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Die beruflichen Anforderungen der Digitalisierung hinsichtlich formaler, physischer und kompetenzspezifischer Aspekte

Eine Analyse von Stellenanzeigen mittels Methoden des Text Minings und Machine Learnings

von Daniel Christoph Stohr (Autor:in)
©2019 Dissertation 264 Seiten

Zusammenfassung

Welche beruflichen Anforderungen stellt die Digitalisierung? Diese Fragestellung beantwortet der Autor, indem er mit Methoden des Natural Language Processings und Machine Learnings Stellenanzeigen aus Job-Portalen empirisch analysiert. Er schafft damit eine systematische Übersicht der Kompetenzen, Qualifikationen und Fähigkeiten, die im Rahmen der Digitalisierung besonders wichtig sind. Der Autor zeigt konkret auf, wie den komplexen und tiefgreifenden Veränderungen der Arbeitswelt wirksam begegnet werden kann. Er macht deutlich, was am Arbeitsmarkt gefordert wird, wo bestehende Ausbildungsinhalte angepasst und wie der Kompetenzerwerb im Arbeitsalltag gestaltet werden sollte.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Herausgeberangaben
  • Ãœber das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Ausgangslage
  • 1.2 Aufbau der Arbeit
  • 2. Die Bedeutung der Digitalisierung für berufliche Anforderungen
  • 2.1 Von überhöhter Begeisterung und dem Ende der Arbeit
  • 2.2 Begriffsverständnis und Abgrenzung
  • 2.2.1 Digitalisierung
  • 2.2.2 Berufliche Anforderungen
  • 3. Stand der Forschung
  • 3.1 Bisherige Evidenz
  • 3.1.1 Technologisch bedingte Beschäftigungsveränderungen
  • 3.1.2 Formale Anforderungen
  • 3.1.3 Geistige Anforderungen
  • 3.1.4 Körperliche Anforderungen
  • 3.1.5 Das Zusammenwirken von Einzelanforderungen
  • 3.2 Erkenntnisgewinn durch die Stellenanzeigenanalyse
  • 3.3 Forschungslücke und Fragestellung
  • 4. Theoretische Grundlagen
  • 4.1 Der qualifikationsverzerrte technologische Wandel
  • 4.2 Von Qualifikationen zu Tätigkeiten
  • 4.2.1 Der tätigkeitsbasierte Ansatz
  • 4.2.2 Die Grenzen des Ansatzes
  • 4.3 Veränderungen der Arbeitsanforderungen
  • 4.3.1 Zwischen Upgrading und Polarisierung
  • 4.3.2 Erfahrungswissen – Eine Grenze der Digitalisierbarkeit?
  • 4.3.3 Körperliche Anforderungen
  • 5. Das Anforderungsprofil als Grundlage der Anforderungsmatrix
  • 5.1 Formaler Anforderungsbereich
  • 5.2 Kompetenzspezifischer Anforderungsbereich
  • 5.3 Physischer Anforderungsbereich
  • 6. Herleitung der beruflichen Anforderungen der Digitalisierung
  • 6.1 Die Anforderungsmatrix als Struktur zur Erfassung beruflicher Anforderungen
  • 6.2 Der Zusammenhang von Tätigkeit und Anforderung
  • 6.3 Analyse der verknüpften Anforderungsmatrix im Kontext des TBA
  • 6.3.1 Anforderungen der Tätigkeitskategorien
  • 6.3.2 Anforderungen der Digitalisierung
  • 6.3.3 Kombinierte Betrachtung von Einzelanforderungen
  • 7. Methodisches Vorgehen
  • 7.1 Die Stellenanzeigenanalyse
  • 7.2 Prozess der Datengenerierung
  • 7.2.1 Extraktion der Stellenanzeigen
  • 7.2.2 Data Preprocessing
  • 7.2.3 Dimensionsreduktion
  • 7.2.4 Operationalisierung der Digitalisierbarkeit
  • 7.3 Text Mining
  • 7.3.1 Extraktion von Key Words
  • 7.3.2 Assoziationsmaße
  • 7.4 Machine Learning
  • 7.4.1 Unsupervised Learning
  • 7.4.2 Supervised Learning
  • 8. Berufliche Anforderungen der Digitalisierung – Eine Stellenanzeigenanalyse
  • 8.1 Die Stellenanzeigen im Überblick
  • 8.1.1 Verwendung der Begriffe „Anforderung“ und „Digitalisierung“
  • 8.1.2 Vorkommen der Anforderungen
  • 8.1.3 Zwischenfazit
  • 8.2 Tätigkeitskategorien und ihre Anforderungen
  • 8.2.1 Kognitive Routine
  • 8.2.2 Manuelle Routine
  • 8.2.3 Analytische Nicht-Routine
  • 8.2.4 Interaktive Nicht-Routine
  • 8.2.5 Manuelle Nicht-Routine
  • 8.2.6 Zwischenfazit
  • 8.3 Die Bedeutung der Digitalisierung für spezifische Anforderungsaspekte
  • 8.3.1 Formale Anforderungen
  • 8.3.2 Kompetenzspezifische Anforderungen
  • 8.3.3 Physische Anforderungen
  • 8.3.4 Die wichtigsten Einzelanforderungen der Digitalisierung
  • 8.4 Gesamtheitliche Analyse der Stellenanzeigen
  • 8.4.1 Kombination von Einzelanforderungen
  • 8.4.2 Aussagekraft vollständiger Stellenanzeigen
  • 8.5 Kernergebnisse der Stellenanzeigenanalyse
  • 9. Bewertung der Ergebnisse, Folgerungen und Fazit
  • 9.1 Formaler Anforderungsbereich
  • 9.2 Kompetenzspezifischer Bereich
  • 9.3 Physischer Anforderungsbereich
  • 9.4 Gesamtheitliche Anforderungen
  • 9.5 Herausforderungen für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik
  • 9.6 Fazit und Ausblick
  • Abbildungsverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Literatur

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1. Einleitung

1.1 Ausgangslage

Exakt 93 Mal kommt der Begriff „Digitalisierung“ im Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD vom 14. März 2018 vor. Nahezu jede zweite Seite des knapp 180 Seiten starken Dokuments greift den Begriff auf. Die neue Regierung widmet dem Themenfeld im Vertrag gar ein eigenes Unterkapitel. Von „große[n]; Chancen für unser Land und seine Menschen“ (Bundesregierung 2018: 36) ist die Rede. Dazu müsse das „Land in allen Bereichen zu einem starken Digitalland“ (Bundesregierung 2018: 36) entwickelt werden.

Aber was bedeutet es überhaupt ein starkes Digitalland zu sein? Und wie wird Deutschland dazu? In der öffentlichen Debatte fällt an dieser Stelle zumeist das Schlagwort der flächendeckenden digitalen Infrastruktur, die durch Breitbandausbau erreicht werden soll. Eine Zielsetzung, die auch im Koalitionsvertrag an vorderster Stelle aufgegriffen wird. „Gigabit-Netze“ und der neue Mobilfunkstandard „5G“ sollen deutschlandweit verfügbar gemacht werden (Bundesregierung 2018: 37). Technische Standards alleine werden aus Deutschland aber kein Digitalland machen, stellen die Vertragsparteien fest: „Digitale Kompetenzen“ (Bundesregierung 2018: 38) müssten vermittelt und „gute digitale Arbeit 4.0“ (Bundesregierung 2018: 40) angestrebt werden. Denn dies seien, so der Koalitionsvertrag, die Voraussetzungen, „damit sich die Beschäftigten Herausforderungen der digitalen Arbeitswelt stellen und den sich immer schneller verändernden Qualifikationsanforderungen gerecht werden können“ (Bundesregierung 2018: 40). Welche Herausforderungen gemeint sind und welche qualifikatorischen Anforderungen sich verändern, bleibt offen.

So vage der Koalitionsvertrag diesbezüglich ausfällt, so undifferenziert bleibt oft auch der wissenschaftliche Diskurs. Begriffe wie „Qualifikation“ und „Anforderung“ werden uneinheitlich verwendet. Gleichwohl gibt es Studien, die das zukünftige Verschwinden ganzer Berufsfelder vorhersagen.

Besonders großen Widerhall fand in den letzten Jahren eine Untersuchung, nach der in den USA 47 Prozent aller Beschäftigten in Berufen tätig sind, die in den nächsten ein bis zwei Dekaden maschinell ersetzbar seien (Frey & Osborne 2017). Eine direkte Übertragung der Methodik dieser Studie auf den deutschen Arbeitsmarkt liefert eine Erwartungsspanne der gefährdeten Arbeitsplätze von 42 (Brzeski & Burk 2015) bzw. 59 Prozent (Bonin et al. 2015). Studien auf Basis anderer methodischer Ansätze finden moderatere Substituierungspotenziale ←9 | 10→von 15 (Dengler & Matthes 2015a) oder sogar nur zwölf Prozent (Bonin et al. 2015) der deutschen Beschäftigungsverhältnisse.

Die große Spannbreite der Ergebnisse zeigt, wie schwer die Auswirkungen eines disruptiven Prozesses wie der Digitalisierung, zu quantifizieren sind.

Was auf Ebene unspezifischer Berufsfelder gilt, trifft erst recht auf einzelne berufliche Anforderungen der Digitalisierung zu. Dementsprechend unkonkret fallen die Prognosen zukünftiger Anforderungsbedarfe oftmals aus. Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, ob und wann beispielsweise das autonome Fahren oder der „Robo-Doktor“ tatsächlich in der Mitte der Gesellschaft ankommen wird. Noch weniger ist vorhersehbar, welche Aufgaben und Tätigkeiten heutige Berufskraftfahrer oder Mediziner in Zukunft wahrnehmen werden.

Bisherige Untersuchungen beschränken sich daher oft auf die Erkenntnis, die Digitalisierung verlange nach „höherer“ Qualifikation und stelle „neue“ Anforderungen. Dies liegt insbesondere daran, dass Digitalisierung meist als ein zukünftiges Ereignis, als ein Phänomen der kommenden Jahre und Jahrzehnte verstanden wird. Die Studien bleiben daher in ihren Ergebnissen oftmals unpräzise oder spekulativ.

Was in der politischen und wissenschaftlichen Debatte um zukünftige Entwicklungen unzureichend Berücksichtigung findet: Digitalisierung ist nicht nur ein Zukunftsphänomen, Digitalisierung findet bereits statt. Spätestens seit der Jahrtausendwende ist sie in vielen Branchen weit verbreitet (Hirsch-Kreinsen & Hompel 2017). In diesem Sinne ist Digitalisierung kein ungewisses Zukunftskonstrukt, sondern bereits allgegenwärtig. Im Privaten wie in der Arbeitswelt nutzen wir Internet und E-Mail längst ganz selbstverständlich. Kaum ein Berufsbereich existiert, in dem nicht mindestens grundlegende Office-Kenntnisse erforderlich sind. Stehen neue digitale Arbeitsformen wie „Smart Collaboration“ erst am Anfang ihrer Entwicklung, so hat die Digitalisierung schon heute große Bereiche unserer klassischen Arbeitswelt erreicht.

Dennoch fehlt oft das Verständnis dafür, inwiefern sich die Anforderungen an Berufstätige in den verschiedenen Bereichen durch die Digitalisierung verändern. Viele Untersuchungen beschränken sich diesbezüglich auf eine Erhebung der am Arbeitsplatz verwendeten digitalen Technologien. Als Beispiel ist eine Befragung von Betrieben mit mindestens 50 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigen anzuführen, der zufolge 83 Prozent der Beschäftigten Computer, Internet, Laptop, Tablet oder Smartphone im Rahmen ihrer Arbeit verwenden (Arnold et al. 2016: 6).

Solche Zahlen rufen in der Regel reflexartig die Forderung nach „digitalen Kompetenzen“ hervor. Programmierunterricht in Kindergarten und Schule, sowie Internetkurse für Senioren sind sinnvoll und notwendig, reichen aber ←10 | 11→nicht aus, um den Veränderungen einer so umfassenden technologischen und gesellschaftlichen Transformation wirksam zu begegnen. Bevor über zweckmäßige und konkrete Maßnahmen differenziert diskutiert werden kann, bedarf es einer umfassenden Bestandsaufnahme und Analyse der beruflichen Anforderungen der Digitalisierung, die am deutschen Arbeitsmarkt bereits heute erkennbar sind. Motivation und Ziel dieser Arbeit ist es daher, folgende Fragestellung zu beantworten:

Welche beruflichen Anforderungen stellt die Digitalisierung?

Dazu gilt es, unter einer Vielzahl spezifischer beruflicher Einzelanforderungen, diejenigen zu identifizieren, die in Zeiten der Digitalisierung besonders hohe Relevanz aufweisen. Bisherige Untersuchungen leisten dies entweder nur für wenige unspezifische Anforderungen oder beschränken sich auf die Analyse beruflicher Tätigkeiten. Inwiefern Tätigkeiten durch die Einführung neuer digitaler Technologien beeinflusst werden, lässt sich mithilfe des tätigkeitsbasierten Ansatzes (TBA) analysieren. Dieser Modellrahmen ermöglicht die Abbildung technologischer Auswirkungen auf verschiedene Tätigkeitskategorien. Aussagen bezüglich spezifischer beruflicher Anforderungen können jedoch nur bedingt getroffen werden. Um auch in Bezug auf berufliche Anforderungen valide Erkenntnisse gewinnen zu können, wird in dieser Arbeit eine berufliche Anforderungsmatrix entwickelt. Diese Matrix schafft eine systematische Ordnung beruflicher Anforderungen und erlaubt die Verknüpfung von Tätigkeiten und Anforderungen. Auf diese Weise lassen sich die theoretischen Erkenntnisse des TBA von Tätigkeiten auf Anforderungen übertragen und somit Schlussfolgerungen bezüglich der Bedeutung der Digitalisierung für einzelne berufliche Anforderungen ziehen. Die Anforderungsmatrix ist dabei so konstruiert, dass sie die drei wichtigsten Teilbereiche beruflicher Anforderungen abdeckt. Somit schafft sie die Grundlage, um die beruflichen Anforderungen der Digitalisierung hinsichtlich formaler, physischer und kompetenzspezifischer Aspekte zu untersuchen.

Die vorliegende Arbeit basiert dabei auf einer empirischen Analyse von Stellenanzeigen. Hierzu wurden rund 150.000 Stellenanzeigen aus deutschen Online-Job-Portalen des Jahres 2017 extrahiert und in die Systematik der Anforderungsmatrix mit über 100 verschiedenen beruflichen Anforderungen überführt. Auf dieser Basis lassen sich die Anforderungen mit Methoden des Text Minings und Machine Learnings hinsichtlich ihrer Relevanz im Rahmen der Digitalisierung separat untersuchen, aber auch die Bedeutung ihres gemeinsamen Vorkommens in Stellenanzeigen analysieren.

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Die Ergebnisse dieser Analyse ermöglichen die Ableitung konkreter Handlungsmaßnahmen, indem eine systematische Übersicht der wichtigsten Anforderungen der Digitalisierung geschaffen wird. Unspezifische Forderungen nach „digitalen Kompetenzen“ können durch Angabe spezifischer Anforderungsbedarfe konkretisiert werden. Die Resultate geben konkrete Hinweise, welche Anforderungen gefördert werden sollten. Auf dieser Grundlage lässt sich die Zukunftsfähigkeit bestehender Berufsfelder beurteilen und zukunftssichere Berufsbilder entwerfen. Die Arbeit hat somit unmittelbare Praxisrelevanz indem sie aufzeigt, wo Ausbildungsinhalte angepasst und wie der Kompetenzerwerb im Arbeitsalltag gestaltet werden sollte. Sie leistet somit einen Beitrag zur Beantwortung der Frage, wie den veränderten Erfordernissen des Arbeitsmarktes Rechnung getragen werden kann.

1.2 Aufbau der Arbeit

Welche beruflichen Anforderungen die Digitalisierung bereits heute an Berufstätige stellt, wird im Rahmen dieser Arbeit in insgesamt neun Kapiteln erörtert. Zunächst wird dazu in Kapitel 2 die grundsätzliche Relevanz der Digitalisierung für berufliche Anforderungen erläutert und die Bedeutung der, in der Arbeit verwendeten, Begrifflichkeiten geklärt. Kapitel 3 gibt eine Übersicht über den Forschungsstand und zeigt auf, welche Aspekte der Thematik bis dato in der Forschung nur unzureichend thematisiert worden sind. Theoretische Grundlagen, die der Beantwortung der Forschungsfrage dienen, werden im vierten Kapitel dargestellt. Insbesondere wird dazu das Konzept des TBA vorgestellt. Die Erkenntnisse, die der Ansatz bezüglich arbeitsmarktbezogener Auswirkungen technologischer Neuerungen offeriert, werden dargelegt, aber auch auf seine Limitationen eingegangen. Insbesondere wird der Konkretisierungsbedarf des Ansatzes zur Verwendung im Kontext beruflicher Anforderungen aufgezeigt. Um eine solche Anwendung des Ansatzes zu ermöglichen, wird auf Basis von zur Stellenbeschreibung verwendeten Anforderungsprofilen in Kapitel 5 eine geeignete Matrix zur systematischen Erfassung beruflicher Anforderungen entwickelt. Wie das sechste Kapitel zeigt, lässt sich anhand dieser Anforderungsmatrix eine Verknüpfung von TBA und beruflichen Anforderungen herstellen und somit aus den theoretischen Implikationen des TBA auch auf spezifische Anforderungsbedarfe der Digitalisierung schließen. Das methodische Vorgehen zur empirischen Überprüfung dieser Schlussfolgerungen wird in Kapitel 7 erläutert. Das achte Kapitel stellt die Ergebnisse der Analyse vor. Welche Konsequenzen und Handlungsempfehlungen sich auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse ergeben, beschreibt Kapitel 9 und zieht ein abschließendes Fazit.

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2. Die Bedeutung der Digitalisierung für berufliche Anforderungen

Seit jeher verändert der technologische Wandel Kultur, Gesellschaft und Ökonomie. Webstuhl, Dampfmaschine und Elektromotor sind Beispiele für Erfindungen, die zu einer tiefgreifenden Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse und nicht zuletzt der Arbeitsbedingungen der Menschen geführt haben. Veränderungspotenzial vergleichbaren Ausmaßes wird auch der Digitalisierung zugeschrieben. Sie fußt nicht auf einer singulären Innovation, sondern stellt den bisherigen Schlusspunkt einer kontinuierlichen technischen Entwicklung dar, die mit der Präsentation der ersten Computer in den 1940er Jahren begann (Kagermann 2017: 236). Am Ende dieses Prozesses könnte mit der Digitalisierung eine neue Stufe der digitalen Vernetzung erreicht werden, in der Dinge, Dienste und Daten in Echtzeit miteinander kommunizieren.

2.1 Von überhöhter Begeisterung und dem Ende der Arbeit

Auch wenn es noch einige Jahre dauern wird, bis autonome Fahrzeuge die Menschen zu ihren „Smart Homes“ bringen, so ist doch die Zunahme digitaler Vernetzung bereits heute in vielen Bereichen unseres Alltags deutlich spürbar. Ganz selbstverständlich werden Einkäufe mit dem Smartphone getätigt, digitale Mediatheken über den Smart TV abgerufen oder Geschäfte über das Internet vereinbart und abgewickelt.

Details

Seiten
264
Jahr
2019
ISBN (PDF)
9783631785744
ISBN (ePUB)
9783631785751
ISBN (MOBI)
9783631785768
ISBN (Hardcover)
9783631785485
DOI
10.3726/b15544
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2019 (März)
Schlagworte
Berufliche Anforderungen Digitalisierung Text Mining Machine Learning Stellenanzeigenanalye Kompetenzen Qualifikationen Arbeit 4.0 Tätigkeitsbasierter Ansatz Künstliche Intelligenz
Erschienen
Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Warszawa, Wien, 2019. 264 S., 45 s/w Abb., 26 Tab

Biographische Angaben

Daniel Christoph Stohr (Autor:in)

Daniel Christoph Stohr studierte Statistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie Informationsorientierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Augsburg und der Universidad de Cádiz. Im Anschluss promovierte er an der Universität Koblenz-Landau. Die Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Forschung liegen in den Bereichen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

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