswohl. Besondere Aktualität erhält das Buch durch bevorstehende Pläne der EU zur Reform der Brüssel-IIa-Verordnung.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Einführung in das grenzüberschreitende Kindesentführungsrecht
  • 1. Teil. Grundlagen des grenzüberschreitenden Kindesentführungsrechts
  • A. Rechtshistorische Regelungen und ihre Defizite
  • I. Vormundschaftsabkommen von 1902
  • II. Minderjährigenschutzabkommen von 1961
  • III. Europäisches Sorgerechtsübereinkommen von 1980
  • IV. Haager Kindesentführungsübereinkommen von 1980
  • V. Autonomes Recht
  • VI. Ergebnis
  • B. Moderne Entwicklungen im grenzüberschreitenden Kindesentführungsrecht
  • I. Kinderschutzübereinkommen von 1996
  • 1. Erarbeitung
  • 2. Überwindung der Beitrittskompetenzproblematik
  • II. Verordnung (EG) Nr. 2201/2003
  • 1. Schnelle Erarbeitung
  • a) Regelungsdefizit des EuGVÜ
  • b) Brüssel II
  • c) Brüssel IIa
  • 2. Lockerung des Binnenmarktbezugs
  • C. Das moderne System des grenzüberschreitenden Kindesentführungsrechts
  • I. Das Zuständigkeitsprimat des Ursprungsstaats
  • 1. Wegbereitung auf internationaler Ebene
  • 2. Weiterungen innerhalb der EU
  • II. Einwirkung auf das Rückgabeverfahren im Zufluchtsstaat
  • III. Letztentscheidungsbefugnis und Abschaffung des Exequaturs
  • 1. Konventionelle Vollstreckbarerklärung nach dem KSÜ
  • 2. Unmittelbare Vollstreckung innerhalb der EU
  • IV. Amerikanisierung des Rechts
  • D. Entwicklungsgeschichtlich bedingte Auslegungsmethodik
  • I. Grundsätzlicher Vorrang des Telos
  • II. Rechtsaktbezogene Wortlautauslegung
  • III. Verzahnung zwischen historischer und systematischer Auslegung
  • 1. Historische Auslegung
  • 2. Systematische Auslegung
  • IV. Ergebnis
  • 2. Teil. Anwendungsprobleme des grenzüberschreitenden Kindesentführungsrechts
  • A. Sachliche Anwendungsfragen
  • I. Sachlicher Anwendungsbereich im weiteren Sinn
  • 1. Sachlicher Anwendungsbereich des KSÜ
  • 2. Sachlicher Anwendungsbereich der EuEheVO
  • 3. Zivilrechtliche Maßnahme
  • 4. Begriff der elterlichen Verantwortung
  • a) Weite des Begriffs der elterlichen Verantwortung
  • aa) Weite Auslegung im Rahmen des KSÜ
  • bb) Weite Definition im Rahmen der EuEheVO
  • b) Paradigmenwechsel des Sorgerechtsbegriffs
  • c) Kind- bzw. elternzentrierte Anknüpfung
  • II. Sachliche Anwendungskriterien im engeren Sinn
  • 1. Widerrechtlichkeit als entführungsspezifisches Anwendungskriterium
  • 2. Abgrenzung von der HKÜ-Rückgabeentscheidung
  • a) Keine Identität des Streitgegenstandes
  • b) Anwendung des HKÜ zwischen KSÜ-Vertragsstaaten
  • c) Anwendung des HKÜ im Verhältnis zur EuEheVO
  • III. Verletzung der formalen Sorgerechtslage
  • 1. Ermittlung der maßgeblichen Sorgerechtslage
  • a) Herkunftsstaatliches Sorgerechtsstatut
  • b) Unbeachtliche Anerkennungsfähigkeit der Sorgerechtszuweisung
  • c) Justiziabilität der originären Sorgerechtslage
  • d) Beibehaltung der Widerrechtlichkeitsbescheinigung
  • 2. Verletzbarkeit des herkunftsstaatlichen Sorge- bzw. Umgangsrechts
  • a) Entführung durch den nicht- bzw. mitsorgeberechtigten Elternteil
  • b) Entführung durch den alleinsorgeberechtigten Elternteil
  • aa) Kollidierendes Umgangsrecht
  • bb) Ex-ante-Beurteilung der Auswanderungsabsicht
  • cc) Kollidierendes Restsorgerecht
  • (1) Differenzierung nach der EU-Zugehörigkeit des Zufluchtsstaats
  • (2) Stellungnahme
  • dd) Anhängigkeit eines Sorgerechtsabänderungsantrags
  • (1) Problemstellung
  • (2) Lösung
  • c) Beurteilungsmaßstab im Rahmen der Entführungszuständigkeiten
  • IV. Mangelnder faktischer Ausgleich innerhalb der EU
  • 1. Faktischer Ausgleich im Rahmen des HKÜ
  • 2. Faktischer Ausgleich im Rahmen des KSÜ
  • 3. Innerstaatlicher Ausgleich über das Kindeswohlmerkmal
  • a) Korrektiv bei alleinigem Sorgerecht
  • b) Korrektiv bei gemeinsamem Sorgerecht
  • c) Ergebnis
  • 4. Mangelnde Kompensation zwischen den EU-Mitgliedstaaten
  • a) Formalisierung des Widerrechtlichkeitsbegriffs
  • b) Geltung des formalisierten Widerrechtlichkeitsbegriffs
  • aa) Fehlender Entscheidungsgleichklang
  • bb) Lösung im Wege teleologischer Reduktion
  • V. Ergebnis: Elternzentrierung und Formalisierung der sachlichen Anwendbarkeit
  • B. Unterschiedliche Altersanknüpfungen im persönlichen Anwendungsbereich
  • I. Persönlicher Anwendungsbereich im weiteren Sinn
  • 1. Ausgangslage des MSA
  • 2. Regelung durch das KSÜ
  • 3. Regelungsdefizit der EuEheVO
  • a) Heranziehung des MSA
  • b) „Materiellrechtliche Lösung“
  • c) „Kollisionsrechtliche Lösung“
  • d) Stellungnahme
  • II. Persönliche Anwendbarkeit der spezifischen Entführungsregelungen
  • 1. Altersbegrenzung von HKÜ und EuSorgeRÜ
  • 2. Altersgrenze des entführungsspezifischen KSÜ-Bereichs
  • 3. Regelungsdefizit der entführungsspezifischen EuEheVO
  • a) Altersgrenze des Art. 11 EuEheVO
  • b) Altersgrenze der Entführungszuständigkeit
  • aa) Diskussionsstand
  • bb) Lösung
  • 4. Rechtfertigung des Ergebnisses
  • C. Räumliche Anwendung
  • I. Regelung nach Bereichen
  • 1. Regelung nach Bereichen im KSÜ
  • 2. Regelung nach Bereichen in der EuEheVO
  • 3. MSA-Bindung an den Heimatstaat
  • II. Räumliche Konkurrenzen
  • 1. Eingeschränkter Zuständigkeitsvorrang der EuEheVO gegenüber dem KSÜ
  • 2. Konkurrenzen in Fragen der Anerkennung und Vollstreckung
  • a) Räumliche Anwendbarkeit im EU-Binnenverhältnis
  • b) Mischfälle zwischen EuEheVO und KSÜ
  • c) Verhältnis zu MSA und EuSorgeRÜ
  • 3. Teil. Die Zuständigkeitsfortdauer im Ursprungsstaat
  • A. Räumliche Weite der Entführungszuständigkeiten
  • I. Entführung aus einem KSÜ-Vertragsstaat
  • 1. Binnenfälle und Umwege über Drittstaaten
  • a) Maßgeblicher Wegfall des bisherigen gewöhnlichen Aufenthalts
  • b) Ausdehnung auf Nichtvertragsstaaten
  • c) Aufenthaltswechsel in einem laufenden Verfahren
  • d) Ergebnis
  • 2. Anwendungswiderspruch bei Entführung in einen EU-Mitgliedstaat
  • a) Problemstellung
  • b) Lösung
  • 3. Fragliche Beschränkung auf HKÜ-Staaten
  • II. Entführung aus einem EU-Mitgliedstaat
  • 1. Binnenfälle
  • a) Entführung nach Antragstellung
  • b) Entführung vor Antragstellung
  • 2. Entführung in einen KSÜ-Vertragsstaat
  • a) Wertungswiderspruch
  • b) Rückgriff auf das KSÜ
  • c) Besonderheit des nachträglichen Wegfalls einer perpetuatio fori
  • d) Fehlende gegenseitige Vertragsbindung
  • 3. Entführung in einen echten Drittstaat
  • a) Argumente für eine Zuständigkeitsfortdauer
  • b) Argumente gegen eine Zuständigkeitsfortdauer
  • c) Lösung über die Restzuständigkeit der EuEheVO
  • III Entführung aus einem (HKÜ-)Drittstaat
  • 1. Aus dem HKÜ bekannte Problemstellung
  • 2. Lösung für die Entführungszuständigkeiten
  • IV. Ergebnis
  • B. Bestimmung des gewöhnlichen Aufenthalts
  • I. Verzicht auf eine autonome Legaldefinition
  • II. Allgemeine Auslegungsmaßstäbe des MSA
  • III. Auslegungsmaßstäbe bei fraudulösem Aufenthaltswechsel
  • 1. Auslegung im Rahmen des MSA
  • 2. Auslegung im Rahmen des HKÜ
  • a) Erleichterungen bei Gegen- und Rückentführungen
  • b) Strengere Anknüpfung an die Jahresfrist
  • c) Ergebnis: Beibehaltung der allgemeinen Auslegungsmaßstäbe
  • IV. Auslegung nach Maßgabe des KSÜ und der EuEheVO
  • 1. Allgemeine Auslegungsmaßstäbe
  • 2. Fragliche Subjektivierung des Begriffs
  • 3. Indizwirkung der Aufenthaltsdauer
  • a) Jahresaufenthalt
  • b) Abschwächung der Faustformel
  • 4. Widerlegung bei verbotener Rechtsausübung
  • C. Voraussetzungen für eine Zuständigkeitsverlagerung
  • I. Subjektive Anknüpfung des Jahresaufenthalts
  • 1. Bestimmung des Anknüpfungsmoments
  • 2. Vernachlässigung prägender Aufenthaltszeiten
  • 3. Fristbestimmender Aufenthaltsort
  • II. Einleben in die neue Umgebung
  • 1. Abgrenzung vom gewöhnlichen Aufenthalt
  • 2. Begriff des Umfelds bzw. der Umgebung
  • III. Zusatzbedingungen
  • 1. Vernachlässigung des Rückgabeverfahrens
  • a) Abschließende Aufzählungsfunktion der Zusatzbedingungen
  • b) Maßgebliche Empfängerbehörde
  • 2. Verfahrensabschluss mangels Stellung von Sorgerechtsanträgen
  • a) Unterrichtungspflicht
  • b) Diskussion um eine analoge Anwendung
  • c) Lösung
  • 3. Sorgerechtsentscheidung des Herkunftsstaats, in der die Rückgabe des Kindes nicht angeordnet wird
  • a) Rechtsprechung des EuGH
  • b) Widersprüchlichkeit des Rechtskrafterfordernisses
  • IV. Zusammenfassung
  • D. Verbleibende Handlungsmöglichkeiten des Zufluchtsstaats
  • I. Dringende Fälle
  • 1. Korrektiv im Rahmen des KSÜ
  • 2. Restriktive Anwendung im Rahmen der EuEheVO
  • 3. Wertende Zusammenfassung
  • II. Zuständigkeitsvereinbarungen
  • 1. Korrektiv über das zuständigkeitsrechtliche Kindeswohl
  • 2. Anwendung auf Entführungsfälle
  • III. Kein feststellbarer Aufenthalt
  • IV. Forum non conveniens
  • 1. Abgabeausschluss im Rahmen des KSÜ
  • 2. Abgabemöglichkeit innerhalb der EU
  • E. Ergebnis: Langfristige Sachferne ohne einzelfallgerechte Ausgleichsmöglichkeiten
  • 4. Teil. Moderne Einwirkungen auf die Rückführung nach dem HKÜ 259
  • A. Materiellrechtliche Umgestaltung der Rückgabeanordnung
  • I. Frühere Alles-oder-Nichts-Entscheidung
  • 1. Rechtshistorische Fehlvorstellung
  • a) Erwarteter Entführer-Typus
  • b) Tatsächliche Verschiebung des Entführer-Typus
  • c) Rechtfertigungsdefizit des Rückführungsautomatismus
  • 2. Dogmatisches Defizit von Undertakings
  • II. Dogmatische Zulassung von Undertakings
  • 1. Dogmatische Zulassung über die Eilzuständigkeit des KSÜ
  • 2. Dogmatische Zulassung über die Eilzuständigkeit der EuEheVO
  • 3. Dogmatische Zulassung von Undertakings über Art. 11 IV EuEheVO
  • a) Einordnung als Rechtsgrundlage
  • b) Einordnung als Beweis- und Rechtsfolgeregel
  • III. Anforderungen an die Vorkehrung
  • 1. Inhaltliche Anforderungen
  • 2. Vollstreckbarkeit als Rechtssicherheitsmaßstab
  • 3. Nachweiserfordernis
  • 4. Zusammenfassendes Zwischenergebnis
  • IV. Lösung einzelner Gefahrenlagen über Vorkehrungen
  • 1. Misshandlung oder Missbrauch des Kindes
  • a) Kontaktverbot als sichernde Order
  • b) Zirkelschluss
  • c) Gefahr unnötigen Hin- und Rückführens
  • 2. Rückführung in ein Gefahrengebiet
  • 3. Rückbegleitungsverweigerung
  • a) Drohende Haft
  • b) Misshandlung des entführenden Elternteils
  • 4. Zusammenfassendes Zwischenergebnis
  • V. Anwendung von Vorkehrungen auf weitere HKÜ-Ablehnungsgründe
  • 1. Vorkehrungen bei Verstoß gegen Menschenrechte und Grundfreiheiten
  • a) Keine unbewusste Regelungslücke
  • b) Keine Ausdehnung auf Drittstaaten
  • c) Keine Anhörung des Kindes
  • 2. Vorkehrungen gegenüber dem Integrationseinwand
  • 3. Vorkehrungen gegenüber dem Bruch des Kindeswillens
  • 4. Zusammenfassendes Zwischenergebnis
  • VI. Keine Rückgabeablehnung bei Verletzung des antragstellerseitigen Gehörs
  • 1. Diskussionsstand
  • 2. Stellungnahme
  • VII. Zusammenfassendes Ergebnis
  • B. Formelle Durchdringung des Rückgabeverfahrens
  • I. Normierung der Kindesanhörung
  • 1. Regelungsdefizit des HKÜ
  • a) Nationale Unterschiede
  • b) Unterlassene Kindesanhörung
  • 2. Regelungsdefizit des KSÜ
  • 3. Anhörungspflicht innerhalb der EU
  • a) Normierung
  • b) Unvereinbarkeiten
  • aa) Beim Nachweis angemessener Vorkehrungen
  • bb) Bei unterlassener Anhörung des Antragstellers
  • II. Verkürzung der Verfahrensdauer
  • 1. Verfahrensdauer nach dem HKÜ
  • 2. Einführung einer zwingenden Zeitgrenze
  • 3. Räumliche Weite der zwingenden Zeitgrenze
  • 4. Vom Zeitlimit betroffene Instanzen
  • a) Maxime des Leitfadens der Europäischen Kommission
  • b) Oberlandesgericht als innerstaatliche Kontrollinstanz
  • 5. Außergewöhnliche Umstände
  • a) Ermittlung des ausländischen Rechts
  • b) Anhörung des Kindes
  • c) Abwarten von vollziehbaren Orders
  • d) Inzidente Kindeswohlprüfung
  • aa) Beschränkung auf Gegen- und Rückentführungsfälle
  • bb) Erweiterung auf einseitige Entführungsfälle
  • (1) Kritik an der Prüfungsbeschränkung
  • (2) Verfassungsrechtlich gebotene Achtung des Kindeswillens
  • (3) Menschenrechtlich gebotene Achtung des Parteienvortrags
  • (4) Zusammenfassendes Ergebnis
  • cc) Wegzug des Antragstellers aus dem Ursprungsstaat
  • (1) Problemstellung
  • (2) Argumente für eine Rückgabe
  • (3) Argumente gegen eine Rückgabe
  • e) Ergebnis: Weite Auslegung der außergewöhnlichen Umstände
  • C. Kollidierende Rückgabeentscheidung aus dem Ursprungsstaat
  • I. Anerkennungsproblematik im Anwendungsbereich des KSÜ
  • 1. Diskussionsstand
  • a) Lösung über den Ordre-public-Vorbehalt
  • b) Lösung über das Unvereinbarkeitskriterium
  • 2. Stellungnahme
  • a) Lösung über das Unvereinbarkeitskriterium
  • aa) Unvereinbarkeit auf der Rechtsfolgenseite
  • bb) Kein analoger Vorrang der innerstaatlichen Entscheidung
  • b) Lösung über das Posterioritätsprinzip
  • c) Lösung über den Ordre-public-Vorbehalt
  • II. Ursprungsstaatliche Letztentscheidungsbefugnis im Anwendungsbereich der EuEheVO
  • 1. Weite Anwendung des unmittelbaren Vollstreckungssystems
  • a) Anforderungen an die HKÜ-Rückgabeablehnung
  • aa) Erlasserfordernis („ob“) und Posteriorität („wann“)
  • bb) Keine bedingte Rückgabeanordnung
  • cc) Kein Rechtskrafterfordernis
  • dd) Maßgebliche Ablehnungsgründe
  • (1) Fehlende faktische Kompensation
  • (2) Überschreitung des Kindesalters
  • (3) Integrationseinwand und ordre public
  • (a) Keine planwidrige Regelungslücke
  • (b) Keine Vergleichbarkeit
  • (aa) Integrationseinwand
  • (bb) ordre public
  • (cc) Ergebnis
  • b) Anforderungen an die Rückgabeanordnung aus dem Ursprungsmitgliedstaat
  • aa) Zuständigkeitserfordernis
  • bb) Art der Verfahrenseinleitung („wie“)
  • cc) Erforderlicher Regelungsgehalt
  • (1) Weite Auslegung des EuGH
  • (2) Summarische Prüfung
  • (3) Umsetzungsfunktion
  • (4) Gefahr unnötiger Ortswechsel
  • (5) Ergebnis: Schieflage gegenseitigen Vertrauens
  • 2. Kontrolldefizit des unmittelbaren Vollstreckungssystems
  • a) Kontrollbeschränkung auf die Behörden des Erlassstaates
  • b) Kontrollbeschränkung auf offenbare Unrichtigkeiten
  • aa) Bosphorus-Hava-Vermutung
  • bb) Überprüfungsmöglichkeiten der EuVTVO und der EuUntVO
  • cc) Widerlegung der Bosphorus-Hava-Vermutung
  • dd) Lösung über eine Erweiterung des Fehlerbegriffs
  • ee) Nichtigkeitslösung bei schwersten Mängeln
  • c) Kontrolldefizit hinsichtlich der Kindesanhörung
  • d) Auf ursprungsstaatliche Entscheidungen beschränkte Posteriorität
  • e) Zusammenfassendes Zwischenergebnis
  • 3. Vorrang des Kindeswohls
  • a) Kindeswohl-Vorrang-Gebot der KRK
  • b) Kindeswohl-Vorrang-Direktive der GRCh
  • c) Oberste Priorität des Kindeswohls aufgrund der EMRK
  • aa) Bei einer HKÜ-Rückführung
  • (1) Neulinger und Shuruk ./. Schweiz 2009
  • (2) Neulinger und Shuruk ./. Schweiz 2010
  • bb) Bei einer unmittelbaren Rückführung nach der EuEheVO
  • (1) Šneersone und Kampanella ./. Italien 2011
  • (2) Konsequenzen für die Fachgerichte
  • (a) Oberste Priorität des Kindeswohls
  • (b) Vorrang der Einzelfallwürdigung vor dem Rückführungsautomatismus
  • (c) Weiter Ermittlungsumfang
  • (3) Ergebnis
  • 5. Teil. Moderne Korrelate des innerstaatlichen Familienrechts
  • A. Verschärfte Vollstreckung von Herausgabe- und Umgangsrechtstiteln
  • I. Einführung repressiver Vollstreckung
  • 1. Vom SorgeRÜbkAG zum IntFamRVG
  • 2. Vom FGG zum FamFG
  • II. Gefahren repressiver Vollstreckung
  • 1. Gefahr mangelnder Bestimmtheit
  • 2. Präjudizierung und mangelnder Täterschutz
  • B. Familienverfahrensrechtliche Entsprechungen
  • I. Zuständigkeitsrechtliches Gegenstück
  • 1. FGG-Anknüpfung an den Wohnsitz des Kindes
  • 2. FamFG-Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt des Kindes
  • a) Präjudizierende Wirkung der Verweisung
  • b) Korrelierende Rückgabeentscheidung
  • II. Beschleunigungsgebot und verordnete Kooperation
  • 1. Einführung
  • 2. Problematik unterschiedlicher Kräfteverhältnisse
  • 3. Gefahr von Automatismus und mangelnder Einzelfallwürdigung
  • 4. Schlussfolgernde Fragestellung: Griff zur Selbsthilfe?
  • C. Einwirkungen auf das Sorgerecht nicht miteinander verheirateter Eltern
  • I. Vorgaben des EGMR und des BVerfG
  • II. Modifizierte Antragslösung
  • 1. Inhalt
  • 2. Kontrolldefizit und Automatismus bei der Sorgerechtszuteilung
  • D. Zusammenfassendes Ergebnis
  • Schlussbemerkungen
  • Anhang 1: Übersicht über die räumliche Weite der Entführungszuständigkeiten
  • Anhang 2: Beitrittstabelle
  • Literaturverzeichnis

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Abkürzungsverzeichnis

| 31 →

Einführung in das grenzüberschreitende Kindesentführungsrecht

„Im Übrigen ist zu berücksichtigen, dass das Bild des Klägers, der sich die Gerichtsstände heraussucht wie ein Kind die Rosinen aus dem Teig, für die Vielzahl der Fälle viel zu einfach ist und deshalb die Wirklichkeit verzerrt.“

Details

Seiten
474
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653050295
ISBN (ePUB)
9783653974942
ISBN (MOBI)
9783653974935
ISBN (Hardcover)
9783631658314
DOI
10.3726/978-3-653-05029-5
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (April)
Schlagworte
Internationale Zuständigkeit Brüssel IIa Kindeswohl
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 474 S.

Biographische Angaben

Julia Eppler (Autor:in)

Julia Eppler studierte Rechtswissenschaften in München und Konstanz und promovierte an der Universität Konstanz. Sie ist Rechtsanwältin in München.

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Titel: Grenzüberschreitende Kindesentführung
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