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Goethe

Homo homini lupus – Homo homini deus- Über deutsche Dichtungen 2

by Wolfgang Wittkowski (Author)
©2004 Monographs 532 Pages

Summary

Beachtet man die lange vernachlässigten Phänomene ethischer Natur, befreien sich zentrale Werke Goethes von weitergeschleppter altväterischer wie neumodisch-ideologischer Verfälschung. Sie geraten auf die Füße und erweisen Goethes menschliche, ästhetische und politische Weisheit als so allgemeingültig, daß sie heute eher noch aktueller, unentbehrlicher erscheint. Äußerlich angepaßt und diplomatisch, opponierte der Dichter subversiv. So rebelliert Iphigenie gegen religiösen und weltlichen Autoritätsmißbrauch, desgleichen die unerhört analytische Liebestragödie Tasso gegen Hofdünkel. Angeblich unpolitisch, bewährt Egmont ethisch-politisches Genie in Anlehnung an Machiavelli. Der schlichte Hermann übertrifft Dorotheas imponierenden ersten Verlobten und Sympathisanten der Revolution. Die natürliche Tochter, Faust entlarven Betrug und Machtwillen hinter schönklingenden Parolen. Mit umsichtiger Diätetik der Seele, der Ethik und seiner polar ausbalancierten Kunst warnt Goethe vor dem Menschen, der an anderen zum Wolf, und rühmt ihn, wo er an ihnen zum Gott, zur Göttin wird.

Details

Pages
532
Year
2004
ISBN (Softcover)
9783631505021
Language
German
Keywords
Aufsatzsammlung Machiavelli, Niccolo Deutsch Literatur Geschichte 1750-1971 Goethe, Johann W von Ethik Polarität Schuld Erlösung Orakel
Published
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2004. 532 S.

Biographical notes

Wolfgang Wittkowski (Author)

Der Autor: Wolfgang Wittkowski wurde 1925 in Halle/Saale geboren. Er studierte in Göttingen und Frankfurt am Main und promovierte 1953 über Hebbel. Auf Grund seiner international beachteten Veröffentlichungen schon im Schuldienst wurde er 1963 als Associate (1965 Full) Professor an die Ohio State University, Columbus/Ohio berufen, 1980 bis 1995 an die Universität Albany/New York. Seine zahlreichen Interpretationen deutscher Meisterwerke des 18. bis 20. Jahrhunderts im Kontext von Forschungs-, Geistes- und politischer Geschichte erarbeiten phänomenologisch die ethisch-psychologische Motivation der Figuren und die ethisch-politische Absicht der Autoren.

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