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Wirtschaftsmediation

Juristische und betriebswirtschaftliche Aspekte zum Einsatz der Mediation in Unternehmen

von Claudia Conen (Autor:in)
©2014 Dissertation 350 Seiten

Zusammenfassung

Gegenstand dieser Arbeit ist die Mediation als Instrument außergerichtlicher Streitbeilegung. Ausgangspunkt der Untersuchung sind die Begrifflichkeiten Mediation und Konflikt und ihre juristische sowie betriebswirtschaftliche Einordnung. Hierbei wird die Mediation von gerichtlicher Streitbeilegung und von anderen Verfahren außergerichtlicher Streitbeilegung abgegrenzt. Als Instrument der Konfliktlösung wird die Mediation unter Kostenaspekten beleuchtet. Anschließend werden die rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere die EU-Mediationsrichtlinie und das Mediationsgesetz untersucht. Eine Synopse beider Normakte lässt Aussagen zu, ob und inwieweit der deutsche Gesetzgeber die europäischen Vorgaben (über-)erfüllt und bestehenden Handlungsspielraum genutzt hat. Rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte der Mediation und Praxisüberlegungen zeigen abschließend Perspektiven zum Einsatz in Unternehmen auf.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Vorwort und Dank
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Abbildungsverzeichnis
  • Einleitung
  • 1. Untersuchungsgegenstand und Relevanz
  • 2. Hypothesen und Zielsetzung
  • 3. Vorgehensweise und Methoden
  • 4. Schlussfolgerungen
  • I. Mediation – Grundlagen
  • 1. Mediation als Instrument außergerichtlicher Streitbeilegung
  • 1.1 Definitionen und weitere Grundlagen
  • 1.1.1 Mediation
  • 1.1.2 Konflikte
  • 1.1.3 Konfliktkosten
  • 1.2 Aufgaben und Ziele der Mediation
  • 2. Juristische Aspekte der Mediation
  • 2.1 Mediation in Abgrenzung zu gerichtlicher Streitbeilegung
  • 2.1.1 Beteiligte
  • 2.1.1.1 Beteiligte im Mediationsverfahren
  • 2.1.1.1.1 Medianten
  • 2.1.1.1.2 Mediator/Co-Mediator/Teammediator
  • 2.1.1.1.3 Einbeziehung Dritter
  • 2.1.1.1.4 Verhältnis der Beteiligten zueinander
  • 2.1.1.2 Beteiligte im Zivilprozessverfahren
  • 2.1.1.2.1 Streitparteien
  • 2.1.1.2.2 Richter
  • 2.1.1.2.3 Einbeziehung Dritter
  • 2.1.1.2.4 Verhältnis der Beteiligten zueinander
  • 2.1.2 Charakteristik der Verfahren
  • 2.1.2.1 Mediationsverfahren
  • 2.1.2.1.1 Ablauf der Mediation
  • 2.1.2.1.2 Rechtsgrundlagen des Mediationsverfahrens
  • 2.1.2.1.3 Wille zur Eigenverantwortung – Vertragsfreiheit
  • 2.1.2.1.4 Die Fähigkeit zur Eigenverantwortung – außervertragliche Aspekte
  • 2.1.2.2 Unterschiede zu und Gemeinsamkeiten mit Gerichtsverfahren
  • 2.1.3 Prüfungsumfang und Ziel der Verfahren
  • 2.1.3.1 Relevanz gesetzlicher Tatbestandsmerkmale – Zur Funktion des Rechts
  • 2.1.3.2 Relevanz der Parteiinteressen – Zur Funktion der Mediation
  • 2.1.3.3 Recht und Gerechtigkeit
  • 2.2 Mediation im Vergleich zu anderen Verfahren außergerichtlicher Streitbeilegung
  • 2.2.1 Schiedsgerichtsbarkeit
  • 2.2.1.1 Charakteristik
  • 2.2.1.2 Bewertung im Vergleich zur Mediation
  • 2.2.1.3 Anerkennung der Schiedsgerichtsbarkeit in der Praxis
  • 2.2.2 Schlichtung
  • 2.2.2.1 Gesetzliche Grundlage
  • 2.2.2.2 Ombudsverfahren
  • 2.2.2.3 Bewertung im Vergleich zur Mediation
  • 2.2.3 Moderation
  • 2.3 Bewertung der Mediation aus juristischer Sicht
  • 3. (Betriebs-)Wirtschaftliche Aspekte der Mediation
  • 3.1 Mediation als Instrument der Konfliktlösung
  • 3.1.1 Risiken durch Konflikte in Unternehmen
  • 3.1.1.1 Risiken für Unternehmen
  • 3.1.1.2 Konflikte in Unternehmen
  • 3.1.1.2.1 Entstehung
  • 3.1.1.2.2 Auftreten/Existenz von Konflikten im Unternehmen
  • 3.1.2 Auswirkungen von Konflikten in Unternehmen
  • 3.1.3 Vorbeugung und/oder Lösung von Konflikten zur Risikoreduzierung
  • 3.2 Mediation unter Kostenaspekten
  • 3.2.1 Konfliktkosten im Unternehmen
  • 3.2.1.1 Konfliktkosten durch „Störungen im Betriebsablauf“
  • 3.2.1.2 Auswirkungen von Konfliktkosten auf Unternehmensbereiche
  • 3.2.2 Konfliktlösungskosten im Unternehmen
  • 3.2.2.1 Verfahrenskosten
  • 3.2.2.1.1 Inhalt und Umfang von Verfahrenskosten
  • 3.2.2.1.2 Auswirkungen von Verfahrenskosten im Jahresabschluss
  • 3.2.2.2 Transaktionskosten
  • 3.2.2.3 Auswirkungen von Konfliktlösungskosten auf Unternehmensbereiche
  • 3.3 Bewertung der Mediation aus (betriebs)wirtschaftlicher Sicht
  • 4. Zwischenergebnis zu Teil I
  • II. Mediation – Bisherige Entwicklungen und aktueller Stand
  • 1. Gesetzliche Verankerung der Mediation im deutschen Recht vor Inkrafttreten des Mediationsgesetzes
  • 1.1 Mediation vor der Mediations-RL 2008 (bzw. vor Mai 2011)
  • 1.1.1 Überblick
  • 1.1.1.1 RVG
  • 1.1.1.2 RDG
  • 1.1.1.3 FamFG
  • 1.1.1.4 TKG
  • 1.1.2 Sonderfall: Außergerichtliche Streitbeilegung im Telekommunikationssektor
  • 1.1.2.1 3-Stufen-System der Streitbeilegung im TKG
  • 1.1.2.2 Mediation nach § 124 TKG
  • 1.1.2.3 Bewertung von § 124 TKG im Lichte des Mediationsgesetzes
  • 1.2 Bewertung der bisherigen Verankerung der Mediation im deutschen Recht
  • 2. Europäische Mediations-Richtlinie
  • 2.1 Herausforderungen für den Gesetzgeber im Legislativprozess
  • 2.2 Gestaltungsmöglichkeiten
  • 2.3 Mediations-RL: Ziel, Regelungszweck, -inhalt und -umfang
  • 2.3.1 Räumlicher und sachlicher Geltungsbereich
  • 2.3.2 Legaldefinitionen Mediation und Mediator
  • 2.3.3 Qualitätssicherung der Mediation
  • 2.3.4 Gerichtsferne und Formfreiheit
  • 2.3.5 Verbraucherschutz
  • 2.3.6 Informationspflichten
  • 2.3.7 Vertraulichkeit
  • 2.3.8 Verjährung
  • 2.3.9 Vollstreckung
  • 2.4 Bewertung der Europäischen Mediations-Richtlinie
  • 3. Deutsches Mediationsgesetz
  • 3.1 Herausforderungen für den Gesetzgeber im Legislativprozess
  • 3.2 Mediationsgesetz: Ziel, Regelungszweck, -inhalt und -umfang
  • 3.2.1 Räumlicher und sachlicher Geltungsbereich
  • 3.2.2 Legaldefinitionen Mediation und Mediator
  • 3.2.3 Qualitätssicherung der Mediation
  • 3.2.4 Gerichtsferne und Formfreiheit
  • 3.2.5 Verbraucherschutz
  • 3.2.6 Vertraulichkeit
  • 3.2.7 Verjährung
  • 3.2.8 Vollstreckung
  • 3.3 Folgen der verzögerten Umsetzung der Mediations-RL
  • 3.3.1 Umfang der Gültigkeit und Wirksamkeit von EU-Richtlinien
  • 3.3.2 Mediations-RL ohne MediationsG als nationales Umsetzungsgesetz
  • 3.4 Auswirkungen des Mediationsgesetzes auf andere Rechtsbereiche
  • 3.5 Einordnung des Mediationsgesetzes in den bestehenden nationalen Gesetzesrahmen
  • 3.5.1 Das Mediationsgesetz im deutschen Rechtsrahmen
  • 3.5.2 Grenzen staatlicher Rechtssetzung
  • 3.5.3 Vereinbarkeit des Mediationsgesetzes mit den deutschen Grundrechten
  • 3.5.3.1 Schutzbereich von Art. 12 Abs. 1 GG
  • 3.5.3.2 Eingriff in den Schutzbereich
  • 3.5.3.3 Verfassungsrechtliche Rechtfertigung
  • 3.5.4 Exkurs: Staatliche Einsetzung eines Kreditmediators
  • 3.5.5 Relevanz der europäischen Grundrechte
  • 3.6 Bewertung des Deutschen Mediationsgesetzes
  • 4. Synopse Mediations-Richtlinie und Mediationsgesetz
  • 4.1 Vergleich von Ziel, Zweck, Inhalt und Handlungsspielräumen
  • 4.1.1 Räumlicher und sachlicher Geltungsbereich
  • 4.1.2 Legaldefinition Mediation und Mediator
  • 4.1.3 Qualitätssicherung der Mediation
  • 4.1.4 Gerichtsferne und Formfreiheit
  • 4.1.5 Verbraucherschutz
  • 4.1.6 Vertraulichkeit
  • 4.1.7 Verjährung
  • 4.1.8 Vollstreckung
  • 4.2 Bewertung der Synopse Mediations-Richtlinie und Mediationsgesetz
  • 5. Zwischenergebnis zu Teil II
  • III. Perspektiven der Mediation – Rechtliche Aspekte beim Einsatz der Mediation in Unternehmen
  • 1. Arbeitsrecht und Mediation
  • 1.1 Eignung
  • 1.1.1 Gesetzliche Grundlagen der Konfliktlösung
  • 1.1.2 Zuständigkeit für arbeitsrechtliche Konfliktlösung
  • 1.1.3 Mediation im Arbeitsgerichtsverfahren
  • 1.2 Mediation und Individualarbeitsrecht
  • 1.2.1 Arbeitsvertragliche Verfahren
  • 1.2.2 Weitere Verfahren zur Konfliktlösung
  • 1.2.3 Konfliktvorbeugung
  • 1.3 Mediation und Kollektivarbeitsrecht
  • 1.3.1 Gegenstand kollektivrechtlicher Streitigkeiten
  • 1.3.2 Konfliktvorbeugung
  • 1.4 Fazit
  • 2. Gesellschaftsrecht und Mediation
  • 2.1. Eignung
  • 2.2 Organstreitigkeiten
  • 2.2.1 Konfliktpotenzial in Unternehmen allgemein
  • 2.2.2 Konfliktpotenzial in Familienunternehmen
  • 2.3 Lösung von Organstreitigkeiten
  • 2.3.1 Konfliktlösungen im Gesellschaftsrecht (typisiert)
  • 2.3.2 Konfliktlösungen durch Privatautonomie und Mediation
  • 2.4 Fazit
  • 3. Verwaltungsrecht und Mediation
  • 3.1 Konfliktpotenzial in der Beziehung zwischen Unternehmen und Verwaltung
  • 3.2 Einsatz der Mediation bei hoheitlichem Verwaltungshandeln
  • 3.2.1 Anwendbarkeit der Mediation im Verwaltungsrecht
  • 3.2.2 Umfang der Mediation im Verwaltungsrecht
  • 3.2.3 Grenzen der Mediation im Verwaltungsrecht
  • 3.3 Sonderfälle
  • 3.3.1 Sonderfall 1: Rolle von Umweltverbänden
  • 3.3.2 Sonderfall 2: Konfliktvorbeugende Partizipation im Verwaltungsverfahren
  • 3.3.3 Sonderfall 3: Verwaltungsverfahren als Voraussetzung der Mediationsvereinbarung
  • 3.4 Einsatz der Mediation bei privatwirtschaftlichem Verwaltungshandeln
  • 3.5 Fazit
  • 4. Zwischenergebnis zu Teil III
  • IV. Perspektiven der Mediation – Betriebswirtschaftliche Aspekte beim Einsatz der Mediation in Unternehmen
  • 1. Auswirkungen auf das Risikomanagement von Unternehmen
  • 1.1 Risikomanagement bei Konfliktkosten
  • 1.1.1 Konfliktbearbeitung als Teil des Risikomanagements
  • 1.1.2 Risikomanagement bei gerichtlicher Streitentscheidung
  • 1.1.3 Risikomanagement bei außergerichtlicher Streitbeilegung
  • 1.1.3.1 Konfliktkosten beim Einsatz von Mediation
  • 1.1.3.2 Vergleich der Konfliktkosten beim Gerichtsverfahren bzw. beim Einsatz von Mediation
  • 1.1.3.3 Weitere Auswirkungen beim Einsatz von Mediation
  • 1.2 Fazit
  • 2. Auswirkungen auf die Organisation von Unternehmen
  • 2.1 Organisationsstruktur
  • 2.1.1 Aufbau- und Ablauforganisation und Handlungsbedarf
  • 2.1.2 Organisationsmediation
  • 2.2 Auswirkungen auf Change Management Prozesse
  • 2.2.1 Betriebliche Veränderungsprozesse und Handlungsbedarf
  • 2.2.2 Mediation und Veränderungsprozesse
  • 2.3 Fazit
  • 3. Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung
  • 3.1 Relevanz der Unternehmensfinanzierung
  • 3.2 Konfliktpotenzial
  • 3.2.1 Darlehensvergabe durch Kreditinstitute
  • 3.2.2 Handlungsbedarf
  • 3.3 Mediation als Instrument für Kreditnehmer
  • 3.4 Fazit
  • 4. Auswirkungen auf das Unternehmensmarketing
  • 4.1 Unternehmensmarketing
  • 4.1.1 Definition
  • 4.1.2 Mediation und unternehmensinternes Marketing
  • 4.1.3 Mediation und unternehmensexternes Marketing
  • 4.2 Fazit
  • 5. Zwischenergebnis zu Teil IV
  • V. Mediation für und in Unternehmen – Fazit und Ausblick
  • Literaturverzeichnis
  • Aufsätze
  • Fach- und Lehrbücher
  • Kommentare
  • Studien / Untersuchungen / Berichte
  • Pressemitteilungen und Zeitungsartikel

Abkürzungsverzeichnis

Abs. Absatz
ADR Alternative Dispute Resolution / Alternative Streitbeilegung
AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
ArbG Arbeitsgericht
Art. (Artt.) Artikel (Plural)
BGBl. Bundesgesetzblatt
BMJ Bundesministerium der Justiz
BNetzA Bundesnetzagentur
BReg Bundesregierung
BR Bundesrat
BT Bundestag
d. h. das heißt
Drs. Drucksache
EG Vertrag über die Europäische Union
EMRK Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten / Europäische Menschenrechtskonvention
EP Europäisches Parlament
Etc. et cetera
EU Europäische Union
EU-ABl. Amtsblatt der Europäischen Union
EuGH Europäischer Gerichtshof
EU-GRC Charta der Grundrechte der Europäischen Union
EU-KOM Europäische Kommission
EWSA Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss
FDP Freie Demokratische Partei
GA Generalanwalt/Generalanwältin (des EuGH)
GEX German Entrepreneurial Index / Mittelstandsindex ← 15 | 16 →
Ggf. Gegebenenfalls
HS Halbsatz
HWK Handwerkskammer
ICC International Chamber of Commerce / Internationale Handelskammer
i.e. id est
IHK Industrie- und Handelskammer
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau
m.w.N. mit weiteren Nachweisen
m.W.v. mit Wirkung vom
Reg-E. Regierungsentwurf
resp. respektive
PM Pressemitteilung
RL Richtlinie
Rs. Rechtssache
S. Satz
Slg. Amtliche Sammlung
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands
u. a. unter anderem/anderen
u.U. unter Umständen
v.a. vor allem/allen
vgl. Vergleiche
z.T. zum Teil ← 16 | 17 →

   

Abbildungsverzeichnis

Verzeichnis eigener Abbildungen

Abbildung 1:   Verfahrensablauf Mediation

Abbildung 2:   Anwendung zivilprozessualer Verfahrensgrundsätze auf das Mediationsverfahren

Abbildung 3:   3-Stufen-System der Streitbeilegung im TKG

Abbildung 4:   Unterschiede zwischen § 124 TKG und MediationsG

Abbildung 5:   Vom Schutzbereich des Art. 12 GG erfasste Personen

Abbildung 6:   Eingriffe in den Schutzbereich des Art. 12 GG

Abbildung 7:   Verfassungsmäßige Rechtfertigung

Abbildung 8:   Durchführung der Mediation in Deutschland

Abbildung 9:   Außergerichtliche Konfliktlösung im Arbeitsleben

Abbildung 10:  Einsatz der Mediation in Abhängigkeit von mediierender Materie und gesetzlichen Schutzbestimmungen

Abbildung 11:  Potenzialanalysemodell der Mediation

Abbildung 12:  Kostenfaktoren Gerichtsverfahren im Vergleich zum Mediationsverfahren

Abbildung 13:  Mediationszyklusmodell zum Einsatz der Mediation im Unternehmen ← 17 | 18 →

← 18 | 19 →

  

Einleitung

1.  Untersuchungsgegenstand und Relevanz

Gegenstand der hier vorliegenden Arbeit ist die Mediation als Instrument der Konfliktlösung1 und damit v.a. als Mittel außergerichtlicher Konfliktbeilegung2. Die Mediation (lat. Vermittlung) wird hierbei als vertrauliches und strukturiertes freiwilliges Verfahren zur eigenverantwortlichen und einvernehmlichen Beilegung eines Streits durch die Konfliktparteien verstanden, vgl. § 1 Abs. 1 Mediationsgesetz3.

Die Untersuchung umfasst insbesondere die juristischen Aspekte der korrekten und stringenten Umsetzung der EU-Richtlinie 2008/52/EG über bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen („Mediations-RL“)4 durch den deutschen Gesetzgeber im Zuge der Verabschiedung des Mediationsgesetzes („MediationsG“) sowie die Auswirkungen des MediationsG auf weitere Rechtsbereiche.

Ob und inwieweit die mit dem MediationsG verfolgte Verbesserung der Streitkultur und Entlastung der Gerichte5 in der Praxis erreicht werden kann, zeigt nicht nur das Ergebnis der ebenfalls untersuchten betriebswirtschaftlichen Aspekte der Mediation als attraktives Konfliktvorbeugungs- bzw. Konfliktlösungsinstrument für bzw. in Unternehmen. Auch die Auswirkungen des MediationsG auf weitere unternehmerische Fragestellungen werden hierfür untersucht. ← 19 | 20 →

Aus den Erkenntnissen des (vor-)legislativen Bereichs sollen dazu Schlussfolgen für die Praxis abgeleitet werden. Hierbei ist die Frage von Relevanz, ob und inwieweit das deutsche MediationsG (im Lichte des Europäischen Normengebers) sein Ziel der Förderung der Mediation6 für Unternehmen erreichen (kann). Hierfür werden ausgewählte rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte im Zusammenhang mit einem möglichen Einsatz der Mediation in Unternehmen untersucht. Mit diesen Erkenntnissen können anschließend Aussagen zu Umsetzbarkeit und Umsetzung (einschließlich der Akzeptanz) der Mediation im Unternehmen getroffen und so der Erfolg eines solchen Instruments in der Wirtschaft prognostiziert werden.

2.  Hypothesen und Zielsetzung

Die vorliegende Untersuchung basiert auf der Überzeugung, dass die Mediation ein für Unternehmen und ihre Handlungsakteure effektives und effizientes Instrument der außergerichtlichen Konfliktvorbeugung und Konfliktbeilegung ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es – ausgehend von der Charakteristik der Mediation und des Mediationsverfahrens sowie von Inhalt und Umfang der europarechtlichen Bestimmungen der Mediations-RL – aufzuzeigen, ob und inwieweit der deutsche Gesetzgeber den europarechtlichen Vorgaben nachgekommen ist. Hierzu gehört auch die Frage, ob und inwieweit er etwaige Handlungsspielräume genutzt hat, um den Zielen der Förderung der außergerichtlichen Streitbeilegung, der Entlastung der Gerichte und der Verbesserung der Streitkultur7 zu entsprechen. Zugleich ist aufzuzeigen, welche Auswirkungen das MediationsG auf die Implementierung von Mediation im Unternehmensalltag hat bzw. haben könnte.

Hierfür werden – ausgehend von den juristischen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Mediation bzw. des Mediationsverfahrens – in einem ersten Schritt die einschlägigen europäischen und nationalen Gesetzesmaterialien verglichen. Unter Berücksichtigung der zeitlich-historischen Komponente der Umsetzung der Mediations-RL bzw. der gesetzlichen Verankerung der Mediation im nationalen Recht wird hieraus die Bedeutung der Mediation für die Zukunft abgeleitet. ← 20 | 21 →

In einem zweiten Schritt sollen die Perspektiven der Mediation in der Unternehmenspraxis aufgezeigt werden. Hierzu werden ausgewählte rechtliche und betriebswirtschaftliche Aspekte von Unternehmen vor dem Hintergrund der nun gesetzlich normierten Mediation analysiert. Hiermit soll der Frage nachgegangen werden, ob und inwieweit die Bestimmungen des MediationsG mit dessen Zielsetzung den praktischen Bedürfnissen von Unternehmen gerecht werden und – sofern sie dies nicht tun – worin die Gründe hierfür liegen (könnten). Der Untersuchung liegt diesbezüglich die Hypothese zu Grunde, dass die Mediation die Streitkultur nur verbessert und die Gerichte entlastet, d. h. aktiver Bestandteil im Unternehmen ist, wenn (i) nach Schaffung geeigneter rechtlicher Rahmenbedingungen auch ökonomische Gründe für die Durchführung von Mediationsverfahren sprechen und/oder (ii) die Mediation aus Überzeugung bzw. als Leitmotiv für das Handeln der Wirtschaftsakteure „gelebter“ Bestandteil des Wirtschaftsalltags ist.

3.  Vorgehensweise und Methoden

Diese Arbeit widmet sich in ihrem ersten Teil den Grundlagen der Mediation als Instrument der außergerichtlichen Streitbeilegung. Hierbei werden einerseits juristische Aspekte der Mediation betrachtet wie die Abgrenzung zu gerichtlicher Streitentscheidung sowie zu anderen Verfahren außergerichtlicher Streitbeilegung. Wesentlichen Unterschiede der Grund(an)sätze zwischen Mediations- und Gerichtsverfahren werden hierfür analysiert sowie Vorzüge und Nachteile im Vergleich zu anderen Verfahren der außergerichtlichen Streitbeilegung herausgestellt. Andererseits sind (interdisziplinär) betriebswirtschaftliche, v.a. Kosten-Aspekte zu beleuchten, um die Vorteile der Mediation insbesondere für die Wirtschaftsakteure zu verdeutlichen.

Teil II dieser Arbeit widmet sich der gesetzlichen Verankerung der Mediation vor und mit Inkrafttreten des deutschen MediationsG. Ausgangspunkt dabei ist die bisherige Entwicklung im legislativen Bereich. Anschließend werden Ziel, Inhalt und Umfang der Mediations-RL erläutert, um Handlungsvorgaben für eine nationale legislative Umsetzung abzuleiten. Die konkrete Ausgestaltung etwaiger sich für den nationalen Gesetzgeber ergebender Handlungsspielräume bei der Umsetzung der Mediations-RL wird genauer analysiert. Dies ermöglicht die Erstellung einer Synopse zwischen der Mediations-RL und dem MediationsG. Ein Vergleich mit der außergerichtlichen Konfliktbeilegung vor der Verabschiedung des MediationsG zeigt sodann, ob und inwieweit europäischer bzw. deutscher Gesetzgeber mit der Mediation ein neues Instrument eingeführt oder ein schon bestehendes ← 21 | 22 → „nur“ explizit gesetzlich verankert haben. Zudem können – vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus Teil 1 – Umsetzungsdefizite durch diese Betrachtung in der Praxis ggf. relativiert werden.

Die Perspektiven der Mediation beim Einsatz im Unternehmen in rechtlicher und betriebswirtschaftlicher Hinsicht sind Gegenstand des dritten und vierten Teils der vorliegenden Arbeit. Hierfür wird untersucht, welchen Einfluss die nunmehr rechtlich verankerte Mediation auf einzelne Rechts- bzw. Wirtschaftsbereiche von Unternehmen hat. Hierbei werden rechtliche Teilaspekte aus dem Arbeits- und dem Gesellschaftsrecht sowie dem Verwaltungsrecht herangezogen. Darüber hinaus werden ausgewählte betriebswirtschaftliche Fragestellungen im Zusammenhang mit dem Risikomanagement, der Organisationsstruktur, der Unternehmensfinanzierung und dem Marketing von Unternehmen betrachtet. Inhaltliche Themenabgrenzungen zu mit der Materie jeweils verwandten Fragestellungen werden zu Beginn eines jeden Kapitels vorgenommen.

Der Einsatz der Mediation in Unternehmen(steilen) bzw. einem (betriebs-)wirtschaftlichen Umfeld wird zu diesem Zweck auch als „Wirtschaftsmediation“ bezeichnet, obgleich der Begriff selbst weder legal definiert ist, noch Mediations-RL und MediationsG sich auf die Mediation in Unternehmen/der Wirtschaft beschränkt.

4.  Schlussfolgerungen

Die vorliegende Arbeit schließt mit der Bewertung zu den eingangs gestellten Fragen ab, ob und inwieweit die Mediation eine in juristischer und betriebswirtschaftlicher Hinsicht sinnvolle Ergänzung der gängigen Instrumente außergerichtlicher Streitbeilegung darstellt, welchen Beitrag das MediationsG hierfür leistet und inwieweit diesem die korrekte und stringente Umsetzung der Mediations-RL in deutsches Recht zu Grunde liegt. Die Bewertung der Perspektiven der Mediation (in der jetzt vorliegenden gesetzlichen Ausgestaltung) in juristischer und betriebswirtschaftlicher Sicht lässt einen Ausblick zum künftigen Einsatz der Mediation, d. h. der Wirtschaftsmediation, in der Unternehmenspraxis und im Wirtschaftsleben zu. ← 22 | 23 →

                                                   

      1   Vgl. Gesetzentwurf der BReg, Begründung zur Beschlussempfehlung zu § 8, BT-Drs. 17/8058, 20.

      2   Vgl. Titel „Gesetz zur Förderung der Mediation und anderer Verfahren der außergerichtlichen Konfliktbeilegung“, BT-Drs. 17/8058.

      3   Mediationsgesetz v. 21.07.2012, BGBl. I, 1577.

      4   Richtlinie 2008/52/EG des Europäischen Parlaments und des Rates v. 21.05.2008 über bestimmte Aspekte der Mediation in Zivil- und Handelssachen, ABl. EU L 136 v. 24.05.2008, 3.

      5   Vgl. BT-Drs. 17/8058, 1; so bereits einzelne Fraktionsvorstöße z. B. PM CDU/CSU-Fraktion, Mediation wird umfassend gefördert, P. Sensburg und A. Voßhoff v. 30.11.2011.

      6   Vgl. Gesetzentwurf der BReg, A. Problem, BT-Drs. 17/8058, 1.

      7   Vgl. BT-Drs. 17/8058, 1; so bereits einzelne Fraktionsvorstöße z. B. PM CDU/CSU-Fraktion, Mediation wird umfassend gefördert, P. Sensburg/A. Voßhoff v. 30.11.2011.

   

I.  Mediation – Grundlagen

Ausgangspunkt dieses Teils I der vorliegenden Untersuchung ist die grundlegende Einordnung der Mediation mit ihren Aufgaben und Zielen (Kap. 1).

Sodann ist eine Abgrenzung der Mediation zu gerichtlicher Streitbeilegung vorzunehmen, die sich insbesondere auf die Gegenüberstellung der Streitbeteiligten, die Verfahrenscharakteristik sowie den Prüfungsumfang und das Verfahrensziel bezieht (Kap. 2.1). Eine weitere Abgrenzung der Mediation erfolgt anschließend im Verhältnis zu anderen Verfahren außergerichtlicher Streitbeilegung (Kap. 2.2).

Einer ersten juristischen Bewertung dieser Erkenntnisse folgt eine weitere Bewertung der Mediation aus betriebswirtschaftlicher Sicht. Hierfür ist die Mediation nicht nur als Instrument der Konfliktvorbeugung und -lösung zu betrachten (Kap. 3.1), sondern auch unter den für Unternehmen relevanten Kostenaspekten (Kap. 3.2).

1.  Mediation als Instrument außergerichtlicher Streitbeilegung

Die Streitbeilegung i.S.e. Recht-Sprechung folgt in Deutschland dem grundgesetzlich verankerten Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3, 28 Abs. 1 S. 1 und 92 GG) und ist staatlichen, gesetzlich bestimmten, Richtern der ordentlichen oder besonderen Gerichtsbarkeit (Art. 95 Abs. 1 GG) vorbehalten. Nach ständiger Rechtsprechung des BverfG8 ist auch der EuGH gesetzlicher Richter im Sinne von Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG. Die Beilegung von Streitigkeiten anhand rechtsstaatlicher Prinzipien (Rechtsprechung) erfolgt in einem solchen Fall durch Anrufung der staatlichen Gerichtsbarkeit.

Eine Streitbeilegung i.S.e. Konfliktlösung kann auch durch Verlagerung auf außergerichtliche “Stellen” erfolgen. Sie kann hierbei vom Gesetz für bestimmte Streitigkeiten obligatorisch angeordnet werden, z. B. § 15a EGZPO, so dass ein Schlichtungsverfahren einem gerichtlichen Rechtsstreit zwingend vorausgehen muss. In anderen Fällen besteht aufgrund von Landesgesetzen (z. B. Schlichtungsgesetze der Bundesländer) ← 23 | 24 → die Möglichkeit, in bestimmten Streitfällen freiwillig ein “Schiedsverfahren” durchzuführen, also zu wählen, ob direkt ein gerichtliches Verfahren angestrengt oder zunächst eine außergerichtliche Streitschlichtung durchgeführt wird. Weiterhin kann zur Erledigung bürgerlich-rechtlicher Streitigkeiten durch Vertrag ein Schiedsgerichtsverfahren gem. §§ 1025 ff. ZPO vereinbart werden. Daneben existieren eine Vielzahl privater Güte-, Schieds- und Schlichtungsstellen, deren Anrufung freiwillig ist.9 Diese Instrumente der Streitbeilegung bestehen außerhalb der o.g. Recht-Sprechung bzw. des gesetzlichen Richters und sind damit “alternativ” zu gerichtlicher Streitbeilegung wählbar.

Zu den außergerichtlichen Streitbeilegungsinstrumenten zählt auch die Mediation. So beschreiben Art. 1 Abs. 1 Mediations-RL und § 1 Abs. 1 MediationsG die Mediation als alternatives Streitbeilegungsverfahren bzw. als freiwilliges und strukturiertes Verfahren zur Streitbeilegung. Den europäischen und deutschen Gesetzgebungsmaterialien zu Folge ist die Mediation ein Verfahren zur Konfliktlösung und damit als Instrument der außergerichtlichen Streitbeilegung einzuordnen. Es erfolgt (i.d.R.10) ohne die Beteiligung staatlicher Richter bzw. Gerichte.

1.1  Definitionen und weitere Grundlagen

1.1.1  Mediation

Sowohl die Mediations-RL als auch das MediationsG enthalten weitere und z.T. detaillierte Bestimmungen, denen die wesentliche Charakteristik der Mediation bzw. eines Mediationsverfahrens de lege entnommen werden kann. Zumindest seit Inkrafttreten dieser Normen 2008 bzw. 2012 können die hierin beschriebenen Merkmale zur Begriffsklärung herangezogen werden. Danach ist die Mediation ein für die Streitparteien freiwilliges Verfahren, bei der diese eigenverantwortlich eine Konfliktlösung erarbeiten, vgl. Legaldefinitionen in Art. 3 lit. a) Mediations-RL bzw. § 1 Abs. 1 MediationsG. Zu den wesentlichen Grundzügen gehören zudem die Vertraulichkeit des Verfahrens (vgl. Art. 7 Mediations-RL bzw. § 4 MediationsG) und die Verfahrensleitung durch einen Mediator (vgl. Art. 3 lit. b) Mediations-RL bzw. § 1 Abs. 2 MediationsG).11 ← 24 | 25 →

Obwohl sich die genannten Wesensmerkmale im Kern (und oft neben weiteren Merkmalen) bereits in der wissenschaftlichen und v.a. juristischen Literatur vor 2008 finden, z. B. bei Eidenmüller12, Holznagel/Schulz13, Hommerich14 oder Ponschab/Dendorfer15, soll sich die Mediation mit ihren charakteristischen Merkmalen im Folgenden an den Bestimmungen des MediationsG und dort v.a. an der in § 1 Abs. 1 MediationsG enthaltenen Legaldefinition orientieren.

1.1.2  Konflikte

Wird die Mediation als Instrument der Konfliktlösung angesehen, stellt sich auch die Frage, was unter einem Konflikt zu verstehen ist. Da die vorliegende Arbeit u. a. den Einsatz der Mediation zur Konfliktlösung in Unternehmen untersucht, muss – genauer – hinterfragt werden, was unter einem Konflikt im unternehmerischen Umfeld zu verstehen ist.

Es gibt im deutschen Recht keine Legaldefinition von Konflikt. Der Begriff ist jedoch Gegenstand verschiedener Untersuchungen in Wissenschaft und Praxis im Bereich der Soziologie16, der Psychologie17, der Rechtswissenschaft18 und der Philosophie19, aber auch der Wirtschaft20 allgemein. Gegenstand dieser Arbeit soll daher nicht die (erneute) Erarbeitung und Entwicklung einer Konflikt-Definition sein.

Gleichfalls soll nicht auf ggf. bestehende Unterschiede zwischen Konflikt und Streit eingegangen werden. Ob und inwieweit diesbezgl. differenziert werden kann, soll zu Gunsten der Praktikabilität und Schwerpunktsetzung offen gelassen werden. Für die vorliegende Arbeit werden – wie in der Praxis häufig gebräuchlich – Konflikt und Streit synonym füreinander verwendet.

Für die vorliegenden Zwecke auf eine bereits bestehende Konflikt-Definition zurückgegriffen, die dem unternehmerischen Gewinnmaximierungsaspekt21 Rechnung trägt und gleichzeitig die effiziente Zusammenarbeit von Menschen im ← 25 | 26 → Unternehmen berücksichtigt. Die im Rahmen einer Konfliktkostenstudie in 2009 erarbeitete Konflikt-Definition der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG22 scheint (zunächst) hierfür geeignet. Danach meint ein Konflikt jede Planabweichung oder Plangefährdung bei der Umsetzung der wirtschaftlichen Ziele eines Unternehmens durch den Einsatz seiner Ressourcen und der Arbeitszeit seiner Mitarbeiter.23

Die genannte Konflikt-Definition von KPMG wird für die weitere Untersuchung nach der Entstehung von Konflikten, ihrer Existenz und deren Auswirkungen24 zu Grunde gelegt.

1.1.3  Konfliktkosten

Neben der juristischen Frage nach den Lösungsinstrumenten von (Unternehmens-)Konflikten stellt sich (interdisziplinär) aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Frage nach den (v.a. nachteiligen) Folgen von Konflikten für Unternehmen. Hierzu muss das Ziel von Unternehmen herangezogen werden.

Allgemein werden als Unternehmen oder Unternehmung Betriebe des marktwirtschaftlichen Systems angesehen. Konstitutive Merkmale des Unternehmens sind nach Erich Gutenberg25 das die Grundorientierung für alle Betriebe bildende erwerbswirtschaftliche Prinzip, das Prinzip des Privateigentums und das Autonomieprinzip (Selbstbestimmung des Wirtschaftsplans). Das erwerbswirtschaftliche Prinzip zielt dabei auf eine nachhaltig Ertrag bringende Leistung ab, die sich je nach Art der Unternehmung nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung oder dem Prinzip angemessener Gewinnerzielung richtet.26

Umstände, die den angestrebten nachhaltigen Ertrag eines Unternehmens reduzieren oder verhindern und damit das erwerbswirtschaftliche Prinzip gefährden, gefährden somit die Grundorientierung von Unternehmen.

Details

Seiten
350
Erscheinungsjahr
2014
ISBN (PDF)
9783653041996
ISBN (MOBI)
9783653992946
ISBN (ePUB)
9783653992953
ISBN (Paperback)
9783631646809
DOI
10.3726/978-3-653-04199-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2014 (April)
Schlagworte
Mediation außergerichtliche Streitbeilegung EU-Mediationsrichtlinie deutsches Mediationsgesetz Risikomanagement
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2014. 350 S., 11 Tab., 2 Graf.
Produktsicherheit
Peter Lang Group AG

Biographische Angaben

Claudia Conen (Autor:in)

Claudia Conen, Dipl.-Wirtschaftsjuristin und Wirtschaftsmediatorin, arbeitete nach dem Studium in einer der Magic-Circle-Kanzleien, danach in der Rechtsabteilung eines deutschen Finanzinstituts. Sie ist Vorstandsmitglied eines Mediationsverbandes, Lehrbeauftragte für außergerichtliche Streitbeilegung und Mediation an verschiedenen Hochschulen und Autorin zahlreicher Beiträge zu diesem Thema.

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Titel: Wirtschaftsmediation