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Die Erwartungen der Eltern an die weiterführende Schule beim Schulübertritt ihres Kindes von der Grundschule in die Sekundarstufe I

von Andrea Vogl (Autor:in)
©2015 Dissertation 187 Seiten

Zusammenfassung

Das Projekt NOESIS (Niederösterreichisches Schulmodell im Schulversuch) dient zur Evaluierung des seit dem Schuljahr 2009/2010 bestehenden Schultyps Neue Niederösterreichische Mittelschule. In der Annahme, dass Erwartungen Schulwahlentscheidungen beeinflussen (Eccles 2007), wurde im Rahmen dieses Projekts erhoben, welche Erwartungen Eltern in Niederösterreich an die weiterführenden Schulformen der Sekundarstufe I haben. Über die Ergebnisse gibt das Buch Aufschluss.

Inhaltsverzeichnis

  • Cover
  • Titel
  • Copyright
  • Autorenangaben
  • Über das Buch
  • Zitierfähigkeit des eBooks
  • Kurzzusammenfassung
  • Abstract
  • Inhaltsverzeichnis
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Forschungshintergrund, Problemstellung und Zielsetzung
  • 1.2 Aktueller Forschungsstand
  • 1.3 Forschungslücke
  • 1.4 Forschungsfragen
  • 1.5 Aufbau der Arbeit
  • I. Theorieteil
  • 2. Das österreichische Schulsystem der Gegenwart
  • 2.1 Staat und Schule in Österreich
  • 2.2 Der Aufbau des gegenwärtigen Schulsystems in Österreich
  • 2.2.1 Primarstufe
  • 2.2.2 Sekundarstufe I
  • 2.2.2.1 Hauptschule
  • 2.2.2.2 Allgemeinbildende Höhere Schule
  • 2.2.2.3 Neue Mittelschule
  • 2.2.3 Sonderschule
  • 2.3 Zusammenfassung des zweiten Kapitels
  • 3. Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule der Sekundarstufe I in einem dreigliedrigen Schulsystem
  • 3.1 Begriffsklärungen
  • 3.1.1 Bildung, Bildungschance und Bildungsungleichheit
  • 3.1.2 Sozioökonomischer Status und soziale Schicht
  • 3.2 Nahtstellenproblematik Grundschule – Sekundarstufe I
  • 3.2.1 Theorie und Modell zur Erklärung von Bildungsungleichheiten nach Boudon (1974)
  • 3.2.2 Entstehung und Reproduktion sozialer Disparitäten in der Institution Schule
  • 3.3 Zusammenfassung des dritten Kapitels
  • 4. Erwartungen der Eltern beim Schulübertritt nach der Grundschule
  • 4.1 Unsicherheiten und Erwartungen der Eltern bei Bildungsentscheidungen
  • 4.2 Soziologische und psychologische Übertrittsmodelle
  • 4.2.1 Soziologische Übertrittsmodelle
  • 4.2.2 Psychologisches Übertrittsmodell
  • 4.3 Zusammenfassung des vierten Kapitels
  • II. Empirischer Teil
  • 5. Evaluation des niederösterreichischen Schulmodells – Beschreibung des NOESIS-Projektes
  • 5.1 Kurzbeschreibung des Evaluationsprojektes
  • 5.2 Durchführung des Projektes
  • 5.3 Beschreibung des Eltern-Fragebogens
  • 6. Hypothesen
  • 6.1 Hypothesen ad Forschungsfrage 1
  • 6.2 Hypothesen ad Forschungsfrage 2
  • 6.3 Hypothesen ad Forschungsfrage 3
  • 6.4 Hypothesen ad Forschungsfrage 4
  • 6.5 Hypothesen ad Forschungsfrage 5
  • 6.6 Hypothesen ad Forschungsfrage 6
  • 6.7 Hypothesen ad Forschungsfrage 7
  • 7. Statistische Aufbereitung des Datenmaterials
  • 7.1 Sozioökonomischer Status
  • 7.2 Weitere Umkodierungen einzelner Variablen
  • 8. Statistische Analyse des Datenmaterials mittels SPSS
  • 8.1 Statistische Auswertung ad Fragestellung 1
  • 8.1.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.1.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 1
  • 8.1.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothese 1
  • 8.1.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.2 Statistische Auswertung ad Fragestellung 2
  • 8.2.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.2.2 Zusammenfassung der Ergebnisse bezüglich der Fragestellung 2
  • 8.2.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothesen 2
  • 8.2.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.3 Statistische Auswertung ad Fragestellung 3
  • 8.3.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.3.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 3
  • 8.3.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothesen 3
  • 8.3.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.4 Statistische Auswertung ad Fragestellung 4
  • 8.4.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.4.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 4
  • 8.4.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothesen 4
  • 8.4.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.5 Statistische Auswertung ad Fragestellung 5
  • 8.5.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.5.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 5
  • 8.5.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothesen 5
  • 8.5.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.6 Statistische Auswertung ad Fragestellung 6
  • 8.6.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.6.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 6
  • 8.6.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothese 6
  • 8.6.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.7 Statistische Auswertung ad Fragestellung 7
  • 8.7.1 Berechnungen mittels SPSS
  • 8.7.2 Zusammenfassung der Ergebnisse ad Fragestellung 7
  • 8.7.3 Interpretation der Ergebnisse bezüglich der Hypothese 7
  • 8.7.4 Relevanz der Ergebnisse für NOESIS
  • 8.8 Zusammenfassung der Ergebnisse und der Relevanz für NOESIS
  • 9. Diskussion
  • 10. Ausblick
  • 11. Zusammenfassung
  • Abbildungsverzeichnis
  • Formelverzeichnis
  • Tabellenverzeichnis
  • Literatur

1. Einleitung

Jedes Schuljahr steht für rund 80.000 bis 85.000 Schüler/innen in Österreich ein Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule der Sekundarstufe I an (Statistik Austria 2014, 24–25). Das Wort ‚Übergang‘ kann im Zusammenhang mit Schule verschiedenartige Assoziationen erzeugen. Diese Assoziationen können sowohl positiv – im Sinne von Vorfreude und der Suche nach Herausforderung – als auch negativ – im Sinne von Angst, Bedrohung oder Bruch einer bestehenden Beziehung – besetzt sein (Koch 2008, 577).

Als besonders problematisch werden in der Schul- und Bildungsforschung die frühe Entscheidungsnotwendigkeit für einen weiterführenden Schultyp, sowie die frühe Selektion nach nur vier Grundschuljahren gesehen. (Baumert et al. 2009, Kleine et al. 2009, Maaz et al. 2009, Koch 2008, Schauenberg 2007, Baumert 2003, Koch et al. 2001)

Laut Jonkmann (et al. 2010, 253) ist die Schulform, die Eltern nach der Grundschule für ihr Kind wählen, die „wichtigste Entscheidung in der Bildungsbiographie ihres Kindes“.

In den Situationen, in denen Eltern sich für eine weiterführende Schule für ihr Kind entscheiden müssen, kann es bei den Eltern zu Unsicherheiten kommen. Diese Unsicherheiten sind laut Hillmert (2005, 175) einerseits eine „normale Begleiterscheinung des Handelns“, da Entscheidungssituationen komplexe Gebilde sind und den Ausschluss der Alternativmöglichkeiten verlangen und andererseits eine Folge einer grundsätzlichen Unsicherheit über die Zukunft darstellen.

Diese subjektiven Unsicherheiten der Eltern können jedoch verringert werden. Eine Reduktion des Unsicherheitsgefühls kann durch das Einholen von Sachinformationen sowie durch den Austausch von Erfahrungswissen erfolgen. Dadurch können diese Unsicherheiten in Erwartungen transformiert werden. (Hillmert 2005, 176–177)

1.1 Forschungshintergrund, Problemstellung und Zielsetzung

Überlegungen, welche Erwartungen Eltern an die weiterführende Schule haben und inwiefern diese Erwartungen mit dem tatsächlich ausgewählten Schultyp in Verbindung stehen, waren für die Themenwahl dieser Studie relevant. ← 13 | 14 →

Nicht unbeachtet sollen die Elternerwartungen und möglicherweise daraus resultierende Schulwahlentscheidungen im Zusammenhang mit soziologischen und psychologischen Faktoren bleiben.

Ein Modell, welches sowohl psychologische als auch soziologische Faktoren bei einem Schulübertritt berücksichtigt, ist das erweiterte Erwartungs-Wert-Modell nach Eccles.

Dieses sozialpsychologische Modell ist laut Jonkmann (et al. 2010, 254) „ein sehr komplexes, umfangreiches Modell“, welches „Merkmale des familiären Hintergrunds sowie psychologische Vermittlungsprozesse einschließt“.

Aufgrund der Tatsache, dass in diesem Modell sowohl familiäre als auch psychologische Faktoren Berücksichtigung finden, sowie Ähnlichkeiten zwischen dem Eltern-Fragebogen und den einzelnen Variablen des Modelles, wurde der Fokus auf dieses Modell gelegt.

1.2 Aktueller Forschungsstand

Zu dem Thema Schulübergänge und Bildungsungleichheit wird seit den 1960er Jahren in unterschiedlicher Intensität geforscht (Schauenberg 2007, 7; Koch 2001, 26).

Eltern, als Teil-Akteure beim Schulübertritt, werden häufig in Verbindung mit Elternängsten erwähnt (Maaz 2010; Peherstorfer 2006; Wischenbart 2006), jedoch nur selten werden zu deren Erwartungen an die weiterführenden Schulen empirische Studien gefunden. Studien, die die unterschiedlichen Erwartungen der Eltern in Zusammenhang mit deren Bildungsaspirationen bringen, liegen vor. Einige Beispiele dazu sollen den aktuellen Forschungsstand darstellen:

• KOALA-S

Im Zuge der Längsschnittstudie „Kompetenzaufbau und Laufbahnen im Schulsystem“ (kurz: KOALA-S) wurden 2003 und 2004 an 27 bayrischen Grundschulen in der dritten und vierten Schulstufe Befragungen durchgeführt. In diesen Befragungen wurden Einstellungen und Entscheidungen zum Schulübertritt von Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen erhoben. (Ditton 2007, 25) Dabei wurde unter anderem die Frage „Wie weit können elterliche Bildungsaspirationen und –entscheidungen durch Kosten-Nutzen Kalkulationen innerhalb der Familie erklärt werden und lassen sich Differenzen im Entscheidungsprozess zwischen Familien unterschiedlicher sozialer Herkunft nachweisen?“ (Schauenberg 2007, 9) behandelt. ← 14 | 15 →

Folgende Ergebnisse liegen durch die KOALA-S vor:

Details

Seiten
187
Jahr
2015
ISBN (PDF)
9783653047226
ISBN (ePUB)
9783653981803
ISBN (MOBI)
9783653981797
ISBN (Paperback)
9783631652268
DOI
10.3726/978-3-653-04722-6
Sprache
Deutsch
Erscheinungsdatum
2015 (Februar)
Schlagworte
Mittelschule Schulwahlentscheidungen NOESIS
Erschienen
Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2015. 187 S., 13 Tab., 31 Graf.

Biographische Angaben

Andrea Vogl (Autor:in)

Andrea Vogl, Magistra und Diplom-Pädagogin, ist Volksschullehrerin in Niederösterreich und forscht in der Abteilung für Schule, Bildung und Gesellschaft am Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien.

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